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Elektroverteiler getrennt für KNX und normale Elektroinstallation?

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    Elektroverteiler getrennt für KNX und normale Elektroinstallation?


    Hallo,

    gibt es irgendwelche Vor oder Nachteile, den Zähler außerhalb oder innerhalb der Hauptelektro- (KNX)Verteiler zu haben? Oder gar zwei verschiedene UV zu haben, 1 für KNX und 1 für „normale Elektro“?

    Hintergrund der Frage ist: Ich habe ein Elektroverteiler von Voltus planen lassen. Die Aktuelle Planung sieht ein großen Schrank vor (130 breit 170 hoch), wo alles drin ist. Also Zähler, alle RCDs, LS, KNX Komponenten usw.

    Das Problem ist nur, ich bin noch in der Diskussion mit meinem Elektriker wie wir die Installation aufteilen können, damit ich mir den KNX-Spaß am Ende leisten kann. Das Komplettpaket vom Elektriker ( alles planen, kaufen, installieren und programmieren lassen) kann ich mir erstens nicht leisten, und zweitens will ich auch nicht, weil ich zu mindestens bei der Planung gerne mitmachen und die Programmierung selbst komplett übernehmen möchte.

    Mein Elektriker schlägt nun vor, er setzt ein UV wo der Zähler und die „normale Steckdosen“ sind mit einem Abgang für "mein" KNX-Verteiler, den ich selbst kaufen und einbauen darf. Ich finde das ist schon ein konstruktiver Vorschlag und die Schnittstelle wäre auf jeden Fall klar definiert.

    Bei dem Zähler hätte ich kein Problem damit wenn er außerhalb wäre (obwohl ich alles in einem Verteiler sympathischer finde) aber bei den „normalen Steckdosen“ habe ich schon kein gutes Gefühl. Darunter würde eigentlich nur die Stromversorgung für die Küchengeräte (Herd, Kühlschrank,..) und für Haustechnik wie Heizung und Lüftungsanlage fallen. Die „normale Steckdosen“ müssten meiner Meinung nach schon in den KNX-Schrank, weil ich pro Zimmer 2 Schaltbare Steckdosen plane.

    Vielleicht ist es doch kein schlechter Vorschlag, weil diese Geräte an einem RCD hängen und somit man diesen Bereich leicht auseinander nehmen könnte… aber wenn ich mal irgendwann in Zukunft etwas umbauen möchte oder z.B. extra Stromzähler für Heizung oder Herd haben will, dann wäre es vermutlich einfacher wenn alles in einem Schrank wäre. Oder?



    Grüße, Luis

    #2
    Hi,

    zuerst einmal die Frage, ob es Einschränkungen bzgl. Deines Energieversorgers gibt. Bei uns hat er darauf bestanden, dass die Zähler nicht mit in die beiden großen Verteiler kommen (zwei Hager ZB55S, ein ZB54S), sondern es einen eigenen Schrank nur für die Zähler geben muss (55cm breit, ein Zähler normaler Haushalt, ein Zähler Wärmepumpe). Ich wollte die Zähler eigentlich auch mit in die großen Schränke haben, ging aber nicht. Im Endeffekt hat es vom Platz im Technikraum gepasst.

    Eine Unterscheidung in Schrank für "normale" Steckdosen und KNX-Verteiler hört sich für mich technisch gesehen nicht sinnvoll an.

    Gruß
    Hannes

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      #3
      Hi,

      guter Hinweis. Ich habe ehrlich gesagt nicht beim Energieversorger nachgefragt ob der Zähler separat stehen muss. Voltus hat das so geplant und ich gehe davon aus, sie wissen welche Regularien / Normen in welche Städte zu beachten sind.

      Grüße, Luis

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        #4
        Man kann alles in einen Schrank bauen, man kann alles auf mehrere Schränke verteilen. Was wie sinnvoll ist hängt von der Situation ab.

        Wenn man aufteilt dann ist es nach meiner Erfahrung sinnvoll, in einem (kleineren) Schrank so Sachen wie Einspeisung, Überspannungsschutz und Zähler (so vorhanden Photovoltaik, Wärmepumpe, NEA usw.) einzubauen, ggf. noch Platz vorsehen für eigene Unterzähler mit KNX. In einen zweiten Schrank dann "alles andere" (KNX, LS, FI, Reihenklemmen usw. usw.) - zwischen den Schränken dann nur eine "Hauptleitung" und ggf. KNX.

        So hat man eine klare Trennung.

        Wenn man aber anfängt, irgendwelche Endstromkreise (z.B. Steckdosen) auf mehrere Schränke aufzuteilen und das dann auch noch für Endstromkreise die z.B. in einem Raum sind (Steckdosen Dauerspannung linker Schrank, geschaltete Steckdosen (KNX) rechter Schrank) kommt man sehr schnell in Teufels Küche. Wenn man den Raum mit einem FI und einem LS absichern will muss man zwischen den Schränken zwangsläufig weitere Leitungen legen. Ansonsten baut man die FI und LS doppelt auf und das führt dann zwangsläufig dazu dass man in einem Raum, ggf. sogar an einer Wand, mehrere Stromkreise für die Steckdosen hat, ggf. sogar innerhalb einer Mehrfachkombination (eine geschaltete SD, zwei mit Dauerspannung). Damit sind wir dann endgültig im Minenfeld der DIN/VDE angekommen, so wegen Absicherung, Stromkreise pro Leitung, allpolige Abschaltbarkeit und was der Nickeligkeiten mehr sind.

        Man könnte solche Konstruktionen machen, Voraussetzung wäre aber eine wirklich gute Planung bis ins letzte Detail damit man nicht mittendrin plötzlich merkt dass man auf der Seife steht. Aber da im Nachhinein zu ändern und normenkonform zu bleiben wäre irgendwas zwischen Albtraum und unmöglich. Gefühlt wird eine solche Konstruktion am Ende teurer weil der Aufwand insgesamt höher ist.

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          #5
          Bei mir ist es auch so, dass die Zähler extra müssen. Ab einer bestimmten größe der Installation erzeugen die Sicherungen, RCD`s usw. anscheinend so viel Wärme, dass der Zähler extra muss. Mein Elektriker hat gemeint da brauchen wir gar nicht diskutieren, die Vorschriften macht nicht er.

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            #6
            Zitat von MarkusS Beitrag anzeigen
            Man kann alles in einen Schrank bauen, man kann alles auf mehrere Schränke verteilen. Was wie sinnvoll ist hängt von der Situation ab.

            Wenn man aufteilt dann ist es nach meiner Erfahrung sinnvoll, in einem (kleineren) Schrank so Sachen wie Einspeisung, Überspannungsschutz und Zähler (so vorhanden Photovoltaik, Wärmepumpe, NEA usw.) einzubauen, ggf. noch Platz vorsehen für eigene Unterzähler mit KNX. In einen zweiten Schrank dann "alles andere" (KNX, LS, FI, Reihenklemmen usw. usw.) - zwischen den Schränken dann nur eine "Hauptleitung" und ggf. KNX.

            So würde ich es auch machen.
            In dem Fall legst Du auch nur eine dicke Leitung zwischen den Schränken und die ganze Geschichte ist auch übersichtlich.
            Da steigt sonst ja niemand mehr durch, wenn die Sicherungen für einen Raum in zwei verschiedenen Schränken sind.

            Dann eine 5 adrige Leitung vom "KNX-Schrank" in jeden Raum legen, an der die Steckdosen hängen. So bist Du später auch noch flexibel, was die Schaltung der Dosen anbelangt.

            Überspannungsschutz, Zähler etc nehmen sowieso schon eine Menge Platz weg - die kann man ruhig auslagern.

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              #7
              Hallo Markus,

              Danke für die Rückmeldung.

              Ja, ich finde auch dass es sehr schnell sehr unübersichtlich werden kann und deswegen möchte ich das so nicht aufteilen. Ich werde das Thema mit meinen Elektriker besprechen und ich glaube wir finden eine Lösung.

              Wie sieht's aber aus für Geräte die keine normale Steckdose haben wie Heizung oder Lüftung? (hab so ein Teil noch nie live gesehen, aber ich gehe davon aus sie werden nicht in einer normale Steckdose eingesteckt sondern direkt verdrahtet ) würdest Du sie in dem Zählerschrank so wie die Wärmepumpe in deinem Beispiel planen? oder zu dem "Rest" im KNX-Schrank?

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                #8
                Also die WP wird über ein seperaten Zähler versorgt.
                Je nach VNB wird sogar eine einzelne kleine verteilung für die LS automaten der WP verlangt.
                Wenn dir Voltus einen Zählerschrank geplant hat, haben die in die VNB liste geschaut und es dementsprechend deines Zuständigen geplant. Zu der geschichte mit der Aufteilung.
                Es ist zulässig 3 Stromkreise direkt aus der Zählerverteilung ( 1 reihe direkt überm zähler) zu versorgen. Jedoch nur Waschmaschine Heizung oder Kellerlicht. Somit müsstest du wieder ein Verteilerfeld in die HV planen um die 2-3 Geräte zu versorgen. Sinnvoller ist es eine HV ( Zähler, Überspannungsschutz....) Und eine UV mit den LS, RCD und knx geräten auf zu bauen. Die UV gliedere ich meist in eine Seite Automaten mit RCD und eine Seite KNX.

                Damit wäre ja eig. Eine klare trennung möglich bei dir. Der Eli setzt die UV und verdrahtet die LS seite und du die KNX.
                Zuletzt geändert von larsrosen; 28.08.2015, 15:35.
                Elektroinstallation-Rosenberg
                -Systemintegration-
                Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
                http://www.knx-haus.com

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                  #9
                  Ein sinnvoller Vorschlag vom Eli.


                  Michael Möller || Geschäftsführer || www.voltus.de

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