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    Position des Schaltschranks

    Hallo KNX Nutzer,

    ich spiele mit dem Gedanken KNX in meiner Sanierung eines EFH BJ 1979 zu verwenden. Aktuell geht es um die Position (und Platzbedarf) des neuen Schaltschranks: Die alte Elektrik war normal dezentral mit Zuleitung vom Keller, die zum Zähler und Verteilung im EG ging, dann von da mit einer weiteren Zuleitung zur Verteilung im OG. Der Zähler und die Verteilung im EG ist in einer Nische von einem guten Meter Breite, die Verteilung oben nur ein kleiner Schaltkasten in der Wand. Ich habe jetzt erfahren, dass es 'meist keinen Grund für die Verlegung des Zählerschranks gibt' und das ist logischerweise auch weniger arbeit/kostspieliger. Plan war ursprünglich alles im Keller vor zu sehen, was natürlich eigene Hürden hat.

    Die Fragen die sich mir stellen sind nun:
    Wird die Nische ausreichen?
    -> Ich weiß das ist unmöglich zu sagen und hängt stark von Austattungsgrad, Komponentenwahl usw. ab, aber ich müsste vermutlich Zählerschrank und Verteilerschrank übereinander platzieren und könnte nur Modelle mit 1m Breite nehmen. Ist das überhaupt realistisch? Ich plane zwar eine recht normale bis minimalistische Installation mit vielen dezentralen Netzteilen, wenig Beschattung usw. aber wäre auch ungern in der Lage das System überhaupt nicht upgraden zu können.

    Ist eine dezentrale Verteilung mit jeweils Komponenten oben und unten in meiner Situation sinnvoll um Platz zu sparen?

    Ist diese ganze Diskussion hinfällig, da ich die Zuleitungen zum Zähler & Verteilerschrank vom Keller eh komplett erneuern sollte? (BJ 1979)
    Zuletzt geändert von friesisch; 21.09.2024, 07:35.

    #2
    Zwei kleine Allgemeinplätze:
    1. Es ist immer zu wenig Platz im Schaltschrank, das ist nur eine Frage der Zeit
    2. Hutschienen-Geräte sind schöner zu benutzen, zu warten, einzubauen — und oft auch billiger; im Zweifelsfall also lieber in den Schaltschrank als dezentral
    Im Altbau wirst Du am Ende wahrscheinlich um dezentrale Funklösungen nicht herumkommen. Versuch bei den „low hanging fruits“ lieber noch zentral oder wenigstens mit Kabel zu einer Lösung zu kommen.

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      #3
      Ausgehend von Unserem Bestandsbau(BJ 1982) hatte ich eine ähnliches Thema und bin wie folgt vorgegangen.
      Alles wasmöglich war habe ich Zentral in den Keller und dort im bestehenden Verteiler untergebracht
      - Technik der Heizung, Lüftung,Entfeuchtung,Filteranlagen, Beleuchtung des Wellnessbereiches etc.pp wurde in einen separaten Unterverteiler Vorort (Heizungsraum) untergebracht.
      - dies gilt auch für das OG (Einliegerwohnung) dort wurde eine kpl. neue Stammversorgung eingezogen inkl. Aktoren, Sensoren etc.pp d.h die Einliegerwohung ist unabhängig vom Bestandsbau hängt aber auch am KNX des Objektes um Zentrale Funktionen (Wetterstation) nutzen zu können.
      - noch zu Lösen ist das Thema in den Bereichen die noch nicht saniert sind, hier wird wohl RF zum Einsatz kommen müssen, den stemmen, neue Leitungen etc.pp würden zur Steinigung durch die Hausherrin führen . Gottlob sind die Stockwerkverteiler damals von meinem Elektriker (Vater) großzügig bemessen worden, sodaß ich bisher alle Aktoren.. dort unterbringen konnte. Dank vieler Leerrohre konnte ich meistens das KNX Kabel nachziehen und dort wo es nicht möglich war und das Zimmer so oder so sanniert werden musste habe ich halt Schlitze gefräst und die Kabel neu verlegt.
      Ein Bestandsbau lebt halt auch von Kompromissen.

      Übertragen auf dein Objekt -> Neu was neu sein muss Zentral zusammenfassen ansonsten auch die bereits vorhandene Infrastruktur nutzen.
      Ralf
      aus der Pfalz

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        #4
        Jalousien dezentral mit UP Aktoren und Tastereingängen halte ich für ganz sinnvoll, ist auch preislich ok, wenn man irgend etwqs für die Kabel an Kosten ansetzen muss. Oft kannst du aus dem Zimmer die KNX Leitung nehmen und den Strom von einer nahen Steckdose (das will aber nicht jeder).
        Gruß Florian

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          #5
          Vielleicht ist ja auch KNX RF eine Option. Ist in der Anschaffung bisschen teurer aber spart evtl. hier und da Arbeit und Leitungswege und Verteilerum-/neubau. Müsste man durchrechnen…, anhand der Komponenten.

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            #6
            Vielen Dank für eure Antworten, das mit der Einliegerwohnung ist tatsächlich ein interessanter Gedanke den ich noch gar nicht hatte. Ist ein ganz anderes Fass aber trotzdem gefällt mir die Idee die Möglichkeit mit zu denken.

            Wie wäre es damit:
            Die Zuleitung Keller -> EG Zähler Nische -> OG Verteiler bleibt einfach so wie sie ist und im OG kommt ein neuer Verteilerschrank an einen neuen Platz mit Komponenten für das OG. Die Nische im EG leitet praktisch mit den vorhandenen Kabeln nur weiter und hat Platz für einen 2. Zähler, falls eine Einliegerwohnung nachträglich gewünscht wird. Im Keller wird die Leitung aus der Hauseinführung geteilt(?) und in einen neuen Zähler und Verteiler geführt, mit allen Komponenten die nicht für das OG sind.

            Das wäre dann nicht die günstigste Variante aber ich halte mir die Möglichkeit mit der Einliegerwohnung und dem 2. Zähler frei. Außerdem nutze ich zu mindest weiterhin die vorhandenen dicken Zuleitungen bis OG.

            Edit: Eigentlich wollte ich KNX da ich alles was ich verkabeln kann auch verkabeln möchte, also alles was kabellos ist eher out. Ich habe da eh hässliche Holzvertäfelung überall und die Wände, Decken sind somit offen.

            Auch habe ich mich ungenau ausgedückt: mit denzentral meinte ich in meinem Fall eine dezentrale Verteilung wie sie Ralf beschrieben hat. Also 2 Verteilerschränke die jeweils mit Zuleitungen verbunden sind (und KNX technisch auch). Ohne Hutschienen ohne mich.
            Zuletzt geändert von friesisch; 21.09.2024, 09:36.

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              #7
              Bin auch gerade dabei einen Altbau Bj1914 zu verKNXen (3Etagen, ehemals drei 55qm 2-Raum-Wohnungen, je ein niedlicher Etagenverteiler)
              Das erste was mein Elektriker sehen wollte waren der Hausanschluss, Zählerkasten und Erdung. Die Drei Sachen wurden vom Vorbesitzer zum Glück von ca.15 Jahren erneuert, sonst hätte das alles erneuert werden müssen. Wenn das bei dir alles Stand des Baujahres ist, dann musst du das wohl neu machen müssen. Also solltest du als erstes den aktuellen Zustand von einem Elektriker bewerten lassen, bevor du zu planen beginn.

              Eine Zentralverkabelung in den Keller o. ä. muss nicht zwingend die beste und günstigste Lösung sein. Du musst dir die Längen der Kabel anschauen. Im vergleich zu 1979 gibt die VDE 2,5qm statt 1,5qm Kabel vor. 2,5qm kosten fast doppelt so viel 1,5qm. Bei wahrscheinlich um die 1500m Kabel oder vllt deutlich mehr kommen da schon ein paar Mark zusammen. Wobei 1,5qm Kabel bei Längen bis 19,33m auch verwendet werden dürfen, da sie bis zu dieser Länge bis 16A belastbar sind. Bei über 19,33m müssten sie je nach Länge geringer abgesichert werden. Zudem sind 2,5qm Kabel wesentlich steifer, benötigen einen größeren Mindestbiegeradius (ca.min. 44mm) und sind somit schwieriger zu verlegen.
              Wenn du die alten dicken Etagenzuleitungen weiter verwenden darfst, könnte das mit Etagenverteilern einen kleinen Kostenvorteil beim Material ergeben und einen Zeit-/Kosten-/Nervenvorteil beim Kabelverlegen.
              Bei deinen vorgegebenen max.1m Breite müsstest du mit einem 3-Feldrigen 7-Reihigen Verteiler (ca. 1,1m hoch und 0,8 breit) genug Platz für eine Etage haben. Das wären 252 TE. Da bekommt man verdammt viel unter.
              Ich plane pro Etage (55qm, früher 2-Raum-Wohnung) einen 2-feldrigen 7-Reihigen Verteiler(mehr Platz ist nicht) - 48TE für Reihenklemmen, 24TE für Sicherungen und 70TE für KNX inkl 24V Netzteile für die ganze Etage(Binärkontakte dezentral, da großteils über andere Komponenten vorhanden). Darin enthalten sind: 15 Dimmkanäle 24V (11 genutzt), 2 Dimmkanäle 230V, 24 Schaltkanäle, 12 Schaltkanäle mit Wirkleistungsmessung, 4 Jalousienkanäle

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                #8
                ich habe den Zählerschrank im Keller,
                jedes Geschoß (4Stk) + Garage-Werkstatt (1) hat einen Sicherungskasten und KNX Verteiler,
                somit bleibt alles übersichtlich innerhalb eines Geschoßes.

                Dach ich nachgerüstet habe, habe ich auch mehrere KNX Verteiler innerhalb eines Geschoßes.

                Meine Kabel sind alle unter 10 m.

                Ich vertrete nur die Installation Geschoßweise.

                Habe mittlerweile 4 Geschoße und 238 Teilnehmer bei 5 Linien.

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                  #9
                  Ja ich sollte erstmal mit nem Elektriker sprechen. Ich wusste zwar, dass der Zähler neu muss (daher auch der Vorschlag mit der Stilllegung), aber dass auch die Hauseinführung ein Problem sein könnte war mir nicht bewusst. Da der Zähler neu muss, bin ich auch etwas von der Nischenidee weg, weil ich immer höre, dass Zählerschrank und Schaltschrank normalerweise getrennt von einander in versch. Schränken zu verorten sind. Aber eigentlich glaube ich, dass gerade wenn ich ggf. die volle Höhe ausnutze sehr wohl genug Hutschienen-Komponenten + und sogar neuen Zähler unterbekomme.
                  Je nachdem was der Elektriker sagt, kommt der Zähler in den Keller, und jeweils Schaltschränke je Etage wie z.B. auch bei dir oezi oder der Schaltschrank für EG kommt in den Keller. Es gibt außerdem einen toten Schacht neben dem eigentlichen Kaminschacht und je nachdem wie sich die Verlegung dadurch gestaltet muss man gucken denke ich. Rein von der Größe her glaube ich, dass die meisten Kabel auch bei einer zentralen Verkabelung im Keller unter 19m sein werden. Garage-Werkstatt vermutlich nicht.

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                    #10
                    Verschätze dich bei den Kabellängen nicht. Ich hab es trotz recht kleiner Etagengröße (innen 8,5m x 7,5) bei einem Kabel auf 18m geschafft - mit dem musste ich allerdings um einen halben Raum herum. Wenn du weißt wohin der Elektriker den Verteiler genehmigt, rechne es dir vorher aus. Beim Ersten überbrücken einer Etage sind schnell mal die ersten 4-5m weg, vorallem wenn du es, wie du angedeutet hast, über die Decke verlegen willst. Also einmal aus dem Keller ins erste OG an die Decke und dann wieder runter zur Steckdose. Das sind dann schon mal voraussichtlich 6-7m.
                    Wenn der tote Schacht zentral mittig hoch geht und der Verteiler direkt dahin kann, wäre das natürlich sehr vorteilhaft.

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