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Das Haus einer Familie in Hauzenberg geht über ein Smart-Home deutlich hinaus: Es berechnet selbstständig, wann der Mähroboter losgeschickt wird, erinnert die Bewohner an Einkäufe und weiß zu jeder Zeit, wo sich die Bewohner im Haus befinden.
Oh man, das ist ja wieder mal ein geiler Bericht!
a) nicht wirklich was neues dabei
b) viele Sachen so dargestellt, dass der unbedarfte Leser den Eindruck bekommt, das Haus kann das wirklich alles selbst berechnen.
Wenn seine Frau mit vollen Einkaufstüten vor der Haustür steht, reagiert das Smart-Home: "Guten Morgen, Martina. Willkommen zuhause. Bitte leise sein. Aurelia schläft", kommt es aus den Lautsprechern
Kamera mit Gesichtserkennung? Woher will das Haus wissen, dass Aurelia schläft? Bett-belegt-Erkennung vermutlich - nix neues. Sagt aber eigentlich nur "Aurelia liegt auf dem Bett, spielt vielleicht aber gerade dort". Und Lautsprecher vor der Haustür? Ich weiß nicht!
"Brauchen wir neue Windeln?" - "Nach meiner Berechnung hat Aurelia noch 30 Windeln der Größe 4 Plus. Am Montag würde ich neue bestellen. Jedoch in Größe 5.
Was ist das denn für ein Quatsch? Berechnung kann ja nur über einen einmal eingegebenen Tagesverbrauchswert funktionieren (das klappt aber nicht, wenn Aurelia mal Dünnpiff hat) oder darüber, dass bei jedem Windelwechsel ein Knopf neben dem Wickeltisch gedrückt wird (das wiederum klappt nicht, wenn Mama mit Aurelia mal zu einer Freundin fährt und 3 Windeln mitnimmt - oder muss Mama dann 3-mal das Knöpfchen drücken und bei der Heimkehr zurückbuchen, wenn Aurelia Verstopfung hatte und die 3 Windeln nicht gebraucht hat. Und woher will das Haus wissen, dass jetzt Größe 5 angesagt ist? Ok, Babywaage mit Kommunikation, die die täglichen Werte an die zentrale Steuerung weitergibt. Das bestellen selbst ist ja eher das kleinere Problem, kann ja jede Alexa.
Rund 50 Geräte wie TV, Ofen, Heizung, Licht, Jalousien sind miteinander vernetzt und kommunizieren
Echt jetzt? 50? Ich hab aktuell 81 Geräte am Netzwerk (ok, 2 Laptops zählen doppelt da LAN und WLAN), 70 KNX-Geräte, 20 Enocean-Sensoren, ein paar HUE-Lampen, ein bisschen netatmo... 50 halte ich mal für "soziale Unterschicht"
300 Anwendungen hat der 43-Jährige programmiert: Bügeleisen aus, Fenster zu, Heizung aus, Jalousien runter oder rauf
Ach, Anwendungen heißt sowas... ich dachte eigentlich, das heißt in der Hausautomation Logiken... aber wo gibt es dieses smarte Bügeleisen? KNX, Zigbee? Was spricht das... ach so, Steckdose wird ausgeschaltet, wenn keiner im Bügelzimmer ist... schade, hatte mich schon auf ein neues Bügeleisenb gefreut
Der Mähroboter und die Hochbeetbewässerung laufen nicht zufällig: "Das System holt sich auch Wetterdaten von Google. Was wird in der Zukunft passieren? Wird es noch regnen? Anhand dieser Daten wird berechnet, ob Bewässerung nötig ist
Muss mal kurz nen Rasierer holen, um den langen Bart von diesem tollen Feature abzuschneiden.
Das Haus liefert auch Infos "live" vom Grill auf der Terrasse: "Die Steaks sind jetzt fertig. Nimm sie vom Grill runter. Guten Appetit."
Ne echt jetzt? Boah, Science Fiction... 19,99 und Du bist auch im 22. Jahrhundert
So, langweilige Mittagspause gut rumgekriegt Jetzt mal im Ernst: Was für ein Schwachsinnsbericht! Mal ganz abgesehen davon, dass bei den meisten aufgeführten usecases der Mehrwert in absolut keinem Verhältnis zum Aufwand und den dafür erforderlichen Anpassungen des Tagesablaufs (Windel-Knopf nicht vergessen bzw. bei Dünnschiss die Anwendung umprogrammieren, weil Aurelia sonst am Wochenende leerläuft) steht!
Denke mal, hier im Forum gibt es mindestens 1000 Häuser, die intelligenter sind als "eines der intelligentesten Häuser der Welt". Denke, die Reporter waren noch nie in einem wirklich Smarthome drin! Allein der Satz "geht über ein Smarthome hinaus" deutet wieder mal darauf hin, dass das die Fraktion "Smarthome ist, wenn ich alles auf dem Handy steuern kann" ist!
Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!
Denke mal, hier im Forum gibt es mindestens 1000 Häuser, die intelligenter sind als "eines der intelligentesten Häuser der Welt".
Naja.
Wirklich "smart" sind viele KNX-Lösungen nicht, sondern stumpfe Automatisierung wie in den 1980ern. Bestenfalls angereichert mit ein paar externen Zusatzdaten. Da lernt das System nicht selbsttätig und es ist auch nix prädiktiv. In dem Punkt gibt es schon deutlich smartere Ansätze, also wirklich selbstlernende Systeme.
Berechnung kann ja nur über einen einmal eingegebenen Tagesverbrauchswert funktionieren (das klappt aber nicht, wenn Aurelia mal Dünnpiff hat) oder darüber, dass bei jedem Windelwechsel ein Knopf neben dem Wickeltisch gedrückt wird (das wiederum klappt nicht, wenn Mama mit Aurelia mal zu einer Freundin fährt und 3 Windeln mitnimmt - oder muss Mama dann 3-mal das Knöpfchen drücken und bei der Heimkehr zurückbuchen, wenn Aurelia Verstopfung hatte und die 3 Windeln nicht gebraucht hat.
Über Gewicht im speziellen Mülleimer? Windeln müssen natürlich einzeln eingeworfen werden, damit man durch die Differenz von Leergewicht zu "Voll" messen kann das es eine verbraucht wurden ist xD
Ich gebe Dir recht - viele KNX-Lösungen sind nicht smart. Sind entweder klicki-klacki auf teurer Technik nachgebaut oder werden als Smart bezeichnet, weil man eben alles vom Tablet oder Smartphone steuern kann...
Was bedeutet für Dich smart? Was meinst Du mit selbstlernend? Vielleicht gib mal 1-2 Beispiele...
Für mich ist bspw. smart, wenn
meine Rollläden alle autonom fahren, wenn ich einmal die Eckparameter (Grenzhelligkeiten, Uhrzeiten morgens/abends) eingegeben habe. Das ganze mit Beschattung nach Helligkeit, Sperrpositionen und Lüftungsposition in Abhängigkeit von Fenster(griff)status, Mediasituation wie Beamer eingeschaltet.
mein Haus mich aktiv informiert, wenn etwas nicht in Ordnung ist - in Abhängigkeit vom Anwesenheitsstatus visuell oder akustisch im Haus oder bei Abwesenheit per Nachricht aufs Telefon. Fehler, für die ich einmal definiert habe, dass ein Neustart des Gerätes das behebt, eben durch einen selbständigen Neustart behoben werden.
ich für Dinge, für die ich sonst zig Sachen einstellen müsste, nur noch eine einzige Taste benötige - Szenen halt, auch hier wieder mit Abhängigkeiten von anderen Parametern (wieder Beispiel Beamer und Außenhelligkeit für die Rollläden)
"Smart 2222", wo sich Szenen in Abhängigkeit Deines Adrenalinspiegels steuern, wird sicherlich auch noch irgendwann kommen. Aber dazu müssen wir Bewohner erst alle smart sein - eingepflanzte Chips etc.
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Über Gewicht im speziellen Mülleimer? Windeln müssen natürlich einzeln eingeworfen werden, damit man durch die Differenz von Leergewicht zu "Voll" messen kann das es eine verbraucht wurden ist xD
Und wie rechnest Du dann die unterwegs gewechselte Windel ein? Was ist, wenn mal einer was anderes in die Tonne wirft? Wie unterscheidest Du, ob nur Pipi in der Windel war oder das Baby den Aufdruck auf der Verpackung "bis 10 kg" ausgereizt hat? Was ich sagen will: Je granularer die Usecases werden, desto mehr "Du musst Dich dann aber an folgende Regeln halten" kommt dazu! Und desto höher ist die Anfälligkeit für solche Logiken gegen Fehler. Irgendwann sitzt Du dann nur noch da und korrigierst irgendwelche Werte, damit die Logik wieder läuft - oft diskutiertes Beispiel dafür ist die "wie viele Personen sind im Raum Logik" - nimmt Papa die Aurelia mal auf dem Arm mit ins Zimmer und beide gehen alleine raus, muss erst wieder einer reingehen, damit der Raum leer ist
Was bedeutet für Dich smart? Was meinst Du mit selbstlernend? Vielleicht gib mal 1-2 Beispiele...
Das kann man sich bei den wirklich intelligenten Heizungssteuerung anschauen: die lernen selbst die Regelparameter (P und I) und lernen es auch, rechtzeitig zur typischen Anwesenheitszeit die Temperatur auf Sollwert zu haben. Also rechtzeitig vorher bereits den Stellwert hochzufahren.
Blick auf KNX: Da ist nix mit selbstlernenden Aktoren und intelligenten Regelschleifen, da darf Vati in der ETS die Parameter setzen. Bei KNX kann man jeden Tag erneut manuell eingreifen, um eine Automatik zu übersteuern, und das System lernt nicht daraus. Nie. Da kann man jeden Tag die Automatik korrigieren und die Automatik lernt ... nix! Und schon gar nichts ist prädiktiv nach Bedarf.
meine Rollläden alle autonom fahren, wenn ich einmal die Eckparameter (Grenzhelligkeiten, Uhrzeiten morgens/abends) eingegeben habe. Das ganze mit Beschattung nach Helligkeit, Sperrpositionen und Lüftungsposition in Abhängigkeit von Fenster(griff)status, Mediasituation wie Beamer eingeschaltet..
Das ist halt eine simple Steuerung genau des Verhaltens, wie du es programmiert hast. Ein "dummes" System, das dieses Schema abarbeitet, egal ob man es täglich übersteuert. Das System lernt nicht aus manuellen Benutzereingriffen, sondern du musst bei Änderungswünschen selbst ran.
Deine anderen Beispiele sind ebenso "simple" Automation, das als "smart" zu bezeichnen ist hochgestapelt. Andere Smarthome-Systeme sind da teilweise schon weiter, da lernen die Algorithmen im laufenden Betrieb.
unterwegs wechseln und zuhause entsorgen - ganz klar
Das meine ich halt: Je mehr solch komplexer Logiken Du hast, desto mehr musst Du dann Deine normalen Gewohnheiten danach ausrichten - und glaub mir, wenn die Kleinen mal so richtig einen da reinsetzen, bist Du froh, wenn Du die Windel ganz schnell entsorgen kannst und sammelst die im Urlaub nicht 14 Tage, nur damit zuhause die Logik wieder funktioniert
Was ist die typische Anwesenheitszeit für jemanden der Nachts arbeitet? Ergo die Heizung ist Doof, und rät nur ob sie richtig liegen könnte. Also erst mal schießen, und dann schauen ob man was getroffen hat.
Was ist die typische Anwesenheitszeit für jemanden der Nachts arbeitet? Ergo die Heizung ist Doof, und rät nur ob sie richtig liegen könnte. Also erst mal schießen, und dann schauen ob man was getroffen hat.
Nein, Präsenz kann man messen. Nennt sich Präsenzmelder. Wie gut die Algorithmen mit Wechselschichten klarkommen weiß ich nicht. Das war auch nur ein Beispiel.
So moderne KI ist halt wirklich intelligent und erkennt Muster und Änderungsbedarf selbst. Nicht nur eine "dumme" Ablaufsteuerung, wie wir sie bei KNX meist verwenden.
Du hast ja recht, künstliche Intelligenz hat KNX nicht. Aber um so etwas abzubilden/zu entwickeln, musst Du die Parameter, die zum Lernen führen, auch erst mal beschreiben können. Kannst Du das?
Was bspw. soll die Rollladenlogik oder der -aktor daraus machen, wenn Du den Rollladen mal von Hand hoch fährst? Machst Du ihn hoch, weil Du die Fenster putzen willst? Oder, weil Du Fotos von Deiner Bude machen willst und es trotz großer Sonnenhelligkeit hell haben willst? Sollen die Rollläden dann ab sofort jeden Samstag um 11 Uhr hochfahren, weil Du einmal am Samstag die Fenster geputzt hast?
Umgekehrt: Ja, einiges könnten sie lernen: Wenn Du jedes Mal, wenn die Helligkeit 20.000 Lux beträgt, Du die Grenze für Beschattung aber auf 25.000 Lux gestellt hast, den Rollladen auf die Beschattungsposition von Hand fährst, könnten sie diese Grenze heruntersetzen. Sowas meinst Du sicherlich? Aber auch das könntest Du über Logiken abfangen ... das, was Du erwartest, ist nichts anderes als Logiken, die jemand schon im Vorfeld durchdacht und in ein Gerät hineinprogrammiert hat. Oder anders: Wenn ich 2-mal einen Rollladen auf Beschattung setze, weil ich meine, es wäre schon so hell, dann gucke ich mir den Grenzwert an und ändere ihn an meiner Visu... das mache ich ein paar Mal in den ersten Monaten, danach eher nie wieder.
Und dafür sind es halt zu wenige KNX-Installationen und die Konsequenzen solcher Eingriffe auch individuell zu verschieden. Und dann noch das subjektive Empfinden - Du sagst "zu hell, beschatten", Deine bessere Hälfte findet den Grenzwert aber ok. Wie soll da ein Gerät was raus lernen können?
Ein gutes Beispiel für selbstlernend sind in meinen Augen Fingerprints: Du lernst den Finger ein. Beim nächsten Mal erkennen die den aufgelegten Finger im Vergleich zum eingelernten Bild mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% - ab jetzt ist das neue Bild auch eine Vorlage. Wird also das gleiche noch mal erkannt, sind es diesmal 100%. So vergrößert sich der Erkennungsbereich immer weiter.
Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!
Nein, ich habe für die Heizung auch nur simple KNX-Steuerung. Ich meinte so Systeme wie Tado, die sehr gelobt werden für ihre selbstlernende Steuerung.
Was bspw. soll die Rollladenlogik oder der -aktor daraus machen, wenn Du den Rollladen mal von Hand hoch fährst? Machst Du ihn hoch, weil Du die Fenster putzen willst? Oder, weil Du Fotos von Deiner Bude machen willst und es trotz großer Sonnenhelligkeit hell haben willst? Sollen die Rollläden dann ab sofort jeden Samstag um 11 Uhr hochfahren, weil Du einmal am Samstag die Fenster geputzt hast?
Das macht eben die Intelligenz so eines System aus, Muster zu erkennen und zu unterscheiden von einmaligen Sonderfällen. Ich denke die KI wird zunehmend Einzug halten in solche Systeme. Beschattung wäre auch so ein Fall, das intelligent zu steuern an wechselhaften Tagen ohne daß man manuell an Parametern wie Schwellwerten und Verzögerungszeiten spielen muß.
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