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Neubau EFH: KNX-Empfehlungen Wasser, Lüftung, Wärmepumpe?

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    #31
    Zitat von RBender Beitrag anzeigen
    Die o.g. Stromkosten zeigen im übrigen, dass die Gasbrennwertanlage gerade bei hochgedämmten Gebäuden wirtschaftlich immer noch kaum zu schlagen ist.
    Hast Du Details/Beispiele greifbar?

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      #32
      Zitat von ur63 Beitrag anzeigen

      Hast Du Details/Beispiele greifbar?
      Das ist leider so. Gasheizung und Gas sind viel zu billig. Ich zahle auch nur 65€ für Gas bei 200qm und beheiztem Keller.

      Für die Energiewende muss man schon ein wenig mehr in Portemonnaie greifen.



      Michael Möller || Geschäftsführer || www.voltus.de

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        #33
        Man kann das Ganze mal mathematisch angegehen.
        Der aktuelle Strompreis liegt bei ca. 29cent / kWh . Der Gaspreis liegt bei um die 6cent / kWh.
        Die Wärmepumpe muss nun also eine JAZ von fast 5 haben, damit die höheren Energiekosten ausgeglichen werden können. (Die Solartermie bleibt einfach mal unberücksichtigt). Damit ist die LWWP schon mal raus.
        Für die Erdwärmepumpen ist eine JAZ um die 5 schon realistischer. Aber: Die Errichterkosten einer Erdwärmepumpe liegt trotz Förderung noch deutlich über der Gasbrennwert mit Solarthermie. Je nach Umsetzung kann die Solarthermie um die 50% des Wärmebedarfes decken. Je geringer aber der Wärmebedarf des Hauses ist, desto schwieriger die Amortisierung der Wärmepumpe. Über 20 Jahre sehe ich da wenig bis keine Chance das auszugleichen.

        Greifbares Beispiel: Unser Wohnhaus hat um die 280m² Nutzfläche und ist hochwärmegedämmt (U-Wert zwischen 0,10 und 0,13W/m²K). Es hat ein Brennwertgerät mit Schichtenspeicher und Solarthermie auf dem Dach. Nach EnEV darf die thermische Anlage nicht als Heizungsunterstützung gerechnet werden. In der Wirklichkeit stützt Sie natürlich den Kessel. (Ist so eine Anlage wie Göran hat). Wärmebedarf um die 13.000 kWh. Davon werden etwa 6.500kWh von der Gastherme gedeckt und die restlichen 50% kommt vom Dach. Damit ist unsere Brennwertanlage insgesamt wirtschaftlicher als jede WP.

        Natürlich kann man jetzt anfangen: Wartung, Schonsteinfeger usw.....
        Das wird aber auf 20 Jahre nix ändern.
        Zuletzt geändert von RBender; 19.05.2020, 11:57.

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          #34
          Zitat von Voltus Beitrag anzeigen

          Das ist leider so. Gasheizung und Gas sind viel zu billig. Ich zahle auch nur 65€ für Gas bei 200qm und beheiztem Keller.

          Für die Energiewende muss man schon ein wenig mehr in Portemonnaie greifen.
          Ob eine Wärmepumpe wirklich ökologisch ist, wird die nahe Zukunft zeigen!

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            #35
            Zitat von RBender Beitrag anzeigen
            Ob eine Wärmepumpe wirklich ökologisch ist, wird die nahe Zukunft zeigen!
            Inwiefern?


            Michael Möller || Geschäftsführer || www.voltus.de

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              #36
              Zitat von RBender Beitrag anzeigen
              Der aktuelle Strompreis liegt bei ca. 29cent / kWh . Der Gaspreis liegt bei um die 6cent / kWh.
              Die Wärmepumpe muss nun also eine JAZ von fast 5 haben, damit die höheren Energiekosten ausgeglichen werden können. (Die Solartermie bleibt einfach mal unberücksichtigt). Damit ist die LWWP schon mal raus.
              Mir persönlich geht es um die Kombination Wärmepumpe/Photovoltaik. Mit einer PV Anlage produzierst Du den Strom für unter 8 Cent in Norddeutschland(auf 10 Jahre gerechnet). Nach 10 Jahren für 0,0€.. Im Süden noch günstiger. Ein Freund von mir hat vorletztes Jahr ein Mehrfamilienhaus mit PV und LWWP fertiggestellt. Er hat unter dem Strich negative Heizkosten, da er im Sommer deutlich mehr einspeist als er im Winter aus dem Netz zieht.

              Wenn Elekromobilität dazu kommt, wird es richtig spannend. Und wenn eventuell 2025 V2G kommt noch mal.


              Michael Möller || Geschäftsführer || www.voltus.de

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                #37
                Schwer zu schätzen was ich bezahlen würde wenn ich eine Gasheizung hätte , aber die Leistungszahl liegt knapp über 6, und wenn ich die faktischen Ausgaben anschaue (100€ = 600m²) und das auf die anderen Flächenangaben hier ansetze, wären das bei 200m² =33€ ... vermutlich vergleiche ich hier ohnehin Äpfel mit Birnen weil ja jede Wohnsituation anders ist und irgendwo sicherlich Synergien entstehen die sich einfach aufgrund der größeren Wohnfläche ergeben. Dazu kommt der unterschiedliche Kostenfaktor der Installation, Wartungsanfälligkeit, Ausstattung etc. Wer seinen Strom selbst produziert den juckt das vielleicht etwas weniger als wenn ich selbst Gas herstellen müßte. Dazu kommt, dass wenn der Gashahn zugedreht wird, ich immer noch heize ... um mal ein paar klassische Stimmparolen kundzutun . Preissteigerungen .... auch noch... Ich glaube fast es wäre das vernünftigste die Vergleiche zu lassen weil nichts gescheites rauskommen wird und der Fragesteller schon das Weite sucht
                Viele Grüsse Helmut ... der BUSfahrer

                "Wir die Willigen geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren. Wir haben so lange so viel mit so wenig getan, dass wir inzwischen in der Lage sind, alles mit nichts zu schaffen."

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                  #38
                  Naja, Pellet-Brennwertheizung: 0,22 Euro pro kg Pellets, die 5kwh pro kg enthalten sind 4,4 Cent pro kwh. So gut wie CO2 neutral (kein blödes Atom oder Kohlekraftwerk, weil der Photovoltaik-Strom wird eh immer nur zu den Zeiten erzeugt, wo man den nicht braucht) und die Anschaffungskosten sind ähnlich oder günstiger wie eine Wärmepumpe. Zudem habe ich keinen Hickhack, wenn denn mal mehr Wärme oder Warmwasser gebraucht wird oder ich einen Heizkörper dran haben möchte um es warm zu haben.
                  Ohne Schornstein würde ich eh kein Haus bauen, allein für den Gemütlichkeitsfaktor Kamin. Pellets kann ich mir dann kaufen, wenn die gerade günstig sind.
                  Achja: Wenn hier Gas verfügbar wäre hätte ich das genommen. Sehr geringe Investitionskosten und kwh Preis ähnlich. Ist aber leider nicht verfügbar und nen Gastank im Garten möchte ich nicht.
                  Zuletzt geändert von marpre; 19.05.2020, 12:33.

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                    #39
                    Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                    Der aktuelle Strompreis liegt bei ca. 29cent / kWh . Der Gaspreis liegt bei um die 6cent / kWh.
                    Die Wärmepumpe muss nun also eine JAZ von fast 5 haben, damit die höheren Energiekosten ausgeglichen werden können. (Die Solartermie bleibt einfach mal unberücksichtigt).
                    Dazu fällt mir noch was ein:

                    Es ist ja eine CO2 Bepreisung beschlossen, die fossile Energieträger verteuert und im gleichen Maße die EEG Umlage auf Strom reduziert:

                    2021: 25 Euro pro Tonne

                    2022: 30 Euro pro Tonne

                    2023: 35 Euro pro Tonne

                    2024: 45 Euro pro Tonne

                    2025: 55 Euro pro Tonne

                    Ein Beispiel zeigt, wie sich die CO2-Steuer auf die Heizkosten auswirken kann. Stößt eine Gasheizung pro Kilowattstunde 247 Gramm Kohlendioxid aus, liegen die Emissionen bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr bei rund 4,94 Tonnen CO2. Im Jahr 2025 fallen dafür Mehrkosten von rund 270 Euro an.

                    Quelle: https://www.effizienzhaus-online.de/co2-steuer/

                    Die EEG Umlage wird bereits im Jahr 2021 um 1,8 Cent sinken. 2025 sind es ca. 4 Cent.

                    Dann sieht die Rechnung anders aus!


                    Michael Möller || Geschäftsführer || www.voltus.de

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                      #40
                      Ich muss jetzt auch mal eine Lanze für die LWWP brechen. Unser Haus ist aus 2010, sehr gut gedämmt, 350m² beheizt wobei das Obergeschoss eine Deckenhöhe von 3,5m hat. Ich liege für Heizung inkl. WW bei knapp 1200,- Euro im Jahr zzgl. 2m³ Brennholz pro Wintersaison das ich durch den Kamin jage. Und ich habe mit einer Rotex WP ein absolutes Billiggerät. Wenn ich die Kosten durch eine "aufwendigere Anlage" nun auf die Hälfte reduzieren hätte ich immer noch eine Amortisationszeit von an die 30 Jahre, natürlich bei heutigem Strompreis. Das lohnt sich meiner Meinung nach kaum, dennoch würde ich heute wahrscheinlich auch eine Anlage mit Kollektor oder Tiefenbohrung bauen, der Nachhaltigkeit wegen.

                      Gruß Nils

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                        #41
                        Hört mir ja mit Pellet auf. Hab ein Haus mit einer Windhager Pelletheizung gekauft. 550€ gehen nur für Wartung inkl. Schornsteinfeger drauf! Die heizung selber ist von 2013 weil die erste dem Vorbesitzer um die Ohren geflogen ist, trotz jählicher Wartung und regelmäßiger Reinigung. Dazu kommen 5Tonnen womit ich locker auf 2000 € pro Jahr für 220qm komme (wovon ich ca. 140qm beheize...) Ja es mag auch teilweise an der schlechten Umsetzung liegen.

                        Von einem bekannten ähnliche Große gleiches Baujahr mit LWWP (keine Wartung, kein Defekt außer einmal 50€ im letzten Jahr) Kosten unter 800€. Mein Onkel altes Haus vor über 15 Jahren saniert und mit LWWP ausgestattet. Keine Wartung bis her noch nicht ein defekt und läuft einwandfrei...

                        Pellet ist das letztes was ich mir einbauen würde. Alleine weil dauernd Pellets gepumpt werden muss, Terminfindung für Pellets, Anheizphase bis der Kessel überhaupt an ist. Ich hoffe das die einfach nur Kaputt geht und ich mir was neues zulegen muss. Solange die nicht verreckt lohnt es sich leider noch nicht.
                        OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                          #42
                          Zitat von Voltus Beitrag anzeigen

                          Ein Freund von mir hat vorletztes Jahr ein Mehrfamilienhaus mit PV und LWWP fertiggestellt. Er hat unter dem Strich negative Heizkosten, da er im Sommer deutlich mehr einspeist als er im Winter aus dem Netz zieht.

                          Ich habe auch einen Freund, der hat eine alte Ölheizung und eine große PV-Anlage. Und der hat "unterm Strich" auch weniger Ausgaben für Energie als vor der Anschaffung der PV-Anlage. Und ist das jetzt weniger ökologisch?Der wichtige Teil deiner Aussage lautet "Unterm Strich". Wann läuft die Wärmepumpe wohl eher? Und woher kommt der Strom im Winter und wie ökologisch ist dieser Strom?

                          Natürlich kann man ne Wärmepumpe mit der PV pushen. Man nimmt dann aber halt noch mehr Geld für Anlagentechnik in die Hand. Ich finde den Ansatz den Energiebedarf auf ein Minimum zu senken irgendwie smarter. Dann wird die Anlagentechnik nämlich fast nebensächlich.

                          Zitat von Voltus Beitrag anzeigen
                          Wenn Elekromobilität dazu kommt, wird es richtig spannend. Und wenn eventuell 2025 V2G kommt noch mal.
                          Jepp das finde ich auch spannend! Hoffentlich gibt dass mal keine Bauchlandung.

                          Zitat von Voltus Beitrag anzeigen

                          Dann sieht die Rechnung anders aus!
                          Da der Strompreis ja nicht weiter steigen wird..... Es ist sinnlos. Ich gebe mich geschlagen!
                          Zuletzt geändert von RBender; 19.05.2020, 12:56.

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                            #43
                            "und woher kommt der Strom im Winter ?" ... geht. SonnenCommunity z.B. (!) gebe meine produzierte Strommenge "ab" und erhalte im selben Ausmaß eine "Strombezugsgutschrift". D.h. meine Überproduktion im Sommer wird genutzt um mich (also mich jetzt nicht weil zu viel Verbrauch, aber Otto-Normalhaushalt) dann im Winter daraus zu versorgen. Brauche ich mehr ... 26 Cent/kWh. Brauch ich weniger Schlußabrechnung mit Erstattung. 0 Zählergebühr etc. Gibt immer irgendwo Hinkefüsse aber so funktioniert das Prinzip.

                            Ach ja: Pellets ... wo werden die gelagert ? Ach ja, da geht ja ein Raum drauf (egal ob draussen oder nicht )
                            Viele Grüsse Helmut ... der BUSfahrer

                            "Wir die Willigen geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren. Wir haben so lange so viel mit so wenig getan, dass wir inzwischen in der Lage sind, alles mit nichts zu schaffen."

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                              #44
                              Ja das pelletlager muss man auch noch haben, was bei mir ein eigener Kellerraum ist... guter Einwand.
                              OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                                #45
                                Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                                Ich habe auch einen Freund, der hat eine alte Ölheizung
                                Ich finde Du ziehst das Niveau gerade mächtig runter. Es geht in der Fragestellung um Wärmepumpen. Es ist jetzt wohl nicht der richtige Beitrag um die Energiewende zu diskutieren.


                                Michael Möller || Geschäftsführer || www.voltus.de

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