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Taster selbst beschriften mit Lasergravur

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    Taster selbst beschriften mit Lasergravur

    Hallo zusammen,

    mich treibt im Moment die Frage um, wie ich meine Taster beschriften kann.

    Ich will großteils die F40 Reihe von Jung einsetzen, die kein Beschriftungsfeld haben. Trotzdem sollte man ja irgendwie kenntlich machen, was welche Taste tut

    Fürs erste habe ich mir jetzt selbstklebende transparente Folie gekauft, die ich mit einem Laserdrucker beschrifte. Sieht gar nicht so schlecht aus und solange sich Funktionen noch ändern können, wird das wohl auch reichen (müssen).

    Jetzt gibt es von Jung auch einen Beschriftungsservice. Da es bei mir aber schon ein paar Tasten sind, wären wir da am Ende im mittleren 3-stelligen Bereich, nur für den Beschriftungsservice und dann müsste ich noch die Tastabdeckungen selbst zum Listenpreis bei Jung zahlen, womit es fast 4-stellig wird - evtl spätere Änderungen nicht mal eingerechnet.

    Also habe ich mich mal etwas auf die Suche gemacht und bin auf diverse DIY Lasergraviermaschinen gestossen - und deshalb frage ich jetzt hier

    Die Frage ist jetzt nur, wieviel Leistung sollte der Laser überhaupt haben - ich will ja nur gravieren und nicht durchschneiden oder die Taste einschmelzen?
    Und funktioniert das überhaupt mit den Tastabdeckungen?

    Ich mein bei Holz und Papier sehe ich es ein, dass es sich durch den Laser verfärbt. Beim Kunststoff bin ich noch skeptisch, insbesondere weil die weissen glänzenden Oberflächen den Laser ja wahrscheinlich großteils reflektieren - auf der anderen Seite, irgendwie müssen es Jung, Gira & Co ja auch machen und im Katalog ist ja angegeben, welche Abdeckungen sich für die Lasergravur eignen.

    Auf ebay gibts auch günstige fertige Laser-Graviermaschinen inkl. Software, die einfach das s/w Bild "druckt", ab 70€ (200mW) bis 100€ (500mW). Viel einstellen kann man bei der Software wohl nicht (Impulsdauer o.ä.), die Auflösung beträgt 512x512 auf 38x38mm - müsste für die einfachen Icons ja prinzipiell ausreichen.

    Hier hat nicht zufällig jemand so ein Gerät und das mal probiert?

    #2
    also ich weis das es funktioniert, war mal vor 15-20 jahren bei einer Betriebsbesichtigung (siemens, heute fujitsu) und die haben die Buchstaben auf den Tastaturen mit Laser beschriftet weil das länger hält wie aufkleben / malen usw.
    Zur leistung kann ich leider nix sagen

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      #3
      Dat funzt durchaus - viele PC-Tastaturen werden auf diese Weise beschriftet. Apple laser-graviert z.B. auch seine iPhones (Metadaten auf der Rückseite). Bei Kickstarter gibt's eine recht ordentliche Maschine (ca. 2000,- EUR) mit 5W Leistung, die auch Holz schneiden kann. Wenn ich in soetwas investieren würde, dann lieber "was Ordentliches" Für 100,- EUR kann man nicht viel erwarten würde ich sagen (Präzision...).
      EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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        #4
        Ja der Mr Beam (II) war mitunter der Auslöser der Idee
        Ich hatte nämlich vor einigen Monaten schonmal geschaut, da aber nur die Monsterteile im mittleren 4-stelligen Bereich gefunden, die dann auch durch Bleck wie durch Butter gehen. Und da hab ich dann beschlossen erstmal das mit der Folie zu machen - und auf dem Testbrett sieht das auch gar nicht so übel aus. Man sieht aber halt doch den Rand der Folie und ich weiss auch noch nicht wie haltbar die Farbe bleibt, wenn man dauernd draufdrückt.

        Aber ich will ja weder den Taster durchschneiden noch ein Fussballfeld gravieren.. deshalb war die Überlegung, ob so ein günstiges Gerät es für den Zweck auch tut.

        Prinzipiell bin ich ja auch nicht abgeneigt mir das selbst zu bauen. Einen Raspberry und einen Arduino habe ich eh noch rumliegen. Noch etwas Hardware, Software, 2 Stellmotoren, eine Halterung und den Laser dazu - also eigentlich fast alles - und es könnte theoretisch losgehen.

        Nur fehlt mir halt noch die Erfahrung was es wirklich braucht, damit das am Ende auf den Tastern auch nach was aussieht - bzw überhaupt funktioniert. Es gibt ja scheinbar verschiedenste Varianten Kunststoffe mit Lasern farblich zu verändern. Von irgendwelchen Zusätzen im Kunststoff (ob Jung die verwendet?) über irgendwelche Lacke und was weiss ich. Wer weiss was man da neben dem Laser noch braucht, damit es funktioniert? Oder der Laser muss eine bestimmte Leistung auf eine bestimmte Fläche abgeben, damit sich was tut oder er braucht eine bestimmte Wellenlänge?
        Ich nehme ja mal nicht an, dass Jung nach der Gravur da noch einen Lack aufbringt? Denn ich habe auch in einem Elektronikforum von jemandem gelesen, bei dem war es mit Laser dann wirklich "nur" eine Gravur, d.h. es wurde etwas Kunststoff abgetragen, verfärbt hat sich aber nichts.

        Und da man gerade bei dem günstigen Gerät wohl fast gar nix einstellen kann, wäre das halt so ein ganz oder gar nicht und dann sind mir auch 100€ zu viel.
        Müsste höchstens mal schauen ob man vielleicht auch andere Software verwenden kann und so vielleicht noch zumindest die Laserintensität beeinflussen kann. Oder man nimmt die kleinste Variante für 70€ als Basis um einen passenden Laser und evtl passende Stellmotoren und Ansteuerung unterzubringen. Aber ich sag mal wesentlich über 250€ wollte ich für das Experiment auch nicht ausgeben, sonst kann ich auch das doppelte ausgeben und es mir professionell von Jung machen lassen

        Von der Präzision, offenbar sind es ja Schrittmotoren die 512 Schritte auf 38mm machen. Das wären 0,075mm pro Punkt - klingt eigentlich ganz ordentlich, selbst wenn das Ding dann mal einen Punkt hin oder her "verrutscht". Da man die Schalter eher weniger mit der Lupe anschaut und die Symbole ja auch nicht hauchfein sind, würde das wahrscheinlich schon ausreichen... hoffe ich

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          #5
          Vielleicht einfach mal testen, ob sich der Kunststoff unter Hitzeeinwirkung "verfärbt": Mit dem (sauberen) Lötkolben mal drübbergehen Vielleicht genügt die Temperatur hierbei aber auch nicht (ca. 300-400 Grad), um die Polymerstruktur zum "verbrennen" zu motivieren... Hängt alles sehr vom verwendeten Material ab, würde ich sagen - da hilft vermutlich nur ausprobieren...
          EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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            #6
            Wir haben hier im Betrieb so nen "kleinen" Laser von Trumpf der speziell für Gravuren ist. Funktioniert einwandfrei auf so ziemlich allen Untergründen.
            Wir haben damals als die Maschine noch bei meinem Kumpel stand alles Mögliche damit beschriftet, vom Kugelschreiber bis zum Xbox-Controller. Bei Weißen Kunstoffen geht es je nach Intensität von hellem grau bis hin zu fast schwarz, alles Einstellungssache. Beim Schwarzen Controller, wurde es ein ganz helles grau, fast weiß. Also Farbe kommt auf Material und Laserstärke an. Wir haben halt immer probiert, bis das gewünschte Ergebnis erreicht war.
            Is Sau schade das ich kein Zugriff mehr dazu hab, sonst hätt ich dir das sogar machen können. Aber vieleicht kann man ja mal bei Trumpf oder so nachfragen ob die sowas gegen Bezahlung anbieten. Fraglich ist halt ob damit güntiger kommst als bei Jung.
            Gruß Ben

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              #7
              Ja die "kleinen" Trumpflaser fangen bei 500W an
              Und arbeiten leider auch mit einer ganz anderen Wellenlänge und Technik.
              Bin auch gerade etwas am rumfragen, könnte mir auch vorstellen, dass die an der Uni sowas haben. Aber bis jetzt bin ich noch nicht fündig geworden.

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                #8
                Schau mal in den einschlägigen Foren, es gibt einige, die sich einen billigen chinesischen Laser zugelegt haben.
                https://www.mikrocontroller.net/forum/mechanik
                http://www.laser-engravers.de/
                ggf. http://www.cncecke.de
                ...es gibt sicher noch mehr.

                Hackerspace wäre auch eine Möglichkeit, in Ulm scheint´s da aber recht trüb auszusehen.

                Max

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                  #9
                  Zu den ersten beiden hatte mich auch Google getrieben, konkret dort nachgefragt hab ich allerdings noch nicht.
                  Wobei man mit "billigen chinesischen Lasern" auch aufpassen muss. Die Gravier-Spezialisten verstehen darunter nämlich die Kategorie "Mr Beam", also ein großes Gerät mit 40+W, Absaugung etc - Kostenlage um die 500€
                  Da gibts auch schon einige Tipps wie man die noch verbessern kann:
                  http://cncprinter.blogspot.de/search...%20co2%20laser
                  https://moshilaserstartup.wordpress.com/
                  Zu den 500mW Lasern habe ich bisher leider noch kaum Erfahrungen gefunden, und wenn dann nur mit Papier und Holz.

                  Die Frage ist halt wirklich welche Leistung es braucht um so ein 0,005mm² Punkt Thermoplast zu verdunkeln
                  Denn die o.g. Maschinen sind mir nicht nur preislich overkill sondern auch von der Größe eher unhandlich auf dem Schreibtisch

                  Und ja, Ulm ist irgendwie immer trüb.. das ging schon bei der Auswahl des Schalterprogramms los - da lief es am Ende auch auf eine kleine Bestellung der verschiedenen Varianten raus, da der Elektriker nur jeweils die auflagenstärkste Serie zum Anschauen da hatte.

                  Wobei ich auch noch einen Plan B für den Laser hätte.. wenn man damit dünne Folien schneiden kann, wäre es evtl auch eine Idee eine sehr dünne selbstklebende Folie über den Taster zu ziehen und diese dann mit dem Laser zu schneiden. Denn bei der Druck auf Folienvariante bin ich etwas skeptisch was die Haltbarkeit der Farbe auf der Folie angeht. Etwas mit dem Fingernageln dran und die Farbe hängt am Nagel. Rückseite bedrucken ist nicht, wegen Kleber und noch mal ne Folie drüber wird dann zu dick.

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                    #10
                    wir haben hier im Betrieb einen "kleinen" YAG Laser stehen, bei gestellten Musterstücken mache ich gerne ein paar Experimente

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                      #11
                      Zitat von Grinch Beitrag anzeigen
                      Und ja, Ulm ist irgendwie immer trüb.. das ging schon bei der Auswahl des Schalterprogramms los - da lief es am Ende auch auf eine kleine Bestellung der verschiedenen Varianten raus, da der Elektriker nur jeweils die auflagenstärkste Serie zum Anschauen da hatte.
                      Eigentlich habe ich an Ulm recht positive Erinnerungen, habe dort studiert (in der Villa Kunterbunt, wenn es dir was sagt).
                      Zitat von Grinch Beitrag anzeigen
                      Wobei ich auch noch einen Plan B für den Laser hätte.. wenn man damit dünne Folien schneiden kann, wäre es evtl auch eine Idee eine sehr dünne selbstklebende Folie über den Taster zu ziehen und diese dann mit dem Laser zu schneiden. Denn bei der Druck auf Folienvariante bin ich etwas skeptisch was die Haltbarkeit der Farbe auf der Folie angeht. Etwas mit dem Fingernageln dran und die Farbe hängt am Nagel. Rückseite bedrucken ist nicht, wegen Kleber und noch mal ne Folie drüber wird dann zu dick.
                      Dafür ist ein Laser nicht die beste Variante, weil er die Folie verzieht (ist mir bei Lötschablonen passiert). Google mal nach Silhouette Cameo.

                      Max

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                        #12
                        Oh das klingt gut, Danke für das Angebot. Ich merke mir das mal vor, wenn sich keine DIY-Variante mehr findet. Muster hab ich genug
                        Aber so ganz möchte ich den Traum von der eigenen Tastermanufaktur noch nicht aufgeben

                        Der YAG Laser wird wahrscheinlich wie die Trumpf-Teile 1064nm haben, oder? Sprich selbst wenn das funktioniert, müsste ich halt immer auf fremde Hilfe zurückgreifen und die Taster durch die Weltgeschichte schicken und jemand anderes hätte noch Arbeit damit. Denn selbst wenn die erforderliche Leistung (die ja auch schonmal spannend wäre) gering ist, ist fraglich ob sich die Ergebnisse auf die 405nm Laser übertragen lassen.

                        Wenn man http://forums.reprap.org/read.php?25...335#msg-156335 glauben darf wohl eher nicht - denn die Taster sind ja weiss - Folien schneiden hingegen könnte funktionieren - sind im Thread auch ganz interessante Beispiele. Auch ganz interessant ist die Tabelle auf der nächsten Seite des Threads - leider ohne eine Spalte für hellen Kunststoff Und weiter hinten kommt dann noch die Aussage, dass für hellere Stoffe kürzere Wellenlängen effektiver sind - das wiederum würde ja bedeuten ich brauche bei 405nm sogar weniger Leistung als bei 1064nm.

                        Ich suche auch gerade noch andere Anwendungsfälle für so ein Teil um mir den Kauf schmackhaft zu machen
                        Naja mal sehen, ich werde noch mal etwas im Bekanntenkreis rumfragen, da sind einige in Ingenieurberufen und vielleicht findet sich da noch was.

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                          #13
                          Zitat von l0wside Beitrag anzeigen
                          Eigentlich habe ich an Ulm recht positive Erinnerungen, habe dort studiert (in der Villa Kunterbunt, wenn es dir was sagt).
                          Ja Ulm selbst ist schon schön, sonst wäre ich nicht freiwillig hier
                          Nur ist halt jetzt nicht gerade das technische Mekka hier. Ausser dem Mükra gibts ja kaum Läden, die den Elektronik-Bastler-Bedarf decken
                          Komme ursprünglich aus dem schönen Freiburg im Breisgau - wenn da jemand zufällig so ein Gerät besitzt, komme ich auch gerne mal mit Mustern vorbei, wenn ich die Verwandschaft besuche

                          Zitat von l0wside Beitrag anzeigen
                          Dafür ist ein Laser nicht die beste Variante, weil er die Folie verzieht (ist mir bei Lötschablonen passiert). Google mal nach Silhouette Cameo
                          Hängt wahrscheinlich auch von der Folie ab. Bei den laser-engravers bin ich über eine Folie extra fürs Lasern gestoßen - leider muss man sich aber anmelden um die Preise dafür zu sehen. Aber aus dem Modellbau hab ich noch einiges an Resten da mit dem man experimentieren könnte.

                          Bei dem Plotter wäre halt das Problem, dass man nicht "den ganzen Taster" plotten kann. Sprich ich bekomme dann die einzelnen Teile zum Aufkleben. Das dann aber schön auf die Taster zu kleben stelle ich mir schwer vor - wenn ich da an so Icons wie Licht denke, wo die kleinen Lichtstrahlen möglichst symmetrisch sein sollten.
                          Beim Laser wäre der Plan die Folie komplett draufzukleben, zu lasern und dann die nicht benötigten Bereiche wieder abzuziehen (und zu hoffen dass die kleinen Lichtstrahlen des Icons kleben bleiben ). Oder gibts da irgendwie Folie, wo man das mit einem Träger mit Cuttern schneiden, aber trotzdem "am Stück" aufbringen kann? Bin da ehrlichgesagt bastlerisch nicht so begabt - bei mir muss das die Technik regeln, dass es nach was aussieht
                          Zuletzt geändert von Grinch; 11.04.2016, 18:14.

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                            #14
                            Nur mal so am Rande: Ich habe mal Holz indirekt "bedruckt" - war erstaunlich scharf und abriebfest! Und das ging so: Auf ganz normales Papier mit dem Laserdrucker (spiegelverkehrt) ausdrucken, dann auf das Holz legen (bedruckte Seite zum Holz...) und die Rückseite den Papiers mit Aceton einreiben - dabei recht fest drücken. Das Ergebnis war wirklich sauber und absolut beständig. Ob's auch auf Kunststoff klappt weiß ich nicht - aber einen Versuch ist es vielleicht wert...
                            EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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                              #15
                              Hier kommen ja noch die besten Ideen zusammen

                              Klingt auch interessant. Vor allem wäre damit auch Farbdruck möglich. Ich kannte bisher nur Transfer mit Bügeleisen, der ist wahrscheinlich keine so gute Idee bei Thermoplast. Mit Aceton kannte ich aber noch nicht. Muss ich wohl mal im Baumarkt vorbei.

                              Apropos Bügeleisen... Lötkolben + weisser Taster = nicht eindeutig.
                              Also der Kunststoff der sich aus dem Taster löst und um den Lötkolben aufschmilzt, der wird dunkel. Aber wischt man den weg, ist der Taster wieder weiss und nur die Vertiefung bleibt.

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