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Habt ihr Komponenten die ihr außerhalb der Specs betreibt.
Funktionieren die einwandfrei?
Wenn du mit der Temperatur unterhalb des spezifizierten Bereichs bist, können zwei Dinge geschehen:
Die Elektronik kann betauen, d.h. Luftfeuchtigkeit scheidet sich darauf ab. Das mögen die Bauelemente meistens nicht besonders, weil das zu Kurzschlüssen führen kann.
Wenn du sicher bist, dass die relative Luftfeuchte immer deutlich unterhalb von 100% liegt und die Elektronik nie kälter als die Umgebungstemperatur ist, ist das eher kein kritischer Punkt. Beide Punkte sind aber nicht selbstverständlich!
Die Bauelemente haben alle einen Temperaturgang. Außerhalb des spezifizierten Bereichs kann es deswegen zu erhöhter Toleranz des Messwerts kommen.
Worst Case ist der Quarz so weit außerhalb der Toleranz, dass der Mikrocontroller oder die Busschnittstelle nicht mehr (sauber) laufen. Das dürfte aber ein rein theoretisches Risiko sein.
Generell ist Elektronik gegen die reine Kälte aber nicht empfindlich. Kritisch ist die Feuchte bzw. Nässe.
Max
P.S.: Natürlich gibt es noch mehr Fehlermechanismen, z.B. Cracks durch unterschiedliche Ausdehnungkoeffizienten von PCB und Keramik. Das ist allerdings noch exotischer.
Ich habe seit 5 Jahren Taster-BAs und Busankoppler auf der Terrasse sowie Aktoren in einer UV in der Garage in Betrieb. Die Geräte sind nicht der Witterung ausgesetzt, aber natürlich den Temperaturen im Winter und Sommer. Bisher hatte ich noch keine einzige Fehlfunktion. Ich persönlich hätte keine Hemmungen, ein KNX-Gerät in einem ungedämmten Dachboden zu verbauen, wo es ebenfalls nur den Temperaturen, aber keiner Witterung ausgesetzt ist. Die Lebensdauer wird natürlich nicht mehr den Herstellerangaben entsprechen, kommt halt darauf an ob man das Risiko eingehen will.
Oder das Bauteil in Epoxitharz eingießen Ähnliche Lösungen gibt es ja auch um 2 Kabel im Aussenbereich zu verbinden. Wird nur mit der Garantie schwierig, wenn du MDT erklären musst, das sie den Fehler unterhalb von 2cm Kunstharz finden sollen...
Aber ich persönlich würde auch einfach ein IP65 Gehäuse nehmen und fertig. Vielleicht nicht im Sommer bei schwülen 100% Luftfeuchte einbauen.
Zur Dämmung:
Das Dach selber ist nicht gedämmt. Das ganze ist als Ausbaustufe vorgesehen falls irgendwann mal notwendig. Die Geschoßdecke nach unten ist natürlich schon gedämmt (40cm. War Vorgabe bei mir. Bei uns in Österreich ist ein Energieausweis erforderlich und ein Bungalow hat nicht grad die besten Werte).
Ich hab auch schon die Elsner Variante gesehen. Aber ca. 250 Euro dafür das bis -20° geht ist mir fast zuviel nur für Temperaturmessung.
Ich denke ich werde es einfach versuchen den Koppler in eine IP65 Gehäuse zu setzen und isolieren. Der Witterung selber ist er ja nicht ausgesetzt.
Du vergisst sowohl die deutlich erhöhten Temperaturen im Sommer als auch die wesentlich stärkeren und häufigeren Temperaturwechsel. Vor allem letztere setzen der Elektronik stark zu, da durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verschiedenen Materialien mechanische Spannungen entstehen, die das Material ermüden lassen. Die Lebensdauer wird sicher sinken gegenüber Geräten, die in der temperierten Wohnung eingebaut sind.
Du vergisst sowohl die deutlich erhöhten Temperaturen im Sommer als auch die wesentlich stärkeren und häufigeren Temperaturwechsel. Vor allem letztere setzen der Elektronik stark zu, da durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verschiedenen Materialien mechanische Spannungen entstehen, die das Material ermüden lassen. Die Lebensdauer wird sicher sinken gegenüber Geräten, die in der temperierten Wohnung eingebaut sind.
Ich nehme an, das bezog sich auf meinen Beitrag.
Klar sind Temperaturwechsel immer schlecht. Betroffen sind in der Regel aber die Lötstellen. Da ist das bleifreie Lot gegenüber dem alten bleihaltigen im Nachteil.
Als problematisch haben sich bei Temperaturwechseln vor allem große, starr mit der Leiterplatte verbundene Bauelemente herausgestellt. Das sind schwerpunktmäßig BGA- und QFN-Gehäuse (wie der TPUART2), ebenso ggf. große Keramikkondensatoren und der Shunt. Letztere haben allerdings derart große Lötpads, dass sie vermutlich auch mit 80% Risslänge noch problemlos funktionieren. Und der TPUART mit seinen 32 Beinchen ist vermutlich klein genug, um nicht ernsthaft betroffen zu sein.
Bei Hühnerfutter (0402, 0603 und Konsorten) ist die absolute Ausdehnungsdifferenz in der Regel zu gering, um ein Problem darzustellen. QFP-Bauelemente (Prozessor) und ähnliche Gullwing-Teile fangen die Lasten über die Flexibilität der Anschlüsse ab, ebenso die Elkos.
Insofern hast du Recht mit der Aussage, dass die Temperaturwechsel für die Lebensdauer der Elektronik nicht gut sind. Trotzdem würde ich mir über die Dauerhaltbarkeit keine ernsthaften Sorgen machen.
Max (mit Erfahrungen sowohl in Automotive- wie in KNX-Hardware)
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