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Heizungsaktor mit automatischem hydraulischem Abgleich

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    #16
    Zitat von MichaSchmi Beitrag anzeigen
    Mein Heizungsbauer hatte mir das damals auch empfohlen.
    https://www.strawa.com/de/foerderung...-auch-in-2021/

    Aber das ist mE kein richtiger hydraulischer Abgleich
    So lange es bei Komplexen 3 Etagen Fussbodenheizungen funktioniert ist das ggf. auch eine Lösung mit der man (Zeitlang) leben kann. Wenn der Staat dann noch kommt und sowas einen aufzwingen will ist das ggf. auch ein Thema sich vor diktierten Kosten zu drücken.

    Ein erfolgreicher Hyd.Abgleich ist natürlich erheblich besser und vielleicht auch schonender für die Stellmotoren. Ich möchte aber meinen das das ganze auch kein Hexenwerk ist und man es durchaus auch selbst hinbekommt, auch wenn es länger dauert. Niemand kennt sein Haus besser aus der Hausherr selbst. Man darf nur halt keine zwei linken Hände haben.

    Der Winter kommt bestimmt und ich hoffe ihr habt es warm :-)

    LG aus Hamburg

    Tomas

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      #17
      Klingt in etwa so wie der „hydraulische Abgleich“, den der letzte Installateur hier vorgeschlagen hat: Raumtemperaturregler steuern die Stellantriebe je nach Raumtemperatur, hydraulischer Abgleich fertig ….

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        #18
        Ich blicke mal weit in die Vergangenheit: In den sechsziger Jahren hatte man einfache Ventile an den Heizkörpern. Da haben die Räume nahe am Heizkessel und oben drüber viel heißes Wasser abgekriegt und man durfte nur ganz wenig aufdrehen, um angenehme Temperaturen zu erreichen. Räume, die weit weg vom Heizkessel sind, musste man weit aufdrehen, damit die auch genügend Heißwasser abbekommen haben. Da wäre ein hydraulischer Abgleich sehr sinnvoll gewesen, aber das gab es - glaub ich - noch nicht.
        Dann kamen die regelnden Ventile. Das sind Proportional-Regler, das heißt, es gibt eine bleibende Regelabweichung. Das kann man sich so erklären. Je größer die Differenz zwischen Soll- und Isttemperatur, desto weiter öffnet das Ventil. Nehmen wir an, es hat außen +10° und innen +20° und ist stabil eingeschwungen, dann steht das Ventil auf einem bestimmten Öffnungswert. Geht die Außentemperatur auf 0°, so sinkt zunächst die Innentemperatur. Wegen der Differenz von Soll und Ist öffnet das Ventil. Die Innentemperatur sinkt nicht stark ab, aber sie muss absinken, damit das Ventil weiter öffnet. Ginge die Innentemperatur wieder auf 20°, hätte das Ventil die ursprüngliche Öffnung, die aber bei 0° nicht ausreicht. Und bei -10°C muss es im Raum noch etwas kühler werden, damit das Ventil noch weiter öffnet, um den höheren Wärmeverlust auszugleichen. Ein hydraulischer Abgleich ist hier sinnvoll, damit die Regelabweichung in allen Räumen in etwa gleich ist.
        Und jetzt gibt es elektronische Heizkörperventile. Die haben neben dem Proportional-Anteil noch einen Integral-Anteil im Regler. Die Ventilöffnung ist nicht fest mit einer Temperaturdifferenz verklüpft, sondern sie gleicht sich immer auf die Differenz 0 ab. Solange es im Raum kühler ist, als eingestellt, wird das Ventil immer weiter geöffnet, im Extremfall bis auf 100%. Umgekehrt: wenn es ein bisschen zu warm ist, wird das Ventil solange zu gedreht, bis die Temperatur stimmt, im Extremfall sogar komplett geschlossen. Dieser Intergralanteil des Reglers ist auch bei meinen KNX-Reglern von MDT vorhanden. Jedes Ventil öffnet oder schließt sich solange, bis die Temperatur stimmt, weshalb meiner Meinung nach ein hydraulischer Ablgeich nicht mehr notwendig ist.
        Ob der Warmwasserdurchfluss durch zwei "Bremsen" gesteuert wird oder durch eine, ist doch egal, solange der Wasserdurchfluss zur exakt eingestellten Temperatur führt.
        Das ist meine Meinung, aber ich lerne gerne dazu, wenn es bessere Argumente für den hydraulischen Abgleich bei integrierenden Reglern gibt.

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          #19
          Das ist eben nicht so egal, denn jede "Bremse" verringert am Ende die Energieeffizienz des Wärmeerzeugers.
          In der Vergangenheit war es so, dass einfach sehr heißes Wasser für Heizkörper erzeugt wurde, und die Abnehmer dann durch die Regelung, also Thermostate entschieden haben was sie abnehmen.
          Im Idealfall habe ich jetzt aber einen perfekten hydraulischen und thermischen Abgleich und keinerlei regelnde Ventile mehr.
          Die Wärme die gebraucht wird, wird dann vom Wärmeerzeuger bereitgestellt, und nicht mehr. Maximale Effizienz.
          Man möchte also eigentlich gar keine dynamischen Ventile haben, weil sonst im Zweifelsfall höhere Temperaturen erzeugt werden müssen, was dann proportional am Ende mehr Geld kostet.

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            #20
            Der hydraulische Abgleich ist doch nichts anderes, als eine 2. Bremse (meistens im Rücklauf). Der große Vorteil ist, dass du bei der ersten Bremse (Thermostatventil) den vollen Regelbereich ausnutzen kann und nicht eventuell nur im Bereich bis 10 oder 15% arbeitet. Gleichzeitig bewirkt die 2. Bremse, dass es nicht zu einem „Kurzschluss“ im Wasserkreislauf kommt und damit entferntere Heizkörper nicht mehr genug Wasser bekommen.
            Gruß Florian

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              #21
              Viel wichtiger als der hydraulische Abgleich ist der thermische Abgleich... hyd. Abgleich ist eigentlich vollkommen wurst/uninteressant ...

              http://www.bosy-online.de/thermischer_Abgleich.htm
              Gruß Pierre

              Mein Bau: Sanierung

              DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)

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                #22
                Bei der ganzen Thematik Einzelraumregelung gehört eigentlich ganz oben ein fetter Hinweis hin:
                Im Neubau mit effizient eingestellter Heizung wird weder der Fußboden merklich warm noch sind große Temperaturunterschiede zwischen Räumen möglich.

                Wenn man das anders will, muss die Vorlauftemperatur erhöht werden, idealerweise die Innenwände gedämmt werden, Luftaustausch zwischen Räumen bedacht werden und überlegt werden, wo die überflüssige Wärme dann abgeführt werden soll.

                Genau die Reklamation kommt nämlich ständig von Nutzern: FBH defekt, der Fußboden ist so kalt, der Raum hat keine 26°C

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                  #23
                  Den goldenen Weg wird es nicht geben, jedes Haus ist halt anders, Fussbodenbeschaffenheit, Größe der Räume , Dämmung , welche Heizung, Elektrogeräte im Zimmer (GamingPC ?) etc.. Wenn da noch eine KWL herummwerkelt oder Klimaanlage wird es halt doch komplex.

                  Das muss dem Bauherren schon bewusst sein, aber mit etwas Feinjustierung ist ein warmer Fussboden im Bad und keine kalten Füße im Büro schon möglich.

                  Das ganze ist natürlich auch wie schon gesagt von der Vorlauftemperatur, der Dämmung im Haus und auch vorallem der Aussentemperatur durchaus abhängig. Es gibt da viele Parameter.... Problematisch ist es halt wenn Du nicht allein im Haus lebst und die anderen 3-4 Menschen alle ein anderes Warm/Kalt empfinden haben....


                  Und wenns nicht klappt gibt es noch den Autoinnenraum mit 3 Klimazonen :-))) HIHI..

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                    #24
                    Zitat von TomasM Beitrag anzeigen
                    warmer Fussboden
                    Wahrscheinlich hast du meinen Kommentar missverstanden. Würde man in einem guten Neubau so stark heizen, dass der Boden spürbar warm ist, dann muss gleichzeitig ein Fenster offen stehen, damit der Raum nicht zu warm wird. Ich habe hier auch bei 22°C RT noch einen unangenehm kalten Boden.

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                      #25
                      Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
                      Würde man in einem guten Neubau so stark heizen, dass der Boden spürbar warm ist, dann muss gleichzeitig ein Fenster offen stehen, damit der Raum nicht zu warm wird.
                      Das bekommst du einer Parkuhr leichter erklärt, als manchem Kunden: "Ich hab die Fußbodenheizung doch genommen, weil ich barfuß laufen möchte."
                      Gruß Andreas

                      -----------------------------------------------------------
                      Immer wieder benötigt: KNX-Grundlagen PDF Englisch, PDF Deutsch oder
                      Deutsche Version im KNX-Support.

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                        #26
                        Zitat von livingpure Beitrag anzeigen

                        Wahrscheinlich hast du meinen Kommentar missverstanden. Würde man in einem guten Neubau so stark heizen, dass der Boden spürbar warm ist, dann muss gleichzeitig ein Fenster offen stehen, damit der Raum nicht zu warm wird. Ich habe hier auch bei 22°C RT noch einen unangenehm kalten Boden.
                        Nein, aber ich heize mein Badezimmer nur morgens vor und dann ist der Fussboden halt warm :-))) Den ganzen Tag brauch ich das nicht, nur zum Aufstehen :-)
                        Das klappt sehr gut ...

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                          #27
                          stimmt, so kann man das „Problem“ kalter Boden bei gleichzeitig warmen Raum umgehen. Allerdings auch das nur mit Kompromissen bei den meisten neueren Installationen. Eine Wärmepumpe, aber selbst eine moderne Gastherme, wird eigentlich auf so niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt, dass das Aufheizen des Bodens nicht funktionieren würde.

                          Ab wann fühlt sich ein Stein/Fliesenboden warm an? Wärmer als der Körper, also ab ca 37°C? Oder reichen etwas niedrigere Temperaturen? So oder so sind das halt Temperaturen, die man auch in 20 Jahre alten Häusern mit FBH kaum erreicht. Da würde ich mich wie in einer Sauna fühlen, selbst wenn ich die Heizung nur manchmal einschalte. Mal davon abgesehen, dass dann gerade bei Wärmepumpen die Effizienz doch deutlich zurückgeht.
                          Zuletzt geändert von livingpure; 24.10.2024, 21:45.

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                            #28
                            Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
                            Ab wann fühlt sich ein Stein/Fliesenboden warm an? Wärmer als der Körper, also ab ca 37°C?
                            Es ist noch mal ein Unterschied, ob der Fußboden sich warm anfühlt (also nicht eiskalt) oder ob er den Körper wirklich wärmt. Für letzteres bräuchte man wirklich mehr als 37°C, wobei das aber gar nicht notwendig ist. Ohne irgendwelche Untersuchungen gemacht zu haben würde ich davon ausgehen, das rund 30°C reichen dürften, um den Boden nicht mehr als eiskalt zu empfinden (je nach persönlichem Empfinden mehr oder weniger).

                            Von daher, wenn man in den Bereich mit der Vorlauftemperatur kommt, abends passend zurückregelt, nachts zur passenden Zeit wieder hoch und irgendwann dann wieder auf "Normal", kann man bestimmt für ein gewisses Zeitfenster einen sich warm anfühlenden Boden bekommen, ohne nachher in einer Sauna zu sitzen. ThomasM kann ich daher glauben, dass es funktioniert.
                            Jedoch gibt es andere Leute, die meinen der Boden müsste den ganzen Tag warm sein. Fenster offen stehen lassen wollen sie aber auch nicht...

                            Gruß Andreas

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                              #29
                              Klar würde man so den Boden "warm" bekommen... dieses Takten ist aber sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch totaler Schwachsinn, vorallem für eine Wärmepumpe....
                              Gruß Pierre

                              Mein Bau: Sanierung

                              DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)

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                                #30
                                Eventuell wäre fürs Bad auch eine zusätzliche elektrische FBH eine Option. Ich habe die noch nie getestet, wenn das aber schnell geht, dann könnte man ohne großen Stromverbrauch den Boden auf Wohlfühltemperatur bringen.

                                edit: kurz mal danach gesucht, grob 200W/m2 * 5 m2 = 1000W. An 150 Tagen benötigt für jeweils 1,5h, wären um die 55€ im Jahr. Kann man sich durchaus überlegen und ist im Betrieb wahrscheinlich effizienter als die ganze Heizung darauf auszulegen.
                                Zuletzt geändert von livingpure; 25.10.2024, 07:04.

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