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Noch einmal - Leerrohre in der Planungsphase

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    Noch einmal - Leerrohre in der Planungsphase

    Hallo zusammen,

    ich bin dabei die Leerrohre für ein EFH zu planen. Die Vorstellung, für jede "blöde" Steckdose
    ein Leerrohr, das durch die Betonplatte verläuft, zu planen macht mir Angst, da es einfach
    zu viele sind und ich statische Probleme befürchte.

    Mein Plan ist jetzt so, nur für Leitungen, durch die Signale gehen (KNX, LAN, Antenne, Lautprecher
    etc.) Leerrohre zu verwenden um flexible zu bleiben. Die Stromleitungen wollte ich dann mittels
    Lochband auf der Betonplatte verlegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich zu meinen
    Lebzeiten etwas an 230V ändert, da es dafür einfach schon zu viele Geräte gibt.

    Was sagt Ihr dazu? Wie habt Ihr es gemacht?

    Freue mich über jede Info oder Fotos.

    Besten Dank!



    Grüße aus dem Rheinland

    #2
    Zitat von trium Beitrag anzeigen
    Die Vorstellung, für jede "blöde" Steckdose
    ein Leerrohr, das durch die Betonplatte verläuft, zu planen macht mir Angst, da es einfach
    zu viele sind und ich statische Probleme befürchte.
    Überlass die Beurteilung doch dem Statiker.

    Meine Meinung: Ich mach überall da Leerrohre wo ich die Kabel sonst später gar nicht mehr ausgetauscht bekäm. Teilweise musst du sogar Leerrohre nehmen um die Kabel zu schützen während der Bauphase zB auf dem Rohfußboden.
    In der abgehängten Decke benutze ich aber ebenfalls keine Leerrohre für Stromleitungen. Da kommt man später ohnehin nochmal dran, zur Not macht man die Decke mal neu.
    Aber Kabel in der Wand zu haben und nicht austauschen zu können finde ich nicht sehr praktisch. Ich renoviere grade. Stromleitungen bei den Schaltern also UP-Dosen raus und KNX Leitung rein, wirklich nervig wenn dann etwas eingeputzt ist in der Wand und ne Renovierung dann mehr zur Kernsanierung so leicht ausartet eben weil man keine Kabelwege hat.
    Ich führe die Leerrohre aber auch nicht länger als nötig. Je länger das Rohr, desto größer die Reibung. Es macht wenig Sinn 20m Rohr am Stück zu haben, ohne Unterbrechung mit paar Kurven, wo du dann nix mehr ausgetauscht bekommst. Ergo an Revisionsstellen sind meine Leerrohre dann meist unterbrochen. Einmal zum Ziehen aber auch um flexibel zu sein.
    Ergo: Alles IN der Wand oder IM Boden liegt im Rohr. In der abgehängten Decke nur Telekommunikation und Multimedia. Strom liegt da ohne Rohr.
    Ziel: Telekommunikation und Multimedia will ich austauschen können ohne groß Dreck zu machen. Der Austausch von Stromleitungen soll zumindest nicht gänzlich unmöglich sein weil man die irgendwo eingegossen hat, dafür nehm ich dann bisschen Renovierung in Kauf.

    Hier und da vllt noch 1-2 Rohre auf Reserve wo erstmal gar nix geplant ist.
    Zuletzt geändert von Hubertus81; 10.09.2021, 03:48.

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      #3
      Alles in Leerrohre ist hier seit Jahrzehnten gängige Praxis.., und hat sich bewährt. Außer man hat mal deutsche Leasingarbeiter, die legen gerne Kabel (NYY) direkt in Beton…. 🙃

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        #4
        Zitat von trium Beitrag anzeigen
        Die Stromleitungen wollte ich dann mittels
        Lochband auf der Betonplatte verlegen.
        Und die Herren Handwerker wissen dann sie dann nicht mehr mit Ihren Leitern usw. da rumturnen dürfen und Dir dann die Leitungen zerstören. Was kommt denn da noch an/um die Leitungen? Beton/Estrich an den Leitungen ist nicht zulässig.

        Manches nennt sich auch einfach Schutzrohr.

        Planst Denn alle SD mit eigenem Außenleiter bis in die HV zu verdrahten? Bei einer/zwei Zuleitungen je Raum NYM 5-fach und dann von Dosenkombi zu Dosenkombi durchgeschliffen sind doch gar nicht so viele Leitungen.
        ----------------------------------------------------------------------------------
        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

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          #5
          „Bei der Verlegung im Beton ist jedoch eine erste Einschränkung zu beachten. Grundsätzlich dürfen NYM-Leitungen in Beton verlegt werden. Handelt es sich jedoch um Beton, der aufgrund seiner Konsistenz geschüttelt, gerüttelt oder gestampft werden muss, so ist die direkte Verlegung darin unzulässig.“

          Die anerkannten Regeln der Technik sind immer sehr individuell 🤷‍♂️

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            #6
            Alles im Leerrohr ist vermutlich die bessere, zukunftsfähigere Lösung, ich würde aber behaupten, dass in 80% aller Neubauten nur Leerrohre für Kommunikationsleitungen verwendet werden und ansonsten NYY direkt auf die Elementdecke geschmissen wird.

            Das läuft in den Häusern auch alles seit Jahren ohne Probleme, aber falls doch mal was sein sollte, kommst du halt nicht dran.

            Die Entscheidung kann dir hier aber niemand abnehmen, da musst du für dich selbst entscheiden, was dir wichtig ist: Einfachheit oder Zukunftssicherheit.

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              #7
              Hallo zusammen,

              danke für Eure Hinweise!

              Ich habe schon einmal gebaut, aber mit konventioneller Elektrik und da wurden sämtliche
              230V-Leitungen und LAN etc. mit Lochband auf der Betonplatte verlegt und es gab keine
              Probleme mit der Funktion. Daher mein Plan die 230V-Leitungen direkt auf der Betonplatte
              zu verlegen.

              Ich werde das jetzt erstmal auf Papier mit Leerrohren grob planen und mir dann einen
              Elektriker suchen für den KNX Tagesgeschäft ist. Der wird sicher einiges ändern
              wollen aber dann weiß ich hoffentlich was ratsam ist und was das ungefähr kosten wird.

              Nützlich wäre wenn man sich das mal an einem realen Bau anschauen könnte, aber
              da habe ich bisher keine Möglichkeit gefunden.

              Es bleibt spannend :-)


              Grüße aus dem Rheinland

              Kommentar


                #8
                Zitat von trium Beitrag anzeigen

                Nützlich wäre wenn man sich das mal an einem realen Bau anschauen könnte, aber
                da habe ich bisher keine Möglichkeit gefunden.

                Es bleibt spannend :-)


                Grüße aus dem Rheinland
                wennst mal in Österreich Urlaub machst…, meldest dich halt . Dann finden wir schon eine Baustelle wo man sich Leerverrohrungen für Leitungen anschauen kann 🙋‍♂️

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                  #9
                  Hallo nochmal,

                  ich stelle mir die parktische Umsetzung der Leerohrverlegung in der Betondecke, insbesondere die Übergänge in die Wände
                  problematisch vor, da hier sehr präzise gearbeitet werden muss, damit das Leerrohr nicht ein paar cm von der geplanten
                  Wand aus dem Beton ragt. 😭 Da ich schon einmal gebaut habe, weiß ich was heute auf den Baustellen los und was alles
                  schief laufen kann ...

                  Hat jemand Aufzeichnungen der eigenen Leerohr-Planung oder Fotos. Alles ist willkommen!

                  Ich will wenigstens nicht alle Anfänger-Fehler machen ...

                  Dank Euch!



                  Grüße aus dem Rheinland

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo trium ,

                    wir haben pro Raum 1 Stk 5x1,5 NYM (Ausnahmen da wo notwendig, wenn mehr Schaltkanäle benötigt, bspw. WZ) im Leerrohr zur Verteilung gelegt. Dazu je nach Bedarf Cat und im Ring pro Etage KNX (letzteres jedoch grundsätzlich über die Zwischendecke). Ausserdem je nach Bedarf pro Lichtkanal ein 5x1,5 über die ZD.

                    Hier mal das Beispiel Schlafzimmer: das 5x an die erste Steckdose an die Tür (zweites Bild) und von da dann über den Betonboden (im Leerrohr) zur nächsten Steckdose. Dies haben wir (bis auf Ausnahmen) als Regel in allen Räumen gemacht.

                    20190623_120434.jpg

                    20190623_121356.jpg
                    Im zweiten Bild sieht man, dass wir eine weitere Verbindung der ersten Steckdose über eine übergeputzte Option eines konventionellen Lichtschalters (auf ca. 1,10m) zum Glasttaster (auf ca. 1,60m) in die Decke vorgesehen haben. So kommen wir im Nachgang zu jeder Steckdose noch mit einer KNX-Leitung, zwar mit bisschen Aufwand und Fummelei, aber ohne Dreck und Wändeaufstemmen.

                    Es lohnt sich, sich hier ausgiebig Gedanken zu machen und lieber 1 Rohr zu viel, als zu wenig in die Wand zu werfen (natürlich immer in Absprache mit dem Statiker, bzw. Berücksichtigung der statischen Möglichkeit des Schlitzens).

                    Und ja, man muss schon ziemlich exakt arbeiten. Aber das ist durchaus machbar!

                    So wie ich es gemacht habe, würde ich es wieder machen, trotz "hohem" Invest für das Leerrohr.

                    Gruß
                    Sven

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                      #11
                      Zitat von trium Beitrag anzeigen
                      Hallo nochmal,
                      ich stelle mir die parktische Umsetzung der Leerohrverlegung in der Betondecke, insbesondere die Übergänge in die Wände
                      problematisch vor, da hier sehr präzise gearbeitet werden muss, damit das Leerrohr nicht ein paar cm von der geplanten
                      Wand aus dem Beton ragt. 😭 Da ich schon einmal gebaut habe, weiß ich was heute auf den Baustellen los und was alles
                      schief laufen kann ...
                      Hat jemand Aufzeichnungen der eigenen Leerohr-Planung oder Fotos. Alles ist willkommen!
                      Ich will wenigstens nicht alle Anfänger-Fehler machen ...
                      Dank Euch!
                      Grüße aus dem Rheinland
                      das ist schon sehr schwierig…, die praktische Umsetzung von Leerrohr Decke auf Wand!!
                      Darum stelle ich nur Lehrlinge mit Abitur ein…

                      Was machen eigentlich eure Elektriker?! Nasenbohren oder auch beraten…

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                        #12
                        Das macht der Lehrbua nur das erste mal falsch. Nachdem er dann mit der grossen Hilti die Rohre an der Decke umgestemmt hat, merkt er sich das

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                          #13
                          Zitat von vento66 Beitrag anzeigen
                          Das macht der Lehrbua nur das erste mal falsch. Nachdem er dann mit der grossen Hilti die Rohre an der Decke umgestemmt hat, merkt er sich das
                          Ich hab da was erfunden…, habe nur noch keinen passenden Namen gefunden?! Ich nenne es evtl. „ Schalungsschoner oder Übergangsmuffe..“. Muß nur mal schauen ob die Namen oder Patente frei sind…

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                            #14
                            Ist schon klar, nur haben die auch nur einen begrenzten Aktionsradius....

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                              #15


                              der Radius reicht von Wien nach OÖ

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