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Neubau und KNX-Neuling braucht Hilfe

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    Neubau und KNX-Neuling braucht Hilfe

    Hallo liebe Forumsmitglieder,
    ich habe diese Woche damit angefangen, die Löcher für die Steckdosen in meinem Neubau zu bohren. Mein Papa ist gelernter Elektriker (vor 30 Jahren) und kann dementsprechend nur die herkömmliche Verkabelung mit Schalter usw. 😉
    Meine Frau und ich möchten aber gerne etwas moderner bauen und alles soll etwas aufgeräumter aussehen. Nun wollte ich das eigentlich mit homeatic ip machen, bin aber gestern... auf GIRA KNX gestoßen und habe mich da gestern ein bisschen eingelesen. Allerdings ist mir vieles noch nicht klar und das würde ich gerne an einem Beispielraum einmal durchgehen.
    Ich denke, es gibt hier im Forum bestimmt schon einmal solch einen thread, vielleicht könnt ihr den, falls ihr ihn findet (ich nämlich nicht), gerne verlinken.

    In diesem Beispielraum soll neben der Tür ein Taster sitzen, mit dem man das Licht anmachen kann (eventuell dimmen), die Jalousien hochfahren kann und auch die Temperatur der Fußbodenheizung soll dort eingestellt werden können. Vielleicht noch die Steckdosen der TV-Wand sollen ausgeschalten werden. Dafür gibt es dann 3fach oder 4fach-Taster, das habe ich verstanden.
    Welche Kabel muss ich also nun von wo nach wo ziehen?
    Ich gehe einmal davon aus, dass ich das grüne Kabel vom Hauswirtschaftsraum (KNX-Schrank) zum Taster ziehen muss und dort in eine Unterputzdose!? Kommt dann dort noch ein anderes Kabel dran, dass ich in den Taster stecke, oder wird das grüne Kabel direkt am Taster festgemacht?
    Ich brauche ein Kabel vom HWR zur Lampe!?
    Ich brauche ein Kabel von den Stellmotoren der Heizung vom KNX-Schrank!?
    Kann ich das normale Stromkabel wie bei einer herkömmlichen Installation auch von einer Steckdose zur nächsten ziehen, oder muss ich hier dann für jede Steckdose, die ich einzeln an- oder ausschalten möchte, ein eigenes Kabel ziehen!?

    Das soweit erst einmal zum Grundverständnis für mich, damit ich weiß, welche Kabel von wo nach wo gelegt werden müssen.

    Dann kommen wir einmal zum KNX-Schrank. Dort brauche ich für jeden Taster!? ein eigenen Aktor, bzw. einen eigenen Aktorplatz oder? Sprich ich brauche einen Dimmaktor wo ich dann z.B. 8 dimmbare Taster anschließen kann, ich brauche einen Aktor für die Fußbodenheizung und einen (oder mehrere, klar, jenachdem wie viele es sind) für die Steckdosen, die ich schalten möchte...

    Ich hoffe euch nicht zu sehr überfordert zu haben, aber bisher habe ich hier viel Gutes lesen können, jedoch bin ich noch ganz am Anfang und muss erst einmal das Grundverständnis erlangen, bevor ich mit den ganzen Begriffen etwas anfangen kann und dafür wäre ich über eure Hilfe sehr dankbar 🙂

    Vielen Dank!
    Manuel

    #2
    Hallo Manuel,

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Ich gehe einmal davon aus, dass ich das grüne Kabel vom Hauswirtschaftsraum (KNX-Schrank) zum Taster ziehen muss und dort in eine Unterputzdose!?
    Korrrrrrekt.

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Kommt dann dort noch ein anderes Kabel dran, dass ich in den Taster stecke, oder wird das grüne Kabel direkt am Taster festgemacht?
    Ja, genau so, also direkt an den Taster dran.

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Ich brauche ein Kabel vom HWR zur Lampe!?
    Ja,und zu allen anderen Punkten, an denen etwas mit Spannung versorgt werden soll. Es muss aber nicht jede Verbindung direkt vom HWR kommen, wenn Du nicht alles einzeln steuern können möchtest.

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Ich brauche ein Kabel von den Stellmotoren der Heizung vom KNX-Schrank!?
    Du brauchst entweder für jeden Heizkreis eine Leitung zum Heizkreisverteiler oder einmal 230 V und einmal Busleitung. Dann wird aber zusätzlich der Aktor für die Heizung ebenfalls in dem HKV benötigt, was wiederum Platz im Hauptverteiler spart.

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Kann ich das normale Stromkabel wie bei einer herkömmlichen Installation auch von einer Steckdose zur nächsten ziehen, oder muss ich hier dann für jede Steckdose, die ich einzeln an- oder ausschalten möchte, ein eigenes Kabel ziehen!?
    Du brauchst für jede Steckdose, die einzeln schaltbar sein soll, einen Phasenleiter, also entweder eine dreiadrige Leitung vom Hauptverteiler zu jeder Steckdose oder eine fünf-/sieben-/x-adrige Leitung zur ersten Steckdose und dann von dort aus durchverbinden und jeweils andere Phasen an die Steckdosen anklemmen. Die Gesamtbelastung der Leitung darf natürlich nicht überschritten werden. (Papa fragen!)

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Dann kommen wir einmal zum KNX-Schrank. Dort brauche ich für jeden Taster!? ein eigenen Aktor, bzw. einen eigenen Aktorplatz oder?
    Nein. Du brauchst für jedes Ding, das Du schalten möchtest, einen entsprechenden Aktorkanal. Ein einzelner Aktor kann aber sehr viel mehr als nur einen Kanal haben. Die Anzahl der Taster hat nur sehr indirekt mit der Anzal der Aktoren oder der Aktorkanäle zu tun. Theoretisch kannst Du 20 Taster haben und einen einzelnen Aktor.

    Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
    Sprich ich brauche einen Dimmaktor wo ich dann z.B. 8 dimmbare Taster anschließen kann, ich brauche einen Aktor für die Fußbodenheizung und einen (oder mehrere, klar, jenachdem wie viele es sind) für die Steckdosen, die ich schalten möchte...
    Dimmen tut nicht der Taster. Der sagt dem Aktor nur, was er tun soll. Dementsprechend brauchst Du für acht einzeln dimmbare Leuchten acht Dimmaktorkanäle - oder eine höherwertige Lösung in Form von KNX-LED-Controllern, DALI oder Sonstigem.

    Noch ein Hinweis: Licht kann man nicht nur über Taster schalten sondern bspw. auch über Bewegungs- oder Präsenzmelder. Die solltest Du also auch einplanen. Es könnte jedoch hilfreich sein, Dir vor Ort fachliche Unterstützung für die Planung (und Umsetzung) zu suchen.
    Zuletzt geändert von Smoerrebroed; 01.08.2021, 06:29.

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      #3
      Danke Smoerrebroed 🙂

      Uns geht es primär gar nicht so sehr darum, alles smart zu machen, zumindest nicht vorerst...

      Uns geht es erst einmal darum, im Wohnzimmer neben der Tür nicht 5 Schalter und 1 Heizregler sitzen zu haben, sondern einen einzelnen (6-fach) Taster, mit dem wir dann quasi alles einzeln steuern können.

      Aber bleiben wir vielleicht nochmal kurz bei dem Licht. Wenn ich einen Präsenzmelder habe, der das Licht anschalten soll, wenn es nach 06:00 Uhr ist und sich etwas bewegt, dann muss ich diesem Präsenzmelder, der in einer Steckdose sitzt!?, auch ein grünes Kabel hinziehen? Oder sitzt er gar nicht in einer Steckdose, sondern auch einfach eine Unterputzdose mit dem grünen Kabel?

      Das mit dem KNX-Schrank habe ich leider noch nicht verstanden. Ich habe aber einmal was von einem Lexikon hier gelesen. Wo finde ich das denn? 😏

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        #4
        Also Du bist ja Mal ein Kandidat mit richtig Planungsvorlauf. Respekt, beim Dosen setzen feststellen das KNX doch auch was tolles ist.
        Naja zumindest kommt nicht die Frage ob es denn auch mit 5k€ Extrabudget zu realisieren ist.

        Absolut ernst und nett gemeinter Rat, macht zwei Wochen absolute Baupause und lese Du und Deine Frau 10h des Tages KNX Grundlagen Lektüre und hier im Forum alles andere geht in die Hose. In der Kurzfristigkeit noch einen SI zu finden wird aussichtslos sein oder dann wirklich zu einer reinen Budgetfrage werden. Ansonsten ggf jemanden privat mit einem KNX-Haus finden und den besuchen und die Anlage besichtigen. Einige Stunden YT können auch helfen eine Vorstellung von einem KNX Haus zu bekommen, aber nicht der von smartesthome.

        Als erstes es gibt nicht das Gira-KNX.

        In einem Neubau ernsthaft darüber nachzudenken in jedem Raum neben der Tür die Temperatur verstellen zu wollen ist schon ein Beweis von fehlendem Wissen bzgl. aktuellem Stand der Technik Sanitär und thermodynamischen Verständnis Stand Oberstufe in der Schule.
        Auf Regelungstechnik aus irgendeinem Studium wollen wir uns da nicht festlegen.

        Ein Haus mit KNX ausstatten es aber nicht wirklich smart zu haben ist ja schon ein Wiederspruch in sich und dann am Ende reine Geldverschwendung. Sind es auch nur Rollos keine Jalousien dann erst Recht.

        Also bevor Ihr da noch mehr unnötige und deplatzierte Löcher für Taster Dosen bohrt. Macht erstmal ein Raumbuch. Also was soll wie je Raum bedient gesteuert automatisiert werden. Ein Lichtkonzept muss her. Und das alles nicht in der Dimension nur das Rest kommt später, sondern in der Version später bei maximalen Vollausbau. Prio kann markiert werden.

        Das mit dem PM ist nen Witz oder? Was soll denn der PM sehen wenn er da unten an der Steckdose Sitz?

        Trenne als erstes Im Kopf Jedwede Form von Sensorik und Aktorik. Ein PM sitzt in der Regel irgendwo in der Decke damit er möglichst den ganzen Raum überblicken kann.

        Aktorik im KNX sind meist REG Geräte im Verteiler die diverse Formen von Relais beinhalten. Es gibt die auch für dezentralen Einsatz, kosten dann aber relativ mehr.
        KNX ist ein Bus, also es sind digitale Steuersignale also alles was solche Signale sendet oder empfängt muss irgendwie mit dem Bus verbunden werden. KNX kann per Funk, IP, oder TP übertragen werden, zu empfehlen ist derzeit TP im Neubau wenn es um die üblichen Sensoren Aktoren geht. TP kann bis auf geschlossenen Ring in allen Formen der Topologie verbaut werden. Aber ließ das Mal wo anders weiter und Frage nicht nach diesen Basics.

        Ach ja nimm Dir die ETS auf einen Windows PC weil ohne bekommst die Anlage nicht aktiviert. Und da drinnen kannst auch sehen welche Geräte was wie können. KNX lebt von der Herstellervielfalt daher gibt es da viele unterschiedliche Preise mit noch mehr unterschiedlichen Umsetzungen eines Schaltaktors. Noch viel bunter bei Bediengeräten wie Taster. Daher Raumbuch um den Bedarf sinnvoll klären zu können und dann die dazu passenden Geräte.

        Ein klassischer Zählerschrank hat ein Feld mit nem Zähler und dem SLS und ÜSS, daneben ein Feld mit den FI und Sicherungen. Ggf dazwischen noch ein weiteres mit Reservezählerplätzen.

        In einem KNX-Haus empfiehlt es sich auch einen solchen Zählerschrank zu haben, weil die gibt es billig und das jeweilige EVU haben da so ihre Vorstellungen wie das aussehen soll.
        Aber alles ab FI/LS bis zu den Leitungen in die einzelnen Räume ist in einem halbwegs gut ausgebauten KNX Haus komplett anders.
        da kommt ganz schnell Mal ein 5 Feld Schrank auf 9 Reihen oder gar ein Standschrank auf 2m da neben. Denn man baut dann meist doch deutlich mehr getrennte Stromkreise, also mehr FI/LS als was das Normminimum ist, rein und eben die Vielzahl an ggf zentraler Aktorik. Wenn man da so 200NYM in so einem Schrank hat braucht das seinen Platz. Aber dazu gibt es hier einen gut gepflegten Verteilerthread. Nicht alles sind von der Umsetzung normativ und handwerklich gute Beispiele aber Du bekommst einen schnellen Überblick über welche Dimensionen man da redet.

        Also viel lesen lesen lesen Video schauen und in einer bis zwei Wochen gerne nochmal mit Details Fragen und erst danach wieder Werkzeug in die Hand nehmen. Ehrlich, alles andere wird gemurkse oder KlickKlack in teuer und wahrscheinlich nur wenig ausbaufähig.
        ​​​​​
        Zuletzt geändert von gbglace; 01.08.2021, 07:24.
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        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

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          #5

          Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
          Aber bleiben wir vielleicht nochmal kurz bei dem Licht. Wenn ich einen Präsenzmelder habe, der das Licht anschalten soll, wenn es nach 06:00 Uhr ist und sich etwas bewegt, dann muss ich diesem Präsenzmelder, der in einer Steckdose sitzt!?, auch ein grünes Kabel hinziehen? Oder sitzt er gar nicht in einer Steckdose, sondern auch einfach eine Unterputzdose mit dem grünen Kabel?
          Du kannst das auf mehrere Arten machen, wenn du das ganze über KNX machen möchtest.

          Du kannst einen herkömmlichen Nicht-KNX-Bewegungsmelder nehmen. Der wird ganz normal an den Strom angeschlossen, und schaltet auch den Strom. Nur dass der geschaltete Strom nicht zum Licht geht, sondern zurück in deinen Verteilerkasten. Dort sitzt ein Binäreingang (der kann z.B. gleich mal 16 Eingänge haben, für 16x Schalter/Bewegungsmelder), und der kann feststellen, wenn Strom zurückkommt. Von dort aus kannst du über einen Schaltaktor (den gibt gleich mal mit 24 Ausgängen) das Licht einschalten. Vorteil ist, dass das ziemlich günstig ist - du kannst normale Schalter nehmen, und deren Status wird über einen Binäreingang ausgelesen - wenn der für 16 Kanäle 250 Euro kostet, sind das im Endeffekt 15,6 Euro pro Kanal.

          Du kannst aber auch einen KNX-Bewegungsmelder nehmen. Dann kommt das KNX Kabel ran, und der meldet direkt an einen Schalt- oder Dimmaktor dass er sich einschalten soll (ohne Binäreingang). Die KNX-Bewegungsmelder können meistens ein bisserl mehr als normale Bewegungsmelder, z.B. kann der MDT Bewegungsmelder die Bewegungsrichtung melden (Links->Rechts, oder Rechts->Links), oder beim Steinel (True-)Präsenzmelder kann man den Erfassungsradius auf cm einstellen. Bei den Schaltern ist es ähnlich - ein KNX Schalter kann durchaus (je nach Hersteller) mit LEDs einen Status darstellen, oder hat vielleicht ein Display oder Touchscreen, wo Sachen oben stehen können. Ich finde den z.B. den Multitouch Pro sehr nett, weil er nicht schlecht ausschaut, und ich - wenn notwendig - viele Funktionen über ihn schalten kann. Am Anfang waren es nur drei, aber mittlerweile bin ich auf zehn oder so, weil ich ihn auch für die Klima, Jalousie und Szenen verwende. Wenn ich mal das Bad neu mache, werde ich wahrscheinlich einen Proxytouch hinter eine Fliese klemmen, damit ich beim Baden Licht und Lüftung ein- und ausschalten kann. Mit einem normalen, nicht-KNX-Schalter könnte ich das nicht.

          Das ganze kannst du auch mischen - d.h. normale Lichtschalter mit Binäreingängen, aber auf bestimmten Stellen eben KNX Schalter, usw.

          Wenn du das ganze eingerichtet hast, dann geht das komplett autonom. Auch wenn das Internet ausfällt, der Server stirbt, solange der Bewegungsmelder meldet, wird KNX das Licht einschalten.

          Bei Homematic IP hat es Situationen gegeben, wo nahe Weihnachten deren Server abgestürzt sind, und die Wohnungen kalt wurden. Aber Cloud muss ja sein. Nur blöd wenn die Kleinen zittern müssen, und den Technikwahn (Homematic IP muss unbedingt Cloud sein, Papa muss unbedingt Homematic IP haben) ausbaden müssen ...
          Ich selbst habe Homematic (ohne IP) im Einsatz, das funktioniert lokal, und selbst da kann es passieren, dass mal ein Aktor den Kontakt verliert (da gibt es auch lustige Sachen wie "Babbling Idiot" wo ein Sensor fast keine Batterie mehr hat, und anfängt, das Funkband zuzumüllen, sodass nichts mehr geht). Cloud ist da nur noch ein Faktor, wo was schief gehen kann, wie man schon gesehen hat. Ich verwenbde Homematic nur, wo es im Altbau wirklich keinen Sinn macht, zu verkabeln, z.B. bei den Fensteraktoren. Alles andere habe ich mittlerweile auf KNX umgestellt.

          Was gbglace sagt ist auch richtig - bitte ein Konzept haben. Gilt egal für was - KNX, Homematic IP, etc.
          Bei Homematic IP würde ich auch die "andere Seite" durchlesen (siehe Links oben), und bei den Worten wie "Sensoren können ihren Status nicht mehr an die Zentrale melden, und ich finde den Verursacher nicht. Im Systemprotokoll finde ich nur normal aussehende Einträge." und Wörten wie "Duty Cycle" kurz mal überlegen, ob man sich selbst dann beim Rumfrickeln in der gleichen Situation sehen wird, und sich wirklich auf einen einzelnen Hersteller für die nächsten 20 Jahre binden will.
          Zuletzt geändert von mhstar; 01.08.2021, 07:44.

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            #6
            Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
            Danke Smoerrebroed 🙂

            Uns geht es primär gar nicht so sehr darum, alles smart zu machen, zumindest nicht vorerst...
            So denken am Anfang viele, aber letztendlich ist KNX genau dafür gedacht und da es (hauptsächlich) Kabelbasiert ist, muss die Planung während der Rohbau oder Kernsarnierungsphase umgesetzt werden (Umgesetzt, nicht erst geplant). Die Smarten Funktionen sind überhaupt der Grund, warum ich den immensen Aufpreis und die Arbeit gerade auf mich nehme. Denn wenn man im Sommer draußen später als sonst noch im Garten ist und wo die klassische zeitgesteuerte Rolladenelektrik dich knallhart draußen ausperren würde, da "denkt" dein entsprechend parametriertes KNX-Haus mit und sagt sich: Hm, ne offene Terassentür, da ist wohl noch jemand draußen, dann fahr ich den Rolladen mal nicht runter.

            Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
            Uns geht es erst einmal darum, im Wohnzimmer neben der Tür nicht 5 Schalter und 1 Heizregler sitzen zu haben, sondern einen einzelnen (6-fach) Taster, mit dem wir dann quasi alles einzeln steuern können.
            Genau dafür sind die beliebten KNX-Produkte prädestiniert. Des Weiteren denkt ein smartes Haus eben oft mit, vieles schaltet oder erledigt sich dann quasi von selbst und somit reduziert sich noch mal der Bedarf nach Bedienstellen.


            Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
            Aber bleiben wir vielleicht nochmal kurz bei dem Licht. Wenn ich einen Präsenzmelder habe, der das Licht anschalten soll, wenn es nach 06:00 Uhr ist und sich etwas bewegt, dann muss ich diesem Präsenzmelder, der in einer Steckdose sitzt!?, auch ein grünes Kabel hinziehen? Oder sitzt er gar nicht in einer Steckdose, sondern auch einfach eine Unterputzdose mit dem grünen Kabel?
            Du benötigst zunächst einmal einen Schaltaktor, welcher in der Lage ist, deine Lampe ein- und auszuschalten. D.h. das NYM Kabel wird zum Schaltaktor (oft zentral in die Verteilung) gezogen. Ab diesem Moment, kann der Aktor die Lampe aus- und ein schalten. Der Aktor lauscht nun auf dem KNX Bus, bis ihm irgendjemand sagt: "Hey schalte die Lampe XY ein". Alle Geräte mit entsprechenden Kommunikationsobjekten (Taster, Präsenz- oder Bewegungsmelder), könnten dem Aktor dass dann mitteilen. Wo du das güne Kabel daher hinziehst, ist quasi egal. Wo ein Bewegungsmelder oder PM dann montiert wird, hängt sehr vom Gerät (Handbuch) und dem Einsatzzweck bzw. dem Raum ab.
            Achso zusätzlich noch das Thema Zeit - dafür muss irgendein Gerät natürlich die Uhrzeit kennen, da gibt es Taster die das können oder aber ein zentraler Server.

            Zitat von halligalli89 Beitrag anzeigen
            Das mit dem KNX-Schrank habe ich leider noch nicht verstanden. Ich habe aber einmal was von einem Lexikon hier gelesen. Wo finde ich das denn? 😏
            Um ein Licht elektrisch automatisch zu schalten sind in den Aktoren Relais verbaut. Lösen diese aus, gibts ein kurzes "Klack" Geräusch. Unter anderem deswegen wird der Schaltaktor zentral in die Verteilung gebaut ( Oft im Keller oder Hauswirtschaftsraum ). Dort sitzen in der üblich KNX-Installation verschiedene Arten von Schaltaktoren, um Licht, Rolladen oder Heizung zu steuern. Da kommt dann ordentlich was zusammen.

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              #7
              mhstar

              Es geht hier um einen Neubau. Wer baut denn da bitte eine Eltako Relaisschaltung in KNX nach? Und wer bitte baut sich die dafür notwendigen 5-fach NYM sternförmig zu allen Verbrauchern und Tastern getrennt. Da interessiert der billige Taster und BE auch nicht mehr weil es ein Vielfaches an CU bedeutet und es die vom TE nicht gewollten Tasterbatterien ergibt. Also ich hoffe mal das war als reines Negativbeispiel gedacht, auch der Mix von beidem.

              Proxy-Touch finde ich auch eine sehr clevere Ergänzung, wobei das mit der Lüftung macht ein LF/VOC Sensor dann auch wieder von allein ohne Taster.

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                #8
                Hi Manuel,
                du bist schon knapp dran, und Görans Hinweis, 2 Wochen Baustopp und lesen hat was.
                KNX Haus besichtigen: sei nicht so geizig mit deinen Daten und gib einen ungefähren Ort an, wo du wohnst. Wenn jemand dir sein Haus zeigen würde, dann kommt das Angebot nur, wenn man ungefähr weiß, ob es überhaupt sinnvoll ist. (Ups habe gerade gesehen, dass du doch etwas eingetragen hast)
                Viel Erfolg, Florian
                Zuletzt geändert von Beleuchtfix; 01.08.2021, 08:13.

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                  #9
                  Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                  Es geht hier um einen Neubau. Wer baut denn da bitte eine Eltako Relaisschaltung in KNX nach? Und wer bitte baut sich die dafür notwendigen 5-fach NYM sternförmig zu allen Verbrauchern und Tastern getrennt. Da interessiert der billige Taster und BE auch nicht mehr weil es ein Vielfaches an CU bedeutet und es die vom TE nicht gewollten Tasterbatterien ergibt.
                  Auch beim Neubau gibt es durchaus mal Limits, wieviel "smart" kosten darf. Das ganze Konzept mit einer Eltako Relaisschaltung zu vergleichen könnte ein wenig hinken, aber vielleicht habe ich es ja auch einfach noch nicht geschafft, das Eltako Relais mit der ETS anzusprechen, oder einer Gruppe von Eltakos Relais mit Gruppenadressen zu verwalten. Ich werde es aber gerne kräftig versuchen!

                  Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                  Also ich hoffe mal das war als reines Negativbeispiel gedacht, auch der Mix von beidem.
                  Oje - ich hoffe da hast du nicht zu große Erwartungen gesetzt, denn da muss ich dich leider enttäuschen.
                  Wie in meinem Posting zu sehen, beantworte ich die Frage, um zu zeigen, wann das ganze an einem grauen Kabel hängt, und wann an einem grünen. Dazu werden beide Beispiele genannt, und dem OP gesagt, das bei KNX beides geht, und auch ein Mix von beiden. Das war das Ziel meines Beitrages, zusammen mit der Anekdote über die Homematic IP Ausfälle, weil das oft übersehen wird. Welches Konzept der OP in seinem Haus übernimmt, was seine budgetären Umstände, usw. sind - das bleibt ihm überlassen, weil ich in dieser Hinsicht emotional komplett abgekoppelt bin.

                  Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                  Proxy-Touch finde ich auch eine sehr clevere Ergänzung, wobei das mit der Lüftung macht ein LF/VOC Sensor dann auch wieder von allein ohne Taster.
                  Natürlich. Aber bei uns funktioniert die Sache eben etwas anders, denn bei Anwesenheit im Raum soll unsere Lüftung im Normalfall nicht laufen. Das ist die Vorgabe, und so passiert es auch. Wenn ich aber den ProxyTouch habe, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich die zweite Funktion (die erste ist klarerweise das Licht) für das Übersteuern der Lüftung verwende.

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                    #10
                    Nur so ein Schwung unnötiges NYM, zentraler BE mit 2 oder gar 4 Kanälen und Taster Einsätze zum späteren wegwerfen kosten eigentlich auch schon wieder mehr als z.b. ein L&J mit direktem KNX Doppelwippe und mit Tempmessung inkl.

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                      #11
                      Vielleicht noch eine Frage zum allgemeinen Verständnis.
                      Sagen wir Mal ich habe in einem Raum 5 Doppelsteckdosen und die Zuleitung erfolgt mit einem 7adrigen Kabel. Dann kann ich damit ja alle 5 Doppelsteckdosen einzeln ansteuern später oder? Und wenn ich jede der Steckdosen einzeln ansteuern wollen würde, bräuchte ich 2 Zuleitungen!?

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                        #12
                        Mit einem 7-fach NYM kannst 5 Schaltgeuopen machen, wenn Du die Leitung von Dose 1 bis Dose x durchschleifst kannst durch umklemmen in den Dosen immer Mal die Zuordnung der Dosen zu den Schaltgruppen ändern.

                        Legst soviele Adern an Zuleitung wie wirklich einzelne Steckdosen vorhanden sind kann die Änderung rein durch umklemmen im Verteiler erfolgen.

                        Begrenzungen des Ausbaupotential ergeben sich durch den Platz im Verteiler wieviele Aktoren rein passen und bei der realisierten Zahl an Zuleitungen.

                        Was für Dich das passende ist musst nun entscheiden für Dich.
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                          #13
                          Danke

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                            #14
                            Und natürlich müssen alle Steckdosen an den selben LS! Ich würde eher 5 adrig legen, wesentlich komfortabler beim Verklemmen der Dosen (da kannst du dann pro Kabel 3 Kreise auswählen, und notfalls ein weiteres 5-adriges Kabel an die andere Seite des Raums legen.
                            Gruß Florian

                            Kommentar


                              #15
                              Also ich hab an der TV Wand und der einen Küchenseite 7-fach. Das geht schon irgendwie in die Dose, aber das würd ich mir aus der Erfahrung nicht mehr antun, erst recht nicht konseqent.

                              Zudem haste ja nur 1x N, also musste gucken, dass das in Summe passt. Kannste rechnerisch halt die 16A durchschieben, also so grob 3,5kW. Aber Leitungslänge bzw. LSS usw. auch beachten.

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