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Elektroinstallation KNX für Anfänger

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    Elektroinstallation KNX für Anfänger

    Sehr geehrte User, da ich hier recht neu bin und von KNX nur Ansatzweise Erfahrungen habe, möchte ich mir erlauben ein paar Fragen zu stellen.

    Ich selber bin Elektrofachkraft und arbeite seit nun mehr 15Jahren in diesem Bereich. KNX war schon immer ein Traum von mir, aber beruflich hatte ich keinen Kontakt damit. Da ich nun selber Plane ein Häuschen zu bauen, ist das Thema gerade für mich wieder sehr aktuell. Daher habe ich den Elektromeister meines Vertrauens gefragt und hat mir zu Hager Easy geraten.

    So nun aber zu den Fragen:
    1. ist eine Zentrale und Dezentrale Positionierung der Aktoren, also EG und OG jeweils separat, sinnvoll oder sogar wirtschaftlich? Oder sind die Meter an "toten" Kabeln die vom OG bis in die HV im EG gehen günstiger als im OG separat Aktoren bzw ungenutzte Kanäle zu platzieren?
    2. Wie bzw. wo verlege ich am sinnvollsten die Kabel? Über den Fußboden oder über die abgehängte Decke? Da ich eh die Decke abhängen muss-wegen LED Einbaustrahler und Be und Entlüftung des Wohnraum. Da ich tendenziell zur Baumstruktur neige, bedarf es vom EG ins OG ja nur eine KNX Leitung-wenn ich unter 64 Tastern bleibe-sollte ja in einen EFH gegeben sein.
    3. Nun etwas worauf ich mir noch keinen Reim drauf machen kann. In der klassischen Installation bin ich bestrebt jeden Raum min. doppelt mit Sicherungsautomaten abzusichern (Licht/Steckdosen getrennt). Je nach Größe, Anzahl oder Raum erhöht sich natürlich die Anzahl der Automaten. Nur wie ist das bei KNX? Wie werden die einzelnen Stromkreise/Räume abgesichert? Ok zwei RCD sind eh Pflicht aber gibt es dann zusätzlich noch Sicherungen? Wenn Ja-wo werden die dann platziert? Von der Logig her könnte es ja nur nach dem Aktor sein.
    4. Welches Kabel soll man verwenden bzw wo liegt der Unterschied zwischen Telefonkabel J-Y(ST) Y und KNX Kabel Y(ST)Y außer das eins der beiden Grün ist.
    5. Mit welchem Programm erstellt ihr eure Elektroplanung? Gibt es spezielle oder besonders empfehlenswerte Software für KNX Planung?

    So das waren jetzt die ersten Fragen die mich beschäftigen, weitere nicht ausgeschlossen. Ich danke im Voraus für eure Hilfe.

    #2
    Hallo Hubertus,

    willkommen bei den KNXlern.
    Vieles wirst du hier in der SUFU finden aber trotzdem ein paar Antworten:
    Hager Easy nicht unbedingt, die meisten empfehlen eher ein reines KNX System. Hager Easy kann zwar KNX, aber die Bauteile sind eingeschränkt und die Verbindung zu Bauteilen anderer Firmen geht nicht mit den Easy Tools. Ein CVorteil von KNX ist die große Auswahl an Herstellern und Bauteilen, es gibt für jeden Bedarf oft bessere und / oder günstigere Bauteile als von einem einzigen.

    1) Du musst das genauso wie beider konventionellen Planung sehen, wenn du die Aktoren gut ausnutzen kannst, dann ist eine verbrauchernahe Verteilung schon sinnvoll. Das musst du überschlagen. Natürlich ist ein 20-fach Aktor günstiger als ein 4-fach Aktor.

    2) Das ist eigentlich wie bei der konventionellen Installation.

    3) Auch sehr konventionell. Natürlich müssen die LS vor den Aktoren sein, Relais haben eine maximale Last und die muss über LS abgefangen sein. Die Tatsache, dass du das Licht nicht mehr über den Schalter führst sondern meistens schon in der Verteilung schaltest und dann direkt zur Lampe gehst ändert nichts an den Grundregeln der Elektrotechnik.

    4) Lies mal das Kleingedruckte! Das Grüne ist ist für höherte Spannungen ausgelegt und darf zusammen mit einem NYM verlegt werden, auch wenn die Busspannung selber SELV ist.

    Gruß
    Florian

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      #3
      Hallo,

      hmm Elektrofachkraft okay. Gut das man von KNX keine Ahnung hat passiert vielen in der Branche. Gibt es ja jetzt auch noch nicht so lange am Markt.

      Wenn Du eine kleine Hausautomation wünschst und nur Licht, Steckdosen, Heizung und Rollläden machen willst, ist das Hager Easy schon ein Einstieg.
      Je mehr Funktionen Du aber darüber hinaus wünschst. wie z.B. viele Lampen dimmen, viele Präsenzmelder, mehrere Heizkreise separat steuernm
      um so mehr wird ein Voll-KNX die bessere Lösung werden.
      Dein Elektromeister wird Dir das angeboten haben, da es auch für ihn leicht zu integrieren ist.

      Zu Deinen Fragen.

      1. Sinnvoll oder/und wirtschaftlich? Das kannst Du Dir selbst beantworten. Zieh mal alle Leitungen aus dem OG durch die Decke in den Verteiler im EG.
      Dann wirst Du es verfluchen, nicht etagenweise einen Verteiler gesetzt zu haben. Bei vier, fünf Kabel mag das noch gehen, aber bei 20 oder mehr ist
      irgendwann die Motivation raus. Da wirst du auf ein, zwei "verschwendete" Kanäle pfeifen.

      2. Kabel sinnvoll verlegen?! Am besten wäre es vom Verteiler zu den Steckdosen und für das Licht vom Verteiler zu den Lampenauslässen. Denk ich.
      Verlegeplan kann Dir hier keiner machen, da wir Deine Hütte nicht kennen. Wenn Du jetzt aber das KNX-Buskabel meinst, reicht es, wenn Du es in die
      Zwischendecke packst und von dort runter zu den Tastern eine Stichleitung machst. Ich würde vom Verteiler in jeden Raum ein grünes Kabel legen,
      dann hast Du es einfacher bei der Fehlersuche, sollte mal was mit dem Bus sein.

      3. Ich stolper nochmal über die Elektrofachkraft. Ein Blick in das Produkthandbuch verrät Dir so manches Geheimnis über die Verdrahtung? Willst Du eigentlich
      Deinen Verteiler selber verkabeln?

      4. nicht nur die Ummantelung hat eine andere Farbe, auch die Aderisolierung dürfte anderes sein und das hat seinen Grund. KNX-Kabel ist 2x2x0,8 und hat
      die Aderpaare rot/schwarz und weiß/gelb. Rot/Schwarz ist die Busleitung die alle KNX-Komponenten miteinander verbindet. Weiß/Gelb wird nur benutzt, wenn
      einige Komponenten eine Hilfsspannung benötigen. Du solltest Dich hüten 230V als Hilfsspannung auf dieses Aderpaar zu legen. Das ist nicht zulässig.

      5. Es gibt einen Sack voll guter und weniger gute Programme. Viele nutzen wohl MS Visio. Ich persönlich Treesoft CAD. Andere nehmen die Hausbauzeichnung des Bauträger oder Architekten und malen mit Buntstiften darin rum. Es führen viele Wege nach Rom.
      Am Ende wird es eine Mischung aus vielen Programmen werden. Denn irgendwann bauchst Du ein Raumbuch und eine Komponentenbelegung. Dann wirst Du
      auch Word und Excel einsetzte oder Surrogate davon.

      Na dann viel Erfolg.

      Ach ja, wie immer wenn jemand neu ist und sich mit dem Thema KNX vertraut machen will, ein Hinweis.
      Kauf Dir ein paar Komponenten und teste erstmal auf dem Schreibtisch. Was Du alles anfänglich brauchst, findest Du in der SUFU oder unter google.de
      „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 und das nennen sie ihren Standpunkt.“ und " Das Wissen entsteht aus Erfahrung, alles andere ist nur Information" Albert Einstein.

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        #4
        Ich danke euch für die ersten Antworten und das hat mich schon weitergebracht. Ich habe nächste Woche ein Termin bei meinem Meister und hoffe er hat paar Anschauungsobjekte zum Testen auf Lager für mich.

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          #5
          Meld dich bei der KNX.org an und mach dort die KNX Eingangsschulung (kostenlos und du bekommst die ETS-Light für den reinen Dongle-Preis + Versand (zusammen knapp 100 Euro) Da lernst du sehr schnell sehr viel über KNX.

          Gruß
          Florian

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