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Fehler-Raten BJ 6194/13 bgl. ABB SA/S8.16.5S

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    Fehler-Raten BJ 6194/13 bgl. ABB SA/S8.16.5S

    Ich habe den BJ 6194/13 Schaltaktor mit Strommessung.
    Nach einer Parametrierung stürzt das gute Stück regelmäßig ab. Den Kundendienst von BJ habe ich kontaktiert und wir haben diverse Dinge durchgespielt und getestet - am Ende kann es nur die Hardware sein.
    Ergebnis: Einmal neu kaufen bitte!

    Da nun nichts mehr zu verlieren ist wurde das gute Stück mal geöffnet. Soweit sieht alles gut aus, sofern die 3 großen Elkos sich nicht alle gleichmäßig verformt haben, nein ich würde sagen die sind noch gut.

    Fehlerbild:
    Nach längerer Bustrennung funktioniert alles prächtig, Lesen, Schreiben, Schalten, Programmieren. Bleibt er aber eine WEile am Netzt lassen sich zuerst keine Kanäle mehr schalte, danach keine Stati auslesen und am Ende ist er ganz verschwunden. Geräte-Infos auslesen ist das letzte was noch funktioniert. Die Ansteuerung der Programmier LED dann das allerletzte.

    Also mal geöffnet - hoch lebe das Klick-Gehäuse - und nach dem rechten geschaut. Bis auf einen ABB-IC unauffällig, diesen habe ich sicherheitshalber mal nachgelötet.
    Danach das Multimeter auf die Reise geschickt und folgenden Zusammenhang gefunden:

    Nach längerer Bus-Trennung geht die Spannung die die Kondensatoren der Relais versorgt bis kurz vor 19V hoch. Bei Schaltspielen fällt diese relativ schnell, ansonsten mit 0.01V/Sekunde. Am 13.8V schalten keine Relais mehr, Lesetelegramme werden aber noch beantwortet. Irgendwann auch diese nicht mehr, aber einen Zusammenhang zur Relaisspannung konnte ich (bislang) noch nicht herstellen. Lediglich kurz vorm Absturz steten häufe Telegrammverdoppelungen des Aktors auf. Das Auslesen der Geräteinfos kann dann auch meist eine Weile dauern.

    Da 4-lagige Layout macht es nun nicht einfach zu sehen was genau aus welcher Ecke kommt. Der Atmega32L wird jedenfalls sauber mit 3.3V versorgt, die 2 ULN2803AG dienen nur der Relais-Ansteuerung, sehen aber gut aus.

    Irgendwas scheint aber den GND der Relais auf VCC zu ziehen da ich an allen Pins irgendwann den gleichen Spannungswert gegen GND des ULN2803AG messe.

    Auf dem ABB-IC steht "ABB / Blue 1.0L / 0301 0607".

    Die Ratestunde ist eröffnet. Multimeter, Lötstation, Heißluft-Station und Logic-Analyzer vorhanden. Beim Logic-Analyzer fehlt lediglich das Verständnis zur Interpretation der Daten.

    Vielen Dank schonmal an alle die beteiligen wollen.

    Gruß Mirko
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    Baustelle 2.0 !

    #2
    Zitat von JuMi2006 Beitrag anzeigen
    Also mal geöffnet - hoch lebe das Klick-Gehäuse - und nach dem rechten geschaut. Bis auf einen ABB-IC unauffällig, diesen habe ich sicherheitshalber mal nachgelötet.
    Hallo Mirko,

    leider kann ich auf den Bildern keine IC-Bezeichnungen erkennen, JPEG sei Dank. Welcher Busankoppler-IC ist denn verbaut?

    Vermutlich ist es eine gute Idee, trotz allem die Elkos zu tauschen. 19V klingt nach der Zwischenkreisspannung des TPUART2, die dann mit den Elkos gepuffert wird. Wenn die zu stark einbricht, kann das durchaus auch den TPUART mitnehmen. Eventuell bricht die Spannung durch die Schaltspiele kurzfristig stark ein, was du am Multimeter nicht siehst, aber Digitaltechnik kann darauf allergisch reagieren. Das ist leider nur mit Oszi zu sehen. Hast du Zugriff auf eines?

    Zitat von JuMi2006 Beitrag anzeigen
    Irgendwas scheint aber den GND der Relais auf VCC zu ziehen da ich an allen Pins irgendwann den gleichen Spannungswert gegen GND des ULN2803AG messe.
    Das ist eher kein Wunder, ich denke, dass die Relais an der Lowside, d.h. gegen Masse, geschaltet werden. Highside wäre aufwändiger und brächte keine Vorteile.
    Bei ausgeschaltetem Relais müssten (knapp) die 19V anliegen, bei eingeschaltetem 0V.

    Gruß,

    Max

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      #3
      Hallo Max,

      neben dem Atmega klebt ein LVC273 soweit ich das aus Erinnerung und Entzifferung beurteilen kann.

      Auf der anderen Seite oben links der besagt ABB-IC - dazu hat mir Google auf den ersten Blick nichts ausgespuckt. Die 6 anderen ICs auf der Rückseite in Reihe dienen wohl lediglich der Anpassung/Übersetzung von Strömen/Spannungen - würde ich mal ausschließen. Als Busankoppler IC sehe ich eigentlich nur den ABB der in Frage kommt. Der bekommt auch an einigen Pins die Busspannung angelegt. Ich werde mal sehen ob ich da irgendwo die Ausgangsspannung für die Kondensatoren finde. Da die sicherlich Parallel geschalten sind kann man ja mal sehen was passiert wenn ich einen nach dem anderen auslöte.

      Wie gesagt geht direkt nach Anschluss die Spannung auf 19.xxV hoch, sackt danach langsam ab. Bei Schaltspielen sieht man schön wie es sprunghaft runter geht.

      Da kurzzeitig alles funktioniert und nichts (fühlbar) warm wird kann es eigentlich nur nen passives Bauteil sein - hoffe ich.

      Edit: https://knx-user-forum.de/knx-eib-fo...-inside-2.html
      Diese Thema scheint mir genau passend zu sein, mal sehen was da an den PINs rauskommt.

      Pin 1 - CREC? - small cap to ABUS
      Pin 2 - CREC? - small cap to ABUS
      Pin 3 - VAST (positive supply for relays)
      Pin 4 - VCC for microcontroller (Atmel AVR mega32) or sense
      Pin 5 - VCC for microcontroller (Atmel AVR mega32) or sense
      Pin 6 - DFB/EMI? - small inductor to VCC - might be feedback to regulator
      Pin 7 - VDD - buffer capacitor
      Pin 8 - ABUS - for TX and power in?
      Pin 9 - RX - high active (zum Schreiben einer '0'/dominanten Pegels also high)
      Pin 10 - RESET - low active (wird bei Reset also low gezogen)
      Pin 11 - SAFE - low active
      Pin 12 - NC
      Pin 13 - TX - high active
      Pin 14 - GNDBUS
      Pin 15 - TEMP or ABUS/8 ? - idle 20°C 29,66V Bus = 2,175V
      Pin 16 - TEMP or ABUS/8 ? - idle 20°C 29,66V Bus = 2,108V
      Pin 17 - NC
      Pin 18 - RBY? - connected to buffer capacitor by resistor - for "charging" capacitor?

      Vielleicht dann doch ein sterbender IC.
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        #4
        Eine gute und eine schlechte Nachricht.

        Die schlechte Nachricht: Der ABB Blue 1.0 scheint hin zu sein. Heute konnte ich keine Versorgungsspannung für den Atmega mehr messen, Programmier-LED tot und auch sonst kein wirkliches Lebenszeichen.

        Die gute Nachricht: Ich hab in meiner Bastelkiste noch einen alten Binäreingang von ABB gefunden (ABB BE/S 4.230.1) den ich noch nie zum Leben erwecken konnte. Ein klassischer Ebay-Fehlkauf für ca. 30€ (sollte neu sein, war aber wohl gebraucht und defekt). Dieser brach die Programmierung immer (IP/USB/ETS4/ETS3) mit "geschützter Speicherblock" ab. Den hab ich mal aufgemacht und mal die Messwerte an den Pins überprüft. Scheint mit dem Pinout des Schaltaktors überein zu stimmen, hat aber die Bezeichnung "DA1.0CB 003 0439".

        Jetzt frage ich mich ob es einen Versuch Wert ist? Kondensatoren sollte man sicherheitshalber wohl vorher tauschen - ausgelötet sind die eh schon.


        *Pin 1 - CREC? - small cap to ABUS* 27.9V
        *Pin 2 - CREC? - small cap to ABUS* 27.9V
        *Pin 3 - VAST (positive supply for relays)* 20.2V
        *Pin 4 - VCC for microcontroller (Atmel AVR mega32) or sense* 3.3V
        *Pin 5 - VCC for microcontroller (Atmel AVR mega32) or sense* 3.3V
        ?Pin 6 - DFB/EMI? - small inductor to VCC - might be feedback to regulator? 3.5V
        *Pin 7 - VDD - buffer capacitor* 20V
        *Pin 8 - ABUS - for TX and power in?* 27.9V
        ?Pin 9 - RX - high active (zum Schreiben einer '0'/dominanten Pegels also high)? 0V
        *Pin 10 - RESET - low active (wird bei Reset also low gezogen)* 3.5V (gleiche Belegung der 2x5)
        *Pin 11 - SAFE - low active* 3.5V
        ?Pin 12 - NC? 2.1V
        ?Pin 13 - TX - high active? 0V
        *Pin 14 - GNDBUS*
        ?Pin 15 - TEMP or ABUS/8 ? - idle 20°C 29,66V Bus = 2,175V? idle 21°C 27.9V Bus
        ?Pin 16 - TEMP or ABUS/8 ? - idle 20°C 29,66V Bus = 2,108V? idle 21°C 27.9V Bus
        ?Pin 17 - NC? Bus? 27.9V
        *Pin 18 - RBY? - connected to buffer capacitor by resistor - for "charging" capacitor?* 20.2V

        EDIT:
        Ich hab die Pins mal gemessen und kommentiert.
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          #5
          Zitat von JuMi2006 Beitrag anzeigen
          Pin 1 - CREC? - small cap to ABUS
          Pin 2 - CREC? - small cap to ABUS Empfängereingang
          Pin 3 - VAST (positive supply for relays) Linearreglerausgang
          Pin 4 - VCC for microcontroller (Atmel AVR mega32) or sense Schaltreglerausgang
          Pin 5 - VCC for microcontroller (Atmel AVR mega32) or sense. Vermutlich ist das eine die Diode gegen Masse und das andere der Ausgang des Highside-Transistors.
          Pin 6 - DFB/EMI? - small inductor to VCC - might be feedback to regulatlor Feedback zum Regler macht bei einem Buck hier keinen Sinn. Vermutlich sind das zwei Pins für die Freilaufdiode und den Highside-Transistor.
          Pin 7 - VDD - buffer capacitorund Ausgang des Sendewiderstands. Richtig schlau werde ich aus der Schaltung nicht.
          Pin 8 - ABUS - for TX and power in?
          Pin 9 - RX - high active (zum Schreiben einer '0'/dominanten Pegels also high)??? - das ist doch ein Eingang
          Pin 10 - RESET - low active (wird bei Reset also low gezogen)
          Pin 11 - SAFE - low activewird bei Zusammenbrechen der Busspannung gesetzt
          Pin 12 - NC
          Pin 13 - TX - high active
          Pin 14 - GNDBUS
          Pin 15 - TEMP or ABUS/8 ? - idle 20°C 29,66V Bus = 2,175V
          Pin 16 - TEMP or ABUS/8 ? - idle 20°C 29,66V Bus = 2,108V
          Pin 17 - NC
          Pin 18 - RBY? - connected to buffer capacitor by resistor - for "charging" capacitor? gehört nach meinem Verständnis zur Sendestufe

          Vielleicht dann doch ein sterbender IC.
          So´n Mist, ordentlich designte ICs gehen bei diesen Lastbedingungen eigentlich nie kaputt. Es gibt aber definitiv Montagschargen und Optimierungsbemühungen in der Fab, die ungewollt Nebenwirkungen zeigen.

          Die Gesamtbeschaltung sieht aus, als könne man sie durch einen TPUART oder TPUART2 ersetzen. Allerdings weiß ich nicht, ob das Protokoll passt, kann das mal jemand herausfinden? Mitschneiden auf einem fumktionierenden Gerät würde schon reichen.

          Falls jemand Interesse hat: bei mir liegt noch ein alter ABB-Ethernet-Gateway herum, der nicht mehr mag. Wenn du ihn zum Ausschlachten haben magst, würde ich ihn gegen Porto abgeben.

          Max

          EDIT: Nach Blick auf das FZE1066-Datenblatt habe ich die Anmerkungen zu den Pins überarbeitet.

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            #6
            Hallo Max,

            Danke für Deine Bemühungen. Ich habe heute vormittag einfach mal die ICs getauscht. Der BE funktioniert mit dem anderen IC fast, heißt konkret:

            SA-IC im BE:
            - Atmega wird sauber mit Spannung versorgt
            - 20V werden auf Pin 18 ausgegeben
            - Programmier-LED funktioniert
            - ETS findet aber den BE nicht

            BE-IC im SA:
            - wieder keine Spannungsversorgung für den Atmega, diese schwankt mit dem billigen digital Multimeter zwischen 0.5 und 1.5V
            - damit auch keine Funktion der Programmier-Led (wird sicherlich über den Atmega gesteuert (sowas hatte ich ja für den Arduino auch gebastelt)
            - Die Ausgangsspannung für 20V schwankt zwischen 10 und 15V

            Ich werde im Laufe des Tages nochmal die ICs tauschen und sehen ob sich der BE dann wieder seine PA programmieren lässt.
            Auf Dein Angebot mit dem Gateway würde ich gern zurückkommen - der Forscherdrang ist geweckt - dazu gibts im Laufe des Tages eine PN. Jetzt ist erstmal Familienzeit. Vielleicht kann ich nachher noch ein paar Infos zum Layout beisteuern.

            Ich habe im Moment leider auch keine ABB/BJ Hardware zu liegen die ähnliche ICs hat und nicht in Betrieb ist. Meine laufenden Aktoren werde ich aber (trotz des Kribbeln in den Fingern) nicht ausbauen .

            Irgendwie vermute ich den Fehler in der Bereitstellung der 3.3V oder 20V die sich beide irgendwie beeinflussen bzw. den IC zum Reset bringen.

            Gruß Mirko
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              #7
              Hier sind auch noch Infos:

              Recycling ATmega32 in ABB US/U für KNX-Eigenentwicklung? - Mikrocontroller.net

              Ein Schaltplan von der der Beschaltung des BLUE chip wäre mal interessant.

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                #8
                Das hätte mir gestern ein wenig Zeit gespart .

                Ich hab jetzt mal die Beschaltung für den ABB Blue und den DA1.0CB versucht raus zu finden. Das ganze erstmal als Handskizze - zu mehr bin ich noch nicht gekommen.
                Ich hoffe die fehlenden Pins beim Wechsel der ICs noch raus zu finden, dann kann ich gleich unter beide ICs gucken und das vergleichen. Vielleicht schaffe ich das noch mal die vermeintlichen TX/RX mit dem Logicanalyzer zu beobachten.

                Die Handy-Bilder sind momentan, dank Dropbox, der schnellste Weg., wenn auch qualitativ bescheiden. Meine Zeichenkünste sind normalerweise auch größer, aber zw. Tür und Angel war nicht mehr drin. Ich würde das dann mal in nen richtigen Schaltplan überführen.
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                  #9
                  Wenn du meinen oben verlinkten Beitrag (wo ich die Pins beschriftet/nachverfolgt habe) weiterliest siehst du dass ich RX/TX seinerzeit schon mit dem LA belauscht habe. Soweit ich mich erinnere müsste der TPUART im Analog-Mode betrieben werden um das halbwegs hinzubekommen. Fraglich ist auch ob man TEMP und ABUS passend hingekommt - evtl. reicht hier natürlich auch ein fixer Wert mit Spannungsteiler.
                  Ich habe hier auch noch zwei defekte Exemplare die ich aber auch nach einiger Mühe nicht mehr beleben konnte. Andererseits auch wieder ca. 12 weitere ABB Geräte die klaglos ihren Dienst tun - ich schätze mal das war eine Maske und mittlerweile ist das Problem obsolet.

                  Grüße
                  Robert

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                    #10
                    Zitat von Robert Beitrag anzeigen
                    Andererseits auch wieder ca. 12 weitere ABB Geräte die klaglos ihren Dienst tun - ich schätze mal das war eine Maske und mittlerweile ist das Problem obsolet.
                    Was meinst Du mit Maske?

                    Das Problem ist dass beide ICs auf dem BE-Board die Spannungsversorgung bereitstellen und auf dem SA-Board nicht. Die Induktivität und den 33uF hab ich bereits getauscht. Ebenso bringt ein Austausch des 330uF von einem Board zum anderen kein Ergebnis. Die Spannung an 7&18 schwankt zw. 10 und 15V. Lasse ich den Kondensator weg, stabil bei 11.8V.

                    Die 3.3V bekomme ich aber auf dem SA-Board nicht mehr erzeugt. selbst wenn ich die Verbindung zum Atmega trenne und direkt an 4&5 messe.
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                      #11
                      Zitat von JuMi2006 Beitrag anzeigen
                      Was meinst Du mit Maske?
                      Eine Maskenrevision vom Chip. Nicht nur Software hat Versionen...

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