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Einstieg in KNX & Co.

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    Einstieg in KNX & Co.

    Hallo zusammen,

    da ich in ca. 12-18 Monaten mit dem Bau eines Eigenheims beginnen will, bin ich nun dabei, in jeglicher Art und Weise Informationen, Ideen, Empfehlungen usw. zu sammeln. Praktischerweise lässt mir meine bessere Hälfte freie Hand in Bezug auf die technisierte Ausstattung, also möchte ich frühzeitig anfangen, mich mit der Materie auseinanderzusetzen. Deshalb hier auch mein erster Post, in der Hoffnung, auf die gute Schwarmintelligenz zurückgreifen zu können, aus den guten und auch schlechten Erfahrungen anderer zu lernen und ggf. auch Kontakte für den zukünftigen Austausch von Ideen zu knüpfen.

    Als Autodidakt scheue ich mich nicht davor, auch etwas Literatur für den Anfang durchzuarbeiten, von daher die erste Frage nach Empfehlungen für Einsteigerlektüre, die gerne einigermaßen umfassend sein darf. Ich darf mir bescheidenerweise eine recht rasche Auffassungsgabe bescheinigen, Programmierkenntnisse sind auch vorhanden und dazu viel Interesse an Technik und die Freude am Ausprobieren Ungern möchte ich mir eine ganze Sammlung an Schrifttum anschaffen, eher was in Richtung Einführung und Nachschlagewerk für später.
    Was sind also eure Favoriten?

    Ebenso möchte ich neben der Theorie natürlich auch die Praxis nicht vernachlässigen und habe mir überlegt, dass ich für eine wirklich detaillierte Projektierung zumindest mal ein paar Trockenversuche machen sollte. Also werde ich mir in meiner Werkstatt eine Ecke freiräumen und plane eine Art kleinen Testaufbau zu realisieren, um mich mit der Technik zu befassen. Insbesondere wenn man dann mal so am Realisieren ist, fallen einem dann vielleicht auch all die Dinge ein, die man in der Hausbauphase schon berücksichtigen kann, um sich spätere Nachrüstlösungen zu ersparen.
    Aber jetzt Equipment anschaffen, welches man ggf. in 1,5 Jahren nicht mehr nutzt, wäre natürlich ziemlich doof, deshalb eine kleine Stafette an Fragen in die Runde:
    1) Welche Komponenten würdet ihr als "Basis-/Kennenlernkit" empfehlen?
    2) Sind diese später problemlos in größere Installationen integrierbar? Bspw. die Dimensionierung der Stromversorgung fällt mir da spontan ein.
    3) Welche Realisation in Richtung Software ist anzudenken? Wenn ich es bisher richtig aufgenommen habe, kann man diverse Logiken recht autark aufsetzen, einige scheinen aber auch einen zentralen Server laufen zu lassen, der die Schaltlogik (teil-?)übernimmt. Mal abgesehen davon, dass ja eine Visualisierung auf einem Bildschirm doch ganz nett ist und auch definitiv kommen soll, nebst Infodisplays auf einigen Tastern. Gibt es also hierzu auch Empfehlungen, in welche Richtung ich mein Augenmerk legen sollte?

    Mir schwirren zwar noch massig weitere Dinge durch den Kopf, aber ich will es fürs Erste mal dabei belassen und ein wenig Erfahrung sammeln, damit ich spätere Fragen auch wesentlich zielgerichteter und detaillierter stellen kann, insofern vielen Dank im Voraus für jede konstruktive Antwort und auf einen angenehmen zukünftigen Erfahrungsaustausch.

    VG,
    Marcel


    #2
    Hallo noescape

    Der ETS Schnellkurs von Eibmeier (findest du hier im Forum) ist sehr zu empfehlen. Weiter das Buch "Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co." von Stefan Heinle.

    Du hast genug Zeit, aber mit der Planung kannst du eigentlich bald beginnen (Stichwort Raumbuch). Damit weisst du der Umfang deiner Installation und kannst somit anfangen mit dem Auslegen der Komponenten.

    Ich würde nur Komponenten kaufen, die du dann auch wirklich verbauen willst (sonst kaufst zu zweimal).

    Bzgl. Software: hier haben die diversen Komponenten halt die verschiedensten Umfänge an Funktionen. Wenn du bereit bist Zeit zu investieren, dann ist Edomi (Visu und Logik) eine super Lösung. Alles, was ich nicht in den Komponenten abbilden konnte habe ich jetzt via Edomi gelöst.

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      #3
      Eine schlaue Komponentenauswahl reduziert aber auch die Abhängigkeit zur zentralen Logik.

      Die Empfehlung geht klar dazu mit einem Raumbuch zu starten. Was man grundsätzlich unter Homeautomation versteht kannst super in dem Buch nachlesen. Wie KNX funktioniert und wie man sich das parametrierte birngt dir der ETS Schnellkurs näher.
      Was man dann alles noch an deinen kleinen Features machen kann, findest im Forum, gibt zwei Threads mit Sammlung von "Spielereien".

      Sehr lobenswert das du dich rechtzeitig mit dem Thema auseinander setzt.

      Also dann Willkommen im Forum.

      Schade ist ein wenig der Zeitrahmen, da Just diese Woche die Messe ist. Nächstes Jahr wäre sie für Dich optimal um die Taster usw. Auszuwählen.
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      "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
      Albert Einstein

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        #4
        Besten Dank schonmal euch beiden! Raumbuch kommt auf die kurzfristige Agenda und die Literatur wird auch kurzfristig bestellt, dann habe ich schonmal ein wenig zu tun.

        Nach so einigen gelesenen Threads hier, finde ich den MDT Glastaster II ziemlich charmant in Kombi mit "normalen" Tastern auf - wie beschrieb es ein User so schön - Frauenhöhe zum simplen Schalten des Lichts. Ggf. gibt es mit der Zeit aber auch noch andere Optionen, die mich optisch und technisch ansprechen.

        Ach ja, auf die Spielereien freue ich mich natürlich ganz besonders!

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          #5
          Bitte nicht sofort jetzt schon auf die Bedienelemente festlegen. Wichtig ist welche Funktionen müssen abgedeckt werden. Einige Taster schauen dann ggf toll aus, können aber nicht was man will. Oder man kommt zu spät drauf was eigentlich alles gehen würde und ärgert sich dann halbes Jahr nach Einzug das es doch nicht geht weil die Geräte es nicht können oder ne Leitung CU fehlt.

          Deswegen gerade die Spielereien studieren. Denn man erkennt dann schnell an welch "komischen" Stellen ne Leitung hingehört. In der Bauphase kosten ein paar leere Dosen mit ner Schlaufe KNX Leitung drin und überputzt nur ne Klacks, hast später aber viele Optionen offen.
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          Albert Einstein

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            #6
            Füg Deinem Raumbuch aber eine Kostenspalte hinzu. Am Beispiel des Glastasters von MDT, der sicher sehr gut ist, kannst Du dann beispielhaft rechnen, was es bedeuten würde, wenn Du davon eine bestimmte Zahl plus die übrigen Komponenten brauchen würdest.

            Es summiert sich nämlich schnell. Und in Bauphasen ist Budget oft begrenzt.

            Überschätze Deine zeitlichen Möglichkeiten bitte nicht. Programmierung selber geht schon, aber meistens sind die Nerven durch das Bauen ohnehin strapaziert. Insgesamt lohnt sich meistens ein Gang zum Systemintegrator und auch zu einem Lichtplaner. Beides kostet nicht so viel und führt oft zu Lösungen, die sonst übersehen worden wären.

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              #7
              Die Frage ist auch in welchem Verhältnis du baust? Klassisch mit Architekt, mit Generalunter- bzw. übernehmer, Bauträger oder "Kompletthausfirma". Die Frage kann man hier gar nicht früh genug stellen. Kam in der Vergangenheit damit nämlich zu den größten Problemen...

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                #8
                Welche Komponenten würdet ihr als "Basis-/Kennenlernkit" empfehlen?
                2) Sind diese später problemlos in größere Installationen integrierbar? Bspw. die Dimensionierung der Stromversorgung fällt mir da spontan ein.
                Bei einem Blick zur aktuellen Light+Building und Deiner Vorlaufzeit würde ich vorschlagen: Gar keine. Schau Dich erst einmal bei verschiedenen Systemen um, sammle Deine Eindrücke, erstelle sozusagen eine Wunschliste. Insgesamt ist der Markt Smarthome sehr jung, die Entwicklung der nächsten Jahre schwer abzusehen. Erkennbar ist wenigstens die Integration vieler IP-basierter Systeme (Sonos, Hue usw.) in andere Formen der Hausautomation. Wie in anderen Bereichen der Nachrichtentechnik (Telefon, Kameras etc.) wird eher mehr auf IP umgestellt als über separate Draht-Leitungen geführt. Mit dem noch jungen Thema IoT treten natürlich auch Übertragungsstandards an, die erst schemenhaft erkennen lassen, was wir in wenigen Jahren erwarten dürfen. Ob das klassische KNX-Kabel mit zwei Adern da überlebt, ist bisher schwer absehbar. Tendenziell dürfte wenigstens bei Raumsteuergeräten der Trend zu IP gehen wegen der Möglichkeit der Bildübertragung.

                Programmierkenntnisse sind auch vorhanden
                Programmierkenntnisse brauchst Du praktisch keine, zumindest nicht am Anfang; sehr wohl aber Zeit und Nerven, was in Bauphasen eher unterschätzt wird. Die notwendige ETS-Software ist teuer aber lediglich eine graphische Klick-Oberfläche.

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                  #9
                  Zitat von geogott Beitrag anzeigen
                  Die Frage ist auch in welchem Verhältnis du baust? Klassisch mit Architekt, mit Generalunter- bzw. übernehmer, Bauträger oder "Kompletthausfirma". Die Frage kann man hier gar nicht früh genug stellen. Kam in der Vergangenheit damit nämlich zu den größten Problemen...
                  Wir lassen das Haus von einem Architekten planen und werden dann wahrscheinlich einen GÜ mit dem Rest beauftragen bzw. einige Gewerke selbst ausschreiben/vergeben. Ich denke aber, dass sich das in der Planungsphase noch stärker herauskristallisieren wird. Außerdem ist noch nicht ganz klar, wie viel Eigenleistung von uns aus gemacht wird. Sind wir beide voll einsatzfähig (will heißen, geplanter Nachwuchs lässt sich mehr Zeit als angedacht), wird es wohl etwas mehr, ansonsten eher weniger.

                  raman : Danke für die Hinweise! Ich denke auch, dass man der zukünftigen Vernetzung via IP schon beim heutigen Bau genug Vorbereitung widmen und ausreichend achtadrige Kabel verlegen, sowie eine flächendeckende Ausleuchtung via WLAN anstreben sollte.
                  Inwieweit ich einen Systemintegrator dann zur eigentlichen Bauphase hinzuziehe, mache ich davon abhängig, wie viel Zeit ich mich im Vorfeld eingehend mit der Materie beschäftigen kann und natürlich auch wie die Umstände dann aussehen. Mal ganz abgesehen davon, welche Ansprüche sich noch so während der Planung entwickeln und welche Systeme später in einer Automation zusammenfließen sollen und auch können.

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                    #10
                    Kleiner Pro-Tipp eines Anfängers: Fange rechtzeitig mit dem Buch von Stefan Heinle (Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co.) an!

                    Das Buch erklärt die Grundlagen wirklich sehr gut, ausführlich und spannend (bei einem Sachbuch nicht immer selbstverständlich).
                    ABER: Das ist mit über 1200 Seiten ein wirklicher Trümmer!
                    Das Buch erklärt Dir wirklich gut die Grundlagen, von der Planung bis zur Realisierung und sorgt auch dafür, dass Du das Prinzip KNX verstehst. Was bei mir dazu geführt hat, einigen Blödsinn, den ich mir überlegt hatte, schleunigst wieder zu verwerfen.

                    Einige Sachen sind mir persönlich zu Oberflächlich (z.B. warum sollte ich DALI nehmen und wie wird das von KNX aus gesehen angesteuert?)
                    Einige Sachen sind mir persönlich zu ausführlich, wie die ganze Linux-Geschichte. Das hat aber eher mit meinem Background zu tun.

                    Dann weiterer Tipp, da wir gerade ein kleines Wohnzimmer umbauen müssen: Leerrohre! Es gibt nichts über Leerrohre als noch mehr Leerrohre.
                    Wir müssen voraussichtlich fast alles aufklopfen, da KNX-Kabel verlegt werden müssen, und Telefonleitungen auch nicht mehr Stand der Technik sind.

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                      #11
                      Zitat von HMitterwald Beitrag anzeigen
                      Kleiner Pro-Tipp eines Anfängers: Fange rechtzeitig mit dem Buch von Stefan Heinle (Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co.) an!
                      Das Buch lohnt sich in jedem Fall und ist die preiswerteste Investion in deinem KNX Haus. In jedem Fall ist das auch ein gutes Nachschlagewerk. Aber die Entwicklung bei KNX geht weiter, und ich halte die DALI Ausführungen inzwischen für etwas übertrieben.
                      Gruß
                      Florian

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                        #12
                        Buch ist schon gekauft.

                        Schließlich will ich später mit dem beauftragten Systemintegrator viele interessante Diskussionen führen. Ich bin gespannt, wie viele Spielereien er mir ausreden/einbläuen wird Und den restlichen Quatsch müsst ihr dann hier ertragen.

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                          #13
                          Ich frage jeden Bauherren, der zu mir kommt, ob er das Buch hat. Wenn ja, kostet es Aufpreis. Da muss man nämlich erst einmal Aufklärungsarbeit leisten, dass man keine 3 bis 4 Busse im Haus benötigt, sondern auch ohne 1-w, DMX und Co. bauen kann.

                          Das Buch ist ein tolles Kompendium. Viele BH sind aber der Meinung, alles 1:1 integrieren zu müssen.
                          Zuletzt geändert von MatthiasS; 23.03.2018, 13:47.
                          Gruß Matthias
                          EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                          - PN nur für PERSÖNLICHES!

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                            #14
                            Ich war anfangs auch der Überzeugung, unbedingt 1-Wire zu brauchen. Temperatur, Luftfeuchte, Luftgüte alles über 1-Wire.
                            Die Realität sieht so aus, dass alleine eine vernünftiges Gateway den Preis übersteigt - und letztendlich auch nur gebastel ist.

                            Bei DALI bin ich inzwischen auch ernüchtert. Das Buch bleibt hier leider sehr oberflächlich.
                            Inzwischen bin ich der Meinung, dass ich ohne DALI eigentlich besser und - zumindest in meinem Fall - auch günstiger bei einer reinen KNX-Lösung bleibe.

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                              #15
                              Kein schlechter Plan. Wenn immer möglich, bleibe ich auch bei einer reinen KNX-Installation.
                              Gruß Matthias
                              EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                              - PN nur für PERSÖNLICHES!

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