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    Neubau Einfamilienhaus

    Liebe Community

    Fragen über Fragen zum Thema Smart-Home... meine Fragezeichen werden immer grösser.

    Ohne gleich diesen Thread zu überborden, fange ich mal klein an.

    Wir bauen derzeit ein Einfamilienhaus mit 200 qm in der schönen Schweiz.
    4 Stockwerke:
    - UG: Hobbyraum mit Lichthof, Keller, Technikraum,
    - EG: Küche Wohn/Esszimmer, Abstellkammer, GästeWC
    - OG: Zwei Büros, Gästezimmer, Bad
    - Dachgeschoss: Schlafzimmer, Bad, Ankleide

    Ich bin Informatiker und habe seit gut 25 Jahren Erfahrung mit Scripting und Programmieren sowie im IoT-Bereich unterwegs. Für Programmierarbeiten bin ich mir daher nicht zu schade, im Gegenteil.

    Ich stehe leider nun wie der Ochse vor dem Berg.

    Ich hätte gerne ein Smart Home, aber befürchte immer mehr, dass ich mir den Traum nicht sofort bis ins letzte Detail erfüllen kann. Die Eigenheimbesitzer von euch kennen die Thematik, man muss am Anfang abstriche machen.

    Die Anwendungsfälle sind klassisch Licht (innen / aussen, Bewegung), Temperatur (Heizung, Klima, Freecooling), Solaranlage-Integration, , Security (Kamera nachrüsten, Fenstersensoren, Rauchmelder), Feuchtigkeitssensoren in jedem Raum, Türklingel mit Kamera und NFC oder Fingerprint, E-Ladestation etc.

    Was ich möchte:
    - Erweiterbarkeit => Jetzt eine solide Basis schaffen auf die ich sukzessive Aufbauen
    - Hersteller mit guter Preis / Leistung
    - Stabiler Betrieb der Lösung

    Was ich nicht möchte:
    - Batterien wechseln / Akkus aufladen
    - Firmwareupdates jedes einzelnen Geräts

    Meine Fragen:
    - Welcher Standard macht Sinn?
    - Wie mache ich mich nicht von einem Hersteller komplett abhängig?
    - Welche Hersteller könnt ihr empfehlen?

    Ein Mix aus Verkabelung und Funk wäre aus meiner Sicht ein gutes Szenario. Ich hatte hierzu bereits mal KNX RF von der Firma Gira angeschaut gehabt, es erscheint mir dennoch ein wenig teuer.

    Ich hoffe durch ein paar gute Tipps von euch in die richtige Richtung geschuppst zu werden.

    Vielen Dank für Eure Unterstützung.

    Danke und Gruss
    Christian

    #2
    Hi Christian willkommen im Forum und der KNX Welt.

    Empfehlungen wirst du hier hauptsächlich zu KNX bekommen Du bist nicht der Erste, der vor der Aufgabe steht, aber hoffentlich noch rechtzeitig. "Wir bauen derzeitig..." ist oft irgendwo zwischen Planung und kurz vor Einzug. Such mal hier im Forum unter Planung / Neubau / Planung EFH, da solltest du im Einsteigerbereich diverse Beiträge finden um dich zu informieren.

    Grundsätzlich ist ein System per Kabel zu bevorzugen - Funk nur, wenn absolut nötig und nicht rechtzeitig berücksichtigt wurde. Dann passt auch KNX RF. Bei RF muss man etwas aufpassen, da wurde der Standard in der letzten Zeit erweitert und nicht alle Hersteller unterstützen den neusten Standard.

    Je nach Zeitdruck solltest du dir einen Systemintegrator (SI) gönnen, der dich berät und/oder bei der Planung unterstützt. Du bekommst hier viele Vorschläge, aber du musst die auch auswerten. Meistens rechnet sich der SI, weil er deine Anlage optimal planen kann.

    Viel Erfolg bei deiner Planung.
    Florian

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      #3
      Danke Beleuchtfix für deine Antwort. Das Projekt steht noch recht am Anfang, daher ist noch alles machbar. Wir sind erst in 2-3 Monaten mit den Fachplanern zu Gange, daher möchte ich mir jetzt ein Bild machen, bevor mir jemand eine teuere Lösung aufs Auge klemmen will, welche ich nachher weder verwalten noch bezahlen möchte.

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        #4
        Das ist gut, Beiträge wie "morgen wird die Filigrandecke gegossen, wo baue ich am besten die PMs ein" kommen auch öfter vor, das ist dann etwas spät.
        Gruß
        Florian

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          #5
          Würde den Fokus vorallem auf die Lichtplanung setzen... Steckdosen und Rolladen ist alles von der Planung her recht simpel. Licht spielt ne große Rolle zB ob du dezentral EVGs später unterbringen kannst/willst..
          Hier gabs schon einige Leute die dem Thema zu wenig Beachtung geschenkt haben und am Ende dann dumm dastanden weil sich keine Gedanken drum gemacht wurde zB dass EVGs irgendwo unter gebracht werden müssen, und dass Einbauspots auch ne gewisse Höhe haben/benötigen... Dumm für den der dann da steht und ne "abgehängte Decke" mit nur paar cm Luft nach oben hat und dann kaum Spots da rein passen..

          Leerrohre in den Garten ebenfalls beachten. zB jeweils nen dickeres Rohr pro Himmelsrichtung ist durchaus nicht verkehrt...

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            #6
            Hauptsächlich ans Licht gedacht, finde ich etwas einseitig gedacht. Selbst bei Steckdosen kann man, aus lange Sicht gedacht, was falsch machen und fängt dann doch womöglich ehr als später mit den Smart Plugs an, nur weil die Verkabelung nicht passt obwohl noch ein Schaltkanal im Verteiler verfügbar wäre. Daher würde ich anders ansetzen, wenn erstmal gespart werden muss >>> Spare niemals am Kabel, weder NYM noch Bus!
            > Plane dabei selbst unwahrscheinliche Fälle ein
            > Strom und Bus am besten überall verfügbar bzw. so in der Nähe, dass man es möglichst unkompliziert überall hin bekommt
            > Steckdosen pro 5 adrig verkabeln, so hast du immer noch 2 Phasen für Schaltkanäle übrig.
            > Licht ausnahmslos 5 adrig verkabeln, auch wenns anfangs nur klassisch ON/OFF Licht wird. Aus 5 adrigen Kabel können 3 Lichtkanäle werden oder wenns mal aufwendiger werden sollte, ist damit Dali einfach nachrüstbar. Für Dali dann entsprechende Hohlräume für EVGs bereithalten
            > Wenn z.B. zentral ausgelegte SELV Beleuchtung denkbare wäre, dann Kabel für Beleuchtung getrennt von 230V verlegen um unerwünschtes flackern zu vermeiden.
            > Strommessaktorik einplanen (Gesundheit des Kühlschranks überwachen, WaMa fertig,…)

            Allgemein sollte man bei KNX die Gebäudesteuerung vorrangig betrachten (Licht, Klima, Steckdosen, Präsenzmelder, Fenstersensoren, Wetterstation).
            Alles was im Heimnetzwerk ist, kann selbst im Nachgang verhältnismäßig einfach nachgerüstet eingebunden werden(Türkommunikation, PV, IoT, Kameras, Zutrittskontrolle,…). Hierfür muss nur die entsprechende Netzwerkinfrastruktur eingeplant sein.

            KNX (TP) ist der einzige Standard mit den du dich, wo du dich bzgl Gebäudesteuerung, ohne Umwege über Bastelei, nicht von einem Hersteller abhängig machst. Ein bisschen eine Ausnahme ist KNX RF. Da funktioniert nicht jedes Gerät mit jedem KNX RF Gateway. RF Geräte sind eh relativ rar und ganz schön teuer, wodurch sich eine großzügige Reserveverkabelung auf Dauer sehr lohnen kann.

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              #7
              Hallo Christian
              bei uns war diese Situation vor gut 12 Jahren, ich hatte einen (damals) guten Freund als Eli der mit mir in KNX einsteigen wollte, ging alles ein wenig "schiefer" als gehofft und trotzdem nicht bereut und das als PC interessierter Laie. Will sagen suche dir gute Beratung für den Start, sehr wichtig,
              Klar, Licht: immer ans dimmen denken auch wenn es vielleicht noch nicht geplant ist, Verschattung sowieso mit Sonnenschutz und Sicherheit gegen ungebetene Besucher,
              Kontakte einplanen wo immer auch nur denkbar (Fenster, Türen etc) man will ja wissen was offen ist. Präsenz- / Bewegungsmelder sind etwas was bei uns leider kaum installiert ist und fehlt. Letztlich ist ein KNX-System mit Erweiterungen geworden und wächst dynamisch mit. Stabilität, (meist) einfache Programmierung und unglaubliche Vielfalt an Anbietern machen das System für mich immer noch erste Wahl und wenn es mal nicht passt kann ich auch ZigBee und EnOcean usw. integrieren und die Dame mit "A" (oder "S") sprechen hier auch mit KNX ...
              Viel Erfolg
              Oliver

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                #8
                Zitat von Dampf Beitrag anzeigen
                Selbst bei Steckdosen kann man, aus lange Sicht gedacht, was falsch machen und fängt dann doch womöglich ehr als später mit den Smart Plugs an, nur weil die Verkabelung nicht passt obwohl noch ein Schaltkanal im Verteiler verfügbar wäre. Daher würde ich anders ansetzen, wenn erstmal gespart werden muss >>> Spare niemals am Kabel, weder NYM noch Bus!
                Wie schon gesagt das Thema Steckdosen ist aber easy abgehandelt. Verkabelt man halt 5adrig. Wenn das nicht reicht legt man halt noch ne Leitung mehr... Licht ist deutlich komplexer....
                Rolladen ist auch nicht schwer. Pro Motor einfach 5adrig. Bei Fensterkontakten entweder dezentral auf KNX setzen oder auch nochmal Leitungen zB Cat7 oder Telefonleitung zu den Fenstern...
                Vielleicht ist hauptsächlich das falsche Wort aber vorallem den Fokus aufs Licht setzen dabei bleib ich weil dieses Gewerk etwas komplexer ist...

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                  #9
                  ewfwd

                  Licht kann, je nach Anforderungen und Wünschen ein durchaus komplexes Thema sein, welches, wie alles andere nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Dennoch ist alles Weitere für eine vollumfängliche Gebäudesteuerung nicht weniger wichtig.
                  Easy ist mMn bei so einer Planung erstmal nix, vor allem wenn man sich erstmals damit beschäftigt ein Haus wirklich KNX-Smart zu machen. Ich spreche aus Erfahrung, die noch nicht so lange her ist. Ich hatte das „Glück“ ewig nach einem Elektriker suchen zu dürfen/müssen. Entsprechend viel Leerlauf hatte ich zum lesen lesen und nochmal lesen. Dabei habe ich meinen Plan mindestens 5 über den Haufen geworfen und neu angefangen.
                  Viele die , wie auch ich einst und wohl auch der TE, aus der IoT-Welt kommen, denken in einzelnen Aktorkanälen, Sensoren und zentral gesteuerten Aufbau. Zudem ist man es gewohnt binnen Tagen etwas nachrüsten zu können, ohne einen Elektriker zu benötigen, bis die Bude wie ein Plastikkinderspielplatz aussieht.
                  Bei einer KNX Neubau-/Sanierungsplanung muss man erstmal kräftig umdenken. Um es mit dem typischen Lichtplaner-„Spruch“ zu sagen: Erst das Licht, dann die Leuchte und erst dann die Elektronik dafür. Also sollte man sich als erstes über die gewünschten Funktionen Gedanken machen, bevor man sagt „Das mit den schaltbaren Steckdosen ist easy zu planen“. Ne Steckdose ist eben nur ne Steckdose. Die kann der bestromte TV, Smartspeaker, Funk-Rear-Lautsprecher, das Handynetzteil oder oder oder sein.
                  Da das alles sehr individuelle Dinge sind, sollten wir nicht wieder ewig drauf rumreiten, sondern jeder der möchte einfach seine Meinung und Erfahrung niederschreiben ohne diese X-fach zu bekräftigen. Der TE wird durch alles hier Geschriebene sicher zum nachdenken angetrieben und sich hoffentlich die richtigen Gedanken dazu machen.

                  Und noch was direkt an CM1
                  Bei der Planung musst du dich auch ein ganzen Stück aus der IoT Welt verabschieden. Dort ist z.B. einen Smart Plug nur ein dummer Schaltkanal der auf Zuruf Klick-Klack macht oder ein Bewegungsmelder nur sagt erkannt/nicht erkannt.
                  In KNX haben viele Schaltaktoren weitaus mehr Funktionen und können einfache Logiken ausführen. Ein KNX Präsenzmelder mit entsprechender Sensorik kann das Licht, Heizung, Lüftung und weitere Aktorik gleichzeitig steuern, sodass man theoretisch auf Lichtschalter, Raumthermostat und Steuergerät für die Lüftung verzichten könnte.
                  Raumbediengeräte, wie MDT Glastaster, GVS Waltz Touch Pad usw. ersetzten 12, 30 oder gar 120 Taster, Raumthermostat oder RTR, Lüftersteuerung, Musiksteuerung usw.. Im Vergleich dazu hören 70€ für einen Friends of Hue Schalter, der nur dumm ein „da hat einer geklickt“ senden kann, irgendwie teuer an.

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