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Rittal Schaltschrank als UV - Mehrstockklemmen vorschriftsmäßig installieren

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    Rittal Schaltschrank als UV - Mehrstockklemmen vorschriftsmäßig installieren

    Hallo zusammen,

    ich plane gerade die Elektrik für unseren Neubau. Mit dem Elektrobetrieb ist vereinbart, dass dieser den Hausanschluss und Zählerschrank übernimmt und an diesem auch die Gewerke Heizung, Sanitär und Lüftung anschließt. Im Zählerschrank wird er dann einen Abgang zur Verfügung stellen und von dort aus übernehme ich dann.

    Vom Abgang im Zählerschrank würde ich nun eine 5*10mm² Leitung in einen bereits vorhandenen Rittal Schaltschrank führen wollen und dort wie folgt verkabeln:




    Zuleitung 5*10mm²
    |
    |
    3*UT16 Durchgangsklemme (Für L1,L2,L3), UTN 10 (Nullleiter), USLKG 10 N PE (Schutzleiter)
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    |
    NEOZED Einbau Sicherungssockel 63A 3polig D02 (SIEMENS 5SG5653) bestückt mit 3*35A
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    ABB F204A-40/0.03 FI-Schutzschalter Compact 4polig 40A/0,03
    |
    ABB S201S-B16 proM COMPACT Sicherungsautomat, 1polig
    |
    KNX Aktor
    |
    Mehrstockklemmen: PTI 2,5-PE/L/NT und PTI 2,5-L/L
    |
    NYM Leitungen ---->Verbraucher



    Nun habe ich aber gelesen, das die Mehrstockklemmen nur auf einer isolierten Hutschiene aufgebracht werden dürfen. Jede Hutschiene soll dann mit dem Schutzleiter direkt verbunden werden.
    Da der komplette Schaltschrank selbst ja auch mit dem Schutzleiter verbunden ist scheint mir das isolieren der Hutschiene nicht sehr logisch, da ich durch den angeschlossenen Schutzleiter auf der Hutschiene ja am Ende doch wieder eine Verbindung zum Schaltschrank herstelle.

    Kann mir hier jemand weiterhelfen und einen Hinweis geben, wie so ein Schaltschrank vorschriftsmäßig mit Mehrstockklemmen zu bestücken ist?
    Zuletzt geändert von Mattes83; 26.10.2016, 01:59. Grund: Bilder vom Schaltschrank gelöscht, damit keiner auf die Idee kommt solch einen Schrank als UV zu verbauen.

    #2
    ich kriege gerade ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln..
    Es ist unfassbar, was Kollegen mit sich vereinbaren lassen!
    TAB 2007, Ergänzung 2011, Punkt 8 sagt:
    8 Stromkreisverteiler (1) Für Stromkreisverteiler gelten DIN VDE 0603 - 1, DIN EN 61 439 - 3 (VDE 0660 - 504) und DIN 43871. Für Stromkreisverteiler in Wohngebäuden gilt außerdem DIN 18015 - 2. (2) Leitungsschutzschalter im Strom kreisverteiler müssen gemäß DIN EN 60898 - 1 (VDE 0641 - 11) ein Bemessungsschaltvermögen von mindestens 6 kA h aben und den Anforderungen der Energiebegrenzungskl asse 3 nach DIN EN 60898 - 1 (VDE 0641 - 11) entsprechen. (3) Wechselstromkreise ordnet der Errichter den Außenleitern so zu, dass sich eine möglichst gleichmäßige Aufteilung der Leistung ergibt. (4) Bei Aufteilung von Stromkreisen ist die Zuordnung von Anschlussstellen für Ve r- brauchsgeräte zu einem Stromkreis so vorzunehmen, dass durch das automatische Abschalten der diesem Stromkreis zug eordneten Schutzeinrichtung (z. B. Leitungs - schutzschalter, Fehlerstrom - Schutzschalter) im Fehlerfall oder bei notwendiger manue l- ler Abschaltung nur ein Teil der Kundenanlage abgeschaltet wird. Hiermit wird die größtmögli che Verfügbarkeit der elektrischen Anlage für den Anschlussnutzer erreicht. (5) Für die leitungsgebundene Übertragung von Tarif - und Verbrauchsinformationen ist nach DIN 18015 - 1 für die Installation einer Datenleitung vom Zählerschrank bis in den Stromkre isverteiler der jeweiligen Nutzungseinheit ein Installationsrohr vorzusehen, das gemäß VDE - AR - N 4101 für die Aufnahme einer Datenleitung mit mindestens Cat. 5 - Standard geeignet ist.
    Daraus ergibt sich, für Wohngebäude müssen Zählerschränke und Verteilungen in Schutzklasse II ausgeführt werden! Siehe hier auch: https://www.elektrofachkraft.de/expe...ii-entsprechen
    Dein Schrank ist Schutzklasse I. Also hast du entweder einen Industriebetrieb, bei dem die elektrische Anlage, permanent von einer Elektrofachkraft überwacht wird, oder du planst und begehst da groben Murks.
    Ich wäre dafür, du packst den hübschen Schrank wieder ordentlich ein, gibst ihn brav zurück und kaufst bitte nochmal neu und diesmal richtig... es ist unglaublich, was in letzter Zeit hier im Forum hoch kocht, jeder meint er muss in seiner Elektroverteilung herum murksen... *AUA* Mein Nacken...
    Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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      #3
      Unfassbar.

      Der nächste baut seine UV in einen alten Kühlschrank
      Gruß Matthias
      EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
      - PN nur für PERSÖNLICHES!

      Kommentar


        #4
        Warum nur erinnert mich das immer an:

        IMG_1291.JPG
        Gruß Matthias

        Ich weiß nicht immer wovon ich rede, aber ich weiß, dass ich Recht habe. (Muhammad Ali)

        Kommentar


          #5
          Steigleitung 5x10mm²???
          Das würde unsere Stadtwerke dir nicht mal nen Zähler anklemmen.
          Minimum 5x16mm²

          Kommentar


            #6
            Autsch, wo bin ich denn da gerade rein getreten. Hier kochen die Gemüter aber hoch.
            Ich möchte mich entschuldigen wenn ich mit meinem ersten Beitrag hier unglücklich in ein empfindliches Thema rein geraten bin.

            Ich fände es auch schrecklich wenn an meiner Elektrik jemand rum macht der keine Ahnung hat. Wenn das aber jemand macht der weis was er tut und sich an die Vorschriften hält, dann ist es mir egal ob er den Titel einer Elektrofachkraft trägt. Die Anlage wird ja von einem Elektro Meister nach VDE 100-600 geprüft und abgenommen. Wo ist da der Unterschied ob es der Azubi oder der Autodidakt angeschlossen hat.
            Theoretisch kann die Elektrofachkraft es besser und kennt sich zu 100% aus. In der Praxis wird dann aber durch die meisten Elektrofachkräfte in einem EFH jede NYM Leitung mit 1,5mm² verlegt und mit einem B16-Automaten abgesichert, Leitungslänge egal.
            Will sagen, es kommt mir nicht drauf an ob jemand mal zur Elektrofachkraft ausgebildet wurde oder nicht, sondern das die Installation richtig gemacht wird. Das wäre dann auch im Sinne der Vorschrift.


            Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
            Ich wäre dafür, du packst den hübschen Schrank wieder ordentlich ein, gibst ihn brav zurück und kaufst bitte nochmal neu und diesmal richtig... es ist unglaublich, was in letzter Zeit hier im Forum hoch kocht, jeder meint er muss in seiner Elektroverteilung herum murksen...
            Wie auf den Bildern zu sehen ist der Schaltschrank leer. Da ich bis zur Erstellung dieses Beitrags keine Information gefunden habe wie ich den Schrank vorschriftsgemäß nutzen kann habe ich natürlich auch nicht daran herum gemurkst.


            Zitat von BadSmiley
            Dein Schrank ist Schutzklasse I
            Zitat von BadSmiley
            für Wohngebäude müssen Zählerschränke und Verteilungen in Schutzklasse II ausgeführt werden
            Danke für die Information. Dann wird der Schrank eine andere Verwendung (z.B. Netzwerktechnik) finden. Welchen Schaltschrank würdet Ihr mir denn für die Unterverteilung empfehlen?


            Zitat von MatthiasS
            Unfassbar.
            Die Frage ob es eine Möglichkeit gibt den Schrank vorschriftsmäßig mit den Mehrstockklemmen zu bestücken?


            Zitat von MatthiasS
            Der nächste baut seine UV in einen alten Kühlschrank ​
            Wieso ist es so abwegig anzunehmen, das man einen Schaltschrank für die UV nutzen kann?
            Ich habe zuvor mit 3 ausgebildeten Fachkräften gesprochen und 2 Meister haben sich den Schrank auf Bildern angesehen. Niemand hat gefragt welche Schutzklasse der hat als ich gesagt hab wofür ich ihn nutzen möchte.


            Zitat von Scholli
            Steigleitung 5x10mm²???
            Das würde unsere Stadtwerke dir nicht mal nen Zähler anklemmen.
            Minimum 5x16mm²
            Für die Leitung zwischen Zählerschrank und Unterverteilung hatte ich an ein NYY-J 5X10 Starkstrom Erdkabel mit Kupferleiter gedacht. Wenn das zu klein gewählt ist für mein EFH (exclusive der Heizung und Lüftungsanlage die werden ja vom Elektriker an den Zählerschrank angeschlossen) hatte ich gedacht NYY-J 5X16 Starkstrom Erdkabel mit Kupferleiter als Alternative zu nehmen.
            Meint ihr das die 5*10mm² Leitung nicht ausreichend sind und ich besser direkt zur 5*16mm² greifen sollte?

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              #7
              Also zunächst mal:
              Es gibt hier im Forum genügend Beiträge, die bereits beschreiben, warum der Schrank nicht geeignet ist. Der Unmut rührt also vielleicht auch da her, dass die Suchfunktion nicht benutzt wurde.

              Was die Wahl des Elektrikers betrifft, solltest du vielleicht nochmal nachdenken, wenn dem sowas durchrutscht.
              Was das 1,5mm NYM und "die meisten Elektrofachkräfte" betrifft, hast du hier eine repräsentative Umfrage gemacht, oder woher kommst du zu dieser Aussage? Bei unserem EFH z.B. hat der Elektriker gleich gesagt, bei den Leitungslängen macht er entweder 2,5 NYM oder kleinere Automaten.

              Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
              Danke für die Information. Dann wird der Schrank eine andere Verwendung (z.B. Netzwerktechnik) finden. Welchen Schaltschrank würdet Ihr mir denn für die Unterverteilung empfehlen?
              Gibts hier im Forum reichlich Beispiele und auch den Thread "Zeigt her Eure Verteilungen". Da sieht man dann auch viele Beispiele in ordentlich.

              Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
              Wieso ist es so abwegig anzunehmen, das man einen Schaltschrank für die UV nutzen kann?
              Ich habe zuvor mit 3 ausgebildeten Fachkräften gesprochen und 2 Meister haben sich den Schrank auf Bildern angesehen. Niemand hat gefragt welche Schutzklasse der hat als ich gesagt hab wofür ich ihn nutzen möchte.
              Die Annahme ist für einen Laien sicherlich nicht abwegig. Abwegig ist es aber, sowas selber aussuchen zu wollen als Laie, wenn offensichtlich die Grundlagen fehlen. Vielleicht haben die Fachkräfte auch gar nicht groß drüber nachgedacht solange es (noch) nicht ihr Problem ist.

              Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
              Für die Leitung zwischen Zählerschrank und Unterverteilung hatte ich an ein NYY-J 5X10 Starkstrom Erdkabel mit Kupferleiter gedacht. Wenn das zu klein gewählt ist für mein EFH (exclusive der Heizung und Lüftungsanlage die werden ja vom Elektriker an den Zählerschrank angeschlossen) hatte ich gedacht NYY-J 5X16 Starkstrom Erdkabel mit Kupferleiter als Alternative zu nehmen.
              Meint ihr das die 5*10mm² Leitung nicht ausreichend sind und ich besser direkt zur 5*16mm² greifen sollte?
              1. Warum ein NYY?
              2. Das hat nix mit Meinungen zu tun, sondern mit den diversen anzuwendenden Vorschriften, sind dir ja schon einige genannt worden.

              Selbst wenn das hier ein Einsteigerforum ist, dann kann es trotzdem keine generellen DIY-Anleitungen für Niederspannungsanlagen geben. Einsteiger bezieht sich auch vor allem auf den KNX-Teil - das ist noch eher unproblematisch hinzubekommen.

              Deine Meinung zu Fachkräften sei dir ja unbenommen, aber es fehlen wohl nach deinen Ausführungen hier die Grundlagen, um beurteilen zu können, ob die Installation richtig gemacht wurde oder nicht, und da ist dann doch wohl die Fachkraftausbildung das einzige Kriterium, das man hier heranziehen kann.

              Bist du dir wirklich sicher, dass dir ein Elektromeister - nach dem Wissenstand, den du hier kundgetan hast - die von dir errichtete Anlage abnehmen und somit auch dafür haften wird?
              Ich denke, als Eigenleistung kommt hier eher Leitungen (nach Anleitung!) ziehen in Betracht, später dann mal vielleicht Umverdrahten eines Aktors oder so (wobei das keine Anleitung sein soll, für Laien ist auch das nicht erlaubt).

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                #8
                Zitat von Cepheus73
                Also zunächst mal:
                Es gibt hier im Forum genügend Beiträge, die bereits beschreiben, warum der Schrank nicht geeignet ist. Der Unmut rührt also vielleicht auch da her, dass die Suchfunktion nicht benutzt wurde.
                Die Suchfunktion wurde genutzt, nur leider wurde ich nicht fündig. Deshalb habe ich mich erdreistet in einem Forum eine Frage zu stellen. Es hätte durchaus gereicht darauf zu verweisen das mein Schaltschrank der SK 1 entspricht und somit nicht genutzt werden kann.

                Zitat von Cepheus73
                Was die Wahl des Elektrikers betrifft, solltest du vielleicht nochmal nachdenken, wenn dem sowas durchrutscht.
                Was das 1,5mm NYM und "die meisten Elektrofachkräfte" betrifft, hast du hier eine repräsentative Umfrage gemacht, oder woher kommst du zu dieser Aussage? Bei unserem EFH z.B. hat der Elektriker gleich gesagt, bei den Leitungslängen macht er entweder 2,5 NYM oder kleinere Automaten.
                Der von mir gewählte Elektriker hat keine Aussage zu den Leitungsquerschnitten gemacht, da ich hier schon soweit war die Leitungen lieber selbst zu verlegen. Aber alle Elektriker mit denen ich zuvor gesprochen habe trafen die Aussage, das eine ist Theorie, aber in der Praxis wird das anders gemacht! Daher gehe ich davon aus, das die Mehrzahl der Elektrobetriebe es so handhabt. Natürlich ist es mir nicht möglich eine repräsentative Umfrage vorzulegen aber die Wahrscheinlichkeit das ich ausgerechnet die 5 Elektriker erwischt habe die es falsch machen würden und der Rest der Fachkräfte es natürlich Vorschriftsgemäß ausführen würde ist doch recht gering.

                Zitat von Cepheus73
                Die Annahme ist für einen Laien sicherlich nicht abwegig. Abwegig ist es aber, sowas selber aussuchen zu wollen als Laie, wenn offensichtlich die Grundlagen fehlen. Vielleicht haben die Fachkräfte auch gar nicht groß drüber nachgedacht solange es (noch) nicht ihr Problem ist.
                Wieso sollte ein Laie keinen Schrank aussuchen dürfen? Wenn ich mir einen Hager Schaltschrank aussuche - wie ihn hier viele ausgesucht haben - wäre das dann auch ein Problem. Ist ja nicht so das hier jemand hingeht und sagt "Dieser Schrank wird auf jeden Fall verbaut". Vielmehr ist es so das dieser Schrank zur Verfügung steht und die Frage war wie ich ihn vorschriftsgemäß nutzen kann. Die bittere Antwort lautet hier: "gar nicht". Nicht schön aber vollkommen in Ordnung.

                Zitat von Cepheus73
                1. Warum ein NYY?
                2. Das hat nix mit Meinungen zu tun, sondern mit den diversen anzuwendenden Vorschriften, sind dir ja schon einige genannt worden.
                zu 1. Weil dieses Kabel im gewünschten Querschnitt im von mir ausgewählten Onlineshop zum Verkauf angeboten wird und weil die Erdleitungen unempfindlicher gegen äußere Einflüsse sind als die NYM-Leitung. Ich hatte vor die Leitung sichtbar auf der Wand entlang zu führen.Was würde gegen dieses Kabel sprechen?
                zu 2. Geht es hier wirklich um die Vorschriften? Mal ehrlich, was glaubst du was eine repräsentative Umfrage ergibt wenn jede Elektrofachkraft (also nicht nur jene, welche hier im Forum die leidigen Themen täglich lesen und genervt beantworten, sondern auch diejenigen, die einfach nur ihre Brötchen mit dem Besuchen von Baustellen verdienen) nach den o.a. Vorschriften befragt wird. In der Theorie zumindest weis jeder was drin steht, wenn du jetzt ernsthaft behaupten möchtest das das der Praxis entspricht brauchen wir glaube ich nicht weiter drüber reden was abwegig ist.
                Als Beispiel kann ich benennen, dass nur einer der Elektrobetriebe auf einen Überspannungsschutz hingewiesen hat. Selbst auf Anfrage, ob es nicht seit Oktober Pflicht ist diese bei einer Neuplanung zu berücksichtigen haben mir 2 Betriebe versichert, das sie davon nix wüssten und das dies auch wohl nur für Industieanlagen zutrifft und man würde mir von einer Type1/2 Kombi aus preislichen Gründen abraten.

                Zitat von Cepheus73
                Selbst wenn das hier ein Einsteigerforum ist, dann kann es trotzdem keine generellen DIY-Anleitungen für Niederspannungsanlagen geben. Einsteiger bezieht sich auch vor allem auf den KNX-Teil - das ist noch eher unproblematisch hinzubekommen.
                Niemand verlangt eine DIY-Anleitung, auch wenn sowas echt praktisch wäre. Aber vorbildlich umgesetzte Beispiele zu nennen dürfte dem Laien sicher ehr dazu verleiten etwas richtig zu machen. Insbesondere wenn auf beliebte Fehlerquellen und deren Vermeidung hingewiesen wird. Im Gegensatz dazu besteht die Gefahr, dass sich der von den "das darfst du gar nicht machen, weil du keine Fachkraft bist" Kommentaren genervte Laie abwendet und sich dann mit seinem Halbwissen etwas zusammen reimt und losbastelt.

                Die Elektrik in einem Haus ist doch keine Raketenwissenschaft! Sicher gibt es jede Menge zu beachten, aber auch eine Elektrofachkraft hat sein Fachwissen nur gelernt, sie hat dadurch keine Superkräfte und ist auch nicht in jedem Fall geeigneter als ein sehr gut informierter "Laie". Es soll ja sogar nur menschlich sein, das auch Fachkräfte mal etwas vergessen, betriebsbind werden, wichtige Neuerungen nicht mitbekommen oder sogar kraft eigener Arroganz entscheiden das so eine Vorschrift unsinnig ist da ja die Praxis ganz anders läuft.

                Ich finde es schade das hier nicht einfach und sachlich eine Antwort gegeben werden kann. Gerne auch mit dem Hinweis, das es vorschriftsmäßig so und so auszuführen ist und die Vorschrift auch besagt das es eine Fachkraft machen soll.
                Danach ist der Leser informiert, kann mit den richtigen Fachbegriffen die Suchfunktion im Forum fütter und sich gezielt weiter in eine Thematik einlesen. Zudem ist er in der Lage seinem Elektriker auf die Finger zu gucken ob dieser sich an die Vorschriften hält (ggf. nicht gewollt?!) und besser abschätzen ob das Risiko es selbst zu machen nicht doch vielleicht zu hoch ist. Und das ganze bei jedem Arbeitsschritt aufs Neue. So das vielleicht am Ende nur die Schlitze gestemmt und mit Leitungen versorgt werden.

                Im Gegensatz dazu wird teils lieber drauf geklopft. Wie fühlt sich z.B. eine Person, die in einem KFZ Forum nach dem Drehmoment für den frisch gewechselten Reifen fragt, statt eine Antwort ein "Du bist ja lebensmüde! Keine Ahnung und am Auto rumpfuschen. Geh lieber in die Werkstatt bevor du dich tot fährst". bekommt. Sicherlich nicht sehr gut, der Frust ist da und am Ende wird der Reifen einfach stark fest gezogen.
                Eine Antwort wie z.B. "Bei Volvo sind es meist 140Nm, guck aber besser nochmal in die Betriebanleitung es kann hier Abweichungen geben" wäre hier sicher hilfreicher gewesen. Ähnlich verhält es sich in der Elektrik. Derjenige der es selbst machen will, aus welchen Gründen auch immer und sei es nur weil sonst das Geld nicht für den Bau reicht, der wird es selbst machen.



                Zitat von Cepheus73
                Bist du dir wirklich sicher, dass dir ein Elektromeister - nach dem Wissenstand, den du hier kundgetan hast - die von dir errichtete Anlage abnehmen und somit auch dafür haften wird?
                Der Wissenstand ist Stand heute und entspricht nicht dem Stand an dem die Anlage übergeben wird. Weiter kann im Zweifel jede Leitung geprüft und mir die Stunden dafür berechnet werden.

                Zitat von Cepheus73
                Ich denke, als Eigenleistung kommt hier eher Leitungen (nach Anleitung!) ziehen in Betracht
                Ich hätte mich jetzt einfach an die Installationszonen aus dem Tabellenbuch gehalten und drauf geachtet das der Biegeradius nicht zu klein wird. Wenn da noch mehr zu beachten ist würde ich mich über ein paar Stichworte freuen. Mir ist ein Regelwerk lieber als dumm nach Anleitung zu arbeiten. Auch sind Praxistipps die das Verlegen vereinfachen sicher bei jedem der Leitungen verlegen möchte gerne gesehen.
                Zuletzt geändert von Mattes83; 26.10.2016, 01:57.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                  Mit dem Elektrobetrieb ist vereinbart, dass dieser den Hausanschluss und Zählerschrank übernimmt und an diesem auch die Gewerke Heizung, Sanitär und Lüftung anschließt. Im Zählerschrank wird er dann einen Abgang zur Verfügung stellen und von dort aus übernehme ich dann.
                  Du würdest von mir nur einen Zähler kriegen wenn die Erdungsanlage von mir erstellt und ich die Installation gesehen und gemessen hätte.

                  Lutz

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                    #10
                    Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                    Wieso sollte ein Laie keinen Schrank aussuchen dürfen? Wenn ich mir einen Hager Schaltschrank aussuche - wie ihn hier viele ausgesucht haben - wäre das dann auch ein Problem. Ist ja nicht so das hier jemand hingeht und sagt "Dieser Schrank wird auf jeden Fall verbaut". Vielmehr ist es so das dieser Schrank zur Verfügung steht und die Frage war wie ich ihn vorschriftsgemäß nutzen kann. Die bittere Antwort lautet hier: "gar nicht". Nicht schön aber vollkommen in Ordnung.
                    §13 NAV + die zugehörigen TABs deines EVU.

                    Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                    zu 1. Weil dieses Kabel im gewünschten Querschnitt im von mir ausgewählten Onlineshop zum Verkauf angeboten wird
                    Gewünschter Querschnitt?
                    Du buchst doch keinen Urlaub für einen gewünschten Zeitraum.
                    Du mußt das kaufen was die Vorschriften und TABs hergeben und nicht was du gerne möchtest.
                    Zumal, auch wenn ein 5x10 zulässig wäre bei euch, würde ich immer ein 5x16 nehmen, da dies viel einfacher zu verarbeiten ist.

                    Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                    Niemand verlangt eine DIY-Anleitung, auch wenn sowas echt praktisch wäre. Aber vorbildlich umgesetzte Beispiele zu nennen dürfte dem Laien sicher ehr dazu verleiten etwas richtig zu machen. Insbesondere wenn auf beliebte Fehlerquellen und deren Vermeidung hingewiesen wird. Im Gegensatz dazu besteht die Gefahr, dass sich der von den "das darfst du gar nicht machen, weil du keine Fachkraft bist" Kommentaren genervte Laie abwendet und sich dann mit seinem Halbwissen etwas zusammen reimt und losbastelt.
                    Naja, manche Menschen, nennen wir sie mal Elektrofachkraft machen eine 3 1/2 jährige Ausbildung, dazu kommt noch der Meister der dahintersteht.
                    Der Meisterbrief holt er sich auch nicht aus dem Drucker, das Ganze wissen kann man schlecht in einem DIY Forum verbreiten.

                    Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                    Die Elektrik in einem Haus ist doch keine Raketenwissenschaft! Sicher gibt es jede Menge zu beachten, aber auch eine Elektrofachkraft hat sein Fachwissen nur gelernt, sie hat dadurch keine Superkräfte und ist auch nicht in jedem Fall geeigneter als ein sehr gut informierter "Laie".
                    Ja, aber er hats gelernt und nicht mal nur eben 3 Std in einem Forum verbracht.
                    Nur weil du Autofahren kannst, heißt das auch nicht das du es darfst.

                    Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                    Ich finde es schade das hier nicht einfach und sachlich eine Antwort gegeben werden kann. Gerne auch mit dem Hinweis, das es vorschriftsmäßig so und so auszuführen ist und die Vorschrift auch besagt das es eine Fachkraft machen soll.
                    Siehe oben, §13 NAV+ zugehörigen TABs
                    (2) Unzulässige Rückwirkungen der Anlage sind auszuschließen. Um dies zu gewährleisten, darf die Anlage nur nach den Vorschriften dieser Verordnung, nach anderen anzuwendenden Rechtsvorschriften und behördlichen Bestimmungen sowie nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet, erweitert, geändert und instand gehalten werden....
                    Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen durchgeführt werden; im Interesse des Anschlussnehmers darf der Netzbetreiber eine Eintragung in das Installateurverzeichnis nur von dem Nachweis einer ausreichenden fachlichen Qualifikation für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten abhängig machen. Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der Messeinrichtung gilt Satz 4 nicht für Instandhaltungsarbeiten.
                    So, nun alles gesagt ob du es darfst?


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                      #11
                      Zitat von Mattes83 Beitrag anzeigen
                      Im Gegensatz dazu wird teils lieber drauf geklopft. Wie fühlt sich z.B. eine Person, die in einem KFZ Forum nach dem Drehmoment für den frisch gewechselten Reifen fragt, statt eine Antwort ein "Du bist ja lebensmüde! Keine Ahnung und am Auto rumpfuschen. Geh lieber in die Werkstatt bevor du dich tot fährst". bekommt. Sicherlich nicht sehr gut, der Frust ist da und am Ende wird der Reifen einfach stark fest gezogen.
                      Eine Antwort wie z.B. "Bei Volvo sind es meist 140Nm, guck aber besser nochmal in die Betriebanleitung es kann hier Abweichungen geben" wäre hier sicher hilfreicher gewesen.
                      Elektroinstallationen sind meist Sache von Fachkräften. Aber man kann es auch selber machen. Les dir dazu aber besser nochmal die VDE-Richtlinien durch.

                      Wolltes du solche Antworten lesen?

                      Kommentar


                        #12
                        Ich denke, hier braucht man nicht mehr zu diskutieren. Auch sehe ich da eine gewisse "Beratungsresistenz". Ich schliesse den Fred mal wegen:

                        PFUSCH

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