ETS für Linux gewünscht

[brutella]

Ich bring mich auch mal in diese Diskussion ein.

Ich sehe auch den Bedarf an einer ETS für anderen Plattformen. Das würde KNX noch etwas unabhängiger und attraktiver machen. Speziell die aktuelle politische Entwicklung zeigt, dass man sich nicht zu sehr in die Abhängigkeit eines einzelnen Konzerns bringen soll.

Ich verstehe auch die Sicht der KNX Association, die eine Portierung für Linux oder Mac keine hohe Priorität zuweist. Erstens weil durch die historische Entwicklung eine gewisse Expertise im Windows-Bereich da ist und durch die Verwendung von Windows-spezifischen Features wie Plugins und ETS-Apps es teilweise unmöglich ist eine Cross-Platform App auf den Markt zu bringen. Zweitens bringt so eine Platform-unabhängige Software eigene Herausforderungen mit sich die nicht ganz trivial zu lösen sind.

Optimalerweise wäre die ETS für jede Platform optimiert und die Daten/Projekte könnten ohne Kompatibilitätsprobleme untereinander ausgetauscht werden. Der Aufwand wäre natürlich enorm.

Nichtsdestotrotz hab ich, vor nun über einem Jahr, damit begonnen eine ETS-ähnliche Software für Apple Platformen zu entwickeln – für macOS, iPadOS und iOS. Das Ziel ist es eine Software auf dem Mac (oder iPad) zu haben, mit dem man überschaubare Projekte im EFH-Bereich umsetzen kann. Eine Unterstützung von Plugins und ETS Apps wird es nicht geben – alle anderen ETS-Funktionen sollen unterstützt werden.

Ich hatte schon Kontakt mit der KNX Association, die aber eine Zusammenarbeit abgelehnt haben. Trotzdem sehe ich mich auf einem guten Weg für Anfang nächsten Jahres die erste Alpha-Version zu veröffentlichen.

Weitere Details werden im dazugehörigem Thread gepostet.

[henfri]

auch nicht wirklich sinnvoll ist. Eine -- wie auch immer technisch realisierte -- Multi-Plattform-App, die auch offline läuft, das ist die Anforderung.

Hast du denn damals die ETS-Inside gekauft?

Ich sehe auch den Bedarf an einer ETS für anderen Plattformen. Das würde KNX noch etwas unabhängiger und attraktiver machen. Speziell die aktuelle politische Entwicklung zeigt, dass man sich nicht zu sehr in die Abhängigkeit eines einzelnen Konzerns bringen soll.

Wie gesagt: Wenn Windows nicht mehr nutzbar ist, ist die ETS meine vorletzte Sorge.

[traxanos]

Nichtsdestotrotz hab ich, vor nun über einem Jahr, damit begonnen eine ETS-ähnliche Software für Apple Platformen zu entwickeln

Da stellt man sich die Frage warum eine MacApp. Also wenn ich sowas bauen würde, würde ich es als WebApp bauen. Da basiert schon jetzt soviel auf XML und JavaScript das eine Webapp naheliegen ist und platformübergreifend ist es auch noch.

Wenn Windows nicht mehr nutzbar ist, ist die ETS meine vorletzte Sorge.

Dann bau ich persönlich eine Alternative für die ETS. Aber solange das nicht der Fall ist, verbrenne ich nicht meine Zeit

[CaptainFuture]

Ich sehe auch den Bedarf an einer ETS für anderen Plattformen. Das würde KNX noch etwas unabhängiger und attraktiver machen. Speziell die aktuelle politische Entwicklung zeigt, dass man sich nicht zu sehr in die Abhängigkeit eines einzelnen Konzerns bringen soll. dazugehörigem Thread gepostet.

Die einzige Chance für eine "alternative ETS" wäre ein Open-Source Projekt. Diese Entwicklung hätte ja Präzedenz: Die Closed-Source Software wird von der OSS überholt, der Urheber der ursprünglichen Software schwenkt dann auf das überlegene System ein -- selbst Microsoft betreibt mittlerweile mehr Linux-Systeme als Windows. Es braucht halt die Erkenntnis, dass die Software nur Mittel zum Zweck ist und die KNXA-Mitglieder ihr Geld mit Hardware und Services verdienen..
Solange es diese OSS-ETS nicht gibt, begibt man sich nur von einer Abhängigkeit der KNXA in die eines Dritten, ist also im Zweifel noch schlechter dran.

Eigentlich wäre das die sehr viel geschicktere Option für KNX: Wenn ein Mitglied ein Feature in der ETS will, dann bezahlt es entweder die KNXA es zu implementieren, oder tut es selbst. Die Software selbst wäre dann für lau. Das wäre durch die Bank ein erheblicher Boost für das KNX-System: Niedrigere Einstiegshürden für alle -- ob Hersteller oder Anwender. Und wenn ich die ETS auf Linux, Windows-on-ARM, iOS oder meinem Toaster laufen haben will, wenn ich professionelle Kollaborations-Features und git-Support haben will, dann werf ich halt den entsprechenden Patch ein oder bezahl jemanden dafür das zu implementieren.

[hyman]

Hast du denn damals die ETS-Inside gekauft?

Nein. Ich brauch' Plugins. Aber im Gegensatz zu manchen anderen hier kann ich mir vorstellen, die in Zukunft nicht mehr zu brauchen, wenn ich die entprechenden Geräte in Rente schicke ... und dann würde ich gern auch Windows in Rente schicken ...

Die einzige Chance für eine "alternative ETS" wäre ein Open-Source Projekt.

Zumindest derzeit sehe ich das auch so, nachdem sich die KNXA von der ETS Inside so schnell wieder verabschiedet hat.

[Pretorianer]

Das thema fand ich interessant und hab gesehen das es sogar schon Projekte gibt die eine quelloffene ETS alternative hergeben. Ich hab mir das Projekt noch nicht weiter angesehen, aber zumindest sieht man das auch andere die Idee hatten: https://bitbucket.org/tobylorenz/openets/src/master/

@TobyLorenz

[Alloc]

Hat leider noch weniger Relevanz als die ETS ... Apple-only. Leider auch typisch für deren Nutzer, Windows-only Software ist immer der Teufel, aber dann selber macOS-only entwickeln ...

[thengsty]

Apple-only.

Das ist nicht korrekt. Das Projekt ist quelloffen und für nahezu alle Plattformen konzipiert. Hab's heute morgen auf meinem Fedora Linux installiert.

[abeggled]

Leute ihr sprecht von zwei Projekten. Die OpenETS von TobyLorenz ist nicht Apple-only. Der ETS-Ersatz von brutella jedoch schon.
Also schön die Hufe stillhalten und geniessen was da auf uns zu kommt, ist wohl für jeden etwas dabei

[BadSmiley]

gibts da auch was für Windows?

[Alloc]

Mea culpa, hatte die Readme falsch gelesen.
Wäre natürlich schön, wenn es weniger Ansätze und mehr Zusammenarbeit gäbe, da wären die Chance auf ein gutes und zukunftsfähiges Ergebnis größer. Aber schön zu sehen, dass es auch so einen Ansatz für echte Plattformunabhängigkeit gibt, und nicht nur Bindung an die nächste proprietäre Plattform