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KNX und HAST

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    KNX und HAST

    Hallo,

    gleich zu beginn, ich habe von Heizungen keine Ahnung und bin auch noch recht neu im Thema KNX (Dipl.-Ing Elt, gerade fertig mit dem Studium), aber vielleicht hat hier jemand einen Tipp für mich.
    Wir Sanieren gerade ein Wohnhaus, 40 Wohnungen. Der Bauherr würde gern mehrere Komponenten, unter anderem die Heizung, elektrisch Steuern. Das Problem ist nur, dass wir im Keller eine HAST haben, welche alle Wohnungen versorgt.
    Jetzt meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit die Heizung mittels KNX für jede Wohnung einzeln zu steuern und später dem Vermieter die Möglichkeit einer Fernauslese zu geben?

    Nachtrag: Ich kenne auch diese Funk-Ventile, welche man an den Heizkörpern nachrüsten kann, wie von eQ3. Diese sind jedoch keine Alternative für eine Mietswohnung, da ich mir nicht vorstellen kann, dass eine alte Omi daran denkt die Batterien nach anderthalb Jahren zu tauschen.

    Ich bin für jeden Vorschlag oder Tipp wo ich suchen könnte offen.

    Danke schon mal im Voraus.

    Horst
    Zuletzt geändert von HorstusMaximus; 24.04.2017, 13:55.

    #2
    Hmm, die "Heizung steuert" man normaler Weise doch über die einzelnen Heizkreise, die in den Wohnungen sind. Wenn bereits elektrische Stellventile verbaut sind, ist es natürlich grundsätzlich denkbar, diese auch über KNX anzusteuern. Allerdings braucht man dann auch einen KNX Heizaktor (zentral) und für jeden Raum einen KNX Raumtemperaturregler oder Temperatursensor (abhängig vom Heizaktor). Somit wären dann grundsätzlich erst einmal die Möglichkeit geschaffen, die Temperaturregelung der Heizflächen in den Wohnungen mit KNX umzusetzen und das für jede Wohnung separat. Nur dies in KNX auszuführen dürfte sich eher nicht lohnen und bringt allein für sich keinerlei Vorteile.
    Zur eigentlichen Frage: Was soll denn fern ausgelesen werden? Ich nehme einmal an, dass die Bauherrschaft die verbrauchte Wärmemenge pro Wohneinheit interessiert!? Hierfür ist eine KNX Heizungsregelung weder geeignet, noch zur Umlegung der Kosten zugelassen.
    Gruß
    Frank

    Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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      #3
      Genau.
      Und die Hast hat eine witterungsgeführte Regelung (hoffentlich).
      Dir bleibt da nur noch die ERR zum KNXen...
      Mal von ganz viel Temperatursensoren abgesehen, die man noch machen könnte...

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        #4
        Aus eigener Erfahrung mit einigen Mietobjekten:
        - Keep it simple: Alles was von der "Norm" abweicht, nur im Spezialhochbau verwenden, d. h. im sehr hochwertigen Bereich (Luxus), spezielle Nutzungsszenarien (Arztpraxis) o. ä.. Stets auf günsige Ersatzmöglichkeit und rasche Reaktion achten, d. h. keine exotischen Techniken mit Handwerkern, die nicht sofort zur Stelle sind. Das muss alles vom Dorfelektriker beherrscht werden.
        - Zusatzausstattung, die honoriert wird, besteht fast ausschliesslich in: Aufzug, elektrische Rolläden (auch nicht überall), Video-Gegensprechanlage (vor allem in urbanenen Gebieten).

        - Wichtig: Niemals Wohneinheiten mit irgendwas verbinden ausser normalen Stromleitungen, ggf. noch Funk bei Jalousien oder Markisen, bzw. Steuerspannung 230 V verwenden. Grund ist einfach: Irgendeiner bastelt immer, auch wenn es nicht erlaubt ist - und sei es ein fremder Elektriker. Ein falscher Kurzschluss, eine falsche Bastelei vom Buskabel (oder anderen Niedervoltsteuerleitungen) mit der Netzspannung und sehr viel Technik raucht ab. Das war früher bei Speicherheizungsanlagen (den Öfen, nicht den Bodenheizungen) ein erhebliches Problem, wenn Fühlerleitungen der Steuerspannung (DC-System) mit dem normalen Strom (400 V) verwechselt wurden.

        Das Haus bei Dir hat sicher Heizkörper, oder? Dann auf normale Ventile und Ventilköpfe achten, die kann jeder Mieter nach eigener Lust durch programmierbare Thermostaten austauschen. Die sind günstig und amortisieren sicher einigermassen vernünftig. Alle anderen Basteleien mit Stellantrieben und Thermostaten würde ich lassen. Das sorgt irgendwann für Probleme, die Reaktionszeit ist zu langsam an den Fenstern, wenn diese geöffnet werden, Motoren verursachen Geräuschprobleme etc. Einfach beim Bewährten bleiben und möglichst genau mittels Vorlauftemperatur einregeln.

        Wenn Du unbedingt etwas mit zentraler Technik machen willst: Einfache Raumthermostate (möglichst geräuschlose Triac-Technik), aber mit Stellrad als Einstellung (damit kommt jeder zurecht) mit elektrothermischen Antrieben. Dann zentrale Absenkleitung pro Wohnung. Und pro Wohnung ein Thermostat, der die Absenkung vornimmt. Luxus-Variante mit Handy-Verbindung verwenden (Nest, tado, Homematic) im Flurbereich. Eigene Erfahrungen habe ich damit gut, aber bei den Thermostaten würde ich klassische Geräte von Theben für die zentrale Versorgung bevorzugen. Die Steckreiter bzw. normalen Analogschaltuhren versteht jeder.

        Wenn die Sanierung richtig gemacht wird, sinkt der Heizenergiebedarf so stark, dass sich Einsparpotentiale verringern. Damit macht viel Technik eher weniger Sinn.
        Zuletzt geändert von raman; 24.04.2017, 18:37.

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          #5
          Dir bleibt da nur noch die ERR zum KNXen...
          Vielleicht war hier die Hoffnung eine Art Bedarfsmitteilung: Wenn kein Raumregler Bedarf meldet, schaltet die Umwälzpumpe ab. In der Praxis ist der Fall, gerade bei grossen Objekten, gering und der Schaden am Ende für die Pumpe, die hier eher grösser und für Dauerlauf ausgelegt ist, höher.

          Fernauslesen von Zählern geschieht mittels entsprechender Schnittstellen und IP-Modulen. Kostet recht wenig und geht direkt. Keine der Lösungen kostet weniger als die manuelle Tätigkeit. Auch wenn die oft lästig ist, andere Bewohner schätzen Besuch, die jammern dann, wenn alles automatisch geschieht. Hier hilft nur die Zielgruppe im Blick zu haben: Berufstätige mögen Funk-Auslesung, Rentner oft nicht. Die günstigste und einfachste Möglichkeit ist die Installation der Zähler in einem Verteiler im Treppenhaus, der von Aussen zugänglich ist. Das ist unüblich, funktioniert aber tadellos. Dann gehen normale und günstige Zähler und die Zugänglichkeit ist stets gegeben.

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            #6
            Hallo,

            danke für die Antworten. Ich werde unseren HLSer dann mal die Einzelraumregelung vorschlagen und den Bauherrn, diese per KNX anzusteuern. Ich denke zwar nicht, dass er das realisieren wird (kosten), aber er hat halt nach Vorschlägen gefragt und diese muss ich ihm leider bringen.

            Nochmal Danke und schönen Tag noch

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