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Fragen zu KNX von einem Anfänger

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    Fragen zu KNX von einem Anfänger

    Hallo zusammen !
    Ich bin ein KNX Newbie und versuche mich in die Thematik einzuarbeiten um mein zu bauendes Eigenheim möglichst sinnvoll mit KNX auszustatten. Bis der Baustart losgeht werden zwar noch einige Jahre ins Land ziehen, aber ich denke es schadet nicht sich schon früh genug damit zu befassen. Ich hoffe auch, dass KNX nicht plötzlich grundlegend geändert wird und dass es keine neue Lösungen geben wird die besser sind. Deswegen habe ich bereits Bücher gekauft und auch das mehrseitige PDF "Grundlagenwissen zum KNX Standard" durchgelesen. Dennoch habe ich ein paar Fragen von denen ich hoffe, dass Sie mir einer der Profis hier mit wenig Zeitaufwand und kurzen Worten beantworten kann.


    KNX Topologie:
    Ich habe gelesen, dass ein KNX Projekt in mehrere Bereiche und Linien unterteilt/gruppiert werden kann/soll. Im einfachsten Fall (bis maximal 64 Teilnehmer/Geräte) kann man mit nur einer Linie arbeiten. Jede Linie (1-15) muss jeweils mit Linienkopplern (LK) an die Hauptlinie (0) angeschlossen und kann bei Bedarf mit bis zu 4 Linienverstärkern (LV) auf 255 KNX Teilnehmer (TLN) erweitert werden.

    An die LV selbst, können jeweils bis zu 64 TLN angeschlossen werden (inkl. LV). Jede Linie benötigt eine eigene Spannungsversorgung.

    Ein Bereich besteht aus der Hauptlinie 0 und aus bis zu 15 Linien die miteinander verbunden sind.


    Geplant ist, dass sämtliche Jalousien und auch Fenster im Haus, die FBH pro Zimmer, Beleuchtung in allen Räumen, Beschallung in einigen Räumen, einige Steckdosen, Präsenzmelder im Haus, Wetterstation, das Einfahrtstor und die Garagentüren mit KNX gesteuert/ausgewertet werden sollen. Zudem möchte ich die Aussenbeleuchtung mittels Bewegungssensoren steuern und auch manuell einschalten können. Garten und Rasen sollten auch via KNX überwacht und bewässert werden. Klingel mit Gegensprechanlage (Bild und Ton) sowie Kameras an der Gebäudehülle (mit Aufzeichnung) runden das Ganze ab. Alles sollte mit dem Handy/Tab sowie mehreren fest installierten Terminals bedient werden können. Zum Einsatz kommt kabelgebundenes KNX TP und keine Funkverbindungen für Sensoren oder Taster im Haus (Handy/Tab ausgenommen, die ja übers WWW zugreifen)

    Ich würde nun für jede Etage im Haus (UG, EG, OG) sowie Garten (Bewässerung, etc.) und Garage/Werkstatt eine eigene Linie bilden (64 TLN sollten pro Etage reichen, kann ja bei Bedarf mit einem LV erweitert werden), und die Aussengeräte (Bewegungssensoren, Aussen- und Weihnachtsbeleuchtung, Einfahrtstor) an Linie 0 anschliessen, also insgesamt 5 Linien wie auf dem Bild.
    KNX Topologie.png
    Macht das Sinn ?


    Können Jalousien- und Fenstertaster/motoren sowie Heizungsventile aus unterschiedlichen Linien (Etagen) auf die gleichen Aktoren angeschlossen werden ? Oder müssen die jeweils an der gleichen Linie angeschlossen werden ? Dann würde ich Linie 0 zur Infrastruktur Linie umfunktionieren. Kann man die auch mit einem LV erweitern ?

    Vielen Dank für Eure Antworten

    #2
    Warum 5 Linien?
    Normalerweise geht alles auf einer Linie außer es gibt Gründe für eine Zusatzlinie.

    Gründe dafür können sein:
    - zu viele Geräte -> Linienverstärker genügt
    - extra Linie für den Außenbereich damit der sensible Innenbereich geschützt ist (z.B. vor absichtlicher oder unabsichtlicher Beschädigung der Leitung) und aus Sicherheitsgründen (mithören oder manipulieren des Busverkehrs)
    - reduzieren der Buslast da LK Telegramme nur bei bedarf in andere Linien weitergeleitet werden

    Ich nehme an eine Extralinie für Sußen genügt in deinem Fall.

    Du kannst trotzdem ein extra KNX Kabel überall hinlegen und diese dann im Verteiler oder wo es halt passt zusammenschließen.
    Ein Stern ist in KNX (auch in einer Linie) zulässig.

    Kommentar


      #3
      Du kannst grundsätzlich bis zu 256 Geräte (TP256) in einen Liniensegment legen. In der Praxis mit einem 1280mA Netzteil wird das allerdings auf 128-140 Geräte begrenzt. einen Linienverstärker braucht man damit erst bei mehr als 140 Geräte.
      Eine eigene Außenlinie kann u.U. sinnvoll sein. Das hängt vom Einzelfall ab.

      Kommentar


        #4
        Hallo Maniac,

        meiner Meinung nach ist folgendes zu beachten

        Ein Taster im EG bekommt seine Spannungsversorgung (SV) über die SV der Linie EG
        Der Taster sendet Signale auf den Bus - diese können dann beliebig - via Gruppenadressen im kompletten Bus, also über alle Linien hinweg an andere Busteilnehmer verteilt/kombiniert werden.

        D.h. alle Busteilnehmer (also Heizungsaktoren, Jalousieaktoren, Taster, etc.) sollten ihre Busspannung von der SV aus der jeweiligen Linie erhalten
        - sonst kommst DU ja nen Knoten in den Kopf, v.a. bei der Vergabe der Physikalischen Adressen

        Die Verbraucher - also Rolladenmotoren, die HK Stellventile hast Du ja wahrscheinlich auf Reihenklemmen aufgelegt.
        D.h. vom jeweiligen Aktor wird dann die entsprechenden Reihenklemmen in der Verteilung angeschlossen.
        Bspw Heizungsaktor EG
        Aktor Kanal A - Stellmotor für Heizkreis 1 im EG (Bspw. Flur)
        Aktor Kanal B - Stellmotor für Heizkreis 2 im EG (Bspw. Arbeitszimmer)
        Aktor Kanal C - 2 Stellmotoren für Heizkreis 3 im EG (Bspw. Wohnzimmer) - bei großen Räumen kann auch 1 Aktorkanal zwei Stellmotoren gleichzeitig ansteuern

        Tipp/Idee:
        Aus Kosten- und Platzgründen in der Verteilung kannst Du auch überlegen die Anzahl der Linien reduzieren
        Hauptlinie (IP Router, Wetterstation, etc.)
        Innenlinie (UG; EG; OG)
        Außenlinie (BWM, Taster, o.ä.)
        Dann sparst Du zweimal LK und SV, solltest Du auf einer Linie mehr als 64 Teilnehmer haben kannst Du ja immernoch einen Linienverstärker nehmen.

        Hoffe dies hilft dir weiter.
        VG
        Joachim

        Kommentar


          #5
          Ja die blanke Theorie der KNX-Unterlagen ist noch in der Eingrenzung von 64 Teilnehmern je Bussegment geschrieben, das liegt auch an den Geräten die da bis vor ca. 10+ Jahren verkauft wurden. Mittlerweile sind Neugeräte aber nach dem Standard TP256 gebaut, so dass die Topologie doch mittlerweile viel einfacher zu gestalten ist. Wg der vollen Abwärtskompatibilität des KNX ist das so natürlich noch in den Dokus enthalten. Aber ne Empfehlung ist es nicht bei ebay Geräte aus der Zeit zu kaufen.

          Eine Aufteilung nach bestimmten Linien ist für einen Außenbereich sehr sinnvoll sowie im Innenbereich sofern Teile zur Vermietung oder so gedacht sind. Sofern eine Aufteilung im Innenbreich erstmal nur vorbereitet werden soll, genügt es entsprechend strukturiert die grüne Leitung zu verlegen. Da anschlusstechnisch alles außer ein geschlossener Ring möglich ist, lassen sich Linien auch später so noch leicht einrichten.

          Im EFH-Bereich bietet sich mit den Möglichkeiten von TP256 und den großen Spannungsversorgungen die folgende Topologie an.

          Hauptlinie = Innenlinie in TP
          Linie1 = Aussenlinie in TP

          Das kostet 1-LK und 2 Spannungsversorgungen. Für den Innenbereich hat man dann Kapazität bis zu den genannten 120-140 Geräten.

          Die nächste Ausbaustufe ist dann
          Hauptlinie = TP-Linie
          Linie1 = Innen 1 TP
          Linie2 = Innen 2 TP
          Linie3 = Aussen TP

          Beide Varianten können an der Hauptlinie mit einem LK für KNX-RF für Funkgeräte erweitert werden.
          Ebenso kann in beiden Varianten von der Hauptlinie aus eine Ebene höher in die Bereichslinie mit dem Medium IP gekoppelt werden, um ggf. sowas wie ein Gira G1 einzubinden. Aber für den Großteil aller EFH-Installationen lohnt die Anschaffung eines KNX-IP-Routers nicht.

          Eine Erweiterung der Hauptlinie mit LV geht nicht.

          Da jedes Stück HW mit einer KNX-Busklemme oder besser jede eingefügte Applikation ins ETS-Projekt als ein Gerät zählt hat man da eigentlich mit den 120-140 Geräten im "normalen" EFH keine wirklichen Beschränkungen. Aktoren sind mit der Anzahl Kanäle sehr kompakt und Tasterbatterien will man ja gerade durch Einsatz von KNX vermeiden.

          Ansonsten sehr schön, das da jemand mal wieder rechtzeitig beginnt mit der Elektroplanung.
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          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

          Kommentar


            #6
            Man muß berücksichtigen: KNX ist nicht geeignet, Bild und Ton zu übertragen. Hierfür sind immer getrennte Systeme einschließlich Verkabelung vorzusehen, die über passende Schnittstellen per KNX gesteuert werden können.

            Kommentar


              #7
              UUUUUUHHHHHH !
              Das ging aber schnell mit den Antworten ! VIELEN DANK !

              @zoechi:
              Ich wollte das mit den Linien schön trennen um eine saubere Topologie zu haben. Aber wenn das nicht so granular gemacht werden muss und es reicht 1 Linie für alle Geräte (bis 256), dann bin ich nicht böse.
              Ein Manipulieren des Busverkehrs kann ich vermutlich ausschliessen, da ich im Aussenbereich keine Schnittstellen haben werde die schnell und einfach zu Fuss erreichbar und manipulierbar sind. Wetterstation mit Windsensor kommt auf das Dach, Helligkeitssensoren an die Aussenwände im OG und die Bodensensoren welche die Feuchtigkeit messen werden nicht so einfach zu entdecken sein. Einen längeren Aufenthalt zum Suchen würde ich Fremden sowieso nicht empfehlen, da meine Vierbeiner dies mit Bestimmtheit nicht einfach so zulassen würden. ;-)
              Topologie wäre geplant gewesen vom Verteiler ein KNX Kabel in jeden Raum und dort dann auf die verschiedenen Teilnehmer (Jalousiemotor, Fenstermotor, Rauchmelder, Temperaturfühler und Bedientaster). Zusätzliche KNX Kabel werde ich vermutlich nicht verlegen da ich hoffe alles im Vorfeld bedacht zu haben, wohl aber Leerrohre für den Fall der Fälle.

              @hjk:
              Wo müsste denn der LV bei >140 Geräten platziert werden ? Ich denke ich würde den KNX Bus sowieso grösstenteils als Stern planen um bei einem allfälligen Kabeldefekt nicht alle Geräte zu beeinträchtigen. Wer stellt/vertreibt SV mit 1280mA ? Habe überall nur 640mA Versionen (und kleiner) gefunden.

              @Joachim79:
              Den Heizungsaktor (Bsp.: Theben HMG 6 T KNX) habe ich als 1 Gerät (TLN) am KNX Bus betrachtet der dann über 2 zusätzliche Erweiterungsmodule (HME 6 T KNX) bis zu 18 Stellventile regelt. Das sollte für das gesamte Haus reichen. Weshalb benötigt man für einen Raum mehrere Stellmotoren für die Heizung ? Ich möchte in einem Raum ja nicht mehrere Heizschläuche im Boden haben und daher nur ein Stellmotor pro Raum. Oder irre ich mich da ?
              Für die Jalousien habe ich pro Raum einen Kanal am jeweiligen Jalousieaktor (max. 6 Jalousien/TLN) vorgesehen. Für Räume mit Fenstern nach 2 Seiten halt 2 Kanäle um die jeweilige Jalousie pro Aussenwand bei Bedarf (Regen/Sonne/Sichtschutz) getrennt herunterfahren zu können. Weshalb sollten dann Reihenklemmen verwendet werden (abgesehen von Neutralleiter und Schutzerde) ?
              Denke für die Verteilung werde ich schon ausreichend Platz einplanen. 1 Schrank für die reine Hochspannung/Absicherung, 1 Schrank direkt daneben für die KNX Komponenten.

              @gbglace:
              Die Bucht würde ich auch nicht als Quelle für den Erwerb der Komponenten wählen, eher der Internet Fachhandel (voltus, eibmarkt etc.).
              Es ist nicht angedacht Teile des Hauses weiterzuvermieten, alles Eigenbedarf.
              KNX RF ist keine Option (Manipulation, Sicherheit etc.), da bin ich noch altmodisch und setze auf Kabel ;-)
              Wie unterscheidet man herkömmliche KNX Produkte von TP256 Produkten ?

              @all:
              Demnach würde ich die Innen-/Hauptlinie (max. 256 Geräte) als Linie 0 planen und die Linie 1 für Garage, Garten, Umweltsensorik etc.
              Werde das nochmals in der Zeichnung nachtragen und dann heute Abend oder dann Morgen publizieren.

              Nochmals vielen Dank für die Antworten und die Geduld

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                #8
                Hi Andi, und willkommen im KNX Forum.
                Eine eigene Außenlinie empfehle ich dir aber, ein Kurzschluss auf der Linie (z.B. durch Feuchtigkeit) würde sofort den ganzen Bus zum Stillstand bringen. Es geht also nicht nur um Manipulation sondern auch einfach um Betriebssicherheit. (ach so, steht ja eigentlich im letzten Abschnitt )

                Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                Denke für die Verteilung werde ich schon ausreichend Platz einplanen. 1 Schrank für die reine Hochspannung/Absicherung, 1 Schrank direkt daneben für die KNX Komponenten.
                Damit machst du dir das Leben schwer, der normale Stromfluß geht RCD --> Sicherung --> KNX Aktor --> Verbraucher.
                Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                Weshalb sollten dann Reihenklemmen verwendet werden (abgesehen von Neutralleiter und Schutzerde) ?
                Mit Reihenklemmen hast du einen übersichtlichen Aufbau. Schau mal auf ein paar Bilder, wie so ein Verteilerschrank vor dem Anschluss der Kabel ausssieht. Du wirst den Aufwand der Reihenklemmen durch Zeitersparnis bei der Kabelauflegung schnell wieder herausbekommen, und wenn es mal um Fehlersuche geht, dann erst recht.

                Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                Ich möchte in einem Raum ja nicht mehrere Heizschläuche im Boden haben und daher nur ein Stellmotor pro Raum. Oder irre ich mich da ?
                Im Prinzip hast du recht, manchmal werden aber wegen der Leitungslänge mehrere Stränge verlegt. Diese können normalerweise von einem Kanal aber mit mehreren Stellventilen bedient werden.

                Gruß
                Florian

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                  #9
                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Wer stellt/vertreibt SV mit 1280mA ? Habe überall nur 640mA Versionen (und kleiner) gefunden.
                  Halt hjk, seines Zeichens Chef von MDT. Enertex hat aber auch eine sehr interessante 960-er SpVg.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Wo müsste denn der LV bei >140 Geräten platziert werden ? Ich denke ich würde den KNX Bus sowieso grösstenteils als Stern planen um bei einem allfälligen Kabeldefekt nicht alle Geräte zu beeinträchtigen.
                  Da der HW Aufwand LV mit Segment genau der gleiche ist wie LK mit Linie und die TP LV die ich kenne auch gleichzeitig LK sind, spielt das kaum eine Rolle. Passen soweit alle nebeneinander in die HV, halt nur die grünen Leitungen jeweils an den richtigen LK / LV Klemmen.


                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Ein Manipulieren des Busverkehrs kann ich vermutlich ausschliessen, da ich im Aussenbereich keine Schnittstellen haben werde die schnell und einfach zu Fuss erreichbar und manipulierbar sind.
                  Schutz vor Manipulation, sofern überhaupt ein realistisches Szenario, kann durch das MDT Sicherheitsmodul gewährleistet werden. Ansonsten sehe ich den klimatischen Einfluss auf die Komponenten kritischer als den Einbrecher mit Laptop. Daher halt eigentlich doch immer die Empfehlung einer Außenlinie.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  KNX RF ist keine Option (Manipulation, Sicherheit etc.), da bin ich noch altmodisch und setze auf Kabel ;-)
                  Für die Initiale Planung des Neubaus bin ich voll dabei, aber warte mal ne handvoll Jahre bei einer Renovierung, da braucht es dann irgendwo noch ne geschaltene Steckdose und die Anzahl Adern in der Raumzuleitung ist zu knapp oder irgendwo soll es doch noch nen Taster an der Glaswand werden. Von daher der Topologie den Rahmen geben, dass man die Option sich nicht verbaut.
                  Manch einer baut sich ne TP-Linie und nen Router als LK in eine IP-Hauptlinie und schon ist es vorbei mit der Option RF, zumindest ohne größere Umstrukturierungen der Adressen usw.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Topologie wäre geplant gewesen vom Verteiler ein KNX Kabel in jeden Raum und dort dann auf die verschiedenen Teilnehmer (Jalousiemotor, Fenstermotor, Rauchmelder, Temperaturfühler und Bedientaster). Zusätzliche KNX Kabel werde ich vermutlich nicht verlegen da ich hoffe alles im Vorfeld bedacht zu haben, wohl aber Leerrohre für den Fall der Fälle.
                  Eine Leitung je Etage / Bereich als offenen Ring verlegt wird hier oft empfohlen. Je Raum ggf etwas viel, kommt aber auch auf die Menge der Räume an, als offenen Ring würde ich es aber auch vorsehen. Das spart im Fall der Fälle den Bedarf an einem leeren Leerrohr.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Ich möchte in einem Raum ja nicht mehrere Heizschläuche im Boden haben und daher nur ein Stellmotor pro Raum. Oder irre ich mich da ?
                  Das wird sich meist nicht vermeiden lassen gerade bei den üblicherweise modernen großen Wohn/Ess/Küchen Bereichen. Sinnvoll kann auch eine Heizschleife im Fensterbereich sein, da mann das mit der Sonne in der Übergangszeit gut mit nutzen kann oder im Sommer zum Kühlen.

                  Die meisten Heizungsaktoren vertragen dazu auch mehr als nur einen thermoelektrischen Ventilantrieb an einem Kanal, sodass der Heizi da gern nach den hydraulischen Erfordernissen, nicht nach den Laienwünschen des Bauherrn installieren kann.

                  Ansonsten Auswahl der Geräte erst nach festgelegter Funktion und der Erreichbarkeit der Funktion, nicht unbedingt nach Platzbedarf durchführen. Nicht jeder Aktor kann auch regeln und wenn dann hat er ggf nicht ganz passende Kombination an KO.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Für die Jalousien habe ich pro Raum einen Kanal am jeweiligen Jalousieaktor
                  Das geht nur mit speziellen Aktoren und Motoren. In der Regel ein Aktor = X Kanäle = Anzahl angetriebener Jalousiemotoren.
                  Das dann mehrere Kanäle die gleichen Parameter haben weil die Fenster eines Raumes zur gleichen Fassade gleich arbeiten sollen, sind dann Einstellungen in der ETS.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Wie unterscheidet man herkömmliche KNX Produkte von TP256 Produkten ?
                  Das eine fehlende Info in den Datenblättern, weil aber eben auch fast irrelevant. Es gibt hier im Forum aber irgendwo einen Thread wo mal eine Auflistung von TP64 Geräten gemacht wurde, die heute noch als Neuware verkauft werden. Sind aber wenige und eher Exoten.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Weshalb sollten dann Reihenklemmen verwendet werden (abgesehen von Neutralleiter und Schutzerde) ?
                  Denke für die Verteilung werde ich schon ausreichend Platz einplanen. 1 Schrank für die reine Hochspannung/Absicherung, 1 Schrank direkt daneben für die KNX Komponenten.
                  Reihenklemmen bieten einfach einen ernomen Vorteil in Sachen Übersichtlichkeit. Schaue Dir mal die Bilder im Thread Zeigt her eure Verteiler an. Das was da an Leitungen eingeht will man nicht irgendwo zusammentüdeln oder direkt auf die Aktoren / LS verklemmen.

                  Hochspannung ist das was so Überland an den Gittermasten verläuft, gern so mehrere kV. Im EFH kommt doch nur Niederspannung an (230V).

                  Verteiler in D und CH sind doch sehr unterschiedlich aufgebaut. In CH sind es ja meist individuell gebaute Anlagen, in D greift man auf die gestaffelten normierten Formatgehäuse zurück. Ich habe auch zwei Schränke im Keller, einen als Zählerschrank und eben die eine große Verteilung mit FI / LS und alles was sonst so 230V ist. Getrennt habe ich dann nochmal Kleinspannung 24V für Licht usw. Daneben kommt dann noch ein Netzwerkschrank.
                  FI / LS getrennt von der KNX-Aktorik (die ja auch nur 230V Stromkreise schaltet) zu trennen, bedeutet ziemlich viele Leitungen, die von einem zum anderen Schrank verlaufen, das macht es auch nicht übersichtlich. Auch hier siehe den Verteilerthread. Die Zeiten von 0 -2 FI und so ein zwei Handvoll LS je EFH sind offensichtlich im Umfeld KNX schon länger vorbei.

                  Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                  Die Bucht würde ich auch nicht als Quelle für den Erwerb der Komponenten wählen,
                  Nur als Hinweis, gibt so ganz ambitionierte Sparfüchse die dann aber irgendwann komische Fragen stellen wie, warum sind da so komische Kontakte an der Rückseite des Aktors?.
                  ----------------------------------------------------------------------------------
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                  Albert Einstein

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                    #10
                    gbglace Göran ich bewundere immer deine unendliche Geduld etwas ausführlich erneut zu erklären. Du musst deutlich schneller schreiben können als ich.

                    Gruß
                    Florian

                    Kommentar


                      #11
                      Ich würde in jedem Geschoss einen Verteiler setzen in dem die KNX Komponenten und Sicherungen vorhanden sind. Das würde auch der erstgenannten Topologie entsprechen.
                      Zumindest habe ich das so gemacht. Dann ist jedes Geschoss für sich, und nicht übergreifend ausfallgefährdet, oder bei Automatenfall in den Keller zu gehen.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo zusammen,

                        Mann seid ihr hier fix. ;-)

                        @ Beleuchtfix/Florian:

                        Die eigene Aussenlinie habe ich ja schon in die Planung übernommen.

                        Vielleicht habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt. Die Idee mit den Verteilschränken ist/war: Hauptsicherung und Zähler vor oder im 1. Verteilerschrank, dann über einen 3-Phasen Hauptschalter auf die FI's/RCD's (Anzahl noch nicht ganz klar, denke es werden 5 sein [Küchengeräte; UG;EG,OG, Aussen]), von dort dann weiter auf die ein- und dreiphasigen LS-Schalter und dann über die Reihenklemmen ins Gebäude an die Steckdosen. Anschlüsse für KNX von den LS-Schaltern aus Schrank "1" über Reihenklemmen in Schrank "2" daneben auf die Aktoren und von dort dann auch über Reihenklemmen ins Gebäude. Grund: nicht jede Steckdose oder jedes Küchengerät muss über KNX gesteuert werden. Diese Anschlüsse gehen direkt vom LS-Schalter aus dem Schrank "1" an die entsprechenden Dosen/Geräte. Alles was über Aktoren gesteuert wird, verlässt den Schrank "2". Also wie von Dir beschrieben: RCD => Sicherung => KNX Aktor => Verbraucher. bzw. ohne KNX: RCD => Sicherung => Verbraucher.

                        Habe die Reihenklemme als "Terminal" für die abgehenden Verbindungen und Schnittstelle zum Verteilerschrank mit der PE-Reihen- bzw. N-Reihenklemme verwechselt. Die zweite macht absolut keinen Sinn die von Euch ins Spiel gebrachte Reihenklemme bei der N; PE und L jeweils durchverbunden werden schon.

                        Ob ein oder mehr Heizschläuche und damit Stellmotoren muss der Heizer dann definieren. Bisher ging ich als Bauherr mit Laienwünschen davon aus, dass ein Heizschlauch pro Raum reicht. Wobei ich Küche, Esszimmer und Wohnzimmer als 3 Räume betrachte und auch so bauen werde. So kann ich sicherstellen, dass ich nicht von Kochgeräuschen und -gerüchen aus der Küche beim Fernsehen gestört werden. Auch jedes Badezimmer bzw. jede Toilette bekommt ihr eigenes Stellventil. Das Gästeklo muss im Winter ja nicht so warm sein wie das Badezimmer des Hausherrn.



                        @ gbglace:

                        Die separate Aussenlinie wurde ja bereits aufgenommen, nur noch nicht grafisch publiziert. Wird aber sicher so umgesetzt wie hier empfohlen wurde.

                        KNX RF wird vermutlich nicht eingesetzt werden. Man kann ja die Phase einer Dose die nachträglich geschaltet werden muss einfach von Schrank "1" (230/400V) auf Schrank "2" (KNX) auf den freien Kanal eines Aktors legen.

                        Die Leerrohre oder paar Meter KNX Kabel machen nur einen Bruchteil der Kosten aus und wenn man die geschickt plant (hoffe ich mache das dann auch), dann sollte das ja nicht stören.

                        Jalousien werde ich für breite Fenster auch nur eine pro Fenster haben. Aber eben Zimmer mit Fenster an 2 Fronten die dann getrennt hoch oder runtergefahren werden. Als Aktoren habe ich da die 2CDG110126R0011 von ABB (als Schweizer präferiert man "einheimische" Produkte) vorgesehen, die ja bis zu 8 Rollläden bedienen können. Deckt sich also mit Deinem Hinweis.

                        Das mit den Reihenklemmen war eine Verwechslung meinerseits. ich habe da an die Reihenklemmen gedacht die man für die Verbindung von Neutralleitern und Schutzerde benutzt was ja nicht sinnvoll gewesen wäre

                        Mit Hochspannung meinte ich alles was man spürt (>50 Volt). Aber Du hast Recht, ist auf >1kV definiert und das haben wir ja nirgends im Haus



                        Nochmals vielen Dank für die unendliche Geduld auch mir wieder alles erklärt zu haben und hier noch das versprochene überarbeitete Bild:
                        KNX Topologie2.png




                        Einen wunderschönen Abend an Alle


                        Andi/Maniac

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                          #13
                          Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                          Anschlüsse für KNX von den LS-Schaltern aus Schrank "1" über Reihenklemmen in Schrank "2" daneben auf die Aktoren und von dort dann auch über Reihenklemmen ins Gebäude. Grund: nicht jede Steckdose oder jedes Küchengerät muss über KNX gesteuert werden. Diese Anschlüsse gehen direkt vom LS-Schalter aus dem Schrank "1" an die entsprechenden Dosen/Geräte. Alles was über Aktoren gesteuert wird, verlässt den Schrank "2". Also wie von Dir beschrieben: RCD => Sicherung => KNX Aktor => Verbraucher. bzw. ohne KNX: RCD => Sicherung => Verbraucher.
                          Genau das ist aber auch sehr unübersichtlich da mancher LS dann seine Abgangsleitungen in Schrank 1 und in Schrank 2 hat und es erhöht wie gesagt die Menge an Leitungen nur im Übergang Schrank1 und Schrank2 und benötigt unnötig viele Reihenklemmen. Und gehe einfach davon aus das es immer mal noch Idee geibt ne andere Steckdose schalten zu wollen als wie Du es heute geplant hast.

                          Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                          Man kann ja die Phase einer Dose die nachträglich geschaltet werden muss einfach von Schrank "1" (230/400V) auf Schrank "2" (KNX) auf den freien Kanal eines Aktors legen.
                          OK Du bist dann auch einer der wenigen die jeder Dose einen eigenen Außenleiter spendieren [. Aber dennoch würde ich nicht noch das ganze NYM von Schrank zu Schrank verschwenken. Da ist es doch viel einfacher nur innerhalb der Reihenklemmen mit den Brückern zu rangieren.

                          Ich habe bei mir einen 4-poligen Lasttrennschalter im Schrank1 hinter dem Zähler und dann ab in die HV zu den RCD und folgenden Geräten.

                          Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                          ch Küche, Esszimmer und Wohnzimmer als 3 Räume betrachte und auch so bauen werde.
                          Find ich gut, habe ich auch so. Man sieht hier halt so viele Projektvorstellungen als Neubau wo das alles eine Zone Raum ist, da ist man dann auch bei den Antworten leicht vorbelastet.

                          QUOTE=Maniac69 ;n1375388]Nochmals vielen Dank für die unendliche Geduld auch mir wieder alles erklärt zu haben und hier noch das versprochene überarbeitete Bild:[/QUOTE]

                          Gerne doch.

                          Aber Obacht LV gehen nicht auf der Hauptlinie. Einfach eine große SpVg und alles in ein Segment, wie gesagt gut 100 Geräte passen dann in das Segment und sollte für ein EFH bis 300m² gut ausreichen.
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                            #14
                            Oft verwenden wir hier auch 5 adrige Leitungen, 1 x Dauerstrom und 2 x geschaltet. In vielen Fällen bekommst du dann einen Raum gut abgedeckt, bzw 2 Leitungen, Licht und Steckdosen.

                            Gruß Florian

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                              #15
                              Zitat von Maniac69 Beitrag anzeigen
                              Bis der Baustart losgeht werden zwar noch einige Jahre ins Land ziehen, aber ich denke es schadet nicht sich schon früh genug damit zu befassen.

                              Das finde ich mal top und sollte auch mal lobend erwähnt werden!

                              Gibt es schon einen qualifizierten Vorentwurf für das Gebäude?

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