Danke für die vielen Antworten. Es ging bei diesem Thema eigentlich weniger darum, wie Litze in Klemmen aufgenommen werden kann (das wird im Bootsbau immer mit Adernendhülsen gemacht) als darum, welches Litzenkabel ich an Stelle des Buskabels nehmen kann.
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Zitat von FeqBuermoy Beitrag anzeigenNein, feindrähtige Leitungsenden zu verlöten ist nicht der richtige Weg. Bei ständiger Bewegung der Leitungen neigt der Übergang vom verlöteten Ende zur unverlöteter Leitung zum Abbrechen der einzelnen Kupferdrähte.
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Alexander79 Was sagt denn dein Lehrgang dazu, wie man bewegliche Litzenleitung an einen feststehenden Kontaktpunkt anlötet?
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Zitat von AmSee Beitrag anzeigen(...) welches Litzenkabel ich an Stelle des Buskabels nehmen kann.
Hier noch ein Tip eines Praktikers:
Bei mir werden alle nachträglichen eingebauten Kabel im Boot, egal in welchem Querschnitt, wenn möglich mit Kabelschuhen versehen, erst gequetscht, dann verlötet, und mit Korrosionsschutzfett behandelt. Anschließend mit Schrumpfschlauch, der Schmelzkleber enthält, überzogen, und dann so verlegt, dass der gelötete Teil inkl.Übergangsbereich nicht schwingen kann. Das funktioniert sogar am Lima-Anschluss und hält garantiert ewig wenn man es richtig macht.
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Zitat von FeqBuermoy Beitrag anzeigenAlexander79 Was sagt denn dein Lehrgang dazu, wie man bewegliche Litzenleitung an einen feststehenden Kontaktpunkt anlötet?
-Vorverzinnen bis ein Millimeter vor der Isolierung.
-Draht um den Lötstift biegen und festlöten.
Und ich kenne keinen Fall in den 8 Jahren wo durch Vibration im Jet auch nur ein Draht abgebrochen ist.
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Zitat von FeqBuermoy Beitrag anzeigenAlexander79 Was sagt denn dein Lehrgang dazu, wie man bewegliche Litzenleitung an einen feststehenden Kontaktpunkt anlötet?
Hintergrund: die relative Bewegung/Beschleunigung, die im Fahrzug vorhanden ist (Löten wenn möglich wäre auch zu teuer).
Wichtig an dieser Stelle ist, dass so eine Anbindung im Steckerbereich abgefangen wird (Zugband mit Clip an eine Stütze um das Model zwischen Stecker und Kabelstrang zu entlasten).
Wenn ich mir die GIRA UP-Aktoren/Dimmer anschaue, dort sind all Litzen am Ende gelötet um sie in die WAGO Klemme stecken zu können ...
Danke und LG, Dariusz
GIRA | ENERTEX | MDT | MEANWELL | 24VDC LED | iBEMI | EDOMI | ETS5 | DS214+ | KNX/RS232-GW-ROTEL
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Ich hatte jetzt schon ein paar mal bei Geräten, da wurden die Litzen vom Hersteller so fest zusammen gepresst, das die blanken Kupferlitzen starr waren wie feste Adern oder Aderendhülsen. Weiß Jemand evtl. ob man das evtl. nicht auch selber machen kann? Wie viel Druck wäre denn dafür nötig?Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!
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Nachdem ich die Hülsen für sehr straff gespannte Seile für ein Katzennetz (und mehr) auf unserem 20 qm-Balkon damit zusammengepresst habe und diese seit einem halben Jahr bombenfest halten, könnte ich mir vorstellen, dass die auch dafür ge-/missbraucht werden könnten:
http://www.htf-hh.com/index.php?page...rds=Presszange
PS: Kann man sich im Übrigen auch dort ausleihen für 15 €/Woche.Zuletzt geändert von Jever; 13.09.2015, 16:02.
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Zitat von Alexander79 Beitrag anzeigen-Draht abisolieren.
-Vorverzinnen bis ein Millimeter vor der Isolierung.
-Draht um den Lötstift biegen und festlöten.
Die abisolierten Enden von Litzen sind zum Löten und um ein Aufdrehen zu verhindern zu verzinnen. Hierzu werden die Drahtenden dünn mit Flussmittel aus Kolophonium bestrichen; dann wird die erforderliche Länge des blanken Drahtes in ein Bad mit geschmolzenem Zinn-Blei-Lot getaucht. Das Eintauchen sollte etwa zwei bis drei Sekunden lang bei einer Badtemperatur zwischen 210 °C und 260 °C erfolgen. Vor dem Tauchverzinnen ist die Badoberfläche abzuschöpfen, um Oberflächenverunreinigungen (wie Oxide) beseitigt werden. Das Vorverzinnen kann auch so erfolgen, dass Lot mit Hilfe einer erwärmten Lötspitze auf den Draht aufgetragen wird. Das Lot muss bis ins Innere der Litze dringen; dabei darf die Isolierung nicht beschädigt werden, der Lotfluss längs des Leiters (Dochtwirkung) ist möglichst gering zu halten. Es sollten Werkzeuge gegen Dochtwirkung verwendet werden. Das Lot darf die Drahtkontur am Ende der Isolierung nicht verdecken. Flussmittelreste sind mit einem Reinigungsmittel zu entfernen. Dazu ist ein fusselfreies Tuch zu verwenden, so dass nur wenig Flussmittel unter die Isolierung fließen kann.
Massiver Schaltdraht zwischen Befestigungen darf nicht länger als 25 mm sein. Er sollte in Harz gebettet oder umhüllt werden. Ein Einzeldraht darf nicht zur Verbindung von mehr als zwei Punkten verwendet werden.
Jeder Draht, der an einer Lötverbindung endet, muss zur Aufnahme thermischer oder mechanischer Beanspruchungen eine Zugentlastung besitzen. Das Entstehen einer Dochtwirkung ist entsprechend vorhergehendem Abschnitt zu kontrollieren.
Kabelbäume sind so zu sichern, dass die Lötverbindungen keinen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind.
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Zitat von coliflower Beitrag anzeigenWichtig an dieser Stelle ist, dass so eine Anbindung im Steckerbereich abgefangen wird (Zugband mit Clip an eine Stütze um das Model zwischen Stecker und Kabelstrang zu entlasten).
Es ist durchaus erlaubt, die Kupfercrimpung zu verlöten. Dabei ist aber zu beachten, dass das Lot durch die Dochtwirkung sich nicht in die Isolierung hineinzieht und die Crimpung für die Zugentlastung unterwandert. Würde dies passieren, hat man sich an der Zugentlastung eine Sollbruchstelle eingehandelt.
Zitat von coliflower Beitrag anzeigen(...) dort sind all Litzen am Ende gelötet um sie in die WAGO Klemme stecken zu können.
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Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigenIch hatte jetzt schon ein paar mal bei Geräten, da wurden die Litzen vom Hersteller so fest zusammen gepresst, das die blanken Kupferlitzen starr waren wie feste Adern oder Aderendhülsen. Weiß Jemand evtl. ob man das evtl. nicht auch selber machen kann? Wie viel Druck wäre denn dafür nötig?
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Ne, das wird bestimmt durch eine Hydraulik gemacht. Ich weiß sogar wo ich das gesehen habe, muss ich mal gucken gehen, aber ich glaube im Becker W1 mehrfach Steckdosen.Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!
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Das ist bei mir etwa 11-12 Jahre her.
Außerdem wußte ich nicht das du es so genau wissen wolltest, aber heute bin ich zu Hause, da hätte ich es dir genau schreiben können.
Tauchbad gabs bei uns gar nicht, die Drähte wurden alle mit der Hand vorverzinnt.
Jede Lötstelle wurde mit einem Mikroskop übrigens auch begutachtet.
Aber das mit der Zugentlastung stimmt so nicht.
Angenommen du hast eine Blackbox. Hier werden Drähte von der Platine abgezweigt und zum Stecker geführt.
Wo willst du da bitteschön eine Zugentlastung montieren?
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Zitat von Alexander79 Beitrag anzeigen… Angenommen du hast eine Blackbox. Hier werden Drähte von der Platine abgezweigt und zum Stecker geführt ...
Beim PCB-Steuergerät wird die Steckerleiste direkt am PCB verlötet.
Beide Steuergeräte haben je nach Anforderung ihren Anforderungsbereich …
Hybrid z.B.: direkt am Verbrennungsmotor oder im Getriebe um die hohen Anforderungen an relativer Beschleunigung, Vibration, thermischer Belastung, etc. standzuhalten …
ein PCB ist „zickig“, wir meistens im Karosseriebereich verbaute wo die Anforderungen nicht so hoch sind ...
Zitat von Alexander79 Beitrag anzeigen… Wo willst du da bitteschön eine Zugentlastung montieren?
Danke und LG, Dariusz
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