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ABB US/U2.2 wird bei Programmiervorgängen ständig getriggert

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    KNX/EIB ABB US/U2.2 wird bei Programmiervorgängen ständig getriggert

    Hallo Zusammen,

    ich stehe vor folgendem Problem. Ich habe in meiner KNX Installation die Haustürklingel über zwei US/U2.2 UP Universal-Schnittstellen und eine batteriebetriebene Klingel realisiert. Ein US/U2.2 ist innen bei der Haustür angebracht und greift den Klingeltaster sowie einen Mikroschalter für den Schliessriegel der Haustür ab. Der zweite US/U2.2 ist im Klingelgehäuse verbaut. Ich habe das Batteriefach einfach entfernt um etwas mehr Platz zu gewinnen und dann dort neben der Universalschnittstelle noch einen DC-DC Konverter montiert, der die Klingel mit Spannung versorgt, die ich von gelb/weiß der Busleitung abgreife. Alles zusammen mit Heißkleber positioniert und fixiert und mit Wago Klemmen angeschlossen, damit die Klingel auch demontiert werden kann. Klingeltaster/Schaltsensor und Aktorkanal an der Klingel auf eine Gruppenadresse gelegt... Funktioniert!

    Klingel.jpegkonfig.jpg

    Nun zum Problem oder besser gesagt zu dem Verhalten, dass sich mir nicht erschließen will: Wenn ich über die ETS irgendeinen beliebigen Programmiervorgang starte, klingelt es. D.h. der Aktorkanal der Universalschnittstelle wird getriggert. Es klingelt auch mehrmals, wobei die Anzahl vom Umfang der Programmierung abhängt. Werden mehre Module programmiert oder Module komplett entladen und Applikationen neu aufgespielt Klingelt es in einer Tour... zur Freude unseres Köters und meiner Lebensgefährtin ;-)

    Ich habe bereits die Gruppenadresse vom KO des Schaltausganges entfernt (war konfiguriert als LED-Steuerung, s.o.) und zusätzlich die Applikation entladen. Das ganze hatte keinen Einfluss auf das beschriebene Verhalten.

    Was könnte der Grund für dieses Verhalten sein?
    Beste Grüße,
    Axel

    #2
    Ich habe noch nicht verstanden, wie die Ansteuerung vom US/U LED-Ausgang zur Klingel funktioniert. Zum Verständnis wäre eine Skizze (Schaltplan) hilfreich.
    Zuletzt geändert von Gast1961; 28.07.2019, 09:50.

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      #3
      Hallo Volker,

      die Klingel hat Anschlüsse für Klingeltaster und bietet da verschiedene Möglichkeiten. Ist eine Grothe Chroma 213A.

      Trigger.jpg
      VG,
      Axel
      Beste Grüße,
      Axel

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        #4
        Ok, demnach wäre eine DC-Spannung zum Auslösen der Klingel korrekt. Die einzige Fehlerquelle, die mir hierzu einfällt: die im US/U intern erzeugte Spannung könnte beim Programmieren vielleicht schwanken, weil die Busspannung durch die überlagte AC-Kommunikation starkt schwankt.

        Woher kommt die Hilfsspannung auf ge/ws, mit der du den DC/DC-Wandler versorgst? Ist das ein unverdrosselter Ausgang der KNX-SV oder ein komplett separates Netzteil?
        Zuletzt geändert von Gast1961; 28.07.2019, 09:59.

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          #5
          Die Spannung an ge/ws beziehe vom U2 Ausgang an der MDT STV-640.02.
          Ließen sich solche Schwankungen mit einem Multimeter (keines aus dem Baumarkt) messen? Oder braucht man da eher ein Oszi um sowas aufzuzeichnen?
          Beste Grüße,
          Axel

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            #6
            Schwer zu sagen, wie dein Multimeter ein 9600Bd-Signal in AC-Stellung darstellt.

            Mir ist aber gerade eine Fehlerquelle in deinem Setup aufgefallen, die wahrscheinlicher ist:
            Die KNX SV hat auf der Busklemme zwei Drosseln, eine an jeder Ader, so daß die AC-Kommunikation symmetrisch gegen Erde überlagert ist. Dadurch sind während eines Datentelegramms beide Adern des Bus mit einer überlagerten erdsymmetrischen AC-Spannung moduliert. Es haben also - anders als im Ruhezustand - während der Kommunikation beide Bus-Adern eine AC-Spannung (mit entgegengesetzter Polarität) gegen das "Minus" des unverdrosselten Ausgangs.

            Da der LED-Ausgang der US/U gegen den Bus nicht potentialgetrennt ist hast du diese überlagerte AC-Spannung (gemessen gegen den unverdrosselten Ausgang) sicherlich auch auf dem LED-Ausgang. Das wird der Auslöser sein, auf den die Klingel reagiert: länger andauernde AC-Spannung zwischen Bus-Adern und unverdrosseltem Ausgang durch viele Telegrame während des Programmierens.

            Testen könnte man das, indem man eine gegenüber dem Bus potentialgetrennte Versorgung wählt. Also Batterie oder getrenntes Netzteil.
            Zuletzt geändert von Gast1961; 28.07.2019, 12:10.

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              #7
              Hallo Volker, vielen Dank für die Herleitung. Bei Verwendung eines Labornetzteiles tritt das beschriebene Verhalten tatsächlich nicht mehr auf.

              Allerdings kommt es nun zu folgendem Effekt:
              Der Ausgang des US/U steht in dieser Konfiguration aus Sicht der Klingel auf "Durchzug" und die Klingel wird dauerhaft betätigt. Das kann man an der Klingel per Taster so konfigurieren, dass es entweder dauernd klingelt, oder nur einmal und dann erst wieder, wenn der Kontakt einmalig geöffnet wird.
              Baut man das Ganze zurück auf Spannungsversorgung über ge/ws vom Bus, funktioniert die Klingel wieder und das alte unerwünschte Effekt kehrt zurück.

              Ich bin kein Elektro-Ing, aber was mir aus der Studi-Zeit dazu einfällt, wäre ein Optokoppler am LED-Ausgang des US/U zu verwenden, um das Potential zu trennen. Oder bin ich da gedanklich auf dem Holzweg?
              Beste Grüße,
              Axel

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                #8
                Zitat von Tappenbecker Beitrag anzeigen
                ein Optokoppler am LED-Ausgang des US/U zu verwenden, um das Potential zu trennen.
                Genau, Axel, das halte ich auch für den richtigen Weg.

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                  #9
                  Der Fehler liegt in der Verwendung der unverdosselten Spannung des Busspannungsversorgung.
                  Das ist weder zulässig noch sinnvoll. Der Ausgang ist nur für eine zusätzliche Drossel/Linie und KNX Geräte geeignet, die über eine galvanische Trennung verfügen und ausdrücklich dafür vorgesehen sind.
                  Richtig wäre die Verwendung einer eigenen Spannungsversorgung für die Klingel.
                  Und eine galvanische Trennung der Klingel zur Tasterschnittstelle.
                  So wie das hier verwendet wird, ist die halbe Drossel kurzgeschlossen.

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                    #10
                    Ahh... Also auf jeden Fall den Optokoppler UND eine getrennte Spannungsversorgung, richtig?
                    Wobei letztere dann nicht nur eine galvanisch getrennte sein darf, die an ge/ws hängt (solche Stepdown-Module gibt es ja), sondern eine die über 230V die entsprechende Spannung unabhängig vom Bus generiert. So eine Pille habe ich noch und könnte die in einer benachbarten Steckdose mit unterbringen und dann die Kleinspannung über eine getrennte Leitung zur Klingel führen (Trockenbauwand und Leerrohre sei Dank).
                    Beste Grüße,
                    Axel

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