In der Vergangenheit wurden mir (aus gegebenen Anlaß) nun schon des öfteren Fragen zu KNX Stromversorgungen gestellt. Hier ein paar allgemeine Feststellungen, die sich auf die Aussage begründen:
Jede 640 mA SV muss bis 1300 mA liefern können, das ist KNX Standard. Dieser sieht vor, dass dann die Spannung bis auf 28 V absinken darf, plus der Spannungsabfall an der Drossel, der im Normalfall 1 V bei Nennstrom beträgt.
Wenn die Leistungsabnahme konstant ist, so wird bei U=27V der Busstrom steigen, da ja P=U I gilt.
Zudem: Die KNX gespeisten Geräte haben einen spannungsabhängigen Wirkungsgrad. Je kleiner die Busspannung, desto kleiner der Wirkungsgrad.
Aufgrund der Wirkungsgradabnahme der BCUs steigt der Busstrom weiter an, sodass eine 640mA Versorgung bei 27 V z.B. schon etwa 774 mA liefern muss.
Rechnet man so, dass die Last am Ende der Leitung liegt und über diese ein weiterer Spannungsabfall vorhanden ist, kommt man schnell auf 900 mA. Der Grenzwert wäre - unter den obigen Annahmen und sämtliche Verbraucher nur am Ende einer langen Zuleitung, sodass an deren Ende 20 V anliegen, - bei I_max = 1280 mA.
Das ist natürlich nur eine Überschlagsrechnung und auch nicht ganz richtig und unrealistisch. Sicher wird nicht die max. Strombelastung am Ende der Leitung sitzen und dann auch nicht ein derartiger 7-V Spannungsabfall am Kabel entstehen
Der Satz "100% Überlastfähig" bezieht sich also immer auf den Strom, in der Realität lässt die Überlast die Spannung sinken, was zu einem Stromanstieg führt. Man sollte also nicht rechnen, dass man bei voller Spannung 1300mA "Nenngerätestrom" zur Verfügung hat, sondern eben mit 640mA rechnen
Die „Überlastfähigkeit“ betrifft alle KNX Netzteile für 640mA. Anderseits sind diese Netzteile 35 Watt Netzteile. Hinzukommt ein definiertes Kurzschlussverhalten. Diese Vorgaben sind sicher im Sinne des Anwenders. Eine 960mA Stromversorgung muss übrigens 1700 mA bei 28V liefern, also liegt hier ein 50 W Netzteil vor.
Bei den KNX Stromversorgungen ist noch zu beachten, dass die KNX Drossel nicht bis zum maximalen Strom sättigungsfrei arbeiten muss. Eine 640 mA Drossel wird nur bis knapp 800mA und eine 960mA Drossel bis ca. 1200 mA getestet. Belastungen jenseits dieser Ströme, kann die Signalintegrität der Bussignale erheblich stören, was unweigerlich zu Telegrammverlusten führt.
Letztlich interessant für den Anwender dürfte natürlich auch der Wirkungsgrad des eigentlichen Netzteils samt der eingebauten Drossel sein. Hier gibt es deutliche Unterschiede (im Bereich 5..10%) zwischen den Herstellern, die meist nicht im Datenblatt vermerkt sind. Gerade der Wirkungsgrad über den gesamten Lastbereich wird oft nicht angegeben.
- „Ich habe eine 640 mA Stromversorgung. Lt. Datenblatt kann die 1300mA, also habe ich ja große Reserve“.
Jede 640 mA SV muss bis 1300 mA liefern können, das ist KNX Standard. Dieser sieht vor, dass dann die Spannung bis auf 28 V absinken darf, plus der Spannungsabfall an der Drossel, der im Normalfall 1 V bei Nennstrom beträgt.
Wenn die Leistungsabnahme konstant ist, so wird bei U=27V der Busstrom steigen, da ja P=U I gilt.
Zudem: Die KNX gespeisten Geräte haben einen spannungsabhängigen Wirkungsgrad. Je kleiner die Busspannung, desto kleiner der Wirkungsgrad.
Aufgrund der Wirkungsgradabnahme der BCUs steigt der Busstrom weiter an, sodass eine 640mA Versorgung bei 27 V z.B. schon etwa 774 mA liefern muss.
Rechnet man so, dass die Last am Ende der Leitung liegt und über diese ein weiterer Spannungsabfall vorhanden ist, kommt man schnell auf 900 mA. Der Grenzwert wäre - unter den obigen Annahmen und sämtliche Verbraucher nur am Ende einer langen Zuleitung, sodass an deren Ende 20 V anliegen, - bei I_max = 1280 mA.
Das ist natürlich nur eine Überschlagsrechnung und auch nicht ganz richtig und unrealistisch. Sicher wird nicht die max. Strombelastung am Ende der Leitung sitzen und dann auch nicht ein derartiger 7-V Spannungsabfall am Kabel entstehen
Der Satz "100% Überlastfähig" bezieht sich also immer auf den Strom, in der Realität lässt die Überlast die Spannung sinken, was zu einem Stromanstieg führt. Man sollte also nicht rechnen, dass man bei voller Spannung 1300mA "Nenngerätestrom" zur Verfügung hat, sondern eben mit 640mA rechnen
Die „Überlastfähigkeit“ betrifft alle KNX Netzteile für 640mA. Anderseits sind diese Netzteile 35 Watt Netzteile. Hinzukommt ein definiertes Kurzschlussverhalten. Diese Vorgaben sind sicher im Sinne des Anwenders. Eine 960mA Stromversorgung muss übrigens 1700 mA bei 28V liefern, also liegt hier ein 50 W Netzteil vor.
Bei den KNX Stromversorgungen ist noch zu beachten, dass die KNX Drossel nicht bis zum maximalen Strom sättigungsfrei arbeiten muss. Eine 640 mA Drossel wird nur bis knapp 800mA und eine 960mA Drossel bis ca. 1200 mA getestet. Belastungen jenseits dieser Ströme, kann die Signalintegrität der Bussignale erheblich stören, was unweigerlich zu Telegrammverlusten führt.
Letztlich interessant für den Anwender dürfte natürlich auch der Wirkungsgrad des eigentlichen Netzteils samt der eingebauten Drossel sein. Hier gibt es deutliche Unterschiede (im Bereich 5..10%) zwischen den Herstellern, die meist nicht im Datenblatt vermerkt sind. Gerade der Wirkungsgrad über den gesamten Lastbereich wird oft nicht angegeben.
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