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Einsteigerfragen: KNX-Kritik auf Wikipedia, Geräte-Applikationen vs zentraler Server?
Mittlerweile habe ich mir die ersten acht Videos von https://www.voltus.de/blog/knx-grundlagen-video/ angesehen. Eine sehr gute Ergänzung zum Buch von Heinle, finde ich. Vor allem von der ETS Software kann man vorab viel sehen, ohne sie gekauft zu haben.
Jetzt verstehe ich auch, warum ETS so schwer zu ersetzen ist!
Denn diese Software (die ich übrigens gar nicht so schlecht finde!) ist ja nicht einfach nur zum Parametrieren der Busteilnehmer. Es ist ein regelrechtes Framework:
Ein "Planungsprogramm": Zumindest erfordert das Anlegen von Etagen, Fluren, Räumen, Schaltschränken usw. eine gewisse Mindest-Planung.
Das standardisierte, für alle Hersteller gleiche bzw. verbindliche Katalogsystem.
Eine grafische Benutzeroberfläche: Man könnte all die Parameter auch in Textdateien festhalten. Das wäre mein persönlicher Vorzug, aber man muss eingestehen, dass das quasi einem Programmierprojekt gleichkäme, das für viele Installateure kaum zu bewältigen sein dürfte.
Das Plug-In System. Schön zu sehen beim Hochladen von eigenen Bitmaps für den Glastaster. Für so etwas herstellerübergreifend eine Alternative zu finden, die von allen Herstellern auch mitgetragen wird und die idealerweise unabh. vom Betriebssystem usw. ist, dürfte ausgesprochen schwierig sein.
Man sollte meinen, dass all das im Jahr 2021 auch auf Basis von offenen Standards und open-source machbar ist. Das ist es bestimmt auch, aber dazu fehlt wohl die Motivation (d.h. Idealismus und/oder kommerzielles Interesse). Und ich wage zu behaupten, dass die Lösung nicht KNX 2.0 heißen, sondern ein komplett neuer Standard werden wird (oder sogar werden muss) (auch wenn er vielleicht und hoffentlich rückwärtskompatibel sein könnte).
Was in den Videos auch gut rüberkommt: Die enorme Komplexität des dezentralen Ansatzes, die man wohl als klaren Nachteil eines dezentralen Systems bezeichnen darf. In den Videos sieht man gut, dass jeder Busteilnehmer eine erhebliche eigene Intelligenz hat. Und jeder einzelne will konfiguriert werden und für jeden einzelnen muss man sich in die Dokumentation des Herstellers einarbeiten. Kein Wunder, dass die Geräte so teuer sind. Es dürfte auch unheimlich leicht sein, hier die Orientierung zu verlieren, vor allem wenn ein Projekt groß ist. Da bedarf es auch sorgfältiger Dokumentation außerhalb von ETS. (Hier wären Textdateien wiederum von Vorteil, die könnte man kommentieren wie Quellcode.)
Das Kernproblem dabei dürfte sein, das sich der „Gebäudezustand“, der besser zentral (oder eher: gewerkeunabhängig) gespeichert sein sollte, ebenfalls dezentral gespeichert ist. Das Beispiel mit der Glühbirne zeigt das sehr gut: Wer ist denn nun für den Zustand der Glühbirne verantwortlich? Der Präsensmelder, der Glastaster oder der Schaltaktor (der den Zustand ja letztlich setzt)?
Ein Vorteil eines zentralen Systems ist klar, dass die Busteilnehmer sehr viel weniger eigene Intelligenz benötigen, sondern eher einfache Befehlsumsetzer (Aktoren) und Wertemelder (Sensoren) sind. Logik, Komplexität, Dokumentation wären dann nur an einem einzigen Ort vorhanden, und somit erheblich einfacher als bei einem dezentralen System.
Soweit. Ich musste einfach mal meine neuen Erkenntnisse zusammenfassen. 😜
Ich denke das sind schon richtige Überlegungen. Bei einigen Komponenten kann man die „Intelligenz“ aber wohl gar nicht so weit reduzieren, ein PM sollte im Idealfall zumindest verschiedene Zonen erkennen, Helligkeit messen, ....
Ausserdem sind bei den zentralen Systemen wie Loxone die Komponenten auch nicht wirklich günstiger. Die Ausgänge sogar deutlich teurer, obwohl die Logik da doch im Miniserver selbst stecken müsste? Ich glaube auch nicht, dass da so viel Einsparpotential ist. Ein hochwertiges Relais, etwas Elektronik, da kommen auch ohne eingebaute Logik schnell ein paar Euro zusammen.
CarstenF Ich keine deine Schlussfolgerung nicht nachvollziehen.
Die hohen Kosten ergeben sich doch nicht aus der Komplexität der HW, die sind doch viel eher durch die aufwändigen Testverfahren begründet, um die Konformität zum Standard sicherzustellen.
Weiters werden sehr viele KNX Komponenten in DE entwickelt und teilweise sogar produziert, das darf man bezüglich Preis nicht mit China-Produkten vergleichen.
Ich glaube nicht, dass die Konfiguration eines zentralen Systemes so viel weniger aufwendig ist als die des dezentralen. Am Ende muss ich ja immer sagen "wenn X passiert, dann mach Y", ob das "Wenn" und "Dann" zentral oder auf den entsprechenden Geräten gespeichert ist ist dann ja völlig egal.
Aufwändig ist es mit der Parametrisierung nur im EFH wo jeder Raum anders ist.
Nimm ein Hotel da hast ne Handvoll Komponenten je Raum die machst einmal fertig und dann wird das für das ganze Haus xmal durchkopiert. Am Ende nur die GA der Struktur angepasst, fertig.
Wegen der Vielfältigkeit der Parameter und KO und Logikmöglichkeiten landen Selbermacher auch meist bei vielen Komponenten beim gleichen Hersteller um da zumindest im gleichen Verständnis zu bleiben. Ein guter SI versteht sich aber auch auf andere Hersteller.
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