Naja, um dir etwas Mut zu machen, und dich nicht ganz einfach von deinem Vorhaben abzuschrecken:
Ja, die o.g. Bedingungen sind sicherlich nicht ideal, andererseits ist KNX (bzw. andere Bus-Systeme) auch kein Hexenwerk. Als Informatiker und handwerklich nicht ungeschickt (wie du dich selbst beschrieben hast), kannst du da vermutlich wesentlich schneller Anschluss finden, als viele andere.
Je nachdem wie sehr es tatsächlich brennt, hilft vielleicht ein "Kompromiss", nämlich mit überschaubaren Kosten/Material alle Vorbereitungen zu treffen, um nachher das Haus in ein "Smart Home" ausbauen zu können.
Einige Dinge, die man i.d.R. mit überschaubaren Kosten/Material, umsetzen könnte/sollte.
Ja, günstiger wird es dadurch sicherlich nicht. Andererseits dürfte das immer noch "besser" sein als eine traditionelle Elektro-Installation, welche dann direkt in die Kategorie "Altbau" fällt, da man zumindest die Möglichkeit hat "auszubauen." Außerdem kann man die Ausgaben zeitlich strecken, und wer weiß, ob es in ein paar Jahren nicht günstigere/bessere/andere Produkte gibt. Dank KNX sollte das ja kompatibel sein/bleiben. Und wenn man die Busleitung in Leerrohren ausführt, dann ist man nicht mal notwendigerweise auf KNX festgelegt ...
Ansonsten kann ich noch das Buch "Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co." von Stefan Heinle empfehlen, sowie den Video-Kurs Smart Home Planung mit Homematic IP Wired – Schritt für Schritt, wobei das alles natürlich nur Einstiegspunkte für eine Planung und Konzeption sind und du die Zeit dafür ggf. nicht mehr hast.
Grundsätzlich aber ist deine Anfrage halt leider zu unspezifisch, um dir da jetzt ganz konkret weiterhelfen zu können bzw. dir belastbare Zahlen zu liefern. Vor Elektrikern, die noch keine bzw. kaum Erfahrung mit Bustechnik und KNX haben, würde ich Abstand nehmen (sofern möglich, scheint bei dir nicht der Fall zu sein). Da gibt es immer wieder "interessante" Geschichten hier im Forum von Elektrikern, die sich übernehmen, und schlussendlich dann das Vorhaben doch nicht (oder nur mit viel Frust) umsetzen können. Da ist dann von blödsinniger Konzeption, über falsche Verkabelung oder mangelnde Kenntnisse bei der Parametrierung/Programmierung eigentlich alles dabei. Das Geld solltest du dir dann sparen, die Fehler selbst machen und musst dich abschließend nur über dich selbst ärgern ;-). Im Zweifel lernst du dabei sogar eine Menge, und machst es beim nächsten Mal besser ;-).
Ja, die o.g. Bedingungen sind sicherlich nicht ideal, andererseits ist KNX (bzw. andere Bus-Systeme) auch kein Hexenwerk. Als Informatiker und handwerklich nicht ungeschickt (wie du dich selbst beschrieben hast), kannst du da vermutlich wesentlich schneller Anschluss finden, als viele andere.
Je nachdem wie sehr es tatsächlich brennt, hilft vielleicht ein "Kompromiss", nämlich mit überschaubaren Kosten/Material alle Vorbereitungen zu treffen, um nachher das Haus in ein "Smart Home" ausbauen zu können.
Einige Dinge, die man i.d.R. mit überschaubaren Kosten/Material, umsetzen könnte/sollte.
- Lichtkreise unabhängig von Schaltern / Steckdosen ausführen, d.h. jeweils separate Kabel zur Verteilung ziehen.
- (Wichtige) Steckdosen einzeln anfahren bzw. mehrere schaltbare/messbare Leitungen pro Raum vorsehen. Zumindest für Verbraucher wie Ofen, Herd, TV, usw. ist es hilfreich, wenn man diese einzeln anfährt, sodass man später über eine Strommessung Logiken umsetzen kann.
- Grundsätzlich gilt für viele Aspekte (Multimedia, Strom, Rolladen, etc.): Sternverkabelung in einen zentralen Technikraum ist vorteilhaft
- Möglichst viele (oder alle) Leitungen in Leerrohren führen, sodass sie ersetzbar sind. Bei einer guten Planung gehen da die Meinungen auseinander, ob sinnvoll/notwendig, bei keiner oder einer sehr späten Planung führt meiner Meinung nach kein Weg dran vorbei. Lieber jetzt 1000 EUR in Leerrohre investiert, als später verputze Wände schlitzen zu müssen.
- UP-Dosen an "möglichst vielen" Stellen, insbesondere dort wo man Taster und Sensorik installieren könnte/möchte. Selbst, wenn es aktuell nicht verwendet/verdrahtet wird, ist es nachher ggf. hilfreich. Je nach Grad der Eigenleistungen, usw. kostet eine zusätzliche Dose nur wenige Euro (+ Zeit).
- Schaltschrank massiv (!) überdimensionieren, um später Platz für Aktorik/Sensorik zu haben
- Leitungen mit Installationsklemmen im Schaltschrank aufklemmen
- Je nach Geometrie und Beschaffenheit des Hauses: Ein Steigschacht (z.B. vom Keller ins Dachgeschoss) bietet die Möglichkeit auch im Nachgang mit vertretbarem Aufwand Leitungen einzuziehen
Zitat von gbglace
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Ansonsten kann ich noch das Buch "Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co." von Stefan Heinle empfehlen, sowie den Video-Kurs Smart Home Planung mit Homematic IP Wired – Schritt für Schritt, wobei das alles natürlich nur Einstiegspunkte für eine Planung und Konzeption sind und du die Zeit dafür ggf. nicht mehr hast.
Grundsätzlich aber ist deine Anfrage halt leider zu unspezifisch, um dir da jetzt ganz konkret weiterhelfen zu können bzw. dir belastbare Zahlen zu liefern. Vor Elektrikern, die noch keine bzw. kaum Erfahrung mit Bustechnik und KNX haben, würde ich Abstand nehmen (sofern möglich, scheint bei dir nicht der Fall zu sein). Da gibt es immer wieder "interessante" Geschichten hier im Forum von Elektrikern, die sich übernehmen, und schlussendlich dann das Vorhaben doch nicht (oder nur mit viel Frust) umsetzen können. Da ist dann von blödsinniger Konzeption, über falsche Verkabelung oder mangelnde Kenntnisse bei der Parametrierung/Programmierung eigentlich alles dabei. Das Geld solltest du dir dann sparen, die Fehler selbst machen und musst dich abschließend nur über dich selbst ärgern ;-). Im Zweifel lernst du dabei sogar eine Menge, und machst es beim nächsten Mal besser ;-).
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