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    Smart Home vererben


    Hallo zusammen,

    Nachwuchs hat sich angekündigt und deshalb sind einige Dinge zu regeln. Dabei tauchte auch die Frage auf, wer sich um das Smart Home kümmert, wenn ich dazu nicht mehr in der Lage bin.

    Aktuelle Installation:
    • KNX in allen Räumen (PMs, Schalt-, Jalousie- und Heizungsaktoren, Taster, Binäreingänge, Lüftung, Klima, Logikengine, Router; Anschluss durch den Eli, Parametrierung durch mich)
    • Server (OpenHAB, InfluxDB, Grafana, PiHole, Squeezebox; alle in Docker)
    • Netzwerk (Miktrotik Router, Switch und APs, zahlreiche VLANs)
    Grundannahme:
    1. Um alles auf den Server kann und wird sich niemand kümmern. Der Server selbst wird früher oder später ausfallen. Freundeskreis hat entweder keine Ahnung oder wohnt zu weit weg und kennt die einzelnen Anwendungen nicht.
    2. Gleiches gilt für das Netzwerk
    3. Einfache Defekte in der KNX Installation (z.B: Netzteil defekt, einfacher Aktortausch) kann (ggf. gegen viel Geld) der Eli beheben. Ein größerer Ausfall (Logikengine, in die Jahre gekommener Aktor geht kaputt, neuer Aktor akzeptiert alte Konfiguration nicht) wird aber wohl ebenfalls zum Problem werden.
    Lösungsvorschläge:
    1. Umfassende Dokumentation
    2. alle relevanten Funktionen müssen in KNX abgebildet werden, damit überhaupt die Chance besteht, dass sich ein Dritter der Sache annimmt.
    3. Server wird ausschließlich für Komfortfunktionen verwendet, die nicht in 2. abgebildet werden können und auf die man ohne Weiteres verzichten kann.
    4. Netzwerkinstallation vereinfachen, ggf. Verzicht auf komplexe Konfiguration wie VLANs
    5. tbd
    Punkt 2. könnte z.B. bedeuten, dass die bisher per OpenHAB auf dem Smartphone erzeugte Visualisierung auf ein noch zu beschaffendes KNX-Gerät verlagert werden muss. Bei der Logikengine (EibPC) stelle ich mir die Frage, ob ein wahrscheinlich bekannteres Gerät wie z.B. der X1 die Chance erhöht, dass sich ein Dritter damit auseinandersetzt.

    Habt ihr Vorkehrungen getroffen und wenn ja, welche? Wie kann man das Smart Home möglichst robust gestalten, sodass es auch ohne ständige „Aufsicht“ noch Jahre oder gar Jahrzehnte funktioniert?

    Danke und Gruß
    Leif

    #2
    Alle Logik-/Visusysteme gehen irgendwann kaputt und sind ggf. mit neuerer Hardware oder Softwareständen nicht mehr kompatibel. Das KNX Projekt sollte nicht nur auf mehreren Datenträgern (physisch, Cloud, Mailpostfach, o.ä.) sondern auch komplett auf Papier vorliegen. Solange das Netzwerk nur ein paar VLANs hat, ist es ja noch übersichtlich. Sobald statische oder gar dynamische Routen, Firewall, etc. dazaukommt wird es komplex. Grundsätzlich alle Doku in Papier. Ich habe ab und an ~40 Jahre alte Schaltpläne in der Hand. Aber schon 10 Jahre alte Exceltabellen sind plötzlich verschwunden oder auf einer nicht mehr lesbaren Festplatte.

    Ein KNX Netzteil hätte ich immer in der Schublade und würde einen Austausch (sofern nicht komplett Technik entfremdet) auch meinen Mitbewohnern frühzeitig zeigen. Mein Vater hat mich z.B. mit ~7? die ersten Telefondosen montieren lassen. Mit ~12 hab ich die ersten Lichtschalter getauscht. Gerade die Programmierung und Netzwerktechnik kann man auch in jungen Jahren schon beibringen, wenn das Kind dafür ein Interesse entwickelt.

    Ein simples Netzteil lässt sich ggf. aber auch als 2x Netzteil inkl. 2x Umschalter (1x 230V, 1x 2-pol KNX) für den Notfall vorhalten.

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      #3
      Die Sicherung der Projektdatei an mehreren Orten (auch außer Haus) ist sichergestellt. Ein zweites Netzteil werd ich besorgen. Am Schaltschrank war allerdings bisher immer nur der Eli, und dabei würde ich es auch belassen wollen. Aber klar, mal einen Taster tauschen wird auch ohne Eli gehen.

      Gibt es ein Tool, mit dem sich eine Doku erstellen lässt? Bisher nutze ich dazu Word bzw. Writer mit Screenshots.

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        #4
        Umfassende Dokumentation, das ist sicherlich die komplexeste Aufgabe, einschließlich guter Stromlaufpläne und eine komplet5en Logikübersicht. Dazu sollte auch immer das aktuelle Projekt gut gesichert auf USB Stick und DVD vorhanden sein, so dass jemand eine Chance hat, das Projekt einfach weiterzubearbeiten.
        Dazu noch gesund leben!
        Gruß Florian

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          #5
          Doku von was willst du erstellen? Ich nutze für die meisten Dinge bisher DokuWiki (Webseite mit php). Die ETS kann hoffentlich schöne Exporte erstellen? Hab ich tatsächlich noch nie benutzt und schaue jetzt sofort mal nach.

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            #6
            Ich möchte zunächst aufschreiben, wie die Grundstruktur aussieht (Anordnung der Räume, System der GA, wo sind welche Logiken zu finden, Übersicht über die Belegung der Aktoren etc.), damit sich ein Dritter zunächst einen Überblick verschaffen kann. Dann werden die Funktionen beschrieben, die in allen Räumen gleich sind (z.B. wird immer der vierte Kanal eines PMs für Anwesend EIN/AUS genutzt). Dann plane ich raumweise zu beschreiben, was in dem Raum passiert.

            DokuWiki schaue ich mir mal an. Ich möchte aber wie auch von Dir vorgeschlagen unbedingt etwas auf Papier haben.

            In der ETS habe ich bisher bei einzelnen Geräten die Kommentarfunktion genutzt. Einen Export habe ich allerdings nicht gesehen (außer für die GAs).

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              #7
              Bzgl. digitaler Sicherung von Text- und Tabellen-Dateien… Diese könnte man in mehreren Formaten speichern - Exel, PDF, JPEG, TXT, …
              Ich habe kürzlich eine Uraltfestplatte mit Daten aus Windows 98 und XP Zeiten gefunden. Die uralten PDFs, JPEGs und TXTs konnte ich problemlos auf Mac und Win öffnen. Wohingegen ich mit den Exel und Word keine Change hatte diese mit aktuellen Versionen zu öffnen.

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                #8
                Versuch es mal mit Excel, evtl geht das?
                Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Dampf Beitrag anzeigen
                  Bzgl. digitaler Sicherung von Text- und Tabellen-Dateien… Diese könnte man in mehreren Formaten speichern - Exel, PDF, JPEG, TXT, …
                  Ich habe kürzlich eine Uraltfestplatte mit Daten aus Windows 98 und XP Zeiten gefunden. Die uralten PDFs, JPEGs und TXTs konnte ich problemlos auf Mac und Win öffnen. Wohingegen ich mit den Exel und Word keine Change hatte diese mit aktuellen Versionen zu öffnen.
                  Deine Sicherheitseinstellungen verhindern oft das Öffnen von uralten Word und Excel Dateien. Gehe einfach auf "Datei" - "Optionen" - "Trust Center" - "Einstellungen für Trust Center" - "Zugriffsschutzeinstellungen" und dort kannst du die alten Versionen für das öffnen der Dokumente freischalten. Dann öffnest du die alten Datei und speicherst sie im aktuellen Format wieder ab. Ganz am Schluss diese Einstellungen wieder zurücksetzen, sonst hast du ein Sicherheitsrisiko.

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                    #10
                    LibreOffice kann mit alten xls files besser umgehen als Excel.

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                      #11
                      tbechb das hat mir Google auch vorgeschlagen, führte aber nur zur Fehlermeldungen ala „Format nicht kompatibel“.
                      Vllt waren die auch beschädigt, wer weiß … ist ja auch erstmal egal…
                      In Bezug auf das Thema wäre man gegen eventuell in Zukunft nicht mehr zeitgemäße bzw inzwischen unbekannte Formate abgesicherter. Man will es dem dann „Zuständigen“ so einfach wie möglich machen - Datei finden, anklicken, Informationen halten.
                      „Datei finden, anklicken, geht nicht auf“ führt erstmal zu Frustration und im schlimmsten Fall zu „geldhungrigen Fachmann holen und sich sonstwas unnötiges und teures aufschwatzen lassen“.

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                        #12
                        Morgen!
                        Ich hab das Anfang 2023 hier https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...waiges-ableben
                        auch schon mal angesprochen.

                        Natürlich hat sich bis dato so gut wie nix getan! Läuft ja! Allerdings habe ich ein lokales Wiki aufgesetzt, welches jetzt gefüttert werden soll.
                        Ich denke das ist für mich / uns die einfachste Lösung!

                        Aber dein Lösungsansatz im 1.Post, deckt sich mit meinem eigentlich fast komplett!

                        Im besten Fall, kann man alles ausschalten oder sterben lassen. Aber Licht und Beschattung muss noch funktionieren.
                        Die Heizung muss für sich laufen. Eben wie ein "ganz normales" Haus....

                        Grüße Joe
                        Zuletzt geändert von Amokd0c; 22.08.2024, 06:52.
                        Katy Perry: Can you here me roar?
                        Tatiana Shmailyuk: ... hold my beer!

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                          #13
                          Guten Morgen!

                          Ja, vor diesen Überlegungen stand ich auch - insbesondere, weil ich a) ziemlich viele nicht-KNX-Gewerke (meist IP) eingebunden habe, b) einiges an "krummen" Lösungen drin hab und c) bei der Visualisierung auf hsfusion setze, was ein absoluter Exot ist....

                          Habe mich dann irgendwann hingesetzt und eine umfangreiche Dokumentation erstellt getreu dem Motto "Lieschen Müller muss das nicht verstehen, ein mit KNX und dem Gira Homeserver (den setze ich als Logikmaschine ein) vertrauter Eli aber schon"
                          • 350 Seiten Word-Dokument, wo alle Gewerke (auch sowas wie Gartenbewässerung, Netzwerk, Satellitenanlage mit Plänen, wo die Anschlüsse eingezeichnet sind) enthalten sind, Erklärung des angewendeten GA-Konzeptes, Aufbau der Namen für die KO's und iKOs, ca. 150 Screenshots und Abbildungen, mehr als 300 Verweisen auf zusätzliche Listen (s.u.), Links zu vielen Seiten, von denen ich Informationen/Codeschnipsel verwendet habe, Auflistung aller verwendeten Software-Komponenten (aufgeteilt nach "Admin-Software" und "Endanwendersoftware"), Erklärung von Grundkonzepten und Sonderlocken, das geht teilweise runter bis auf Artikelnummern für Ersatzteile/Verbrauchsmaterialien (bspw. die Artikelnummer und Bezugsquelle für die Filter meiner KWL)
                          • ca. 20 Excel-Listen
                            • Netzwerkkonfiguration - IP-Adressen, MAC-Adressen, Hostnamen, Anbindung WLAN oder LAN, Portbelegung der Switches und Patchfelder
                            • Verteileraufbau - von FI über Sicherungsautomat über Aktor, Aktorkanal bis zur 3-Stock-Klemme
                            • Ansprechpartnerliste mit E-Mail-Adressen und Telefonnummern (ja, der ein oder andere hier aus dem Forum wird von meiner Liebsten hören, wenn ich umfalle und mich dann hassen )
                            • Konfiguration von einigen Geräten wie Enocean-Gateway (was ist auf welchem Kanal), Sat-Receiver, Radiosenderlisten etc.
                            • Zugangsdaten für alles, was innerhalb des Projektes verwendet wird
                            • Alexa-Routinen mit Angabe der Geräte und des Zeitfensters, wann die Ansagen abgespielt werden
                            • .....
                          • Powerpoint für die Tasterbelegung
                          • Bedienungs- und Montageanleitungen für alle verwendeten Komponenten, alle verwendeten Logikbausteine, die nicht zum originalen Lieferumfang des HS gehören, alle Produktdatenbanken runtergeladen (wer weiß, ob die noch online verfügbar sind, wenn mir was passiert)
                          • Zu den Logiken ausführliche textuelle Erklärungen im Logikeditor des Experten (ich weiß nicht, wie der Logikeditor von OpenHAB aufgebaut ist und ob der solche Textfelder oder eine andere Form von Kommentaren zu lässt)
                          • Exporte/Sicherungen von so ziemlich allem - u.a. natürlich Homeserver-Projekt, ETS-Projekt, Fritzbox-Export, Backup der Dreamboxen, Export der Konfig vom Netzwerkvideorekorder etc. (die muss man dann natürlich immer aktualisieren, wenn man was ändert)
                          Natürlich bedeutet eine solche Dokumentation auch, dass man bei nahezu jeder Änderung am Projekt die Doku nachziehen muss, was nicht zu unterschätzen ist. Aber die Änderungen werden mit der Zeit natürlich weniger. Und bei einigen Themen, an denen ich seit dem Einzug nicht mehr dran war, hat mir die Doku schon oft weitergeholfen, selbst noch zu verstehen, was ich damals gemacht habe Und ja, immer, wenn ich auf eine neue Office-Version wechsel, muss ich alle Dokumente einmal öffnen und ggf. im neuen Format abspeichern.

                          Zum Thema "Exot hsfusion als Visualisierung": Da es nur noch sehr sehr wenige User von hsfusion gibt (ich wüsste nur noch 2 außer mir), hab ich die Visualisierung im exakt gleichen Look&Feel noch einmal als HS-Ajax-Visu erstellt - damit sollte ein Eli, der sich mit dem HS auskennt, zurechtkommen. In den Logiken hab ich in dem Notfall-Projekt Gewerke, die öfter mal Probleme machen oder nicht zwingend eingebunden sein müssen und für die es gute originale Apps gibt (Netzwerküberwachung, Gartenbewässerung und Rasenmäher, Wallboxen, Fritzbox-Anruflisten etc.) rausgeschmissen. Damit sollte das Projekt nach der Einspielung ziemlich stabil laufen.

                          Ja, Smarthome ist toll, aber je umfangreicher, desto aufwändiger die Maßnahmen für den Worst Case.

                          Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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                            #14
                            Letztes Jahr waren es noch 340 Seiten 😁😉
                            Boa! Wenn ich nur schon an dem Punkt wie du wäre.
                            Katy Perry: Can you here me roar?
                            Tatiana Shmailyuk: ... hold my beer!

                            Kommentar


                              #15
                              Ja, sind inzwischen noch ein paar Sachen hinzugekommen....
                              Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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