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Renovierung - welches System passt zu mir? Grundsatzentscheidung gesucht (Funk/Kabel)

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    Renovierung - welches System passt zu mir? Grundsatzentscheidung gesucht (Funk/Kabel)

    Hallo zusammen!

    Mein erster Beitrag in diesem informativen Forum, bevor ich jedoch in die Detailplanung inkl. Markenauswahl etc. eintreten, bräuchte ich für mein Vorhaben die ein oder andere Entscheidungshilfe, auch vorab der Gespräche mit dem örtlichen Fachmann, der mir u.U. zu etwas rät, was er gerne macht (und kann).

    Objekt:

    - Renovierung eines Alt-Baus, Baujahr mitte 50er Jahre, aktuelle Installtion ohne FI Schalter
    - sämtliche Wände werden wohl neu verputzt
    - ca. 200m² > EG (Büro, Wohnzimmer, Wohnküche, Flur, Gästetoilette), OG (3 Schlafzimmer, Toilette, Bad, Flur), UG (Vorratsraum, Hobbykeller, Waschküche, Heizungsraum), Garage

    Ausstattung (künftig):

    - Fenster inkl. Jalousien und Raffstores neu
    - mehrere Räume mit Spots an der Decke
    - Steckdosen und Schalter alle neu, ein paar Steckdosen generell neu
    - Garagentor elektrisch
    - Außenbeleuchtung

    Was soll mein "Smart Home" können?

    - Szenarien (Kino-Abend, Haus verlassen, Aufstehen, etc.)
    - Fenster/Türsensoren - was ist offen?
    - Lichtquellen per Fernbedienung/Sprache (Alexa?) bedienen
    - Einbindung anderer IoT Geräte (Lautsprecher, Lampe, Hausgeräte) ohne für jedes eine andere App öffnen zu müssen
    - (Sensoren (Wind, Sonne), die die Markiese/Jalousien steuern ist kein muss)
    - ggf. Einbindung Heizung (neue Heizung wird Vaillant, eBus-fähig)


    Wichtig wäre mir auch, dass ich Szenarien etc. selbst einstellen kann und ohne teure Vor-Ort-Beratung/Programmierung auskomme.


    Grundsätzlich gäbe es doch jetzt die Optionen Kabel oder Funk (z.B. Hager Coviva?).

    Für beides gibt es Vor- und Nachteile, mal technische mal preisliche.

    Meine Fragen dazu wären:

    1. Kabel:
    1.1. wenn ich alles auf KNX Kabel umrüste, müsste dann wirklich jedes alte Kabel raus und durch neue ersetzt werden? oder nur die, wo ich auch "KNX" habe möchte?
    1.2. falls alte Kabel (z.B. Stromversorgung Garagentor) drin bleiben können bzw. müssten, ich aber dennoch das Garagentor einbinden möchte, würde dies per Funk gehen, wenn andere Sachen ganz klassische per Kabel sind?
    1.3. Sind im Kabelbereich alle Hersteller kompatibel? Sprich ich nehme GIRA X1 und sonst Taster etc. von wem anderne (aus optischen Gründen z.B.) oder sollte man das vermeiden?

    2. Funk:
    2.1. Hager Coviva scheint relativ neu zu sein, gibt es andere ähnliche Anbieter bzw. gibt es schon konkrete Neuerscheinungen demnächst?
    2.2. ein offenes System (KNX RF?) sollte es auf jeden Fall sein, so dass die Möglichkeit der Einbindung weiterer Hersteller oder IoT Elemente möglich ist künftig - ist dies bei Funk der Fall?

    Es stellen sich eigentlich 2 Kernfragen - Kosten und Aufwand (indirekt auch eine Kostenfrage):

    - Ist Funk bei meinem (würde sagen eher "kleinen" Vorhaben) überhaupt günstiger als eine Kabellösung?

    - zum Grundverständnis: wenn ich xy (z.B. Jalousie 1. Stock) per Kabel anbinden möchte, dann muss dieses Kabel vom Standort der Jalousie in den Keller zur Zentrale gezogen werden oder? (dieser Punkt bzw. meine Annahme macht mir hinsichtlich Aufwand/Kosten gerade Bauchschmerzen)

    - bei Funk liest man oft von einer easy Anbindung neuerer Geräte (Sonos z.B.). Ist das bei Kabel auch so easy oder müsste da immer ein Techniker kommen?


    Konkret gefragt:

    Was würdet ihr im Hinblick auf das Objekt und meinen Wünschen/Anforderungen empfehlen?

    Könnt ihr eine ungefähre Hausnummer sagen, was die Kosten für beide Optionen anbelangt - Arbeit, Material, Installtion? Wie gesagt, mehr als grob ist ausreichend und natürlich sowieso von extrem vielen Faktoren abhängig, die ich gar nicht aufgelistet hab. Aber unterstellt bei mir mal ein Musterhaus mit normaler Raumaufteilung und 200qm und den genannten Wünschen.

    Schon jetzt vielen, vielen Dank für eure Antworten!

    #2
    Puhh, ich hoffe der Umbau startet nicht im Frühjahr 2018. Du musst noch vieles Lernen.
    Funk ist niemals günstiger als eine Version in CU. Billiger aber meistens.

    Technisch musst Du Mal noch Klassische Elektrik und Mainstream Smarthome trennen.
    In Elektrik kannst erstmal sehr viel mit KNX machen. Egal ob CU oder Funk im KNX Bus werden nur Steuerbefehle transportiert. Sonos und Videoszeugs sind andere Systeme, wo ggf der Steuerbefehle noch aus dem KNX kommt.

    Neue Leitungen für KNX benötigst überall dort wo Sensorik hinkommt. Taster / PM / BWM usw. Für die Verbraucher an Steckdosen musst halt sehen ob die Leitungen noch was taugen und wie die Verbindung zum Verteilerschrank ausschaut. Der Verteiler wird ja mit Sicherheit nen neuer werden. Ggf sind die Leitungen aber eh alle zu kurz bis dahin. Dann stellt sich die Frage wie viele dieser Verbrauchspunkte sollen gemessen geschalten werden können. Meist ist bei alten Installationen nur eine einfache Zuleitung mit Glück je Raum. Da kannst natürlich nicht x Steckdosen seperat schalten. KNX Leitung nach legen und in den UP-Dosen einzelne Aktoren einzubauen oder KNX RF Aktoren wären eine Option aber ab einer gewissen Menge ist es deutlich günstiger gleich komplett neues NYM für Licht und Steckdosen zu verlegen. REG Aktoren sind halt günstiger im Kanalpreis.

    Für's weitere mache Dir mehr Gedanken was Das Haus können soll. Als mal.wirklich raumweise ganz detailliert. Suche Mal nach Raumbuch. Sowas braucht es um mit weiteren Empfehlungen weiter zu machen.

    Wenn es doch eilig wird, lass das mit dem Lesen bleiben und suche dringlich einen SI.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Zitat von bajuware Beitrag anzeigen
      - Renovierung eines Alt-Baus, Baujahr mitte 50er Jahre, aktuelle Installtion ohne FI Schalter

      1.1. wenn ich alles auf KNX Kabel umrüste, müsste dann wirklich jedes alte Kabel raus und durch neue ersetzt werden? oder nur die, wo ich auch "KNX" habe möchte?
      Also du hast ein Haus aus den 50er ohne FI, auf deutsch, deine Kabel/Verdrahtung wird die falsche Farbkennzeichnung haben, die nicht mehr zulässig ist.
      Wenn du da schon überlegst aus Kostengründen diese Kabel drin zu lassen.
      Vergiss dein Smarthome und mach wenigstens die grundlegende E-Installation neu und normgerecht.
      Mehr kann man dazu nicht sagen.

      Edit: Zu deinen Kosten.
      Wenn du eine Firma holst.
      E Installation klassisch ca 20.000€, Smarthome 40.000-50.000€
      Zuletzt geändert von Alexander79; 18.03.2018, 15:50.

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        #4
        deine Kabel/Verdrahtung wird die falsche Farbkennzeichnung haben, die nicht mehr zulässig ist.
        Deinem Strom ist es egal, welche Farbe das Kabel hat. Ich würde zwar auch dort, wo es vertretbar ist, die Sachen ersetzen, jedoch primär wegen der inzwischen höheren Uebergangswiderständen an den Klemmendosen. Daneben sind ggf. Isolierungen nicht mehr ganz in Ordnung bzw. brüchig. Alleine wegen irgendwelche Regeln und Kennzeichnungspflichten würde ich das Geld-Ausgaben in Grenzen halten, jedoch gibt es wichtigere Gründe (siehe oben), warum das Ersetzen sinnvoll sein kann.

        Für mich zu bedenken:

        Muss wirklich so viel auf einmal investiert werden oder geht es nach und nach?

        KNX setzt auf Kabel und teilweise auf Funk, wobei KNX-RF als Funkvariante eine Nischenlösung ist mit wenig Zubehör.

        Homematic bietet einen riesigen Markt an verkabelten und nicht-verkabelten Varianten. Durchzusetzen scheint sich primär Funk, insbesondere inzwischen als Homematic IP.

        Z-Wave ist sehr verbreitet, vor allem im englischen Sprachraum. Das ist ein Standard, der von vielen Herstellern genutzt wird und ähnlich wie KNX damit Flexibilität ermöglicht.

        ZigBee ist bei Beleuchtung beliebt, insbesondere als Philips Hue und Osram Lightify.

        Das Zusammenfassen in einer App geht durch viele Angebote, u. a. Conrad Connect, IFTTT usw. Es gibt aber hier viel Bewegung und bisher keinen vernünftigen Standard. Das betrifft ebenfalls auch KNX. Die Server, die es gibt, veralten sehr schnell. Hier muss man innert der nächsten Jahre einfach mit viel Austausch und Nachrüsten leben, wenn man unbedingt viel zusammenfassen will.

        Ich würde eine Tabelle anlegen und dort die Komponenten zusammenaddieren. Grundsätzlich ist Homematic oft günstiger als entsprechende Lösungen via KNX, jedoch wird KNX günstiger, wenn es weit über herkömmliche Funktionen hinaus geht, d. h. sehr viele Komponenten benötigt werden. Das liegt daran, dass jedes System einen bestimmten Fokus hat. KNX war eher für Objektgebäude geplant worden, Funksysteme oft eher für private Bauten. Daher muss im Einzelfall gerechnet werden.

        Tendenziell wird es oft am günstigsten, wenn Du für den jeweiligen Zweck Systeme nutzt. Bspw. gibt es im Bereich Rolläden sehr gute Funksysteme, die aber nur das jeweils können, dafür aber nicht einmal die Hälfte von KNX oder anderen Lösungen kosten.

        Du musst wohl am Ende einfach Prioritäten setzen und Dich fragen, ob Dir das jeweils das Geld wert ist. Viele Ideen "Alles aus" haben heute vielleicht auch nicht mehr so die Priorität, weil Licht per LED kaum etwas kostet, wenn es länger brennt, die meisten gesteckten Geräte ohnehin Dauerstrom brauchen oder es besser ist, diesen nicht abzuschalten (Stichwort Stützbatterie) usw.

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          #5
          Die Kabel müssen so oder so raus da wahscheinlich 2 adrig wird kein Elektriker anders machen hof ich
          also knx Kabel dazu und gut ist
          Funk ist und bleibt zum nachrüsten

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            #6
            Genau ! Betrachte dein Haus ganz rationell als Rohbau. Damit reduziert sich die Auswahl zwischen einer konsequenten KNX- oder konventionellen Installation. Beides weltweiter Standard. Die Syteme der Mitbewerber erfüllen dieses Kriterium eher nicht.
            Ich denke, daß du bei einer Neuinstallation mit dem Ziel „Smart Home“ preislich mit den proprietären Systemen nicht besser fährst.
            Schon gar nicht, wenn die Anwendungen komplexer werden... und das werden sie.

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