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Wärmeverteilung und Wärmeregelung bei FB und Brennwertkessel

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    KNX/EIB Wärmeverteilung und Wärmeregelung bei FB und Brennwertkessel

    Hallo zusammen,

    ich bin neu im Forum und heiße Patrick. Wir sind gerade dabei ein Haus zu planen und ich würde bei der Elektroinstallation gerne einen Installationsbus (KNX) mit in die Planung aufnehmen. Was mir momentan (mal abgesehen von den ganzen KNX-Grundlagen) am meisten Kopfzerbrechen macht, ist die Anbindung der Heizung an KNX. Am besten ich umreiße mal kurz unsere bisherigen Vorstellungen:

    EG: Fußbodenheizung in allen Räumen (Flur, Gästebad, Küche und WZ).
    1. OG: Fußbodenheizung in allen Räumen (2 Kinderzimmer, Schlafzimmer, Bad, Flur)
    Dachgeschoss: Wird später ausgebaut. Da haben wir mit dem Architekten noch nicht über die Heizung gesprochen. Baut man da auch eine FB ein?
    Keller: Voraussichtlich zwei Räume die per "normalen" Heizkörpern beheizt werden. Wobei ich mir da aber auch Infrarotheizung vorstellen könnte, da diese Räume eher seltener genutzt werden.

    Die Heizungsanlage soll aus einem Gas-Brennwertkessel mit Warmwasserspeicher bestehen. Im Wohnzimmer wird es wohl einen Kaminofen geben, der aber eher Deko als tatsächliche zusätzliche Heizquelle werden wird. Soll heißen der wird nur für's Ambiente gut sein.

    Was ich gerne hätte wäre folgendes:
    • Ich würde gerne die Temperatur für jeden Raum einzeln regeln können.
    • Auf einen Außenfühler würde ich gerne verzichten (ich lasse mich nicht so gerne bevormunden).
    • Wenn der Kaminofen dann doch mal genutzt wird, soll die FB im WZ das natürlich schon irgendwie mitbekommen und entsprechend "runterregeln".
    • Schön wäre es, wenn ich auf der Visu oder dem Handy/Tablet ein paar Infos vom Brennwertkessel einsehen könnte und eventuell auch Parameter wie z.B. die Vorlauftemperatur ändern könnte.

    Soweit ich das verstanden habe ist letzteres wohl (relativ) teuer und es gibt nur zwei Heizungshersteller, die überhaupt KNX-Module für ihre Brenner anbieten, nämlich Buderus und Viessmann. Ist das so richtig? Für mich wäre der Punkt erstmal optional. Wenn das zu teuer ist, dann lasse ich eben die Verkabelung bis zur Heizungsanlage schon mal legen und rüste später nach.

    Wie sieht das mit meinen drei ersten Punkten aus? Ist z.B. dieser Regler von Gira dafür geeignet und decke ich damit alles ab?

    Und wie sieht das mit der Ventilsteuerung (heißt das so?) für die einzelnen Kreisläufe der FB aus? Was verbaut man da am besten zur Steuerung?

    Ich habe zwar schon versucht hier einige Informationen selbst zu finden, aber entweder finde ich nicht das gewünscht oder ich lande in Threads, wie gestern Nacht, in denen sich seitenweise über den (Un)Sinn einer Nachtabsenkung gestritten wurde, obwohl der Threadstarter wohl ein ähnliches anliegen hatte wie ich. Daher wäre es nett, wenn Ihr mir etwas Starthilfe geben könntet, damit ich bei der Planung mit dem Heizungsbauer nicht ganz so planlos bin und er mir keinen vom Pferd erzählt.

    Viele Grüße
    Patrick

    #2
    Nachdem du dich nicht bevormunden lassen willst, wird es mit Antworten wohl schwierig

    Ich habe die Buderus-Lösung (und bin überzeugt).

    Nur mal so nebenbei: ein Außenfühler ist absolut notwendig, damit die Therme die Heizkurve passend verschieben kann und den optimalen Arbeitspunkt findet. Sonst müsstest du den Vorlauf auf niedrigste Außentemperatur auslegen und hättest einen miesen Wirkungsgrad.

    Kurzum, es gibt da Dinge, die machen einfach Sinn. Das von vorneherein auzuschließen weniger.
    Gruß Matthias
    EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
    - PN nur für PERSÖNLICHES!

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      #3
      Hallo Matthias,

      das mit dem "bevormunden" habe ich nur geschrieben, weil wir in unserem derzeitigen Haus eine Heizungsanlage mit Außenfühler haben und ich mir da schon manchmal wünsche (gerade in der Übergangszeit), dass zum Beispiel der Heizkörper im Bad etwas mehr Temperatur hergeben würde. Da ich aber nicht der Herr über die Heizungsanlage bin, wurde mir das so erklärt, dass der Temperaturfühler aufgrund der Außentemperatur verhindert, dass mehr Wärme erzeugt wird. Mag sein, dass das Quatsch ist und die Analge einfach nur falsch eingestellt ist, aber mein Körper sagt mir eben, dass es morgens zu kalt im Bad ist.

      Wie dem auch sei. Sich nicht bevormunden lassen zu wollen, heißt nicht, beratungsresistent zu sein... aber ich habe Deinen Smilie schon verstanden. Also muss der Fühler wohl dran.

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        #4
        Hallo Patrick,
        ich stand vor einem ähnlichen Problem und hatte mir ( vielleicht wie du?) noch nicht allzuviel Gedanken über die "Heizung" gemacht als ich mit der Planung begann. Aber man sollte da nicht zu unwissend ans Werk gehen und auch immer wiede mit einem guten Heizungsbauer Rücksprache halten, sonst wirds Murks!

        Grundsätzliches:

        1. Wärmeerzeugung (bei dir der Brenner):
        Sollte vernünftig dimensioniert sein ( Heizlastberechnung). Der Brenner stellt die benötigte Wärmeleistung zur Verfügung. Die momentan benötigte Heizleistung hängt von der gewünschten Raumtemperatur und der Aussentemperatur ;-) ab.
        Die Modulation der Heizleistung wird über die Änderung der Vorlauftemperatur erreicht.

        2. Wärmeabgabe in den Räumen über FBH, Radiator usw.:
        Über Ventile können die einzelnen Heizverbraucher in ihrer Heizleistung verändert werden, z.B. für Einzelraumregelung.

        Soweit ganz simpel aber:
        - Im Idealfall ( wenn alles optimal ausgelegt ist) sind die Ventile für alle Heizverbraucher immer OFFEN. Es geht natürlich auch anders, aber das ist so, wie wenn du beim Autofahren Vollgas gibst und die Geschwindigkeit mit der Bremse regelst.

        - Falls du FBH und Radiatoren gleichzeitig betreiben möchtest, benötigst du separate Heizkreise mit deutlich unterschiedlichen Vorlauftemperaturen.

        - Für einen Brennwertbrenner ist wegen des unökonomischen Taktens sicher ein Pufferspeicher sinnvoll.

        und da gäbe es noch einiges mehr....

        Für die Heizungsplanung mit KNX würde ich rückblickend sagen:
        Das Wichtigste ist eine sinnvolle Heizungsauslegung ( zunächst ohne KNX)! Die Heizung muß ohne großen Regelaufwand von Aussen einfach funktionieren.

        Davon ausgehend kann man dann z.B. Einzelraumregelung über KNX hinzufügen, per Heizungsaktor und RTR recht einfach.

        In die Brenner-Regelung selbst einzugreifen ( z.B. über KNX oder mit der UVR1611) ist dann schon mit großem (Zeit-) Aufwand verbunden.

        Viel Spaß beim Nachdenken,
        Alexander

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          #5
          Hallo Patrick,

          vieles wurde hier schon gesagt und das wichtigste was du brauchst ist ein guter Heizungsbauer, der dich berät.
          Allerdings hat fast jeder der Installateure eine oder zwei Lieblingsmarken und dazu oft dann einen Lieblingsbrennstoff.

          Ganu ausser Acht lassen solltest du auch nicht, welchen Haustyp du baust und ob es sinnvoll ist, zwei verschiedene Heizkreise zu haben (FBH und HK).

          Eine Heizlastberechnung inklusive des späteren Ausbaus des DG muss sein und auch die entsprechende Auslegung der gesamten Heizanlage.

          Für eine Brennwerttherme ist ein Pufferspeicher absolut sinnvoll um ein übermäßiges Takten zu verhindern.
          Gleichzeitig sollte dir bewusst sein, das eine FBH träge reagiert und Änderungen daher sehr zeitverzögert stattfinden.

          Eine Heizung sollte ohne größere Eingriffe weitgehend autark funktionieren und kaum Regelbedarf von dir benötigen.

          Mit einem angepassten hydraulischen Abgleich bzw. der entsprechenden Auslegung der Heizkreise sollte das auch zu erreichen sein.

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            #6
            Wärmeverteilung und Wärmeregelung bei FB und Brennwertkessel

            Moin,

            Zitat von oldzitterhand Beitrag anzeigen
            Soweit ich das verstanden habe ist letzteres wohl (relativ) teuer und es gibt nur zwei Heizungshersteller, die überhaupt KNX-Module für ihre Brenner anbieten, nämlich Buderus und Viessmann. Ist das so richtig? Für mich wäre der Punkt erstmal optional. Wenn das zu teuer ist, dann lasse ich eben die Verkabelung bis zur Heizungsanlage schon mal legen und rüste später nach.
            ich kann nach wie vor die Theben OT-Box empfehlen. Läuft bei mir mit einer ATAG Heizung bestens!

            Viele Grüße,
            Mucki

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              #7
              Hallo zusammen,
              zu dem Thema Pufferspeicher bei einem Brennwertgerät habe ich eine andere Meinung angesichts von sehr großen Modulationsgraden bei neuen Anlagen.
              Bei einem 11kw Gerät, wohl nur für die WW Bereitung notwendig, geht es immerhin heute runter bis auf 1,9KW was ein Takten dann wohl ausschließt und ein Pufferspeicher besitzt nunmal auch immer Standby Verluste, abgesehen von einer zweite U-Pumpe.
              Wichtiger, und da bin ich voll bei euch, eine richtig ausgelegt Hz und nicht lieber eine Nummer größer für die ganz kalten Tage da die Geräte auch immer mit höheren Leistung starten und dann natürlich doch ins takten geraten können.

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                #8
                Zitat von oldzitterhand Beitrag anzeigen
                aber ich habe Deinen Smilie schon verstanden. Also muss der Fühler wohl dran.
                Dann ist ja gut:

                Ich persönlich finde die Buderus-Lösung (und vergleichbare, wenn vorhanden) optimal. Hier wird nämlich anhand der maximalen Ventilöffnung im Gebäude entschieden, ob überhaupt Wärme bereit gestellt werden muss. Alle Ventile zu heißt Therme aus und Pumpen aus! Und das ggf. auch bei -20 °C.

                Umgekehrt heißt das, dass z.B. in der Übergangszeit, wenn die Räume eigentlich warm sind, die Gemahlin aber einen warmen Fußboden im Bad will, ich einfach den Regler für den Badezimmer-Fb aufdrehe und die Therme den Boden temperiert und dann wieder einschläft. Und das auch bei 20 °C Außentemperatur, wenn erforderlich.

                Kurzum, bedarfsorientierte Wärmeerzeugung (unter Berücksichtigung der Atemp), nicht rein außentemperaturgeführtes Heizen.

                Habe ich da auch ausführlich beschrieben:

                https://knx-user-forum.de/downloads.php?do=file&id=8

                P.S: Schon über 10 Jahre alt, die Zeit vergeht.
                Gruß Matthias
                EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                - PN nur für PERSÖNLICHES!

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