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Nur KNX oder zusätzlich 1 wire?

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    Nur KNX oder zusätzlich 1 wire?

    Hallo zusammen,

    ich stehe gerade kurz vor der Kabelverlegung in meiner Altbausanierung.

    Bisher hatte ich KNX und zusätzlich 1 wire über Wiregate geplant. Aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich zusätzlich noch 1 wire einsetzen soll. Die Temperaturen messe ich sowie so über die MDT Taster, 1 wire würde ich z.Zt. nur für VOC und CO 2 einsetzen.
    Da es aber mit dem Wiregate Timberwolf Server überhaupt nicht mehr voran geht und ich das Gefühl habe, dass die Wiregate Sensoren auch immer teurer werden, fehlt mir momentan der Sinn und Nutzen von 1 wire. (Der Timberwolf wurde monatelang extrem beworben und fürs 3 Quartal angekündigt, aber es gibt seit Ewigkeiten nichts Neues an aussagekräftigen Informationen).

    Wie seht ihr das? Soll ich zusätzlich auf 1 wire setzen, oder alles mit KNX umsetzen.
    Was wären die Vorteile von zusätzlich 1 wire, die ich evtl. mit KNX nicht oder nur sehr umständlich umsetzen könnte.

    Über eure Meinungen und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar!

    Gruß

    Manuel

    #2
    Mein Tipp: Keep it simple.

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      #3
      Zitat von manuelei Beitrag anzeigen
      nur für VOC und CO 2 einsetzen
      Einen bezahlbaren KNX VOC-Sensor gibt es auch von MDT, dort CO2-Sensor genannt.
      http://www.mdt.de/CO2_Sensor.html

      KNX ist robust, weil es keine zentrale Serverinstanz braucht.
      KNX ist robust, weil die Kabelstruktur nahezu beliebig (und auch nahezu beliebig erweiterbar) ist.
      KNX ist robust, weil es von Anfang an für Hausautomation konzipiert ist.
      KNX-Sensoren sind "intelligent" und senden aktiv Werte und Alarme auf den Bus.

      1-wire ist kostengünstig, dafür gibt man die oben genannten Vorteile auf.

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        #4
        Ich habe da auch drüber nachgedacht, bin dann aber letztlich nur bei KNX geblieben. Es gibt hier diverse Abhandlungen, die beinahe in den philosophischen Bereich reingehen, ob 1-wire zum Einsatz kommen sollte oder nicht.
        Ich habe mich aus 2 Gründen dagegen entschlossen:
        1.) Auch wenn viel am Standard geschraubt wurde, so war die Intension von 1-wire, Komponenten innerhalb eines Geräte miteinander zu verbinden, nicht innerhalb eines Raumes oder eines ganzen Hauses. Die Erfahrung sagt mir, dass Systeme ihre PS am besten auf die Straße bringen, wenn diese bei ihren originären Bereichen bleiben.
        2.) Ich wollte mich bei den Systemen nicht zu sehr verzetteln. Habe jetzt KNX, DALI, 230V und 24V und auch noch konventionelle Verkabelung. Reicht mir.

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          #5
          Tja ich würde da mal 2 Aspekte sehen was die Hardware von Elabnet interessant macht, sofern bei dir die Vorraussetzungen für eine intensive Nutzung vorhanden sind.

          a) Sensorik
          • Temperatur
          Raumtemperatur allg. für "einfache" ERR ja das geht mit den KNX-Sensoren in Tastern und PM's auch vernünftig.
          Estrichtemperatur geht auch mit PT100 /PT1000 Sensoren die an entsprechende KNX-Geräte verbunden werden. Schon etwas aufwändiger, preislich auch teurer.
          Überwachung Warmwasserleitung Dusche / Badewanne (Material und Aufwand siehe Estrichtemperatur)
          Monitoring sonstiger systemrelevanter Temperaturen (VL/ RL Heizung, Heizkreise, WW-Speicher, Außentemperaturen) Material Aufwand siehe Estrich, aber wohl deutlicher wg erhöhter Menge
          • Luftfeuchte / VOC
          Wenn Du mit KWL sanierst und diese auch bedarfsgerecht selbst regeln möchtest und ein Monitoring aufbauen dann braucht es wieder eine erhöhte Anzahl Sensoren
          VOC in Bäder / WC / Küche / Wohn- / Schlafzimmer
          LF in Küche / Bad mit Dusche
          LF im Außenbereich für KWL
          bei intensiver Nutzung aller der Optionen sind die 1-wire Sensoren alle noch deutlich günstiger als KNX und vorallem dezenter montierbar. KNX hab ich bisher nur in den großen AP-Boxen gesehen. Bei korrekter Installation der Leitungswege muss es auch nicht überall ein Sensor der Premiumkategorie von elabnet sein.
          • Fensterkontakte
          lassen sich auch alternativ mit 1-wire Multi-IOs dezentral aufnehmen (Preise vergleichen, Verkabelung ähnlich KNX)
          • i-Buttons / elektronisches Schlüsselbrett
          hab ich bisher noch keine KNX-Alternative hier gelesen
          • KNX-Wetterstation?
          Naja Temperaturen und Dämmerung / Helligkeit / LF geht auch via 1-wire im Außenbereich (für KWL nicht uninteressant, Helligkeit an verschiedenen Stellen der Fassaden berücksichtigt ggf vorhandene Bäume, das schafft die eine Wetterstation aufm Dach nicht) Preise Helligkeitssensoren 1-wire zu KNX schon deutlich unterschiedlich.
          • ​​​​​Zukunftsmusik
          Bodenfeuchtesensoren für automatische Gartenbewässerung
          Ersatz KNX-Heizungsaktor via 1-wire Aktormodule und noch ausgefeiltere z.B. prädiktive ERR imTimberwolf

          b) KNX-Server
          Es gibt natürlich eine Vielzahl an 24/7 Homeservern die auch als Logikengine und Visu-server genutzt werden. Vieles wird der Timberwolf sicher auch leisten, ggf kann er auch für andere eine Plattform in einem Docker sein (EDOMI, muss aber sicher noch getestet werden)
          Aber ansonsten sehe ich schon fertige Funktionalitäten des Timberwolf die auch einiges an KNX-HW einsparen können was davon für dich relevant ist musst halt sehen.
          • Datenlogging KNX Busaktivität
          • Schnittstelle IP zu KNX
          • VPN-Server für sicheren Zugriff von draußen
          • Comet-Visu (ggf andere auf Docker Container)
          • DMX-Gateway
          • Logikengine (das Wesentliche onboard, weitergehend via Docker-Container Plugins)
          Man mus also 1-wire als Ergänzung im Ganzen betrachten für ein paar Tempsensoren und ggf 2 VOC und LF lohnt der Aufwand sicher nicht, nutzt man aber doch die weiteren Möglichkeiten dann ist 1-wire eine gute Ergänzung zum KNX-Bus. Klar je mehr auch nativ KNX geht umso mehr muss der Preis entscheiden.
          Beim Timberwolf allerdings, naja da es ein vollwertiges zertifiziertes KNX-Gerät ist, kann man den ja auch ohne 1-wire-PBM kaufen und rein als KNX-Server betreiben und die sonstigen Funktionalitäten nutzen. Die Werte der Sensorik lassen sich auch gern via GA aus dem KNX in die Logiken des Timberwolf bringen.

          Timberwolf 1-wire ja oder nein. Naja wenn es dich alles reizt und planst auch mal zu verwenden, dann bereite die Leitungen vor. Ist der Einzug schon in den direkt nächsten Monaten, setz es um und kaufe das aktuelle wiregate. Bist du noch sehr Unsicher ziehts dennoch bald ein, hmm keine Ahnung wann die Jungs bei elabnet fertig sind und wir vom StefanW den ersten Newsletter bekommen. Mit dem aufm Schirm wirst sicher ne Entscheidung treffen können. Haste noch gut Zeit, lege die Leitungen gemäß dem Planungshandbuch entsprechend, ggf parallel zum KNX und Du bist Vorbereitet.

          Hast Du für die o.g. Anwendungen eigentlich keinen rechten Bedarf und Visu usw. haste eh schon ne andere Lösung, ggf fertig weil kein Interesse / Können selbst was zu basteln, programmieren, dann lass es und keep it simple. Von der Sensorik eigentlich nix was es in KNX nicht auch gibt (OK i-Buttons und wahrscheinlich die Bodenfeuchtesensoren), also wenn es NUR darum geht, abwägen und entscheiden. Was es an Sensoreik zu welchen Preisen gibt findest bei wiregate.de nutzen lassen sich alle auch mit dem aktuellen wiregate.

          Grüße
          Göran
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          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

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            #6
            Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
            Von der Sensorik eigentlich nix was es in KNX nicht auch gibt (OK i-Buttons und wahrscheinlich die Bodenfeuchtesensoren), also wenn es NUR darum geht, abwägen und entscheiden.
            Bodenfeuchte für KNX, allerdings teuer:
            http://www.elsner-elektronik.de/shop...it-th-erd.html

            Ein Nachtrag zu meinen obigen Beitrag:
            Wenn ein KNX-System ausfällt, während der Hausherr gerade auf Dienstreise oder Segeltörn oder im Krankenhaus ist, so findet sich leicht ein Elektriker mit KNX-Erfahrung, der das prüft und ggf. mit leicht verfügbaren Standardkomponenten instand setzt. Bei einen System, wo kritische Infrastruktur wie Heizung über 1-wire betrieben wird und streikt, wird man lange suchen müssen nach einem Betrieb, der überhaupt mal von 1-wire gehört hat.

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              #7
              Guten Morgen,
              vielen Dank für eure bisherigen Meinungen.
              Die Meinungen gehen ja eher in die Richtung "Keep it simple". 1 wire ist dann mehr in Richtung "Hobby" und Auswertung der Sensoren. Die Erfahrung von Volker, das der "normale" Elektriker 1 wire bzw. Wiregate nicht kennt habe ich auch bereits erfahren. Allen mir bekannten ist Wiregate ein Fremdwort. gbglace , Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht Göran. Die Punkte die du aufführst, waren anfangs nach vielem lesen hier im Forum auch der Grund warum ich 1 wire geplant habe. Eine KWL habe ich nicht, für mich wären es erstmal halt ein paar VOC und CO2 Sensoren und evtl. ein paar Temperatursensoren an den Wasser und Heizungsleitungen. Wenn man das mal zusammen rechnet, ist man mit Wiregate etc... auch ein paar tausend Euro los.
              Der Rest wie Bodenfeuchte, Heizungsaktor, Timberwolf ist evtl. irgendwann mal interessant, aber wann und ob das alles kommen wird ist ja leider nicht bekannt. Wir warten ja mittlerweile schon Monate auf einen Newsletter des Timberwolf, geschweige denn auf konkrete Funktionen, Termine und Preise.
              Aus diesen Gründen bin ich mir halt sehr unsicher, ob der zusätzliche Aufwand sich lohnt.

              Für weitere Meinungen Pro und Contra Wiregate bin ich sehr dankbar.

              Gruß

              Manuel

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                #8
                Ja die entscheidung ob Timberwolf der 24/7 Visu Logik Server werden wird istderzeit nur schwer möglich.
                Ein Kollege von mir hat erstmal gar kein KNX in seinem Haus, er hat sich aber nen Raspi genommen den alten blauen USB Busmaster und 20 Tempsensoren und hat somit erstmal ein Temp-Monitoring seiner Heizungsanlage gebastelt. Das Ganze kam ihm keine 200 EUR. Wenn er es mal professioneller und mit weniger Ausfällen der 1-EUR Sensoren haben will, dann ist bei Ihm wohl die nächste Stufe ein recycelter wiregate-Server da hat man ja schon einige optionen mehr auf der aktuellen Platform.

                Wenn Ohne KWL, dann genügen wirklich nur vereinzelte VOC /CO2 Sensoren um eine Signalisierung für Lüftungsbedürfnis zu bekommen. Da kann man dann sicher auch auf KNX-Sensoren setzen.

                Die Mehrwertfunktionen des Timberwolf sind dann auch alles keine Funktionen die Du sofort benötigst. Und wenn Sie Dir nicht zusagen, naja der EIBPort kann auch ein wenig mit 1-wire sprechen. Und mit Openhab kann man sich das auch einbinden als Ersatz des reinen 1-wire Raspi.
                Gerade bei der Auswahl des einen Servers gibt es halt viele Optionen und Angebote.
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                  #9
                  Grundsätzlich ist die Pflege und Wartung von einem Bussystem immer einfacher und schneller. Wenn da Fehler oder Ausfälle in 5 oder 10 Jahren auftreten, kann es ganz schön aufwendig werden. Auch bei einem Verkauf wäre ein reines KNX Sytem besser und von vielen Elektrikern zu warten. Ansonsten würde ich immer alle Grundfunktionen in KNX behalten. Und nur Zusatzfunktionen, die nicht betriebsnotwendig sind in ein 2. System auslagern, wenn es denn sein soll.

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                    #10
                    Was ich so von Kollegen gehört habe können knx Altanlagen auch ganz schön rumzicken bei Altanlagen im wartungsfall da sehe ich eher Vorteile bei 1w weil es keine ets gibt.

                    Kommentar


                      #11
                      Ich seh es wie hjk. 1-wire ist Bastelkram. Wenn es sein muss damit nur Funktionen umsetzen die man nicht vermisst, wenn diese von Heute auf Morge nicht mehr funktionieren.
                      Zapft ihr Narren der König hat Durst

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                        #12
                        Zitat von heckmannju Beitrag anzeigen
                        Was ich so von Kollegen gehört habe können knx Altanlagen auch ganz schön rumzicken bei Altanlagen im wartungsfall da sehe ich eher Vorteile bei 1w weil es keine ets gibt.
                        Ja die meisten Fehlerfälle die im Forum bei 1-wire zu lesen sind beziehen sich meist auf eine schlechte Verlegung und Klemmung der Leitungen, weniger ein Softwarefehler. Und soetwas sollte ein Eli schon noch hinbekommen. Der Rest geht dann auch mal via Fernwartung über die Leute von Elabnet.

                        Die vielen logischen Spielereien die mit dem ganzen 1-wire Bus möglich sind, würde ich wahrscheinlich eh alle deaktivieren bei Verkauf, es sei denn der Käufer hat nen Draht dazu. Denn wer hat denn bitte zu jeder selbst gebastelten Logik nen kleines Dokuhandbuch geschrieben. Im Zweifel ist das selbst im KNX für fremde unwartbar.
                        Welchem "einfachen" Eli will ich denn eine Synology mit nem Docker Container und Edomi drauf beibringen?
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                          #13
                          Hallo Manuel,

                          Zitat von manuelei Beitrag anzeigen
                          ich das Gefühl habe, dass die Wiregate Sensoren auch immer teurer werden,
                          Nein, dem ist keinesfalls so.

                          Die Preise für die günstigen Temperatursensoren sind seit 2009 annähernd gleichgeblieben, im Gegenteil, es wurde zusätzlich eine günstigere "Eco"-Serie hinzugefügt.

                          Die Multisensoren (B-Serie) sind heute ca. 20% günstiger als bei Erscheinen 2010/2011 - obwohl der Dollar sich um 30% verteuert hat. Die VOC-Sensoren sind nun auch dauerhaft 20% günstiger als der frühere normale Preis (von Aktionen abgeseghen). Preise der IO seit erscheinen unverändert. Der blaue Busmaster wird einem im Bundle mit einem Koppler fast geschenkt.
                          Dabei wurde die Technik in Hard- und Software über die Zeit erheblich verbessert. Diejenigen Kunden die seit Anfang dabei sind, können das bestätigen. Es gibt heute deutlich mehr für das gleiche Geld.

                          Das was Du womöglich als "wird teurer" gefühlt hast, ist, sind weitere Varianten und Typen die in einem anderen Preisbereich liegen. Das sind vom Gehäuse und der Verarbeitung her deutlich aufwändigere Ausführungen. Gehäuse fräsen, Feuchtigkeitsschutz, Kabelverschraubungen teils aus Metall, Gehäuse aus ALU, speziell für uns gedrehte Edelstahlteile kosten nunmal entsprechend. Mechanik wird durch 1-Wire nicht billiger. Dafür gibt es bei uns nun sehr viele Sensoren für Aufputz, speziell für Keller, Garage, Dachboden, Gerätehaus die es in KNX fast gar nicht mehr gibt, weil man sich dort auf die Wohnräume konzentriert.

                          Mithin: 1-Wire Sensoren wurden durchschnttlich bei uns über die letzten Jahre günstiger. Neue, mechanisch aufwändige Varianten in anderen Preisbereichen sind hinzugekommen.


                          Zitat von manuelei Beitrag anzeigen
                          fehlt mir momentan der Sinn und Nutzen von 1 wire.
                          Zunächst geht es nicht um 1-Wire sondern um die Frage, ob Dich die andauernde Messung, Aufzeichnung und Überwachung von Parametern an technischen Anlagen und Umweltwerten Deines Hauses interessiert. Die Angebote hinsichtlich vielfacher Sensorik sind relativ neu und innovativ,. das hat es früher nicht gegeben. Entsprechend kann auch nicht jeder damit etwas anfangen, weil aus der Kindheit und / oder aus dem Freundeskreis der Einsatz von Sensorik über den Thermostat hinaus wenig bekannt ist.

                          Derjenige der wissen will, was in seinem Haus genau passiert und der smartere Funktionen haben will, der besorgt sich ein entsprechendes System. Auf welcher Basis, das entscheidet der persönliche Geschmack und oft auch "was man kennt".

                          Die größte Auswahl gibt es in der Sensorik im Bereich 0-10 V bzw. 0..4 - 20 mA. Also alte analoge Technik. Muss man eben viele Leitungen verlegen und noch einen Schaltschrank anbauen für die vielen Konverter, dafür kann das jeder Elektriker aus dem Schlaf und man kann einfach nachmessen. Dafür hat man die Probleme der analogen Welt.

                          In der digitalen Welt gibt es neben KNX insbesondere ModBus, ProfiBus und neuerdings auch Funksysteme für Sensoren. Die Vorstellung, bei ein paar Dutzend bis hundert Sensoren immer wieder Batterien tauschen zu müssen, würde mir persönlich nicht gefallen, ist aber in der Nachrüstung dafür einfach.

                          Für 1-Wire spricht, dass es mit keinem anderen System möglich, zu so einem geringen Preis sein Smarthome mit 50 bis 150 (bei manchen bis 400) Sensoren aller Art auszustatten und somit zu wissen, was wann wo passiert und die Fehler in Anlagen zu dokumentieren und zu finden. In der Ausprägung by WireGate ist es durch Plug´n´Play äußerst einfach in Betrieb zu nehmen und zu benutzen. Das dauert - bei bestehender Verkabelung - unter 5 Minuten einen Sensor einzubinden, Daten aufzuzeichnen und diese zu den angeschlossenen Bussen zu senden. Das kann man dann - mit dem Timberwolf Server - mit dem Smartphone machen. Dazu kommt, dass es praktisch keine Energie verbraucht, keine Software darin läuft (und es damit auch keine Updates gibt), sondern feste robuste Funktionalität.

                          Mit dem Timberwolf Server wird man die Aufzeichnung von Daten und Parametern dann auch für alle anderen unterstützten Busse können. Wer kein 1-Wire will, bekommt den Aufzeichnungs- und Berechnungskomfort künftig auch für KNX und später für Modbus usw.


                          Zitat von manuelei Beitrag anzeigen
                          (Der Timberwolf wurde monatelang extrem beworben und fürs 3 Quartal angekündigt, aber es gibt seit Ewigkeiten nichts Neues an aussagekräftigen Informationen).
                          Wir haben den Server zum damaligen Entwicklungsstand auf der Light und Building vorgestellt und darüber vorab im Forum berichtet. Daraus hat sich dann eine Diskussion und viele Fragen gegeben, die ich jeweils nur beantwortet habe. Es gab kein bewerben und schon gar nicht extrem.

                          Hand aufs Herz: Wie willst Du / wolllt Ihr denn informiert werden?
                          1. Ich will erst informiert werden, wenn etwas auch lieferbar ist.
                            Dafür ärgere ich mich auch nicht, dass ich gestern womöglich ein aus heutiger Sicher veraltetes Produkt gekauft habe und ich versuche dann keinesfalls beim Hersteller herumzujammern, dass ich das von gestern nun umgetauscht bekommen will und ich mache auch keine Vorhaltungen, dass man mich "gestern" nicht auf das "morgen" hingewiesen hat. Versprochen. (Wird so nicht laufen).
                          2. Ich möchte gerne vorab informiert sein, dass etwas im kommen ist.
                            Dafür akzeptiere ich, dass es noch dauert, dass es bei komplexen Entwicklungen Rückschläge und Schwierigkeiten gibt, die das Ausrollen in den Markt verhindern und dass man nicht täglich eine Fortschrittsinfo bekommen wird (läuft leider so auch nicht).

                          Nach der bisherigen Erfahrung, könnte ich künftig zu 1. tendieren. Nach der Ankündigung ist der Verkauf der WireGate Server und der Busmaster massiv eingebrochen, das hat uns einen deutlichen sechsstelligen Betrag an Umsatz gekostet. Meiner Bitte um Zurückhaltung wird nicht entsprochen, es gehen ständig Tickets und telefonsiche Anfragen nach dem neuen Server auf. Das ist toll, aber dafür haben wir keinen Berater extra abgestellt, somit beantworten dass diejenigen, die daran arbeiten. Kostet uns bestimmt schon sechs Wochen.

                          Wenn man ein Produkt designed, legt man auch ein entsprechendes Budget fest. Eine Preisbestandteil ist Marketing und Werbung. Bei großen Blockbustern macht das gut 50% der gesamten Budgets aus.

                          Wieviel Geld soll ich in die Entwicklung stecken und wieviel in das Marketing. Selbstverständlich könnte man das alles viel besser machen als wir das tun. Ich müsste nur jemanden Einstellen, der Euch via Newslettern, Prospekten, Katalogen, Erklär-Videos, Webinaren, Anzeigen usw. über jedes neues Futzelchen an Informationen versorgt. Wollt Ihr denn Aufpreis von geschätzt 150 bis 300 EUR - je nach Umfang - pro Server für die Umlage eines exzellenten Marketings, einer One-to-One-telefonischen Beratung auch wirklich tragen?

                          Ich habe mich anders entschieden. Lieber stelle ich weitere Techniker und Programmierer ein, um die Entwicklung zum Abschluss und in die Fertigung zu bringen.

                          Das Marketing und die (noch ausgebliebenen) Newsletter mache ich mit einer Teilzeitkraft und Abends und am Wochenende nach dem Tagesgeschäft. Um eben die Kosten gering zu halten. Nur spielt das Leben einem auch nicht immer günstig mit. Meine Teilzeitkraft war 8 Wochen verhindert, bei mir gab es zwei Todesfälle im nahen Familienkreis in kurzer Zeit und einen komplexen privaten Umzug. Ihr wisst ja wie das ist, noch Wochen und Monate später stehen unausgepackte Kisten herum, sind Vorhangstangen aufzuhängen usw.

                          Hinzu kommt: Die Bedeutung der Foren nimmt weltweit ab. Die Leute wollen lieber nur noch lesen, als schreiben. Es scheint, als hätte das "Mitmachweb" 2.0 seinen Zenit überschritten. Früher hätte ein solcher Thread wie dieser, innerhalb 24 Stunden die drei- bis fünffache Zahl an Beiträgen erreicht. Das bleibt auch bei uns nicht unbemerkt und daher ändern wir unser Marketing auch ab. Anstatt ständig einzelne Informationen in das Forum zu geben, arbeiten wir lieber an Planungsunterlagen, Katalogen, technischen Dokumentationen. Derzeit entsteht ein Upgrade des Planungshandbuches von 40 auf dann ca. 120 Seiten. Der Katalog wird sich ebenfalls verdoppeln, es gibt viel neues. Das kostet Kraft und das Budget ist klein, also dauert das.

                          Noch etwas: Das Thema WireGate und 1-Wire wird nicht nur im Smarthome Umfeld wahrgenommen, sondern wir beliefern Forschung und Industrie, teils mit speziellen Versionen die hier gar nicht bekannt sind. Etwa 50 Universitäten und Forschungseinrichtungen und industrielle Abnehmer kaufen bei uns ein.

                          Aktuell haben wir einen großen Auftrag von einem bedeutenden Automobilzulieferer über hochkalibrierte Sensoren bekommen, den wir kurzfristig stemmen müssen.

                          Was ich damit sagen will: Ihr seht weniger von uns ium Forum, weil sich dessen Bedeutung - durch geringere Teilnahme der Leser - reduziert hat und die seit Jahren durchgeführte erhebliche Professionalisierung unser Produkte, die IOS9001 Zertifizierung und die Entwicklung von spezieller Sensorik zu einer Veränderung der Kundenschichten geführt hat, die wir nun auch bedienen.

                          Ich bitte also um Verständnis, wenn wir derzeit gerade etwas anderes zu tun haben, als ein ständiges Info-Feuerwerk zum Thema Timberwolf Server abzubrennen. Er wird kommen! Und damit wird alles anders.


                          lg

                          Stefan

                          Kommentar


                            #14
                            wenn du viele Sensoren hast und viel selber machen willst, ist 1-Wire sehr interessant. Ich würde mir lila KNX Kabel an diverse "Strategische Stellen" legen (Heizkreisverteiler- Bad, eventuell Raumeingänge) und die sollte wenn möglich als Strang (Bus) verbunden sein.

                            Aktuell gibt es mit dem Raspberry eine erstaunlich stabile Plattform, um eine Visu/Server zumachen, über die du verschiedene Systeme einbinden kannst. (ObenHAB, FHEM, IP-Symcon...) Wenn du Grundfunktionen im KNX laufen, ist so etwas für mich ok, aber ich programmiere halt auch meine eigenen Wünsche gern.

                            Bei Fremdanlagen sehe ich das anders, da muss es eine kleine Box geben (möglichst Hutschiene) möglichst komplett von einem Herstelle kommt und nur die Anwendungsprogrammierung braucht.

                            Gruß
                            Florian

                            Kommentar


                              #15
                              Mei, in unserem EFH befinden sich auch geschätzte 100 Messwertsensoren unterschiedlichster Art - das geht ohne Probleme mit KNX ohne weiteren Bus und ohne zusätzliche Topologie. Gerade weil viele KNX-Geräte heute Messwerte zusätzlich mitlieferen; das klassische Beispiel hierfür ist der Glastaster u.v.m..
                              Gruß
                              Frank

                              Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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