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Restspannung am MDT Schaltaktor AKS

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    Restspannung am MDT Schaltaktor AKS

    Hallo. Ich weiß, das Thema wurde schon öfters erwähnt, habe auch das Forum durchsucht, aber für mein Problem nichts gefunden.

    Hier eine kurze Übersicht:
    Meine Wohnung wurde komplett saniert, und unter anderem auch die komplette Verdrahtung.
    (Licht, Steckdosen, Rauchmelder, Fensterkontakte, EIB)


    Sämtliche Kabel wurden unter einer Trockenbaudecke von den Räumen zum Verteilerschrank geführt. Längste Strecke zwischen Verteilerschrank und Endverbraucher sind ca. 10m.
    Der Verteilerschrankaufbau und die Verdrahtung wurden von Fachfirmen durchgeführt. Bei allen stromführenden Kabeln wurde NYM 5x1.5mm² benutzt.

    Die gesamte Wohnung besteht aus 34 Stromkreisen. Jeder Stromkreis wird mit einem FI/LS 16A abgesichert.


    Dimmbare Verbraucher wie 230V Deckenleuchten oder 230V Deckenspotreihen, werden über mehrere MDT AKD-0401.02 angesteuert.

    In fast jedem Raum gibt es schaltbare Steckdosen. Alle schaltbaren Steckdosen werden über MDT AKS Schaltaktoren verwaltet.

    Verdrahtung Mehrfachsteckdose: Ein Außenleiter führt immer Dauerspannung (braune Leitung), und z.B. eine benachbarte Steckdose ist schaltbar (schwarze Leitung). Beide benutzen einen gemeinsamen Neutralleiter und Schutzleiter. Info: Der Neutralleiter wird nicht geschaltet.

    Folgendes Phänomen: wird der Ausgang des Schaltaktors deaktiviert, an dem eine schaltbare Steckdose angeschlossen ist, messe ich immer noch ca. 21V. Stichwort Induktion.

    Jetzt habe ich zum Test alle Verbraucher in der gesamten Wohnung spannungslos geschaltet (alle FI/LS auf OFF). Nur ein ein einziger FI/LS, der in diesem Fall das Licht und die Steckdosen des Arbeitszimmers absichert, ist noch eingeschaltet. Die Messung ergab immer noch ca. 21V.

    Dann habe ich alle KNX Elemente im Schaltschrank vom Bus genommen. Nur noch ein AKS, Netzteil und IP-Router war in Betrieb. Ich messe immer noch 21V.
    Danach habe ich die Steckdosenreihe vom AKS getrennt, und direkt am AKS Ausgang gemessen. 0,00V. Steckdosenreihe wieder angeklemmt, und am Ausgang des AKS gemessen. Ergebnis: 21V.

    Wie kann es sein, bei 10m Kabellänge, dass dadurch, dass bei einer Leitung ein Potential von 220V anliegt, es dazu führt, dass ich am Nachbarkabel 21V messe.

    Ist das normal, oder liegt da irgendein Problem vor. Vielleicht Fehler im Verteilerschrankaufbau?

    VG aus Berlin
    Stefan


    #2
    Kurzfassung: Du jagst ein Phantom.

    Langfassung: in der Leitung gibt es eine unvermeidbare Kapazität zwischen den Adern. Diese Kapazität existiert natürlich auch zwischen der Dauerspannungsader und der Aktor-geschalteten Ader, und sie skaliert mit der Leitungslänge.

    Über diese Kapazität kann ein sehr geringer Strom fliessen, der Blindwiderstand ist hoch aber endlich.

    Wenn du nun am Ende der Leitung mit einem hochohmigen Multimeter misst (typ 10 MOhm Eingangswiderstand) so ergibt sich ein Spannungsteiler aus dem kapazitiven Blindwiderstand (Kopplung im Kabel) und den 10MOhm des Multimeters.

    Diese Spannung bricht sofort zusammen, wenn man sie belastet, aber am sehr hochohmigen Multimeter ist sie nachweisbar. Das ist alles völlig normal. Die Spannungsprüfer der Elektriker haben bewusst einen niedrigeren Eingangswiderstand, um solche Meßfehler zu vermeiden.
    Zuletzt geändert von Gast1961; 27.01.2021, 13:08.

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      #3
      Hallo. Danke für die Info.

      Ich habe diesen Spannunsgprüfer benutzt: Beha-Amprobe 2100-BETA
      https://www.beha-amprobe.com/de/prod...efer/2100-beta

      Anscheinend hat dieser Spannungsprüfer auch einen etwas höheren Eingangswiderstand, da er nicht 0,00V anzeigt sondern 21V.

      Zum Vergleich habe ich mit einem Mulitmeter wie man es bei Conrad für 60 Euro kaufen kann, gemessen. Dort messe ich 108V. Diesen Wert habe ich hier in der Beschreibung nicht anggegeben, weil ich davon ausgegangen bin, dass mit diesem Multimeter genau der Effekt eintritt, den du beschrieben hast.

      Ich habe mir jetzt ein Fluke 115 TRUE RMS Multimeter besorgt.
      https://www.fluke.com/de-de/produkt/...eter/fluke-115

      Was sollte ich mit diesem Instrument messen? Auf jeden Fall auch eine geringe Spannung?


      Ich muss zusätzlich noch erwähnen (hat indirekt damit zu tun)

      Ich habe an einer schaltbaren Steckdose eine Led Lampe angeschlossen, die bei einem Badezimmerschrank dabei war. (nicht tauschbar; Leuchtmittel ist dimmbar.)
      Diese Steckdose hängt nicht an einem MDT AKS Aktor, sondern an einem MDT AKD-0401.02 Dimmaktor.
      Dort tritt das Phänomen auf, dass, wenn ich den Ausgang des Dimmaktor ausschalte, das LED Leuchtmittel noch minimal leuchtet. Bedeutet, auch hier muss eine Restspannung vorhanden sein (noch nicht gemessen, muss ich noch). Anscheinend reicht die Spannung + Lampenwiderstand aus, einen Strom zu erzeugen, der die LED noch leuchten lässt. Also, Spannung bricht nicht ganz zusammen.

      Frage: Gibt es eine Messmöglichkeit, die maxmale Last/Leistung zu messen, die bei den erwähnten Steckdosen möglich wären?

      Ich könnte ja mich als Testkandidat nehmen, und und Leiter berühren. Dann würde ich sofort merken, ob die Spannung sofort zusammenbricht :-) (Scherz)

      Vielen Dank für die ausführliche Erklärung

      Stefan

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        #4
        Zitat von berlinpower Beitrag anzeigen
        Hallo. Danke für die Info.

        Ich habe diesen Spannunsgprüfer benutzt: Beha-Amprobe 2100-BETA
        https://www.beha-amprobe.com/de/prod...efer/2100-beta

        Anscheinend hat dieser Spannungsprüfer auch einen etwas höheren Eingangswiderstand, da er nicht 0,00V anzeigt sondern 21V.
        Hast Du da auch die Last zugeschaltet? Also an beiden Prüfspitzen die Knöpfe gedrückt?
        I am hoping the Internet of Incompatible Things mitigates the bad effects of the Internet of Insecure Things.

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          #5
          Auch ein hochwertiges Multimeter ist ungeeignet, die sind gewollt hochohmig und das macht sie für diese Anwendung ungeeignet.

          Ich habe gerade mal geschaut, was mein Spannungsprüfer (Fluke T90) an einer solchen Steckdose misst am abgeschalteten Aktorkanal, mit einer Dauerspannungsader in der gleichen Leitung: das sind bei mir auch 24V. Mit dem hochohmigen Multimeter sind es knapp 100V.

          Das passt also zu deinen Ergebnissen.

          Daß einfach aufgebaute LED glimmen können ist häufiger berichtet worden. Ich hatte den Effekt auch bei Steckdosen mit Signal-LED, die ich ursprünglich für geschaltete Steckdosen verbauen wollte wegen Anzeige des Schaltzustandes: die glimmten auch bei ausgeschaltetem Kanal gut sichtbar, waren also eher verwirrend.

          Die Lösung ist ein "Grundlastelement", die Suche findet auch entsprechende Threads.

          PS: Ich habe gerade noch einen schönen Artikel gefunden, der die Hintergründe etwas ausführlicher beschreibt:
          http://eisv.de/wp-content/uploads/20...chaltungen.pdf
          Zuletzt geändert von Gast1961; 27.01.2021, 13:35.

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            #6
            Vielen Dank für die Info.

            Grundlastelement gerade bestellt !!!

            Habe gerade gelesen, dass ich beim Fluke T15 dein Eingangswiderstand für solche Messungen runter regeln kann.
            Aber wenn du es bei dir auch messen kannst, ist alles juut.

            Und das mit der Prüfspitze , und dem Beha-Amprobe werde ich gleich mal durchführen.
            Danke.

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              #7
              Problem mit dem GLE ist allerdings und dessen sollte man sich vor dessen Einsatz bewußt sein: Wenn der Kanal nicht aus ist, verbrät das Ding unnötig Energie und wird warm, wenn nicht sogar heiß. Du hast damit einen weiteren permanenten unbewußten Standbyverbraucher.
              Zuletzt geändert von trollvottel; 27.01.2021, 15:14.

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                #8
                „Warm“ ist gut, dass Ding wird so heiss das man sich die Finger verbrennt. Hab meine GLE ausgebaut, da ich bedenken wg. der Hitze hatte.

                Hab aber eine gute Alternative gefunden, Details auch für den TE: https://knx-user-forum.de/forum/öffe...52#post1587652

                vG

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                  #9
                  Habe ich gestern gleich bestellt ! Danke für den Tipp. Witzig ist, dass ich von der LCN Welt komme, und gar nicht daran gedacht habe.

                  vG

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                    #10
                    Icke nochmal.
                    Weiteres Phänomen. Ich setze die AKD Dimmer von MDT (AKD-0401.02) ein. Ich habe in 4 Zimmern 4 Deckenleuchten. Alle sind am AKD angeschlossen.
                    Ich schalte alle 4 Leuchten ein. 100%. Und jetzt warte ich. Nach einer gewissen Zeit fangen die Leuchten an zu blinken, bedeutet. Von 100% auf ca. 80%, dann wieder zu 100%. Die Periode und Dauer des Blinkens in den Räumen ist unterschiedlich. Habe LED - E27 Birnen von Philips und Osram getestet. Immer das Gleiche.

                    Nur.. in einem Raum blinkt das Leuchtmittel nicht. Der einzige Unterschied zu den anderen Räumen ist, die Leuchte hängt an L1. Die Anderen an L2 und L3.
                    Sonst gibt es keinen Unterschied. Kann das am Stromnetzbetreiber liegen? Oder ..?

                    Was kann ich dagegen tun?

                    vG

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                      #11
                      Ich vergass. Nachtrag: Habe jetzt mit dem Beha Amprobe Spnannungsprüfer nochmal gemessen, und jetzt die Last zugeschaltet. Und.. 0,00V
                      Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

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                        #12
                        Zitat von berlinpower Beitrag anzeigen
                        Nach einer gewissen Zeit fangen die Leuchten an zu blinken,
                        Wandert der Fehler, wenn ein blinkendes mit einem nicht blinkenden Leuchtmittel vertauscht werden? Ich hatte auch ohne KNX-Aktor schon blinkende LED-Kerzen, die ich reklamieren musste.

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                          #13
                          Leuchtmittel überall schon getauscht. Egal wo ich welches Leuchtmittel einsetze, es blinkt. Aber.. nur im Schlafzimmer nicht.

                          SZ Leuchtmittel im WZ. Leuchtemittel im WZ blinkt.

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                            #14
                            Blinken die LED auch, wenn man die 230V am Dimmer vorbei direkt durchbrückt?

                            Ist am Dimmer wirklich alles korrekt verdrahtet gemäß Anleitung? Da hat es schon die kreativsten Fehler gegeben.

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                              #15
                              Werde ich morgen testen. Ich weiss nur, wenn ich keine dimmbare Led benutze, was man laut MDT nicht tun sollte, blinkt nichts.

                              Verdrahtung werde ich auch mal überprüfen. Den gesamten Verteilerschrank hat eine Fachfirma verdrahtet.

                              Dimmfunktion der Leuchtmittel funktioniert.
                              Habe ich schon getestet. Deshalb gehe ich davon aus, dass richtig verdrahtet wurde.

                              Komisch.. dass im SZ nichts blinkt.



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