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ABB KNX IP-Schnittstelle IPS/S 2.1 legt den Bus lahm

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    ABB KNX IP-Schnittstelle IPS/S 2.1 legt den Bus lahm

    Hallo zusammen,

    ich hatte bisher immer ein ABB Usb Gateway im Einsatz, welches ich mir vom Elektriker geliehen habe. Nun habe ich mir das im Betreff genannte IP-Gateway gekauft und es heute angeschlossen. Ich habe beide Anschlüsse (Bus und Spannung) des IP Gateways mit der Busleitung verbunden. Die LEDs des Gateways leuchten alle drei: KNX, LAN und Power LED. Sobald ich dieses angeschlossen habe, funktionieren allerdings meine Schalter nicht mehr und in der ETS5 kann ich das Gateway auch nicht finden. Meine Vermutung ist, dass das 320mA Netzteil (ABB SVS 30 320 1.1) zu klein ist um den Bus und das Gateway zu betreiben. Mein Elektriker hat mir gesagt, dass es reichen müsste wenn ich die 320mA Spannungsversorgung habe. Ich habe 11 Rolllädenaktoren, ca. 30 Schaltaktoren und 12 Zenniotaster. Gefühlt ist das zu viel für das Netzteil, da das Gateway schon 190mA bei 10V --> 63,3mA bei 30V benötigt.

    Mein Elektriker möchte ich nur ungern fragen, da ich das Gateway dieses mal selbst besorgt habe :-/

    #2
    Zitat von FiziksXT Beitrag anzeigen
    Ich habe beide Anschlüsse (Bus und Spannung) des IP Gateways mit der Busleitung verbunden.
    Das geht so nicht. Nimm die Versorgungsspannungklemme vom Bus und lege sie auf einen unverdrosselten Ausgang - oder auf ein separates 24V Netzteil.

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      #3
      .. getrenntes Netzteil für 24V DC verwenden!!!

      NICHT (auf gar keinen Fall!) auf den unverdrosselten Ausgang der KNX-Spannungsversorgung klemmen!
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        #4
        Hmm.. Naja, unter gewissen Umständen kann es sogar funktionieren. Aktuelle 640mA-Spannungsversorgung von ABB, relativ kurzer Bus (ca 20m) mit wenigen Geräte. Damit hat es bei mir schon gelaufen. Aber nur zu Testzwecken weil gerade keine andere Spannungsversorgung da war und es zu umständlich gewesen wäre, für die 2 Stunden weiß/gelb durch zu klemmen... Man darf sich nur nicht wundern, wenn der Bus mal kurz die Fahne hisst und den Betrieb einstellt.

        Richtig und zuverlässig geht halt so, wie Volker schon geschrieben hat, separate Spannungsversorgung, da ja deine 320mA-SV keinen unverdrosselten Abgang hat.

        PS: Beim Lesen des Threadtitels schoss mir sofort der Gedanke "Beide Anschlüsse auf den Bus geklemmt" durch den Kopf.
        Zuletzt geändert von DirtyHarry; 16.11.2015, 23:07.
        Gruß Andreas

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        Immer wieder benötigt: KNX-Grundlagen PDF Englisch, PDF Deutsch oder
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          #5
          Ok, ich habe verstanden. Kann mir aber jemand noch erklären warum man das nicht macht?

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            #6
            Eigentlich hast du den Grund doch bei dir gesehen.

            Das Problem ist halt, der Spannungseingang ist nicht dafür gedacht, an den Bus angeschlossen zu werden. Als Ergebnis macht er halt den Datenverkehr meistens platt und es geht nichts mehr.
            Mich würde eher interessieren, warum es unter gewissen Umständen überhaupt funktioniert.
            Alleine die Stromaufnahme kann es nicht sein, bei meiner alten 640mA von BJ (noch mit Datenschiene) funktioniert es auch nicht.
            Gruß Andreas

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              #7
              Nochmal auf die Teilnehmeranzahl im Bus zurück zukommen. Generell ist diese ja auch zu hoch für die 320mA.
              Wenn die Spannungsversorgung also Probleme macht, müsste sie doch an ihrer Status LED rot leuchten (Overload). Ist kommt das nur im Kurzschlussfall der Versorgung vor?

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                #8
                Zitat von FiziksXT Beitrag anzeigen
                Nochmal auf die Teilnehmeranzahl im Bus zurück zukommen. Generell ist diese ja auch zu hoch für die 320mA.
                So pauschal kann man das nicht sagen. Es kommt zum Beispiel darauf an, ob die Aktoren die Leistung zum Schalten der Relais aus dem Bus entnehmen müssen oder sich aus 230V versorgen können. Bei den MDT Jalousieaktoren sind das im einen Fall 10mA Stromaufnahme vom Bus, im anderen Fall nur 5mA. Bei den Schaltaktoren wird es ähnlich sein.

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                  #9
                  Leider kann ich diese Info im Datenblatt nicht finden: http://www.lingg-janke.de/de/assets/...toren_V1.1.pdf

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                    #10
                    Hallo Kollegen..

                    Erklärung:

                    In der KNX-Spannungsversorgung ist ein geregeltes Netzteil drin. Soweit sogut. Das Netzteil kann z.B. 640 mA liefern.
                    An dem Netzteil sind die beiden Klemmen (gelb/weiss) angeschlossen. Mit einem 1MegOhm Widerstand wird das Potential gegen Erde abgeleitet.

                    Dahinter ist dann die "Drossel" eingebaut. Das ist ein Filter, damit die Telegramme im Bus bleiben und eine symetrische Übertragung auf dem Bus gewährleistet ist.
                    Der Filter (Drossel) besteht aus einem Übertrager. Damit ist der Bus vom Netzteil entkoppelt. (SELV).

                    Schliesst man nun "irgendwelche" Geräte an, die 24VDC benötigen, so kann u.U. vieles passieren (wenn die "Geräte" nicht entsprechend elektronisch konstruiert sind)

                    a) Das Netzteil fährt in die Sättigung/Überlast (wenn z.B. die Wetterstation die Heizung für den Regensensor einschaltet).
                    b) SELV wird überbrückt (nicht mehr gewährleitet), weil 24VDC und BUS im "Endgerät" nicht entsprechend konstruiert wurde.
                    c) Es gibt Potentialverschleppungen, weil Netzteil und KNX/IP-Router (Netzwerk) nicht korrekt auf Erdpotential gezogen wurden.
                    d) Die Telegrammübertragung für "lange" Telegramme ist nicht mehr möglich (z.B. Applikation laden), weil die Funktion die Parameter der "Drossel" nicht mehr passen.

                    Ich lehre mittlerweile ausschliesslich Folgendes in den Kursen (allein wg. der Anlagenbetriebssicherheit):

                    Der ungedrosselte Ausgang ist ausschliesslich zur Versorgung einer Hauptlinie/Bereichslinie gedacht unter Verwendung einer zusätzlichen Drossel, wenn die Gesamtlast des Netzteils nicht überschritten wird. (640 mA = 64 Geräte).

                    Für alle KNX-Geräte mit zusätzlicher 24VDC Versorgung ist ein zusätzliches getrenntes Netzteil zu verwenden!


                    Gruss Peter

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                      #11
                      Das Kommunikationsproblem dürfte einfach dadurch verursacht sein, dass der Versorgungsspannungseingang keine weitere Verdrosselung hat und als niederohmige Last am Bus auch den Spannungshub der AC-Kommunikation runterzieht.

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                        #12
                        Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                        Der ungedrosselte Ausgang ist ausschliesslich zur Versorgung einer Hauptlinie/Bereichslinie gedacht unter Verwendung einer zusätzlichen Drossel, wenn die Gesamtlast des Netzteils nicht überschritten wird. (640 mA = 64 Geräte).

                        Für alle KNX-Geräte mit zusätzlicher 24VDC Versorgung ist ein zusätzliches getrenntes Netzteil zu verwenden!
                        Schade, ich dachte bisher gehört zu haben für weiß-gelb kann ich genau den unverdrosselten zusätzliche SV Ausgang benutzen wenn ich eine zusätzliche Spannungsversorgung brauche...

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                          #13
                          Zitat von volkerm Beitrag anzeigen
                          Das Kommunikationsproblem dürfte einfach dadurch verursacht sein, dass der Versorgungsspannungseingang keine weitere Verdrosselung hat und als niederohmige Last am Bus auch den Spannungshub der AC-Kommunikation runterzieht.
                          Kann auch ursächlich sein. Der Anwender "weiss" eben nicht, wie die Endgeräte konstruiert sind und welche ggf. negativen Auswirkungen er sich beim Anschluss daran "einfängt".
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                            #14
                            Zitat von hotzen Beitrag anzeigen
                            Schade, ich dachte bisher gehört zu haben für weiß-gelb kann ich genau den unverdrosselten zusätzliche SV Ausgang benutzen wenn ich eine zusätzliche Spannungsversorgung brauche...
                            Man sollte sich auf "Hören-Sagen" einfach nicht verlassen. Kurz: "NEIN!!!" oder "FALSCH!!" oder "Kann man so machen! Ist halt Blödsinn!" oder "Mach es so, wie Dir jetzt empfohlen!" oder "Risiken und Nebenwirkungen: Selbst Schuld!"
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                              #15
                              Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                              Der Filter (Drossel) besteht aus einem Übertrager. Damit ist der Bus vom Netzteil entkoppelt. (SELV).
                              (...)
                              b) SELV wird überbrückt (nicht mehr gewährleitet), weil 24VDC und BUS im "Endgerät" nicht entsprechend konstruiert wurde.
                              c) Es gibt Potentialverschleppungen, weil Netzteil und KNX/IP-Router (Netzwerk) nicht korrekt auf Erdpotential gezogen wurden.
                              Peter, über diese Behauptung habe ich nun länger nachgedacht und irgendwie macht es für mich aus elektronischer Sicht keinen Sinn. Die Drossel ist doch so eingebaut ...
                              knx_supp_richtig.PNG


                              und nicht so knx_supp_falsch.PNG


                              Sonst hätten wir keine Versorgungsspannung auf dem Bus. Sinn der Drossel ist das Entkoppeln der "hochfrequenten" Kommunikation vom Netzteil.

                              Bei der richtigen (ersten) Konfiguration sind beide Ausgänge galvanisch verbunden, DC über die Drossel durchgeschleift zur Busversorgung. Und dann ist entweder beides SELV oder eben nicht. Übersehe ich was?

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