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    #16
    Vielen Dank für die ausführlichen Ausführungen Peter. Ich habe mich in den letzten Tagen nochmals intensiver damit auseinander gesetzt und viel dazugelernt.

    Ja, die eine Seite ist die Sache, wie setze ich was um, eine andere ist, wie setze ich was (fast) zu Ende gedachtes um. Bei den vielen Möglichkeiten ist es manchmal schwer bis unmöglich, das "non plus ultra" zu finden.

    Da spielen so viele Faktoren eine Rolle wie Kundenwünsche, Marktüberblick, Technologiewissen, Erfahrung etc...

    PS: Was wollte ich eigentlich sagen? Vielen Dank für die vielen tollen Denkanstöße hier im Forum ;-)

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      #17
      Hallo Kollege..

      man sollte die Gebäudeautomation eben nach dem KISS Prinzip angehen; d.h.: Alle Funktionalitäten so einfach, wie möglich.

      --> Dann bleibt der Aufwand überschaubar.
      --> Auch für Nicht-Techies (Gäste, Mam, Ladies) bedienbar.
      --> Die Akzeptanz ist gegeben.

      Dazu gehören folgende Merksätze, welche ich gebetsmühlenartig immer wieder im Forum wiedergebe:
      1. Sämtliche Funktionalitäten sind in den KNX-Geräten abzubilden
      2. Eine Visualisierung setzt auf die KNX-Funktionalität auf
      3. Möglichst wenig "Bussysteme" in einem Gebäude (KNX und DALI)
      4. Modulare Konzeption der Gewerke mit klar definierten Zuständigkeiten/Funktionen/Schnittstellen (Standard)
      5. Keine Speziallösungen, welche nicht dokumentiert sind und dann nur dem Inbetriebnehmer bekannt sind.
      6. Ein Präsenzmelder ist ein Präsenzmelder
        --> Helligkeitsabhängiges schalten T>5 Minuten
      7. Ein Bewegungsmelder ist ein Bewegungsmelder
        --> Helligkeitsabhängiges Schalten T>5 Minuten
      8. Eine Alarmanlage ist eine Alarmanlage
        --> Prof. Alarmanlage mit Standardschnittstelle (ABB L240)
        --> Fensterkontakte und zusätzliche Dual-Melder zusammen mit einer prof. Alarmanlage inkl. KNX-Schnittstelle sind besser. Glaubt mir. Oder erfahrt es selbst.
      9. Eine Visualisierung ist eine Visualisierung
        --> Bedenke: IT-Netzwerk muss laufen! "Server" muss laufen! Zuverlässige KNX-Anbindung muss bestehen!
        --> Ist das mal nicht gegeben, MUSS die GST-Funktionaliät trotzdem komplett ohne Einschränkungen funktionieren!
      10. Nur was gemessen und angezeigt wird, kann vom Nutzer beeinflusst werden!
        --> Betrifft KNX-Raumtemperaturregelung und KNX-Stromzählung.
      11. Bedenke: Es darf NIE passieren, dass Man(n) kurz auf Geschäftsreise fährt, und gerade in diesem Moment die Installation "aussteigt".
      12. Das GST-Konzept MUSS modular aufgebaut sein.
        --> Nur so lassen sich über die Jahrzehnte einzelne "Module" kundenfreundlich (bei vielen von Euch "WAF-freundlich") warten und ggf. tauschen.
      13. Updates dürfen die GST-Gesamt-Funktionalität nicht gefährden.
        --> Gilt für Server, Multimedia-Multiroom, IT-Netzwerk, Türkom, Anzeigegeräte (iPads und Konsorten), aber auch für die ETS und KNX-Geräte (z.B. Plugins)
        --> Denkt z.B. dran, dass demnächst die ETS5 kommt. Wer Produkte mit Plugins zusammen mit der ETS3 nutzt, der hat sicherlich einen höheren Wartungsaufwand, wie Kollegen, die No-Plugin-Produkte verwenden.
      14. Kurz: Das GST-Konzept muss so aufgebaut sein, dass DAU's es bedienen können und Fachleute innert kurzer Einarbeitungszeit die Wartung übernehmen können.
      15. Eine gute Dokumentation zeichnet einen guten Fachmann aus.
      16. Ohne durchdachtes Konzept keine durchgängige Planung und Errichtung möglich.
        --> Das ist in allen Berufszweigen für sämtliche Projekte bekannt.

      Gruss Peter
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        #18
        Hallo Peter,
        auch ich muss sagen, dass es wirklich Spass macht zu lesen was du schreibst. Diese unbeirrte geradlinie Art an ein Projekt heranzugehen ist klasse, aber warscheinlich auch nur mit viel Erfahrung möglich. Wenn man sich wie ich nur privat mit KNX beschäftigt gibt es halt nur ein Projekt bei dem man unter Umständen auch teilweise betriebsblind wird.
        Ich lebe nun seit ca. 3 Jahren in einem Haus mit KNX. Dabei sind viele Dinge noch nicht so umgesezt wie sie sollen und bei deinen Zeilen überlege ich dann, ob ich das ganze Projekt in der ETS nochmal einstampfe und nochmal komplett neu aufbaue (geordneter).
        Was mich interessieren würde ist, wie du folgende Situation lösen würdest:
        Es wird ein ZENTRAL AUS wie von dir beschrieben am Bett umgesetzt. Wenn ich nun ausschalte geht das Licht zwar aus, aber die Nachlaufzeit im Präsenzmelder läuft ja noch weiter (und bei dieser plädierst du ja immer zu langen Laufzeiten). Wenn ich jetzt nochmal aufstehe, weil ich noch Durst habe (innerhal der Nachlaufzeit) bleibt das Licht doch aus, oder?

        Viele Grüße Bernd

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          #19
          Hallo Bernd..

          Danke für die Lorbeeren :-)

          Es wird ein ZENTRAL AUS wie von dir beschrieben am Bett umgesetzt. Wenn ich nun ausschalte geht das Licht zwar aus, aber die Nachlaufzeit im Präsenzmelder läuft ja noch weiter (und bei dieser plädierst du ja immer zu langen Laufzeiten). Wenn ich jetzt nochmal aufstehe, weil ich noch Durst habe (innerhal der Nachlaufzeit) bleibt das Licht doch aus, oder?


          Wo ist der Präsenzmelder platziert?
          1. BM/PM in Wegebereichen (Flur/Treppenhaus etc.)
            --> Nicht mit der Zentral-AUS (GA) verbinden. Das Licht geht ja eh aus.
          2. BM/PM unter dem Bett?
            --> "Kurze Nachlaufzeit" einstellen - so um die ein bis zwei Minuten - und ebenso nicht mit der Zentral-AUS (GA) verbinden. Auch das Licht geht von selbst aus.

          Siehe Punkt 6) und 7)

          Gruss Peter
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            #20
            Wobei einige Melder auch einen Eingang für das ausschalten haben und damit sofort wieder reagieren.

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              #21
              Hallo Peter,
              danke für die Rückmeldung.
              Dann werde ich das schon mal auf der Haben-Liste verbuchen ;-)
              Sowohl der Melder im Flur, als auch im Schlafzimmer laufen genau so wie du es beschrieben hast. Mich hatte aufgrund deiner Zeilen interessiert, ob es halt noch Verbesserungspotential gibt. Was ich allerdings tue ist kein ZENTRAL AUS senden, sondern die Präsenzmelder der dementsprechenden Flure/Räume zu sperren. Bei gesetztem Sperrobjekt geht dann nachts bei Bewegung das Licht nur stark gedimmt an. Gefühlt ist das aber sobald ich beginnen möchte Szenen einzusetzen die falsche Vorgehensweise, weil ich ja bei gewissen Szenen den Präsenzmelder sperren möchte, damit Bewegung die Szenen nicht "kaputt" macht. Aber das Sperrobjekt ist ja schon für "nachts" verbraucht. Wie sollte ich diesbezüglich vorgehen?

              Gruß Bernd

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                #22
                Hallo Bernd..

                tja.. was wichtig wäre: Man sollte unterscheiden zwischen den "possierlichen Tierchen" aus der Gattung "Szenen, Szenen und Szenen"

                Die Gattung "Szenen - Zentral"
                Diese Funktionalität ist eigentlich keine Szene, sondern eine "Gruppenfunktion". Man schaltet mehr als ein Aktor-Kommunikationsobjekt mit einem Sensorobjekt über eine Gruppenadresse.

                Beispiele
                • Zentral-AUS
                • "Panik" (Zentral-EIN)
                  muss nicht sinngemäss ein invertierte Zentral-AUS sein
                • Jalousien Zentral AUF/AB
                • Jalousien Position anfahren
                  Beschattungsposition "ganz runter und Lamellen waagerecht"

                Die Gattung "Szenen - Klassisch mit 8Bit (Szenennummern)"

                Hier wird das Sensorkommunikationsobjekt per Applikationprogramm aufgerufen "Szenenobjekt 8bit". Dieses erhält dabei via Applikationsprogramm eine frei wählbare Szenennummer. Diesen Vorgang wiederholt man mit der Einstellung der gleichen Szenennummer in den entsprechenden Aktoren und stellt in den Aktorkanälen den gewünschten Zustand (EIN, AUS, Prozentwerte) ein. Dann verbindet man die Kommunikationsobjekte "Szene aufrufen" mit einer Gruppenadresse für die Szene.
                Bei "Szene speichern" geht man ggf. - falls gewünscht - genauso vor.
                Vorteil: Man benötigt nur eine Gruppenadresse für "viele" Szenen und hält die Gruppenadresskommunikation auf dem Bus tief (Busverkehr).

                Beispiele
                • Szene Essen: Esstischbeleuchtung EIN, Essen-Wandleuchten auf 80%, Wohnen-Spots auf 30%, Wohnen-Stehleuchte auf 60%
                • Szene TV: Esstischbeleuchtung AUS, Essen-Wandleuchten auf 20%, Wohnen-Spots auf 20%, Wohnen-Stehleuchte auf 30%
                • Szene Wellness Bad: Deckenspots AUS, RGB-LEDs auf "Hellblau", Wannen-RBG-LEDs auf "Hellblau", Musik EIN, Quelle NAS, Lautstärke 25%

                Hier sollte man sich eine Excel-Liste schreiben und die Funktionen vorher "durchdenken" und festlegen, bevor man diese in Betrieb nimmt. Man trägt die Szenennummer ein und die Aktorkanäle samt gewünschter anzunehmender Zustände.


                Die Gattung "Szenen - Automatismen"


                Ist die Funktionalität weder mit "Szenen - Zentral" noch mit "Szenen - Klassisch 8Bit" direkt zu lösen, weil man weder mit der einen noch mit der anderen Gattung die Lösung finden kann, so benötigt man einen "Automatik-Ablauf".
                Früher und teils noch heute nehme ich dazu meinen "Lieblingsbaustein" den Ereignisbaustein N341 von Fall zu Fall.
                Es gibt aber auch "Logikbausteine" (z.B. MDT), welche solche Abläufe liefern.
                Manchaml verwende ich dazu aber - ausnahmsweise - die in Visualisierungen integrierte Logik bzw. die Automatismen.

                Warum? Ich hatte erst kürzlich ein Projekt, in welchem eine "Welcome-Szene" gewünscht war - ausschliesslich für die Beleuchtung. Die Lady des Hauses wollte nur eine Taste drücken, wenn sie ab Dämmerung die Luxuswohnung betritt und in sämtlichen Räumen sollten die gewünschten Beleuchtungen den Status annehmen, welchen sie sonst immer mühsam einzeln hätte betätigen müssen.

                Das wäre nun ein klarer Fall für die Gattung "Szenen - Klassisch 8Bit" gewesen. Nur: Nicht alle Aktoren in diesem von mir übernommenen Projekt konnten das.

                Ergo musste ich zwangsläufig in der Visualisierung einen Automatik-Ablauf generieren. Auslöser war eine neue Gruppenadresse, welche auf die Taste am Eingang (und im Schlafzimmer neben den Betten) zu setzen war. Anschliessend ging ich mit der Lady sämtliche Räume inkl. Gäste-WC, Bad, Ankleide-Räume (ja es hat zwei) Schlafen etc. durch und Sie schaltete und dimmte mir die Leuchten auf den gewünschten Wert. Dann las ich die Statis aus und befüllte den Automatik-Ablauf.
                Nur so konnte ich Schaltbefehle 1bit und Dimmbefehle 8bit-Werte kunterbunt - nein gezielt - abfahren.

                In Deinem Fall - Bernd - müsstest Du genau so vorgehen. Du löst mit der "Gute-Nacht-Szene" einen Automatik-Ablauf aus.
                • Beleuchtungen im ganzen Haus ausschalten (ohne der Leuchten an BWM und PM) über eine Zentrale-GA
                • BWM und PM auf "Nachtbetrieb" umschalten über eine weitere Zentrale-GA
                • ggf. Beschattung im ganzen Haus abfahren über eine Zentrale-GA.

                Somit hast Du einen "Szenen"-Ablauf von
                1. Beleuchtung im ganzen Haus AUS (GA1 sendet 0)
                2. BWM und PM auf "Nachtbetrieb" (GA2 sendet 1)
                3. Beschattung im ganzen Haus AB (GA3 sendet 1)

                Zum Aufstehen müsstest Du Dir dann einen weiteren "Szenen-Ablauf" überlegen, um den "Nachtbetrieb" der BWM/PM wieder zu deaktivieren.
                • Eine andere Möglichkeit wäre: "Nachtbetrieb" über Zeitschaltuhr ab 22 Uhr EIN und ab 7 UHR AUS.
                • Eine weitere Möglichkeit wäre: "Nachtbetrieb" über Wetterstation Funktion "Dämmerung" aktivieren und morgens wieder deaktivieren.

                --> Dann kannst Du Dir den gesamten Ablauf sparen und ganz normal Zentral-AUS und Beschattung-AB über Tasten bedienen.

                Was ich in dem oben genannten "Lady-Projekt" noch ganz witzig fand:
                In allen Räumen, ausser Schlafen, wurden vom Vorgänger sog. "Nacht-LEDs" konzipiert. Das sind kleine einfache blaue LEDs, welche sich nachts einschalten. Glaubt mir, die sind hell genug wenn es gaaanz dunkel ist, um sich zurecht zu finden.
                Und so einfach umzusetzen: Ein Aktorkanal schaltet 1 LED-Netzteil für alle "Nacht-LEDs".

                Denkt mal an die LEDs von Mobile-Netzteilen. Oder an die Status- oder Orientierungs-LEDs von Tastern. Die machen schön "hell" im Dunkeln. Nur im Schlafzimmer würde ich das nicht so machen. Da muss es zwecks gesundem Schlaf immer dunkel sein.

                Ergo: Szenen sollte man nach meiner Auffassung/Erfahrung erst nach etwa 2-3 Monaten nach Einzug überlegen. Fragt Euch: Welche Abläufe mache ich jeden Tag? Welche Beleuchtungen schalte und dimme ich täglich auf irgendwelche Werte? Wann? Wie bekomme ich diese Beleuchtungsgruppen auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner? Und was macht Sinn bei möglichst wenig Aufwand?

                Gruss Peter
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                  #23
                  Hallo Peter,
                  viiiieeeeeeeeelen Dank für deine ausführliche Antwort. Da bin ich aber Froh, dass die possierlichen Tierchen unser Haus noch nicht entdeckt oder bisher geschmacklich besseres gefunden haben. Ich bin nicht böse drum, wenn hier noch nen paar Tage ein Stein auf dem anden bleibt ;-)
                  Was die Lady gemacht (oder erdacht) hat trifft durchaus meinen Geschmack. Blau ist auch meine Farbe (zumindest bei LED-Effektlicht). Einfach alles nachts an und morgens wieder aus ist allerdings nicht. Ich habe an den verschiedensten Stellen RGBWW-LED´s verbaut, die teilweise noch angeschlossen und dann sinnvoll in Szenen (da isses wieder) eingebunden werden müssen.

                  Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich mein Problem bisher noch nicht gut genug beschrieben habe:
                  Ich habe im Wohnzimmer einen Wandpräsenzmelder (Merten 6304..). Im Normalbetrieb (nicht gesperrt) dimmt er bei Bewegung die Halogendeckenspots auf 85 % mit Nachlaufzeit 10 Minuten. Wenn ich nun vor dem Fernseher sitze erkennt er schon recht schnell nicht mehr, dass ich da nur rumsitze und macht das Licht aus. Das löse ich im Moment so, dass ich über einen Aktor mit Stromerkennung beim Einschalten des Fernsehers den Präsenzmelder sperre. In diesem gesperrten Zustand wird das Licht durch den Präsenzmelder nur auf 60 % gedimmt und die Nachlaufzeit ist extrem lange eingestellt.
                  Wenn ich nun noch zusätzlich eine Szene für Gäste realisieren möchte bei der das Wohnzimmerlicht beispielsweise dauerhaft auf 60 % an ist, müsste ich theoretisch den Präsenzmelder auch sperren, damit das Licht nicht aus geht wenn wir nur sitzen und uns unterhalten. Das Sperrobjekt ist aber schon für die Fernsehsituation verbraucht...
                  ...müsste ich nicht besser je eine Szene Gäste und Fernsehen realisieren und bei beiden ist das Sperrobjekt des Präsenzmelders aktiviert, damit er nichts tut? Dann müsste ich mich noch drum kümmern, wie ich aus der "1" des Aktors bei Stromerkennung eine Szenennummer zaubere.

                  Hoffe es ist jetzt verständlicher...

                  Gruß Bernd

                  Kommentar


                    #24
                    Meine Überlegung:
                    PM sperren bedeutet für mich meist, er schaltet gar nicht mehr.
                    Die Stromerkennung sperrt den PM und schaltet das Licht auf 60%. Dauerhaft.
                    Beim TV aus wird der PM wieder entsperrt.

                    Für Gäste wird ebenfalls der PM gesperrt und das Deckenlicht bleibt dauerhaft an.

                    Interessenfrage: Warum brauchen Gäste anderes Licht als du selbst?

                    Gruß

                    Andreas

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                      #25
                      Hallo Andreas,
                      das ist ja nur ne vereinfachte Darstellung der Situation, damit ich nicht schreiben muss "die Lampe noch nen bisschen an, die nächste ganz aus...".
                      Mit dem Präsenzmelder sehe ich wie du, aber worauf soll er noch reagieren beim Fernsehen oder wenn Gäste da sind? Das führt ja nur wieder dazu, dass er nach Ablauf der Treppenlichtzeit abschaltet weil er nicht erkennt, dass wir nur sitzen und quatschen/fernsehen.
                      Wenn durch sperren des Melders das Licht immer dauerhaft 60 % sein sollte, könnte man das so machen, aber ich möchte ja noch mehr. Fürs Fernsehen 60 % im Wohn- und Kaminzimmer, sowie 40 % Deckenspots über dem TV und Erdspieße in der Pflanze an. Für Gäste 80% alle Deckenspots und Pflanzküber aus. Dazu kommt noch farbige effektbeleuchtung in Boden und Decke. Ich habe halt verschiedene Leuchten und Leuchtengruppen mit denen ich für unterschiedliche Situationen spielen möchte.
                      Wenn ich Peter richtig verstehe, sperrt man dazu den Meder so dass er nichts mehr tut und sendet dann über ein Szenenelement an die verschiedenen Leuchten Bit oder Bytewerte. Somit hat man nicht nur zwei "Szenen", nämlich bei gesperrtem Melder und nicht gesperrtem Melder, sondern bei allen Szenen (Lesen, Fernsehen, Gaste...) ist der Präsenzmelder gesperrt, und bei einer zusätzlichen Szenen (Aus oder Alltag oder wie immer man sie nennen möchte) ist der Präsenzmelder entsperrt.

                      Ich hoffe, ich sehe das so richtig.

                      Gruß Bernd

                      Kommentar


                        #26
                        Das meine ich ja. Im Alltag macht der PM alles.
                        In den anderen Szenen ist der PM gesperrt, damit er nicht schaltet. Auch nicht aus. Die Beleuchtung/Szene wird dann über andere Sensoren geschaltet, wie eben durch die Stromerkennung vom SA, oder durch einen Taster für Gäste. Vemutlich musst du aber bei der Stromerkennung noch eine Logik über den Helligkeitswert des PMs verknüpfen.
                        Meine PMs haben einen externen GA Eingang für Taster den man dafür verwenden kann. So lang der Eingang auf 1 steht, wird nicht abgeschaltet.

                        Gruß

                        Andreas

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von Izeman Beitrag anzeigen
                          Hallo Peter,
                          .....

                          Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich mein Problem bisher noch nicht gut genug beschrieben habe:
                          Ich habe im Wohnzimmer einen Wandpräsenzmelder (Merten 6304..). Im Normalbetrieb (nicht gesperrt) dimmt er bei Bewegung die Halogendeckenspots auf 85 % mit Nachlaufzeit 10 Minuten. Wenn ich nun vor dem Fernseher sitze erkennt er schon recht schnell nicht mehr, dass ich da nur rumsitze und macht das Licht aus. Das löse ich im Moment so, dass ich über einen Aktor mit Stromerkennung beim Einschalten des Fernsehers den Präsenzmelder sperre. In diesem gesperrten Zustand wird das Licht durch den Präsenzmelder nur auf 60 % gedimmt und die Nachlaufzeit ist extrem lange eingestellt.
                          Wenn ich nun noch zusätzlich eine Szene für Gäste realisieren möchte bei der das Wohnzimmerlicht beispielsweise dauerhaft auf 60 % an ist, müsste ich theoretisch den Präsenzmelder auch sperren, damit das Licht nicht aus geht wenn wir nur sitzen und uns unterhalten. Das Sperrobjekt ist aber schon für die Fernsehsituation verbraucht...
                          ...müsste ich nicht besser je eine Szene Gäste und Fernsehen realisieren und bei beiden ist das Sperrobjekt des Präsenzmelders aktiviert, damit er nichts tut? Dann müsste ich mich noch drum kümmern, wie ich aus der "1" des Aktors bei Stromerkennung eine Szenennummer zaubere.

                          ....

                          Gruß Bernd
                          Hallo Bernd..

                          das ist genau das, was ich meine: Ein Präsenzmelder ist ein Präsenzmelder und ein Bewegungsmelder ist ein Bewegungsmelder.

                          a) BWM gehören in Wegebereiche (und nicht in Wohnbereiche)
                          b) PM gehören in Wegebereiche (Decke) und in Arbeitszimmer (wenn gewünscht). Ggf. noch in Gäste-WC, Waschraum, Technikraum, Eingangsbereich, und falls gewünscht ins Bad.

                          In Wohnbereiche (Kinderzimmer, Schlafzimmer, Esszimmer, Wohnzimmer) empfehle ich keine PM oder BWM.

                          Der Einsatz von BWM/PM soll
                          --> Komfort erhöhen
                          --> Taster in Wegebereiche einsparen
                          --> Sicherstellen, dass das Licht wieder ausgeht. Von alleine!

                          Wenn man dann zum Sperren/Freigeben wieder irgendeine "komplizierte" Logik hinterlegen/überlegen muss...
                          --> Komfort nicht erhöht
                          --> Taste für Sperren/Entsperren benötigt
                          --> Steht man im Dunkeln (wenn gesperrt)
                          --> Erklärungsbedarf bei Non-Geek-Bewohnern stark erhöht
                          --> Keine Akzeptanz!!!

                          Falls Alarmanlage gewünscht, kommen in Wohnbereichen die prof. Dualmelder der (ABB-)Alarmanlage hin. ABER NUR für Alarmmeldungen bei Abwesenheit (Innenschutz).

                          Ich empfehle keine Funktionalitäten, welche über die eigentliche Funktionalität der PM/BWM hinaus geht! WARUM? Ganz einfach:
                          --> Was gesperrt werden muss, muss auch wieder entsperrt werden!!!
                          --> Und dann fangen die von Dir beschriebenen "Kopfstände" an!!!
                          --> "Sonderfunktionen" sind dann bewohnerabhängig. Der/Die eine mag es, der/die andere denkt sich "was für ein Blödsinn".

                          BWM/PM sollen nach meiner Ansicht dort (des abhängig von den Lichtverhältnissen) die Beleuchtung schalten, wo man sich temporär aufhält, durchgeht und es keine "Sperrungen" braucht. Denn denn dann kann ich es ja gemütlich per Taster oder Szene bedienen.

                          In Deinem Fall per Szene die Spots in die TV-Szene einbinden.

                          Per Stromerkennung einen BWM/PM sperren? Das hab ich noch nie gehört *lach* Aber "machen kann" man ja alles :-)

                          Kann Dir da leider keine Lösung anbieten, weil ich sonst einen Knopf in meinen Denkzellen bekomme :-)

                          Gruss Peter
                          Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
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                            #28
                            Hi Peter,
                            Präsenzmelder findet man ja genug. Was sind den Bewegungsmelder die du empfehlen würdest für Flure?
                            Viele Grüsse
                            Jürgen

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                              #29
                              Hallo,

                              auch ein Wohnzimmer (oder Schlafzimmer, Arbeitszimmer, ...) ist ja einen großen Teil des Tages "nur" Durchgangsraum; daher halte ich einen Präsenzmelder in Wohn-/ Schlafräumen schon für sinnvoll. So hat man auch in diesen Räumen beim Betreten Licht, wie man es aus den echten Durchgangsräumen gewohnt ist.

                              Wir haben die Kombination zwischen Präsenzmeldern und Szenen so gelöst, dass jede Szene den Lichtausgang des Präsenzmelders sperrt.
                              (Unsere Taster können zusätzlich zu der Szenennummer ein zweites Telegramm senden.)

                              Möchte man die Steuerung wieder an die Automatik übergeben, betätigt man die Taste "Automatik".
                              Alternativ macht dieses Rücksetzen in den Automatik-Betrieb die Logikmaschine. Dazu wird der Präsenzausgang (HLK-Ausgang) des Präsenzmelders verwendet. Je Szene kann eine unterschiedliche Nachlaufzeit vorgegeben werden.

                              Nur mal als Anregung.
                              Gruß,
                              Jens.

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                                #30
                                @Jürgen wg. Bewegungsmelder für Flure:
                                Üblicherweise setze ich Präsenzmelder ein.
                                Falls Wandmelder unbedingt gewünscht sein sollten vom Planer oder vom Bauherren, dann hat es hier in der Schweiz ABB, Feller, Hager - passend zum Schalterprogramm. Egal welcher Hersteller: Die können alle helligkeitsabhängig Schalten.

                                @Jens wg. Szenen-PM-Sperren und Logicmachine:
                                Schön, aber da waren sie wieder die possierlichen Tierchen von meiner vorangegangenen Antwort:
                                --> PM ist ein PM. (Regel 6)
                                --> BWM ist ein BWM. (Regel 7)
                                --> Funktionen IMMER in den KNX-Geräten ablegen. (Regel 1)
                                --> Was gesperrt wird, muss auch wieder entsperrt werden.
                                --> KISS-Prinzip

                                Wer viel Freizeit hat, keine Freunde, eine widerstandsfähige Partnerin, sich langweilt und sein Häusle als ewige Baustelle betrachtet, kann gerne experimentieren und Speziallösungen en gros einbauen. Die Möglichkeiten sind ja Dank KNX im Häusle unbegrenzt nach oben.

                                Nach meiner Erfahrung verstehen eben "Technik-DAU's" nicht, dass ein PM/BWM erst dann wieder "funktioniert", wenn man diesen per Taste vorher aktiviert hat! Der PM/BWM soll gefälligst dann Licht ein- und ausschalten, wenn man/Frau es braucht! Und sonst "die Klappe halten!" Wehe er schalten undefiniert! Dann ist irgendwas kaputt! Oder er schaltet gar nicht! Oh mein Gott!! Schon allein bei der "richtigen" Helligkeitsschwelle gehen bei sämtlichen Familienmitgliedern die Meinungen extrem auseinander! WTF!

                                Mit PM/BWM spart man keinen Cent "Strom"! Aber wenn man mit dem Samstagseinkauf vollgepackt durch den Flur in die Küche marschiert und keine Hand frei hat und mit dem Ellbogen nicht an die winzige Taste "Flurlicht" kommt, dann freut man sich über einen PM/BWM an der Decke, der einen den Weg ausleuchtet!!!!

                                Man stelle sich vor:
                                1. Es wird abend: Szene-TV sperrt PM/BWM
                                2. Man/Frau geht ins Bett: Zentral-AUS
                                3. Man/Frau muss auf's WC: BWM geht nicht, weil vorher nicht entsperrt.
                                4. Man/Frau sauer, weil es dunkel bleibt und man/Frau zuerst die Entsperr-Taste finden muss im dunkeln.
                                5. Man/Frau ruft um 6 Uhr Peter an, schimpft über den KNX-Kram, weil PM/BWM kaputt, KNX nicht funktioniert und überhaupt ein Schmarrn ist.
                                6. Telefonische Erklärung nicht hilfreich. Kunde meint: "Zu kompliziert und warum das Ganze?"
                                7. Gesperrte PM/BWM wieder auf "normale" PM/BWM parametrieren.
                                8. Ergebnis: Kunde ist sauer, Peter hat Mehraufwand.

                                Ihr Mitleser glaubt mir: BWM/PM bitte als solche verwenden. Und zwar möglichst in Wegebereichen.

                                Aber wer möchte, kann gerne die "Dachrinnen-Neigung Regen-Intensitäts-mässig elektrisch verstellen per Wetterstation und Internet-Vorhersage". Geht alles! (Einer meiner Standardsprüche).

                                Noch einer? "Wir können mit KNX alles, bis auf Kinderzeugen! Aber wir arbeiten daran"

                                Gruss und nix für ungut
                                Peter
                                Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
                                Smart Building Services GmbH (Onlineshop) - www.knxshop4u.ch
                                Tapko Technologies GmbH (Sales DACH) - www.tapko.de
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