So, jetzt komme ich endlich auch mal dazu, nach (fast) Abschluss unseres Neubaus mal einen kurzen Erfahrungsbericht zu verfassen. Ich habe hier im Forum als stiller Mitleser viel gelernt - vielleicht hilft dieser Beitrag jetzt dann auch dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung...
Zur Situation - wir haben uns vor ca. 3 Jahren entschlossen, ein Haus zu bauen. Dabei war von meiner Seite als Grundbedingung klar, dass es ein Passivhaus werden sollte (aber nicht allzu puristisch, so haben wir uns z.b. den Luxus einer von der Zuluft unabhängigen Heizung gegönnt). Bewohner sind eine Kleinfamilie (wir als Eltern und ein Kind), das Haus sollte aber prinzipiell auch vermietbar (und damit fremd-nutzbar) sein.
Nach längerer Vorplanungsphase meinerseits war ich dann auch soweit, dass eine vollautomatische Beschattungslösung auf der "must-have" Liste stand, und an dem Punkt fing ich an, mir ernsthaft Gedanken über Hausautomation zu machen. Dabei bin ich dann relativ schnell bei KNX als Standard angekommen, habe mir MDT als hauptsächlichen Teilelieferanten ausgeschaut (wegen dem ziemlich unschlagbaren Preis/Leistungs-Verhältnis, wie ich fand) und dann aber auch festgestellt, dass es erst mal nicht nötig ist, andere Gewerke als "Licht und Schatten" an den Bus zu bringen.
Bei Licht liess sich zwar in der Planungsphase alles, was ich mir vorgestellt habe, über KNX abbilden:
- dimmbare Beleuchtung nur im Wohnzimmer
- schaltbare Beleuchtung in allen anderen Zimmern
- Bewegungsmelder in den Fluren und im HWR/Durchgang zur Garage (aus Bequemlichkeitsgründen)
- Aussenbeleuchtung ebenfalls über BWM
Bei der Beschattung wurde das aber schon schwieriger:
- mit den Beschattungsfunktionen diverser Wetterstationen schienen die Benutzer nicht richtig glücklich zu werden
- wir wollten komplexere Logiken implementieren können, u. A. die Beschattung aufgrund der zu erwartenden Temperaturen aus der Wettervorhersage eventuell früher starten oder stoppen als durch die Innentemperatur vorgegeben
- die Beschattung sollte morgens nicht automatisch loslegen, solange wir noch schlafen und es dunkel haben wollen
- ...
Also habe ich mich auf die Suche nach Homeservern / Visualisierung / Logikengines gemacht, noch ohne mir im klaren zu sein, was genau ich da eigentlich wollte. Bei der Suche bin ich relativ schnell auf das WireGate gestossen, das für einen attraktiven Preis alle unsere Anforderungen abzudecken schien:
- eine Visualisierung mit CometVisu
- Logik-Funktionen mit Perl-Scripten nahezu beliebig implementierbar
- energiesparende Server-Platform
- hervorragendes, integriertes Interface zu KNX, so dass man sich auch eine zusätzliche KNX-IP Schnittstelle sparen konnte
- und dann noch das eigentliche 1-Wire Sensornetzwerk, das für mich zuerst einmal sekundär war, beim genaueren Ausrechnen des Kanalpreises für Temperatur/Luftfeuchte/sonstige Sensoren dann aber schnell auch auf die "must-have" Liste gerutscht ist. Wir haben jetzt erst mal in jedem Zimmer einen Multisensor für Temperatur und Luftfeuchte, im Berker-Sensoreinsatz, und dann jeweils noch einen Estrichtemperaturfühler angeklemmt. Für die Estrichfühler habe ich mir keinen Stress mit Leerrohr etc gemacht, die sind sowieso mehr der Neugierde wegen verbaut, und habe die einfach direkt in den Estrich eingiessen lassen. Natürlich an den empfohlenen Stellen mittig zwischen VL und RL der Fussbodenheizung.
Als es dann mit dem Bauen losging, haben wir beim Gewerk "Elektro" erst mal diverse Abwehrangebote von Elektrikern bekommen, sobald die das KNX-Thema im LV gesehen haben. Das hat sich aber schnell zum Guten gewandelt, als ich klargestellt habe, dass da nur die KNX-Geräte an mich geliefert werden sollten, und dann die physikalische Installation (Kabel verlegen, Geräte anklemmen, Verteiler bauen) ausgeführt werden sollte. Die Programmierung wollte ich komplett selber übernehmen, und mit dem setup liess sich dann auch ein Elektriker finden, der ein gutes Angebot gemacht hat.
Nachdem immer wieder die Frage nach den "Mehrkosten" für KNX kommt - so genau kann ich das nicht sagen, weil wir kein Angebot für eine konventionelle Installation hatten. Aber es würde mich überraschen, wenn es mehr als ca. 5000€ geworden wären (incl. WireGate und 1-Wire Verkabelung) - für ein Haus ohne Keller, mit 2 Vollgeschossen zzgl. DG. Und damit haben wir Funktionalität und Flexibilität gewonnen, die mit einer konventionellen Installation völlig unmöglich wären.
Während der Bauphase habe ich mir dann zuhause die KNX-Geräte und ein kleines 1-Wire Demosystem auf einer Arbeitsplatte aufgebaut, programmiert und getestet. KNX-Programmierung habe ich mit der ETS-Lite erledigt, was nahezu problemlos war (Installation in einer VM, das WireGate als KNX-IP-Router wurde problemlos gefunden, nur die Geräte musste ich, weil mehr als 20, auf zwei Projekte aufteilen).
An dieser Stelle ist dann auch mal ein grosses Lob für Elaborated Networks angebracht - die Basisfunktionalität auf dem WireGate läuft einfach, ohne irgendwelche Probleme zu machen. Ich habe alles gemäss mitgelieferten Anleitungen zusammengestöpselt, mit der nahezu selbsterklärenden Benutzeroberfläche in Betrieb genommen, und nie irgendwelche Probleme gehabt. Ihr habt da ein tolles Produkt!
Diesen Sommer sind wir dann umgezogen, und die Hausautomation hat vom ersten Tag relativ problemlos funktioniert. Die KNX- wie auch 1-Wire Basisfunktionalität ging direkt von Anfang an (der Eli war fast mehr überrascht als ich), und diverse kleine Probleme liessen sich schnell beheben:
- der WAF für die Bewegungsmelder war erst mal nicht so gegeben, weil: tagsüber geht das Licht nicht früh genug an wenn über Aussenhelligkeit geführt oder zu früh an wenn über die integrierten Helligkeitssensoren; in der Nacht geht das Licht an, wenn man kurz aufs Klo muss, und dann ist man hellwach; wenn dann aber Nachts gar kein Licht mehr angeht, sieht man in dunklen Nächten zu wenig, um aufs Klo zu finden; ...
- da habe ich dann mein erstes plugin fürs WG geschrieben, um die BWM flexibler zu konfigurieren, als das nur mit der KNX-Applikation möglich war. Jetzt gehen abends und morgen bei Dunkelheit im ersten Stock die Lichter an, wenn wir (zeitabhängig) voraussichtlich wach sind - am WE abends länger und morgens später als unter der Woche. In der Nacht aber nicht, da geht nur die Treppenhausbeleuchtung zwecks Orientierungslicht an. Im EG geht aber das Licht immer an, wenn man es mal die Treppe runter geschafft hat nachts (warum auch immer), ist man sowieso ganz wach.
- das zweite Plugin kam dann dazu, als es etwas kühler wurde, und wir bei zu niedrigen Badtemperaturen die elektrische Zusatzheizung im Bad verwenden wollten. Einfach eine dafür vorgesehene Steckdose an einen freien Aktorkanal gehängt, die Badtemperatur morgens über plugin abgefragt und die Heizung angeschaltet, bis der 1-Wire sensor über 23 Grad Raumtemperatur meldet. Funktioniert prima, war weniger als 2h Aufwand.
- dann sind wir in Urlaub gefahren - damit das Haus nicht so unbewohnt aussieht, musste schnell eine Jalousienautomatik für Tag/Nacht her. Prima - eine knappe Stunde später lief das plugin (und tut es immer noch)
Zu den plugins habe ich dann aber doch noch ein paar Anmerkungen bzw. hoffentlich konstruktive Kritik:
- zu verstehen, was da alles möglich ist, ist nicht ganz trivial. Da hätte ich mir mehr Dokumentation erhofft, als tatsächlich verfügbar ist. Klar kommt man damit zurecht, sich die Information hier alle im Forum zusammenzusuchen, aber das dauert halt einfach länger als eigentlich nötig.
- ich verstehe aber auch, dass das Aufwand ist, der bezahlt werden muss, und muss zugeben, dass mir dann auch ein preiswerteres WireGate lieber ist als bessere Doku für Expertenfunktionalität
- deshalb mein Vorschlag - es gibt hier im Forum bzw auf github viele tolle plugins mit unterschiedlichster Funktionalität. Warum nicht einfach ein paar nehmen, die die üblichsten Funktionen abdecken, etwas besser kommentieren wenn nötig, und mit dem wiregate vorinstalliert als Beispiele auslieferen? Vielleicht auch nur ganz einfache, generische Sachen wie: eine KNX-GA senden, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist; etwas in ein rrd schreiben (übrigens auch eine tolle Sache, die rrds, das war mir nicht klar, als ich mich fürs WG entschieden habe); ...
- was ich leider zu spät gefunden habe, und deshalb für eventuelle Leser hier noch mal dokumentieren wollte: Von Fry gibt es ein "skeleton-plugin" (hier der link: https://github.com/OpenAutomationPro...in-Skeleton.pl), das ganz hervorragend strukturiert ist und zeigt, welche prinzipiellen Funktionen für ein plugin verfügbar sind. Eventuell wäre das ja auch etwas, was man gleich vorinstallieren könnte?
Was steht als nächstes an?
- ich habe noch ein paar Ideen für plugins, die das Leben einfacher machen können. Die werde ich nach und nach implementieren... meistens gibt es ja schon ähnliches hier zu finden, das ich dann nur noch anpassen muss.
- demnächst kommt das KNX-Interface für unsere WP - da werde ich auch erst mal das wiregate fürs logging verwenden, und mich dann mit den Daten an die Optimierung der Heizung machen
- die Visu: Da habe ich mich bisher noch nicht rangetraut, weil ich mir im Fall der Fälle den support von Elaborated Networks offen halten wollte. So wie ichs verstehe, ist der sehr eingeschränkt, sobald man den root-Zugang aktiviert. Ich habe in zwar bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen, wollte mir aber die Möglichkeit offenhalten. Jetzt läuft aber alles erst mal, ich habe mir zum Jahresende ein Komplett-backup des WG gezogen, und werde mir dann mal den root-Zugang freischalten.
- ich weiss, dass es auch einen eingebauten Editor gibt, der kann mich aber nicht so begeistern. Deshalb wieder konstruktive Kritik - eventuell kann man für das config.xml file auch den integrierten Editor freigeben, der für die plugins verwendet wird?
- oder ist es möglich, auf dem WG abgesehen von user und root noch einen Benutzer vorzuinstallieren, der dann die Berechtigungen für ssh/scp hat, aber nur Schreibrechte für die Dateien, die mit der Visu zusammenhängen?
Zum Abschluss - Euch allen, die Ihr hier aktiv seid, vielen Dank. Ohne dieses Forum hätten wir jetzt ein deutlich "primitiveres" Haus, oder ich hätte viel länger gebraucht. Ihr seid klasse.
Martin
Zur Situation - wir haben uns vor ca. 3 Jahren entschlossen, ein Haus zu bauen. Dabei war von meiner Seite als Grundbedingung klar, dass es ein Passivhaus werden sollte (aber nicht allzu puristisch, so haben wir uns z.b. den Luxus einer von der Zuluft unabhängigen Heizung gegönnt). Bewohner sind eine Kleinfamilie (wir als Eltern und ein Kind), das Haus sollte aber prinzipiell auch vermietbar (und damit fremd-nutzbar) sein.
Nach längerer Vorplanungsphase meinerseits war ich dann auch soweit, dass eine vollautomatische Beschattungslösung auf der "must-have" Liste stand, und an dem Punkt fing ich an, mir ernsthaft Gedanken über Hausautomation zu machen. Dabei bin ich dann relativ schnell bei KNX als Standard angekommen, habe mir MDT als hauptsächlichen Teilelieferanten ausgeschaut (wegen dem ziemlich unschlagbaren Preis/Leistungs-Verhältnis, wie ich fand) und dann aber auch festgestellt, dass es erst mal nicht nötig ist, andere Gewerke als "Licht und Schatten" an den Bus zu bringen.
Bei Licht liess sich zwar in der Planungsphase alles, was ich mir vorgestellt habe, über KNX abbilden:
- dimmbare Beleuchtung nur im Wohnzimmer
- schaltbare Beleuchtung in allen anderen Zimmern
- Bewegungsmelder in den Fluren und im HWR/Durchgang zur Garage (aus Bequemlichkeitsgründen)
- Aussenbeleuchtung ebenfalls über BWM
Bei der Beschattung wurde das aber schon schwieriger:
- mit den Beschattungsfunktionen diverser Wetterstationen schienen die Benutzer nicht richtig glücklich zu werden
- wir wollten komplexere Logiken implementieren können, u. A. die Beschattung aufgrund der zu erwartenden Temperaturen aus der Wettervorhersage eventuell früher starten oder stoppen als durch die Innentemperatur vorgegeben
- die Beschattung sollte morgens nicht automatisch loslegen, solange wir noch schlafen und es dunkel haben wollen
- ...
Also habe ich mich auf die Suche nach Homeservern / Visualisierung / Logikengines gemacht, noch ohne mir im klaren zu sein, was genau ich da eigentlich wollte. Bei der Suche bin ich relativ schnell auf das WireGate gestossen, das für einen attraktiven Preis alle unsere Anforderungen abzudecken schien:
- eine Visualisierung mit CometVisu
- Logik-Funktionen mit Perl-Scripten nahezu beliebig implementierbar
- energiesparende Server-Platform
- hervorragendes, integriertes Interface zu KNX, so dass man sich auch eine zusätzliche KNX-IP Schnittstelle sparen konnte
- und dann noch das eigentliche 1-Wire Sensornetzwerk, das für mich zuerst einmal sekundär war, beim genaueren Ausrechnen des Kanalpreises für Temperatur/Luftfeuchte/sonstige Sensoren dann aber schnell auch auf die "must-have" Liste gerutscht ist. Wir haben jetzt erst mal in jedem Zimmer einen Multisensor für Temperatur und Luftfeuchte, im Berker-Sensoreinsatz, und dann jeweils noch einen Estrichtemperaturfühler angeklemmt. Für die Estrichfühler habe ich mir keinen Stress mit Leerrohr etc gemacht, die sind sowieso mehr der Neugierde wegen verbaut, und habe die einfach direkt in den Estrich eingiessen lassen. Natürlich an den empfohlenen Stellen mittig zwischen VL und RL der Fussbodenheizung.
Als es dann mit dem Bauen losging, haben wir beim Gewerk "Elektro" erst mal diverse Abwehrangebote von Elektrikern bekommen, sobald die das KNX-Thema im LV gesehen haben. Das hat sich aber schnell zum Guten gewandelt, als ich klargestellt habe, dass da nur die KNX-Geräte an mich geliefert werden sollten, und dann die physikalische Installation (Kabel verlegen, Geräte anklemmen, Verteiler bauen) ausgeführt werden sollte. Die Programmierung wollte ich komplett selber übernehmen, und mit dem setup liess sich dann auch ein Elektriker finden, der ein gutes Angebot gemacht hat.
Nachdem immer wieder die Frage nach den "Mehrkosten" für KNX kommt - so genau kann ich das nicht sagen, weil wir kein Angebot für eine konventionelle Installation hatten. Aber es würde mich überraschen, wenn es mehr als ca. 5000€ geworden wären (incl. WireGate und 1-Wire Verkabelung) - für ein Haus ohne Keller, mit 2 Vollgeschossen zzgl. DG. Und damit haben wir Funktionalität und Flexibilität gewonnen, die mit einer konventionellen Installation völlig unmöglich wären.
Während der Bauphase habe ich mir dann zuhause die KNX-Geräte und ein kleines 1-Wire Demosystem auf einer Arbeitsplatte aufgebaut, programmiert und getestet. KNX-Programmierung habe ich mit der ETS-Lite erledigt, was nahezu problemlos war (Installation in einer VM, das WireGate als KNX-IP-Router wurde problemlos gefunden, nur die Geräte musste ich, weil mehr als 20, auf zwei Projekte aufteilen).
An dieser Stelle ist dann auch mal ein grosses Lob für Elaborated Networks angebracht - die Basisfunktionalität auf dem WireGate läuft einfach, ohne irgendwelche Probleme zu machen. Ich habe alles gemäss mitgelieferten Anleitungen zusammengestöpselt, mit der nahezu selbsterklärenden Benutzeroberfläche in Betrieb genommen, und nie irgendwelche Probleme gehabt. Ihr habt da ein tolles Produkt!
Diesen Sommer sind wir dann umgezogen, und die Hausautomation hat vom ersten Tag relativ problemlos funktioniert. Die KNX- wie auch 1-Wire Basisfunktionalität ging direkt von Anfang an (der Eli war fast mehr überrascht als ich), und diverse kleine Probleme liessen sich schnell beheben:
- der WAF für die Bewegungsmelder war erst mal nicht so gegeben, weil: tagsüber geht das Licht nicht früh genug an wenn über Aussenhelligkeit geführt oder zu früh an wenn über die integrierten Helligkeitssensoren; in der Nacht geht das Licht an, wenn man kurz aufs Klo muss, und dann ist man hellwach; wenn dann aber Nachts gar kein Licht mehr angeht, sieht man in dunklen Nächten zu wenig, um aufs Klo zu finden; ...
- da habe ich dann mein erstes plugin fürs WG geschrieben, um die BWM flexibler zu konfigurieren, als das nur mit der KNX-Applikation möglich war. Jetzt gehen abends und morgen bei Dunkelheit im ersten Stock die Lichter an, wenn wir (zeitabhängig) voraussichtlich wach sind - am WE abends länger und morgens später als unter der Woche. In der Nacht aber nicht, da geht nur die Treppenhausbeleuchtung zwecks Orientierungslicht an. Im EG geht aber das Licht immer an, wenn man es mal die Treppe runter geschafft hat nachts (warum auch immer), ist man sowieso ganz wach.
- das zweite Plugin kam dann dazu, als es etwas kühler wurde, und wir bei zu niedrigen Badtemperaturen die elektrische Zusatzheizung im Bad verwenden wollten. Einfach eine dafür vorgesehene Steckdose an einen freien Aktorkanal gehängt, die Badtemperatur morgens über plugin abgefragt und die Heizung angeschaltet, bis der 1-Wire sensor über 23 Grad Raumtemperatur meldet. Funktioniert prima, war weniger als 2h Aufwand.
- dann sind wir in Urlaub gefahren - damit das Haus nicht so unbewohnt aussieht, musste schnell eine Jalousienautomatik für Tag/Nacht her. Prima - eine knappe Stunde später lief das plugin (und tut es immer noch)
Zu den plugins habe ich dann aber doch noch ein paar Anmerkungen bzw. hoffentlich konstruktive Kritik:
- zu verstehen, was da alles möglich ist, ist nicht ganz trivial. Da hätte ich mir mehr Dokumentation erhofft, als tatsächlich verfügbar ist. Klar kommt man damit zurecht, sich die Information hier alle im Forum zusammenzusuchen, aber das dauert halt einfach länger als eigentlich nötig.
- ich verstehe aber auch, dass das Aufwand ist, der bezahlt werden muss, und muss zugeben, dass mir dann auch ein preiswerteres WireGate lieber ist als bessere Doku für Expertenfunktionalität
- deshalb mein Vorschlag - es gibt hier im Forum bzw auf github viele tolle plugins mit unterschiedlichster Funktionalität. Warum nicht einfach ein paar nehmen, die die üblichsten Funktionen abdecken, etwas besser kommentieren wenn nötig, und mit dem wiregate vorinstalliert als Beispiele auslieferen? Vielleicht auch nur ganz einfache, generische Sachen wie: eine KNX-GA senden, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist; etwas in ein rrd schreiben (übrigens auch eine tolle Sache, die rrds, das war mir nicht klar, als ich mich fürs WG entschieden habe); ...
- was ich leider zu spät gefunden habe, und deshalb für eventuelle Leser hier noch mal dokumentieren wollte: Von Fry gibt es ein "skeleton-plugin" (hier der link: https://github.com/OpenAutomationPro...in-Skeleton.pl), das ganz hervorragend strukturiert ist und zeigt, welche prinzipiellen Funktionen für ein plugin verfügbar sind. Eventuell wäre das ja auch etwas, was man gleich vorinstallieren könnte?
Was steht als nächstes an?
- ich habe noch ein paar Ideen für plugins, die das Leben einfacher machen können. Die werde ich nach und nach implementieren... meistens gibt es ja schon ähnliches hier zu finden, das ich dann nur noch anpassen muss.
- demnächst kommt das KNX-Interface für unsere WP - da werde ich auch erst mal das wiregate fürs logging verwenden, und mich dann mit den Daten an die Optimierung der Heizung machen
- die Visu: Da habe ich mich bisher noch nicht rangetraut, weil ich mir im Fall der Fälle den support von Elaborated Networks offen halten wollte. So wie ichs verstehe, ist der sehr eingeschränkt, sobald man den root-Zugang aktiviert. Ich habe in zwar bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen, wollte mir aber die Möglichkeit offenhalten. Jetzt läuft aber alles erst mal, ich habe mir zum Jahresende ein Komplett-backup des WG gezogen, und werde mir dann mal den root-Zugang freischalten.
- ich weiss, dass es auch einen eingebauten Editor gibt, der kann mich aber nicht so begeistern. Deshalb wieder konstruktive Kritik - eventuell kann man für das config.xml file auch den integrierten Editor freigeben, der für die plugins verwendet wird?
- oder ist es möglich, auf dem WG abgesehen von user und root noch einen Benutzer vorzuinstallieren, der dann die Berechtigungen für ssh/scp hat, aber nur Schreibrechte für die Dateien, die mit der Visu zusammenhängen?
Zum Abschluss - Euch allen, die Ihr hier aktiv seid, vielen Dank. Ohne dieses Forum hätten wir jetzt ein deutlich "primitiveres" Haus, oder ich hätte viel länger gebraucht. Ihr seid klasse.
Martin
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