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In meinem Job muss ich seit gut 20 Jahren Anforderungsdokumente, Lastenhefte, Schulungsunterlagen etc. erstellen
das erklärt einiges
Ich bezweifle ja nicht, dass so eine Doku sinnvoll ist, aber doch deutlich mehr als üblich. Ein pdf Ausdruck der KNX Report und z.B X1 bringt natürlich schon locker 200 Seiten, aber die restlichen Seiten sind schon Arbeit und es muss auch schon ein bisschen Spaß machen, so etwas zu etwas zu schreiben. .
Meine allgemeine Erfahrung ist „Elektriker sind keine Schriftsteller“.
Gruß Florian
Ja, Berufsleben färbt ab und die Regeln für meine damalige Diplomarbeit auch in Bezug auf Verweise, Quellenangaben etc. Das größte Problem bereitet mir mittlerweile Word - bei 350 Seiten wird das schon ganz schön zäh und langsam. Spaß war es nicht, aber eben in meinen Augen notwendiges Übel.
KNX Report ist in den 350 Seiten nicht enthalten... das ist alles "handgeschrieben".
Edit: Hab die Leseprobe vorübergehend rausgenommen - manchmal sieht man bei dem, was man geschrieben hat, Fehler erst nach Jahren... so wie jetzt. Hab da mehrere Fehler gesehen, erst mal aktualisieren, dann hänge ich es wieder an.
Hab meine Diss damit geschrieben. Wenn man ohne WYSIWYG klar kommt, ist das ein super Programm. Die Größe des Dokumentes ist egal, es funktioniert immer alles. Als ich dem Verlag sagte, dass ich mit TeX geschrieben habe, sagte der Typ: "Dann müssen wir ja nichts mehr machen".
Ich bevorzuge Pläne Schemata etc., da ich wie viele andere Menschen auch ein visueller Typ bin.
Wir übergeben unseren Kunden E-Instpläne, Stromlaufplan, Schemata in dwg Format und PDF. Datenblätter aller verbauten Komponenten, ETS Projekt als Datei und als PDF Ausdruck etc. meist in elektronischen Form. Wenn gefordert auch auf Papier. Ein komplettes technisches Handbuch halte ich für übertrieben und wie vorher schon geschrieben für unnötig.
Ja, Lennox, das ist das, was Du als SI dem Kunden übergibst, also das, was Dein Gewerk betrifft, das ist dann die Dokumentation der KNX-Installation bzw. der gesamten Elektroinstallation, damit ein anderer (KNX-versierter) Elektriker die Anlage weiterführen könnte. Da bin ich bei Dir, da reichen die Unterlagen, die Du aufgeführt hast, aus....
...aber was ist mit den Gewerken, die Du nicht gemacht hast? Meist ist es doch so, dass einer der Bewohner des Hauses sich um die ganzen technischen Dinge kümmert. Was, wenn der umfällt? Meine Freundin stände ohne eine so umfangreiche Dokumentation ziemlich hilflos dar. So hat sie wenigstens ein Dokument, wo sie sich für jedes Gewerk auf wenigen Seiten die Informationen und Ansprechpartner rausholen kann, auch wenn sie es selbst wahrscheinlich nicht ohne Hilfe fortführen könnte. Und der SI oder Handwerker für das jeweilige Gewerk hat mit Sicherheit einen schnelleren Überblick als wenn er das alles reverse engineeren muss. Bei meiner komplexen Installation mit so vielen integrierten nicht-KNX- bzw. nicht-Elektro-Gewerken würde auch ein SI erst mal mit großen Fragezeichen davorstehen bzw. müsste sich erst sehr tief einarbeiten. Mit dem THB kann er sich auf wenigen Seiten über das Gewerk, das Probleme macht, einlesen. Ein paar Beispiele:
eingebundene Denon-Verstärker: der Denon kann nur eine Telnet-Verbindung. Ich benötige aber mehrere, da der Homeserver und die iviewer-Visualisierung beide über Telnet mit dem Denon kommunizieren. Dafür hängt eine LAN-Bridge dazwischen - irgendwo muss man erklären, warum die dazwischen hängt, was sie tut und warum sie so konfiguriert ist, wie sie es ist - oder hättest Du sofort gewusst, wofür die kleine schwarze Kiste im Netzwerkschrank ist, auf der "Commandfusion LAN-Bridge" steht?
in der hsfusion-Visualisierung verwende ich einige selbst entwickelte bzw. auf Basis von Vorlagen angepasste Javascripte - wo beschreiben, was die machen und wofür die sind?
was ist mit dem Netzwerkplan? Im Router siehst die IP-Adressen und Hostnamen. Aber was ist mit der Beschreibung der Patchfelder, wo beschreibst die Verbindung von Patchfeld-Port zu Switch-Port? Ohne einen solchen Plan bist bei über 100 Netzwerkgeräten erst einmal einige Stunden beschäftigt, alle Kabelwege zu verfolgen und Dir genau den Plan, den ich erstellt habe, selbst zu erstellen.
um in der Multiroom-Installation alle Quellen an Russound und Denon nutzen zu können, hab ich ein wildes Konstrukt von Extendern, Splittern, Extraktoren dazwischen - wo anders als in einem THB willst sowas erklären? Dazu mal ein Bild aus meinem Handbuch, um das zu verdeutlichen:
Ich könnte die Aufzählung noch 100e Punkte weiterführen... hab mir schon Gedanken gemacht, ob das nötig ist und ob ich mir die Arbeit mache.
Meine Meinung: Ein Handbuch kann im Worst Case nur helfen, die Einarbeitungszeit für den, der es weiterführen soll zu verkürzen, die Dokumente, die Du anführst, sind im Worst Case nicht ausreichend, um dem verbleibenden Bewohner, der sich bisher überhaupt nicht damit beschäftigt hat, wirklich zu helfen.
Aber halt nur meine Meinung....
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Ich glaube, keiner bezweifelt, dass so eine Dokumentation sinnvoll ist, aber es wird kein Standard sein und nur möglich sein, wenn der Besitzer/ Bewohner sich da selber intensiv drum kümmert. Ich habe einen enormen Respekt vor deiner Arbeit.
Als normale Leistung eines SI sehe ich das nicht, das bezahlt kaum ein Kunde. Da liegst du ja schnell im 5 stelligen Bereich für die Doku, eben weil alles von Hand gemacht werden muss und nicht nur einfach der PDF Printout eines Programm-Report ist.
Gruß Florian
Klar, Florian, eine Doku wie meine, die nicht nur KNX und Smarthome umfasst, ist natürlich nicht Sache des SI, hatte ich ja auch geschrieben, dass das, was Lennox beschrieben hat, die Bringschuld des SI ist - nicht mehr und nicht weniger. Wie sollte ein SI auch die Verlegung der Rohre für die Gartenbewässerung oder die Eintragung der PV im Marktstammdatenregister dokumentieren? Hat er doch gar nichts mit zu tun. Maximal gehört für das Gardena-Thema auf den Datenträger, mit dem er Projektdatei etc. übergibt, der Logikbaustein, mit dem er die Gardena-Komponenten angebunden hat (so wie alle Bausteine, die nicht Standardumfang des HS sind, falls sie irgendwann nicht mehr oder nicht mehr in der benötigten Version hier im Download sind).
Ziel bei der Erstellung des Handbuchs war für mich, beim Eintreten des Worst Case sicherzustellen, dass meine Freundin ein Nachschlagewerk für alle Gewerke hat, weiß an wen sie sich wenden kann, demjenigen das Kapitel geben kann, das ihn betrifft, damit er sich schnell einen Überblick verschaffen kann. Und das muss nicht der SI sein, könnte - wieder zurück zu Gardena - auch der Gärtner sein.
Ich war übrigens "mein eigener SI" - ich musste sozusagen als SI mir selbst als Hausbesitzer die von Lennox genannten Dokumente und Dateien übergeben. Also habe ich als SI den ETS-Export erstellt und als Hausbesitzer und Autor des THB habe ich den ETS-Export dann als referenziertes Dokument ins THB aufgenommen :-)
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Erhoffst du durch das Handbuch auch einen höheren Wiederverkaufwert, falls da irgendwann - warum auch immer - eintreten sollte? Falls ja, hast du den für dich selbst mal beziffert, bzw. ab wann würdest du das Handbuch lieber vernichten, wenn du zu sehr im Preis gedrückt würdest?
Einen höheren Wiederverkaufswert erwarte ich dadurch nicht. Eher umgekehrt: Viele wollen ein Smarthome, bei einer komplexen Smarthome-Installation schrecken sie dann aber evtl. doch zurück aus Angst, das nicht beherrschen zu können, die Smarthome-Installation würde einen Verkauf dann eher erschweren. Mit dem Handbuch kann man dem vielleicht ein wenig entgegenwirken, einen technikaffinen Käufer braucht man sicherlich dennoch.
Ein Verkauf ist aber in meinen Augen weniger kritisch als der Worst Case - ich wäre ja noch greifbar, könnte anders als bei Eintreten des Worst Case bei Fragen oder Problemen noch unterstützen.
Und nein, vernichten würde ich das nicht - hab mir die Arbeit gemacht und warum sollte ein möglicher Käufer das nicht bekommen, wenn es ihm helfen kann? Ob ich einem bestimmten Preis zustimmen würde, würde ich nicht daran festmachen.
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Nachdem wir auch HKLS mitmachen ist auch hier der Dokumentatiosaufwand ähnlich Elektro. Schemata, Heizlastberechnung, hydr. Proben etc.
Eine hochkomplexe Anlage erhöht den Wiederverkaufspreis nicht, sondern schreckt nur Leute ab. IdR. wird komplizierte Technik beim Wiederverkauf zurück gebaut und vereinfacht. So ist halt meine 25 jährige Erfahrung.
Ja, da stimme ich Dir zu... auch hier hab ich ein bisschen vorbereitet, habe ein abgespecktes "Notfall-Projekt" erstellt, bei dem ich eine Menge Komplexität herausgenommen habe, so dass das nach einmaligem Einspielen relativ wartungsfrei laufen sollte.
Bei meinem ersten Haus, dass ich 2010 verkauft habe, ist es aber eher anderes herum gelaufen als Du es beschreibst - da hab ich mittlerweile noch jede Menge hinzugefügt - Klimaanlagen, HUE-Beleuchtung, Sprachsteuerung.... hängt halt immer davon ab, wie technikaffin der neue Besitzer ist.
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