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    #31
    Ich glaube nicht das Sprachsteuerung das halten wird was sie verspricht. Den Zeithorizont sehe ich dafür bei 10 Jahre oder länger.
    Nicht das es technisch nicht geht, es ist ein Akzeptantproblem und das die Systeme noch viel zu sehr erwarten das man bestimmte Dinge richtig einspricht (was über Zeit sicher intuitiver wird).

    Im Auto kennt man das ja schon lange. Trotzdem kam meine Frau noch nie auf die Idee es selbst zu nutzen, wenn ich es nutze müssen alle im Auto still sein (super WAF ...) und ich muss mich halbwegs erinnern wie es das System grad hätte. Klappt schon zu 95% aber halt nicht zu 100%. Gerade das die Systeme sich schwer tun das im Stimmengewirr oder bei Musik zu verstehen schliesst eine sinnvolle Benutzung oft aus. Aber ich lass mich gerne überzeugen und mich ab in 10 Jahren auf Vorführungen einladen.

    Übergeordnete Systeme die das Zeug drunter auffangen was so zusammengekauft wird, mag es geben. Kann man auch bestimmt alles integrieren. Aber nicht eben mal auf die Schnelle und nicht für lau. Durch die vielen verschiedenen Funksysteme, was mich nicht per se stört, ist das nicht ideal aber solange jeder da sein Süppchen kocht und viele gar kein Interesse an Operabilität haben, wird es nicht einfacher. Von der Sicherheit bei den meisten dieser Systeme ganz zu schweigen. Und dann den mistigen Cloud-Zwang. Ist es wirklich immer noch so schwer zu verstehen das es hier vorrangig um die Nutzerdaten und Kundenbindung geht? Die Industrie hat idR null Interesse an wirklich offenen Systemen wo jeder machen kann was für ihn gut ist. Und auch noch alles zusammenpasst. Und vernünftig integrierbar ist.
    Aber wie gesagt, die Dummen sind ja nicht jene die es anbieten :-)

    Da fühl ich mich in der KNX Welt derzeit weiter am besten aufgehoben, jedenfalls geht bis jetzt alles was mir wichtig ist. Was nicht heisst das es nicht auch hier eine Menge Raum für Verbesserungen gibt. Noch ist Zeit sich was für die SmartPhone Generation auszudenken.
    Echte SmartHomes werden noch eine Weile einen deutlichen Aufpreis erfordern, jedenfalls für jene die nicht alles selbst basteln möchten (was auch nicht kostenlos ist).

    Wünschenswert finde ich eine bessere Aufklärung anhand konkreter Beispiele (auch ganz einfacher die viele ansprechen) mit realistischen Preisen und fähigen Integratoren die ihre Kunden an der Hand nehmen und bedarfsgerecht und nach Budget agieren. Ein aufgeklärter Kunde weiss dann auch den Mehrwert zu schätzen und die nicht "Geiz ist geil" verseuchten, werden das auch bezahlen wenn es im Budget geplant war (woran es mangels Erfahrung oft scheitert).

    Und ich träum mal weiter ... hilfreich fände ich wenn per se in Neubauten/Sanierungen für die klassischen Gewerke generell eine einfache Businstallation Standard wäre und 230/400V zentral verlegt wäre. Wer nur Licht, Rolläden, Heizung mit Basisfunktion will bekommt eine Auswahl an Standard-Komponenten aber jede hat die Chance über Zeit und nach Budget aufzurüsten oder eben schon zum Start mehr Funktion zu bekommen. Ich glaube das täte allen Beteiligten gut und man hätte eine hohe Flexibilität. Die Preise für die super Standard Geräte könnten nach unten gehen und für mehr Funktion würde dann eben trotzdem alles zur Verfügung stehen.
    KNX Easy scheint mir so ein Weg der klappen könnte.

    Cheers Sepp

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      #32
      In den USA sind nach wie vor Systeme sehr populär, die auf X10 (ähnlich wie früher Busch Timac X10, d. h. powerlinebasiert) basieren. Eine Weiterentwicklung (abwärtskompatibel) kommt von Insteon.

      Dafür gibt es eine Lösung für Amazon Echo. Ich habe das vor einiger Zeit bei einer Dienstreise bei jemand zu Hause gesehen und erlebt. Es ist irgendwie faszinierend, wenn man nur ganz normal im Raum sagt, was man will und es passiert. In diesem Rahmen sehe ich Sprachsteuerung - auch vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft. Die Sprachsteuerung mit rein lokalen Funktionen (Auto, Navi u. ä.) wird eher einfach bleiben, weil keine grosse Rechenkapazität verbaut ist. Aber auch da gab es ja ergebliche Fortschritte. Ob man nun diese Cloud immer will, ist Geschmackssache. Amazon scheint gute Erfahrungen bei den Nutzern mit dem Äussern von Einkaufsbedürfnissen ("Milch ist aus") zu haben. Und wer hier als erster das Gerät im Wohnzimmer hat, setzt auch die weiteren Standards.

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        #33
        Für KNX spricht m.E. insbesondere die Zuverlässigkeit - etwas vergleichbares habe ich noch nicht bei Freunden und Bekannten gesehen: Da wird fleissig "gefunkt" - allerdings stets mit einer guten Portion "Hoffnung"... Wie oft habe ich schon gehört "Äh, warte... Jetzt will er gerade nicht... So... Jetzt!"

        Meines Erachtens ist der ganze Funkkram durchaus sinnvoll, sofern es sich eher um eine Komfortsteigerung bei direkter Anwesenheit/Rückmeldung handelt (Lampe im Wohnzimmer schalten, während man auf der Couch sitzt). Für alles andere - und insbesondere für "kritische" Dinge wie Heizung etc. - ist KNX m.E. das Mittel der Wahl! Robust, zuverlässig, schnell genug, Rückkanal, alt genug (um sich bewiesen zu haben), Herstellerübergreifend kompatibel, etc.

        Diese ganze Cloud-Quatsch würde mir nie ins Haus kommen. Ich habe gerne selbst die Kontrolle über mein Leben
        EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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          #34
          Zum Thema schöne neue Cloudwelt gibt es ja gerade ein schönes Beispiel mit der Ring Video Doorbell
          Gruß
          Thomas

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            #35
            Vor ca. 3 Jahren, als ich von KNX und dem was es kann nur sehr gefährliches Halbwissen hatte, habe ich vor einem Bauherrn/AG (war ein Architekt und seine zukünftige
            gefühlte 12 Zimmerwohnung am KuDamm) ein Lösungsfindungsgespräch mit unserem Planer und SI. Der hatte eine Menge technischer Wünsche und Vorstellungen
            für seine zukünftige Luxuswohnung, aber das ganze nicht schriftlich manifestiert. Stichwort 'Pflichtenheft'. Nun haben ihm meine Kollegen sämtliche konstruktive und für mich nur schwer zu verstehende Lösungsvorschläge unterbreitet, welche in einer Vielzahl, zur seiner komfortablen Bedienung, in einer App endeten.
            Ich glaube wir sind bis zur vierten gekommen. Dann ging alles sehr schnell und ich hörte nur noch 'Tinnef','zusammenpacken' und 'gehen'.
            Wir konnten ihm dann ein paar Wochen später doch noch von einem Konzept überzeugen und seine Vorstellungen zu seiner vollen Zufriedenheit umsetzen.
            Das war dann KNX, ein REG Server und eine App.

            Der quatscht hier von 14 Apps, KNX ist ein 'NoGo', 11.500,00€ Miete, fliegende Mieter und Shanghai .
            Was soll denn das? Der Bericht hier ist das Eine. Weiß denn inzwischen auch jemand, ob die Buden dort überhaupt weggehen.
            M.E. geht da was gewaltig schief. Gibt es dort das iPhone mit vorinstallierten Apps und 700 Seiten Anleitung zum Mietvertrag dazu?

            Hier fehlt eindeutig die Bedarfs- & Risikoanalyse des vermeintlich gefundenen Nutzerklientels.
            Oder...., bei den Mietpreisen steht hinter jeder Wohnungstür ein eingewiesenes Inventarmitglied mit weißen Handschuhen,
            Mützken auf und Smartphone in der Fraktasche (alles im Mietpreis inkl.) auf Standby.
            Jupp, dann geht die Rechnung auf.

            Gruß.

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              #36
              Ob die Wohnungen im benannten Objekt vermietet sind, weiss ich nicht. Es gibt aber in diesem Luxussegment einige ähnliche Projekte, die mir gut bekannt sind. Deren Auslastung ist sehr hoch, die Rendite "sehr auskömmlich".

              An der Zahl der Apps würde ich mich hier jetzt nicht aufhalten. Vermutlich sind es im Alltag nur wenige unterschiedliche mit speziellen Eigenschaften. In einem Objekt, bei denen ein spezieller Aufzug das Auto auf die Wohnungsetage hebt (Carloft), brauchte es von den Betreibern eine spezielle App zur Reservierung, Kommunikation. Das kann man innerhalb einer anderen Umgebung realisieren, am einfachsten aber eben per App.

              In Luxushotels v. a. in Asien scheinen seit längerem aber eigens entwickelte Oberflächen zu laufen, die sehr viel integrieren, insbesondere grosse Mediatheken. Das hat mehr etwas mit dem Entertainment aus dem Flugzeug zu tun denn mit einer "Visu".

              Aus dem Luxussegmentbau ist durchaus bekannt, dass Angestellte erwünscht sind für Concierge, Service etc. Aber im Sinne eines Butlers offenbar eben meistens nicht.

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                #37
                Das Problem sehe ich nicht in der absoluten _Anzahl_ der Apps, sondern in der (vermutlich) vollkommen unterschiedlichen und individuellen GUI der jeweiligen App. Zwischen Apps hin und her schalten ist heutzutage kein Problem von der Ästhetik her gesehen, aber wenn jede App ihr eigenes Süppchen kocht sorgt das m.E. nicht gerade für Komfort
                EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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                  #38
                  Die Aussage von spassbird betrachte ich jetzt mal humoristisch mit einer kleinen Tendenz ablandig. So aber nun mal ein ''Spassbird''.

                  Richtig ist hier aber die Frage und aufkommende Skepsis der vielen autark zu bedienenden Funktionen (14 Apps). Das ganze bei
                  kurzweiligem Mieterklientel. Ich gehe schon davon aus, dass der Mieter das alles selber bedienen soll und nicht ein Concierge
                  bei gestellt wird. Das Gesamtkonzept erscheint erwürfelt und zusammengepappt. Jedoch nicht 'Smart' und ich
                  kenne und betreibe die anfänglichen Aufwendungen zur objektiven Nutzerwunsch- & Bedarfsermittlung, um dann
                  wirklich maßgeschneiderte und nutzerfreundliche Gebäudesteuerungen zu planen/erstellen.

                  Ich bleib bei einem 'Kopfschüttel'.
                  Zuletzt geändert von Falkenhorst; 19.05.2016, 11:05.

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                    #39
                    Die Frage ist auch, wie sicher ist das? Setzt der Vermieter bei Mietende alle 14 Apps wieder zurück? ... oder darf der Exmieter weiterhin ausversehen auf die Systeme zugreifen? ... Eine App, die von einer Weboberfläche ihre Daten holt und später durch eine einfache Passwortänderung wieder abgesichert wird, fühlt sich irgendwie angenehmer an.

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                      #40
                      Es spielt ja auch keine Rolle, das Ding wird wohl weder für Vermieter noch Mieter wirklich funktionieren, jedenfalls nicht wie der "Visionär" sich das erträumt.

                      Der Mieter mag es am Anfang noch "toll" finden, aber nach kurzem schon gar nicht mehr wissen welche der 14 Apps er jetzt grad mal starten soll um "was" zu tun und was genau soll nochmal dann passieren? Der Vermieter wird sich noch wundern wenn er da laufend Fragen bekommt und die Mieter nicht zufrieden sein werden.
                      Aber da hat er dann vermtl. einen Lakaien der die Mieter dann an der Backe hat und sehen darf wie er zurecht kommt, während der Herr sich um das "Wichtige" kümmert.

                      Die angepeilte Kundenklientel wird ihm Grossteils was husten wenn der deren SmartPhones in seine zentrale Verwaltung nehmen möchte. Zum einen werden die Geräte teils schon in zentraler Verwaltung von deren Unternehmen sein, zum anderen werden sie in deren Positionen sicher gerne einem Vermieter vollen Zugriff auf Ihre Gerät und ihre Daten geben ...

                      Eigentlich schade das wir von diesem abzusehenden Flop wohl nix mehr hören werden ...

                      Es ist leider symptomatisch das der Begriff SmartHome kaum mehr etwas mit der eigentlichen Idee dahinter zu tun hat. Die Mehrheit versteht darunter eine App basierte Lösung und mag das für einzelne Gewerke noch nett finden. Spricht ja auch nichts dagegen. Aber der Witz ist doch gerade die gewerkeübergreifende Vernetzung und damit zumindest die Chance auf ein smartes Gebäude. Und die meisten haben schon selbst erfahren das es halt nicht trivial ist sich diese smarten Funktionen zu überlegen, zu implementieren und auch in der Praxis samt Bewohnern nutzbar zu machen und noch unktionsfähig zu halten.

                      Das geht einfach nicht nebenbei sondern ist noch auf viele Jahre nötige Arbeit und Hirnschmalz die man entweder selbst beherrscht bzw, lernt (weil es Spass macht) oder hoffentlich einen fähigen Eli/SI findet der das Thema wirklich verstanden hat und in der Lage ist, es umzusetzen. Selbst dann bedarf es einer erheblichen Mitwirkung des Kunden damit es am Ende ein Erfolg wird.

                      Sicher haben das schon einige erfolgreich geschafft, für ein breites Verständnis des Themas im Markt hat es aber leider noch nicht gesorgt.

                      Es gibt jedenfalls genug zu tun!

                      Cheers Sepp

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