Guten Tag,
wir haben vom Bauträger eine noch zu errichtende Wohnung erworben, ca. 110qm. Der Standard-Bauplan für diese Wohnung sieht Standard-Elektrik der 90er vor: eine Brennstelle pro Zimmer, ein paar Wechselschaltungen, keine einzige Netzwerkdose etc.
Wir dürfen beim vom Bauträger ausgewählten Elektriker Wünsche äußern, die er gerne gegen entsprechenden Aufpreis umsetzt. Das bedeutet, dass die meisten Komponenten dort weit über Normalpreisen liegen – eine Netzwerkdose (2Ports) mit Verkabelung kostet dann halt auch mal 400€. Eigenleistung oder der Einsatz anderer Handwerker sind vor Fertigstellung/Übergabe ausgeschlossen, Marktpreise spielen also keine wirkliche Rolle.
Jetzt suche ich nach einem Weg, ohne absurde Kostenexplosion eine Grundlage für ein vernünftiges Smarthome zu finden. Ich habe einige Ideen entwickelt und würde mich freuen, dazu etwas konstruktives Feedback zu bekommen. Mir ist bewusst, dass dies hier ein KNX-Forum ist. Ich erwähne dennoch Alternativen, da ich mir vorstellen kann, dass KNX unter diesen Umständen (dazu unten mehr) nicht unbedingt die erste Wahl sein muss und freue mich über Widerspruch oder Bestätigung.
Kurz noch zu mir: ich persönlich habe einen guten IT-Hintergrund und auch in der jetzigen Mietwohnung schon div. Systeme (Sonos, Homematic, Z-Wave,Hue) auf dem Raspi miteinander verbunden – sprich: wenn die Waschmaschine fertig ist, wird das im Wohnzimmer per Licht und Ton signalisiert (und auf dem Handy), mit der Homematic-FB wähle ich die Playlist auf dem Sonos aus etc.
Folgende Ideen sind mir bislang gekommen:
1)
2)
So, jetzt kommt die Frage: welches Vorgehen haltet Ihr unter diesen Bedingungen (sehr hohe Preise ohne Marktbezug während der Bauphase) für sinnvoll?
wir haben vom Bauträger eine noch zu errichtende Wohnung erworben, ca. 110qm. Der Standard-Bauplan für diese Wohnung sieht Standard-Elektrik der 90er vor: eine Brennstelle pro Zimmer, ein paar Wechselschaltungen, keine einzige Netzwerkdose etc.
Wir dürfen beim vom Bauträger ausgewählten Elektriker Wünsche äußern, die er gerne gegen entsprechenden Aufpreis umsetzt. Das bedeutet, dass die meisten Komponenten dort weit über Normalpreisen liegen – eine Netzwerkdose (2Ports) mit Verkabelung kostet dann halt auch mal 400€. Eigenleistung oder der Einsatz anderer Handwerker sind vor Fertigstellung/Übergabe ausgeschlossen, Marktpreise spielen also keine wirkliche Rolle.
Jetzt suche ich nach einem Weg, ohne absurde Kostenexplosion eine Grundlage für ein vernünftiges Smarthome zu finden. Ich habe einige Ideen entwickelt und würde mich freuen, dazu etwas konstruktives Feedback zu bekommen. Mir ist bewusst, dass dies hier ein KNX-Forum ist. Ich erwähne dennoch Alternativen, da ich mir vorstellen kann, dass KNX unter diesen Umständen (dazu unten mehr) nicht unbedingt die erste Wahl sein muss und freue mich über Widerspruch oder Bestätigung.
Kurz noch zu mir: ich persönlich habe einen guten IT-Hintergrund und auch in der jetzigen Mietwohnung schon div. Systeme (Sonos, Homematic, Z-Wave,Hue) auf dem Raspi miteinander verbunden – sprich: wenn die Waschmaschine fertig ist, wird das im Wohnzimmer per Licht und Ton signalisiert (und auf dem Handy), mit der Homematic-FB wähle ich die Playlist auf dem Sonos aus etc.
Folgende Ideen sind mir bislang gekommen:
1)
Beim Bau den Standard kaufen, und später mit funkgesteuerten Komponenten nachrüsten. Beispielsweise die Wechselschaltungen um eine Fibaro-Komponente ergänzen, dimmbare Hue-Lampen einbauen, an den Fenstern Drehgriffsensoren von Homematic etc.
Das ist sicher die preisgünstigste Variante und verspricht einen grundlegenden Komfort auf dem Niveau der heutigen Mietwohnung. Die Steuerung erfolgt dann wie in der Mietwohnung über einen zentralen Rechner, der verschiedene Standards (Zigbee, Z-Wave, Homematic etc.) spricht. Fällt der aus, habe ich den Standard per Schalter funktional.
2)
In der Bauphase gegen Aufpreis alle Leuchten und alle Schalter sternförmig zur Verteilung führen; statt Schaltern/Wechselschaltungen Taster verbauen lassen; einen großen Verteiler nehmen und diesen mit Stromstossrelais ausstatten (es muss ja bei der Wohnungsübergabe irgendwie funktional sein). Ebenso die Zentralsteuerleitungen der lokalen Jalousiesteuerung dorthin führen. Damit habe ich nach der Fertigstellung/Übergabe die Möglichkeit, im Verteiler die Stromstossrelais gegen ein beliebiges System auszutauschen, beispielsweise:
- KNX-Komponenten, bei denen der Bus dann halt nur innerhalb des Verteilers läuft
- Eltako-Reiheneinbaugeräte mit RS485-Bus (auf dem letztendlich drahtgebunden EnOcean-Telegramme verschickt werden).
- Homematic-Wired
Die Steuerung erfolgt zum einen über die in dem jeweiligen Systemen inhärente Logik, also KNX-Telegramme oder EnOcean-Telegramme. Mittels geeigneter Schnittstelle kann wieder ein zentraler Rechner angeklemmt werden, der zusätzliche Funkstandards spricht und Sonderfunktionen steuern kann (beispielsweise parallel zum Wohnzimmerlicht auch eine Hue-Dekolampe einschalten o.ä. Es geht nur darum, dass die Erweiterung um alle marktgängigen Systeme möglich ist). Fällt der Rechner aus, funktionieren die Komponenten „wie angelernt“. Um die Anbindung mache ich mir weder bei KNX noch EnOcean noch Homematic Sorgen. Fenstergriffe werden auch in diesem Szenario per Funk/Homematic angebunden – eine Verkabelung mit Reed-Kontakten in allen Fenstern ist aus preislichen Gründen in jedem Fall sicher ausgeschlossen.
Will ich später weitere Taster oder Deckenleuchten hinzufügen, muss ich bei diesem Modell ebenfalls auf Funk zurückgreifen, was aber in einer Etagenwohnung überschaubar oft vorkommen dürfte – das wird am ehesten für Szeneschalter o.ä. der Fall sein, oder eine Hue-Regalleuchte etc.
Die prognostizierten Kosten alleine für die sternförmige Verkabelung und die temporären Stromstossrelais während der Bauphase sind knapp fünfstellig. Dazu kommen die später einzubauenden Komponenten für KNX oder einen anderen Standard, bei denen ich dann natürlich wieder Marktpreise hätte.
(Die ziemlich überteuerten Stromstossrelais sind temporär nötig, da mir der Bauträger keine Wohnung übergeben wird, in der ein Lichtschalter nicht geeignet ist, das Licht einzuschalten – schließlich schuldet er mir per Kaufvertrag eine bewohnbare Wohnung.)
3)In der Bauphase KNX einführen und den Bus in alle Zimmer schleifen. Dort Busankoppler für die Taster und entsprechende Aktoren für die Beleuchtung und Jalousien.
Damit hätte ich quasi die Wohnung „auf KNX“ und in der Verteilung wäre lediglich noch die Ankopplung für den erwähnten zentralen Rechner für ggf. eigene Funktionen, Erweiterungen um andere Standards (Hue, Sonos etc.). Die Fenstergriffe würden wieder per Homematic überwacht, da auch hier preislich eine Anbindung mit Reed-Kontakten nicht in Frage kommt.
Eine Herausforderung bei dieser Lösung dürfte die Unterbringung der Aktoren und Ankoppler sein, da die Decke konstruktiv in dieser Wohnung in der Regel nicht für Einbaukomponenten in Frage kommt.
Vor dem Preis für diese Lösung habe ich ehrlich gesagt etwas Angst. Zudem bin ich hier voll von den evtl. kaum vorhandenen KNX-Kenntnissen des ausführenden Elektrikers abhängig. Diese Herausforderung wird er sich zusätzlich gut vergüten lassen.
Und falls ich komplett falsch liege, kann ich nicht mehr nachträglich auf ein anderes System umsteigen.
4)Damit hätte ich quasi die Wohnung „auf KNX“ und in der Verteilung wäre lediglich noch die Ankopplung für den erwähnten zentralen Rechner für ggf. eigene Funktionen, Erweiterungen um andere Standards (Hue, Sonos etc.). Die Fenstergriffe würden wieder per Homematic überwacht, da auch hier preislich eine Anbindung mit Reed-Kontakten nicht in Frage kommt.
Eine Herausforderung bei dieser Lösung dürfte die Unterbringung der Aktoren und Ankoppler sein, da die Decke konstruktiv in dieser Wohnung in der Regel nicht für Einbaukomponenten in Frage kommt.
Vor dem Preis für diese Lösung habe ich ehrlich gesagt etwas Angst. Zudem bin ich hier voll von den evtl. kaum vorhandenen KNX-Kenntnissen des ausführenden Elektrikers abhängig. Diese Herausforderung wird er sich zusätzlich gut vergüten lassen.
Und falls ich komplett falsch liege, kann ich nicht mehr nachträglich auf ein anderes System umsteigen.
In der Bauphase gegen Aufpreis alle Leuchten sternförmig zur Verteilung führen, dort dann wie unter 2) mit KNX. Taster und andere Sensoren über KNX-Bus und Busankoppler in den jeweiligen Räumen zur Verteilung bringen.
Quasi eine Mischung aus 2) mit KNX und 3). Dürfte etwas die Kosten reduzieren, die die Aktoren nicht in den Zimmern untergebracht werden, sondern zentral als REG.
Quasi eine Mischung aus 2) mit KNX und 3). Dürfte etwas die Kosten reduzieren, die die Aktoren nicht in den Zimmern untergebracht werden, sondern zentral als REG.
So, jetzt kommt die Frage: welches Vorgehen haltet Ihr unter diesen Bedingungen (sehr hohe Preise ohne Marktbezug während der Bauphase) für sinnvoll?
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