Das primäre Ziel ist das Heizen des Hauses bei so wenig Energiebedarf wie möglich (effizient). Aber wenn ich immer wieder sowas hier lese... Sollten wir wieder anfangen 1-fach Verglasung in Kombination mit 4x täglicher Stoßlüftung zu betreiben/bauen.
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Keine Ankündigung bisher.
Fußboden "kalt" weil Raum durch KWL "warm"
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Ach wenn schon einfach Verglasung gern auch leicht verzogene Rahmen, dann brauchst auch nicht mehr Stoßlüften wenn draussen ein bissl Wind ist.----------------------------------------------------------------------------------
"Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
Albert Einstein
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Wenn wir schon OT sind will ich auch mal:
Vorweg, ich bin überzeugt, dass wir beim Energieverbrauch an allen Stellen sparen müssen, nur über das wie lässt sich vortrefflich diskutieren und manche Fehler werden durch weitere Fehler und enormen Technikaufwand kompensiert.
Es gab einmal ein Haus mit dicken Wänden, zugigen Fenstern und dünnen Glasscheiben. Die waren im Winter mit Eisblumen bedeckt und ein kleiner Holz oder Kohleofen hat für Hitze in unmittelbarer Nähe gesorgt.
Dann kam einer auf die Idee, eine Zweite Fensterscheibe einzubauen, die Fenster waren nicht mehr so vereist im Winter und es zog nicht mehr ganz so stark.
Der Ofen wurde durch eine Zentralheizung ersetzt, dicke Heizkörper unter den Fenstern angebracht, weil es da am kältesten war und selten große Schränke standen.
Irgendwann hat dann jemand die Fußbodenheizung wiederentdeckt und den Heizkörper in den Boden eingelassen und man merkte, dass viel geringere Temperaturen benötigt wurden (dass geringe Temperaturen nicht automatisch sparsamer waren fiel nicht so auf).
Spätestens jetzt tauchte aber das Problem auf, dass die bestehenden Kessel gar nicht so niedrige Temperaturen erzeugen konnten und es ihnen auch nicht gut bekam, mit niedriger Temperatur betrieben zu werden.
Alles wurde etwas verbessert, die Heizung, die Fußbodenflächen, die Regelung, die Fensterflächen besser isoliert, die Fenster weniger luftdurchlässig, die Mauern von außen isoliert, Heizungsventile, die über die Funktion auf und Zu verfügten wurden durch Thermostatventile ersetzt, die Vorlauftemperatur automatisch der Außentemperatur angepasst, alles zum Zweck den Komfort zu erhöhen und den Energieverbrauch zu senken.
Mit guter deutscher Gründlichkeit wurde für alles auch eine ordentliche Norm entwickelt und entsprechende Vorschriften erlassen.
Luftdicht war ein gutes Thema, jedes neue Haus wird ordentlich überprüft. Ob es auch Luftdicht ist. Jetzt stellten aber die Bewohner fest, dass sich an verschiedenen Stellen im Haus große hässliche Flecken bildeten, auch Schimmel genannt. Ursache ist immer das falsche Lüftungsverhalten der Bewohner. Es bot sich auch gleich eine passende technische Lösung an, im Rahmen einer gesteuerten Lüftung. Lüften heißt aber im Winter warme Luft gegen kalte tauschen, das wollte man doch eigentlich vermeiden. Auch hier kamen die Techniker schnell auf eine passende Lösung, Wärmetauscher. Durch das Entlüften wurde aber auch feuchte Luft entfernt, und die Frischluft ist im Winter immer so trocken, kein Problem, die kann man ja wieder befeuchten, und mit einem bisschen Technik kann man ja auch die Energie, die beim Kondensieren der Abluft entsteht auf die Frischluft übertragen.
Die Wärmeerzeugung wurde optimiert, zuerst über Brennwertkessel, dann über Wärmepumpen der verschiedensten Art. Allen diesen Methoden haftet leider der Nachteil an, Schwierigkeiten bei der Erzeugung größerer Temperaturen zu erreichen. Durch große Flächenheizungen (Fußboden - teilweise Decke) ließ sich das relativ gut kompensieren, allerdings auch wieder mit dem Nachteil, sehr träge System zu bekommen. Wärmepumpen können schlecht kurzfristig und mit stark unterschiedlicher Leistung arbeiten, kein Problem, bauen wir einfach einen Zwischenspeicher ein, ein bisschen Elektronik, ein paar Pumpen und schon ist auch dieses Problem gelöst.
Ich denke, es muss und wird auch weiterhin Entwicklungen geben, die den Primärenergiebedarf senken werden, vielleicht auch qualitative Verbesserungen, die wieder "übertriebene Technik" unnötig machen. Es könnte ja auch Entwicklungen geben, die das System vereinfachen, Wärmepumpen, die problemlos 100000 Zyklen aushalten und in einem Bereich von 10%-100% gefahren werden können.
Sorry, das musste mal raus,
Gruß
Florian
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Absolut-Korrekt Florian.
Dank Klimawandel reduziert sich der Heizbedarf teilweise noch zusätzlich und im Sommer braucht es bei einigen Häusern neuerdings auch noch aktive Kühlung. Vor allem jene die mit reichlich Terrassen und Balkon Türen ausgestattet sind. Gibt natürlich auch jene Häuser mit diesen kleinen hochliegenden Guckriegeln versehen, sind da reduziert sich das Sonnenscheinproblem auch. Dafür allerdings entdeckt ja gerade die Lichtindustrie HCL-Beleuchtung damit wir uns alle auch in diesen Fensterarmen Räumen wie unter Sommersonne fühlen, das man dann aber leider dennoch wieder dreistellige teilweise vierstellige Werte der verbauten Lichtleistung in W ins Haus baut wie zu Zeiten des Glühobst, naja egal, muss man sich wenigstens nicht an neue Drehgeschwindigkeiten der Stromzähler gewöhnen und hat auch im Somme eine ausreichend hohe Grundlast um die PV-Anlage auf dem Dach auszulasten, wer will schon was für 0 Einspeisen, Da wiederum freuen sich jetzt auch wieder diejenigen die Sich dann doch für große Fenster entschieden hatten, da die dann auch ihre Klimaanlagen im Sommer ordentlich hoch drehen können und das bei freier Sicht in Garten und Landschaft (wenn man sich die Nachbarn wegdenkt. Vielleicht kommt ja noch der Trend de Fototapete in Wetterfest, dann kann man sich da schöne Sichtzäune auf die Mini-Parzellen bauen, weil Grundstückspreise eh absurd sind.
Aber im allgemeinen bin ich schon sehr froh, das ich auch im Winter in dünnen Sachen im Haus unterwegs sein kann und keine paar hundert EUR im Monat für die Heizung ausgebe und dicke Jacke/Pullover es nur benötigt wenn ich aus Haus gehe.----------------------------------------------------------------------------------
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Albert Einstein
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Kommentar unseres Haustechnikplaner (Vorsitzender der Ingenieurskammer“): „Fußbodenheizung und Einzelraumregelung sind absoluter Schwachsinn und schließen sich gegenseitig aus. Leider fordert der Gesetzgeber die sinnlose ERR weil er keine Ahnung hat.“
Wir haben bei uns einen (nicht perfekten) hydraulischen Abgleich gemacht. Sie Stellantriebe sind quasi immer komplett offen, über die Rücklaufventile im Heizkreisverteiler wird der maximale Durchfluss so begrenzt, dass man die gewünschte Raumtemperatur gerade erreicht. ERR wurde gemäß gesetzlicher Vorgabe verbaut und dann deaktiviert.
Dann noch die Heizkurven angepasst und fertig.
Ergebnis: die Fußböden sind immer leicht warm, wir können mit minimaler Vorlauftemperatur fahren weil konstant durchgeheizt wird und alle sind glücklich.
ABER - das macht man nicht an einem Tag. Das ist feine Justierarbeit über mehrere Heizperioden. Den Winter bekommt man nämlich recht schnell hin, schwieriger sind Frühjahr/Herbst, weil da durch die Sonne tagsüber evtl. zu viel zusätzliche Wärme reinkommt.
Und was das „heizen“ über die KWL betrifft - das wurde hier schon erwähnt. Mit einer KWL heizt man definitiv nicht, da funktionsbedingt die Zuluft immer kühler als die Abluft ist. Und wenn man sich mal die ausgetauschten Wärmemengen ansieht, dann fällt das im Verhältnis zur Heizung überhaupt nicht ins Gewicht ob die KWL läuft oder nicht.
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Zitat von mst89 Beitrag anzeigenHat ggf. jemand schon Erfahrung damit?
Zitat von tobiasr Beitrag anzeigenWenn der riesen Komfortgewinn (warme Füße) nicht mehr da ist.
Zitat von tobiasr Beitrag anzeigenWarum setzt man dann nicht auf konventionelle Plattenheizkörper (günstig) oder Deckenheizungen, bei denen z.B. die Position der Möbel egal ist?
Zitat von sprobst Beitrag anzeigenKommentar unseres Haustechnikplaner (Vorsitzender der Ingenieurskammer“): „Fußbodenheizung und Einzelraumregelung sind absoluter Schwachsinn und schließen sich gegenseitig aus. Leider fordert der Gesetzgeber die sinnlose ERR weil er keine Ahnung hat.“
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Vielen Dank für die Antworten.
Ich dachte eigentlich, dass ich im Anfangspost schon kommunuziert; dass ich selbst kein Problem mit der Situation habe sondern die Bauherrin.
Grundlegend empfinde ich es angenehm, natürlich ist der Boden kühler. Daheim lauf ich in der Regel auch Barfuß, bin kein verfrorener Eiszapfen, die Frau das genaue Gegenteil.
Mein Ziel war es nicht zu hinterfragen, WARUM das so ist sondern WIE ich ggf. einen Spagat hinbekomme, mit der ich zumindest etwas Wärme in den Boden bekomme OHNE dabei die Raumtemperatur erheblich zu steigern.
Mir selbst ist es wichtig den Energiebedarf zu senken, die KWL soll auch nicht heizen, sondern Lüften. Durch die Wärmerückgewinnung heizt Sie ja auch nicht in dem Sinne. Das ist mir soweit ja bewusst.
Am Aktor hatte ich bereits wie im Handbuch von MDT beschrieben den Mindeststellwert eingestellt und dabei auch angegeben das 0%= Mindeststellwert. Der Aktor blinkt auch an den jeweiligen Kanälen, der Stellantrieb bleibt aber geschlossen.
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Zitat von mst89 Beitrag anzeigenIch dachte eigentlich, dass ich im Anfangspost schon kommunuziert; dass ich selbst kein Problem mit der Situation habe sondern die Bauherrin.Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!
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Wenn du einen thermischen Stellantrieb hast, solltest du den Minimalwert mal anapssen. Bei typisch 10 Minuten Zykluszeit wären 5% 30 Sekunden. Für einen kompletten Ventilhub benötigt der Antrieb ca. 3 Minuten. Davon sind die ersten ca. 60 Sekunden um die Masse überhaupt mal in der Viskosität zu verändern. Unter ca. 70 Sekunden Ansteuerung erwarte ich keine brauchbare Ventilbewegung.
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Zitat von mst89 Beitrag anzeigenWIE ich ggf. einen Spagat hinbekomme, mit der ich zumindest etwas Wärme in den Boden bekomme OHNE dabei die Raumtemperatur erheblich zu steigern.
Viel Erfolg dabei
Florian
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So schaut es aus, mehr Wärme in den Boden um warme Füsse zu bekommen bedeutet mehr Wärme in die Luft und zwar direkt und ohne Umwege. Ohne Abtransport dieser überschüssigen Wärme wie z.B. offene Fenster wird es nicht gehen. Mit der KWL zu kühlen klappt eher nicht.
Aber da du auch interessiert bist an Effizienz und dem Energiesparen sind warme Füße nur bei Temperaturen weit unter Null zu erwarten.
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Zitat von scw2wi Beitrag anzeigenDie Frage ist nur, ob eine WP gleichzeitig heizen und kühlen kann, zumindest für WW muss sie das ja können.
Gruß
Florian
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Zitat von MKHR Beitrag anzeigenDie "grobe" Alternative ist natürlich, ERR komplett zu entfernen und dafür den VL entsprechend runter zu drehen. Wieder ein komplett anderes Thema und hat auch seine entsprechenden Nachteile - aber meiner persönlichen Erfahrung nach ist zumindest im Winter der Boden durchgehend in allen Räumen "warm".
Hauptproblem: Dafür ist das Bad selbst dann wahrscheinlich zu kalt
Oder halt ein paar Flitzesocken...
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