Virtuelle Gruppenadresse

[Kichterlette]

Moin zusammen,

ich habe in letzter Zeit immer mal wieder sporadisch von "virtuellen Gruppenadressen" gelesen. Ich konnte allerdings bisher nicht rausfinden, was es genau damit auf sich hat. Gibt es eine offizielle Erklärung oder Dokumentation was das genau bedeutet und wofür ich sie benutzen kann?

Ich habe dazu mal das "allwissende" ChatGPT gefragt und bekam folgende Antwort:

Der Hauptunterschied zwischen virtuellen und normalen Gruppenadressen liegt in ihrer Funktion und Nutzung.

Eine normale Gruppenadresse ist direkt mit einem KNX-Gerät verbunden, wie einem Lichtaktor oder einem Schalter. Diese Adressen sind oft eine direkte Schnittstelle, über die Nachrichten gesendet und empfangen werden.

Eine virtuelle Gruppenadresse hingegen ist nicht direkt mit einem physischen Gerät verbunden. Stattdessen dient sie als Vermittler oder Zwischenstation. Die virtuelle Gruppenadresse empfängt Signale und kann diese an mehrere andere Gruppenadressen weiterleiten. Dies ist nützlich, wenn du eine zentrale Steuerung oder eine komplexe Logik benötigst, die ein einziges Ereignis (wie das Signal eines Bewegungsmelders) an mehrere Ziele verteilt.

Du richtest eine virtuelle Gruppenadresse ein, und diese kann dann mit mehreren anderen Gruppenadressen verknüpft werden. Der Bewegungsmelder sendet sein Signal an die virtuelle Gruppenadresse, und diese verteilt es an alle verknüpften Lichtgruppen. Auf diese Weise können alle Lichtkreise gleichzeitig geschaltet werden, wenn der Bewegungsmelder ausgelöst wird.

Das Ganze verstehe ich nur zur Hälfte. Ich weiß, wie ich mit einem Bewegungsmelder auf klassische Weise mit KNX Licht schalten kann. Für mich klingt das jetzt aber so, als könne man mit virtuellen GA einen Wert an andere GA schicken und sich damit strukturieren, vielleicht sogar kleine Logiken bauen. Ich wollte das eben mal in meiner ETS 5 ausprobieren, aber irgendwie habe ich nirgends die Möglichkeit gefunden eine GA mit einer anderen zu verknüpfen. Übersehe ich da was, oder habe ich das in der ETS5 gar nicht als Feature?
Die Nachfrage an ChatGPT gab folgende Antwort:

• Öffne in der ETS-Software die Gruppenadresse, die vom Bewegungsmelder geschaltet wird (deine virtuelle Adresse).
• Gehe zu den „Verknüpfungen“ oder „Objekteinstellungen“ in der ETS-Software für diese Gruppenadresse.
• Füge eine neue Verknüpfung hinzu, indem du die Gruppenadresse auswählst, die du für alle Lichtkreise erstellt hast.
• Wähle die Gruppenadresse, die du für die Steuerung der Lichtkreise erstellt hast, als Zieladresse der Verknüpfung aus. Diese Adresse empfängt die Signale der virtuellen Gruppenadresse.

Leider finde ich die Option trotzdem nicht. Vielleicht kann mir jemand den erhellenden Tipp geben. Auch würde mich interessieren, wie das technisch auf dem Bus funktionieren soll. Das bedeutet ja, dass eine GA nicht mehr die direkte Verknüpfung zwischen Sensor und Aktor ist.

[DerStandart]

Da fällt einem nichts mehr zu ein.

Eine "virtuelle Gruppenadresse" gibt es nicht. Und das, was der Kollege ChatGPT da schreibe, ist an Blödheit nicht mehr zu überbieten. Man richtet eine Virtuelle Gruppenadresse ein und verknüpft diese mit anderen Gruppenadressen. Das soll mir mal einer erklären.

Es gibt KNX Virtual. Damit kann man KNX Hardware simulieren. Das ist aber was anderes.

[Kichterlette]

Danke dir! Das habe ich mir fast schon gedacht, weil man nirgends Infos dazu findet. Der Kollege ChatGPT ist aber dafür ganz schön überzeugt von dem, was er da schreibt :P

[Klaus Gütter]

Einige Logik-Engines benutzen zur internen Verknüpfung von Bausteinen etwas, was sie "virtuelle Gruppenadressen" nennen.

[BadSmiley]

Lustig.. Sind Gruppenadressn auf dem Bus dann physische Gruppenadressn?
Ich habe es gestern Abend gelesen und mir das gleiche wie Klaus gedacht. War dann aber zu müde.

[henfri]

ich habe in letzter Zeit immer mal wieder sporadisch von "virtuellen Gruppenadressen" gelesen

Wo?

Das habe ich mir fast schon gedacht, weil man nirgends Infos dazu findet.

Widersprechen sich die zwei Aussagen nicht?

[jcd]

Danke dir! Das habe ich mir fast schon gedacht, weil man nirgends Infos dazu findet. Der Kollege ChatGPT ist aber dafür ganz schön überzeugt von dem, was er da schreibt :P

Das nennt man halluzinieren und ist eine typische Eigenschaft der derzeit so beliebten Large Language Modelle („KI“).

Die vermeintliche KI ordnet Wörter in gut klingenden und Grammatikalisch korrekten zusammenhängen an. Welche Wörter verwendet werden ergibt sich aus dem Kontext und statischen Häufigkeiten in diesen Kontexten. Für die wissensrecherche halte ich LLM fatal. Für kreative Prozesse (Texte, Musik, Code, …) sind sie gut nutzbar.

[Springrbua]

Für die wissensrecherche halte ich LLM fatal

Man muss auf jeden Fall immer selbst auch mitdenken und gegenprüfen. Um Informationen zu einem Thema zusammenzufassen scheint sich ChatGPT meist recht gut zu eignen aber wie gesagt sollte man selbst doch grob nachprüfen.
Ich habe ChatGPT auch mal für ein Kuchenrezept missbraucht, hat ganz gut geklappt. Beim zweiten Versuch kommt aber wahrscheinlich nicht mehr das selbe Rezept heraus und es ist immer eine Glückssache ob es funktioniert oder nicht.

[Fidelis]

Das nennt man halluzinieren und ist eine typische Eigenschaft der derzeit so beliebten Large Language Modelle („KI“).

Wobei man die KI auch fragen kann, ob sie sich das gerade ausgedacht hat. Und dann antworten die Modelle offenbar (meist?) ehrlich.

[Springrbua]

Fidelis das wusste ich noch nicht, das klingt ganz witzig

[traxanos]

Man muss immer daran denken -> Diese LLMs sind und bleiben Textgeneratoren. Sie bauen Texte basierend auf Wahrscheinlichkeiten. Wenn es sowas wie virtuelle Gruppenadressen gibt, wäre das vermutlich die wahrscheinlichste Erklärung dafür

Richtig verwendet sind sie dennoch extrem hilfreich. Aber man sollte sich immer im klaren darüber sein, was sie sind.