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Lohnt sich 1-wire?

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    Lohnt sich 1-wire?

    Hallo zusammen,


    derzeit sitze ich an meiner Elektro/KNX Planung für das Umbauvorhaben im Elternhaus dieses Jahr. Momentan stelle ich mir die Frage, in welchem Umfang ich 1-wire vorsehen will bzw. sollte. Bisher ist die einzige Anwendung für 1-wire einige Wasser/Leckage-Sensoren in Bad, Küche und Waschraum. Es wird keine KWL verbaut, weshalb ich erstmal keine VOC-Sensoren geplant habe. Fensterkontakte müssen aus Kostengründen erst einmal weichen, das einzige, wo ich evtl. welche verbauen würde sind Türen zu Balkon und Terasse, um ein Aussperren durch Rollos zu verhindern.

    Für die Kombination von 1-wire und KNX benötige ich nach meinem Verständnis bisher den Busmaster (bei mir wegen >100m Leitung vermutlich den Professional) und den wiregate Server als Gateway oder? Beides ist ja auch nicht direkt "günstig", weshalb sich mir die Frage stellt, ob sich der Aufwand und die Kosten für die "paar" Sensoren lohnen, die ich bisher geplant habe. Klar, wer weiß, was noch kommt aber momentan muss ich die Kosten auch etwas im Auge behalten.

    Wie würdet ihr vorgehen? Die Integration von 1-wire voll umsetzen oder zumindest schon einmal das Kabel legen und dann später die Anbindung an den KNX Bus realisieren oder ganz auf 1-wire verzichten? Das Kabel überall hin zu legen kostet an Aufwand und als Material selbst immerhin auch einen Teil, der an vielen Stellen sehr wahrscheinlich nie genutzt/benötigt wird.


    Grüße,
    Mathias

    #2
    Warum sich einen zusätzlichen Bus zu KNX ans Bein binden, wenn Du dir nicht sicher bist?

    Leckagesensorik, Fensterkontakt kann man easy mit KNX erschlagen u. die vielgepriesenen Einsparmöglichkeiten bei 1w sind aus deiner Planung auch nicht vorhersehbar.

    Ich würds lassen - spart Zusatzverkabelung, Kosten u. Komplexität
    Gruss
    GLT

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      #3
      Ich habe jetzt die letzten Stunden noch ein bisschen mit Stöbern verbracht und bin mir immernoch sehr unsicher. Da ist auf der einen Seite der wiregate, der eine schöne Visu mitbringt sowie einen IP-Router und Logik-Funktionen auf der anderen Seite der realtiv hohe Preis für eine handvoll Sensoren. Soweit ich das verstanden habe kann man mit dem wiregate aber auch viel erschlagen, wozu es sonst einen HS bräuchte. Auch sind mir in meinen bisherigen Überlegungen die Temperatursensoren etwas durchgerutscht. Gerade ein solcher Sensor an bspw. der Badewanne wäre ein schöner indikator für eine Badeszene o.ä.

      Letztendlich tendiere ich gerade dazu mir zumindest mal die 1-wire Leitung mit zu verlegen und dann später mal den wiregate dazu zu kaufen. Wobei man Sensoren an unzugänglichen Stellen natürlich jetzt schon anbringen müsste.

      Auch habe ich festgestellt, dass ich mit meinem Thread vermutlich im falschen Forum gelandet bin - sorry, das wiregate Forum wäre wohl geeigneter. Vielleicht kann das ein Moderator verschieben?

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        #4
        Wenn du im Wiregate Forum fragst, ob 1-Wire Sinn macht... fragst du dann auch im VW Forum ob ein Golf toll ist? (Sorry, Autovergleich, ich überlege mir das nächste mal was mit Sex!)
        Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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          #5
          Zitat von Mathias09876 Beitrag anzeigen
          Auch sind mir in meinen bisherigen Überlegungen die Temperatursensoren etwas durchgerutscht. Gerade ein solcher Sensor an bspw. der Badewanne wäre ein schöner indikator für eine Badeszene o.ä.
          Hallo Mathias,
          mach dir doch einfach eine Liste möglicher Dinge die dich interessieren (Luftfeuchte, Temperatur, Leckage, ...). VOC ist gerade auch ohne KWL doch interessant; Gelüftet werden sollte dann ja trotzdem oder erst Recht durch einen Hinweis des VOC´s; Hast du eine Heizung? Interessieren dich ggf. Vor- / Rücklauftemperaturen?
          Wenn du das zusammengetragen hast und dann noch die Themen Logik, Visualisierung, KNX-Router, etc. betrachtest wirst du zu einer Entscheidung kommen. Ich habe es nicht bereut das 1-Wire - Netzwerk parallel zu KNX installiert zu haben, würde mich aber auch als "technikinteressiert" bezeichnen.

          Grüße
          Dieter
          Viele Grüße
          Dieter

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            #6
            Also für mich ist der Haupteinsatzzweck das Monitoring meiner Heizungsanlage die Temperatursensoren kannst du sehr gut zum abgleichen deiner Heizung verwenden da du die Diagramme praktisch geschenkt bekommst.

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              #7
              Mit dem schon durchgesickerten Features des neuen Wiregate-Servers kommt auch eine direkte Unterstützung für DMX, das könnte ggf auch eine entsprechendes Gateway für die Lichtsteuerung sparen.

              ----------------------------------------------------------------------------------
              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
              Albert Einstein

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                #8
                In dem Fall geht es ja nur darum, ob es für mich Sinn macht, eine tolle Sache ist es allemal

                Aber ja, ihr habt durchaus Recht, das Monitoring ist sicher nicht zu unterschätzen, gerade über die Jahre hinweg lässt sich da sicher gut der Zustand kontrollieren. Als Heizung kommt überall FBH zum Einsatz. Würde es dann hier ausreichen für jeden Heizkreis einmal Vor- bzw. Rücklauf zu überwachen? Eine direkte Erfassung der Boden/Estrichtemperatur ist für mich nicht interessant, da ich (genau wie meine Frau) grundsätzlich Hausschuhe trage.

                Um ehrlich zu sein muss ich derzeit auch irgendwo sparen, weshalb ich nur vorbereiten kann für 1-wire, also mal das Kabel legen und da hoffe ich reicht es, wenn ich es in den Heizkreisverteiler lege?

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                  #9
                  ich würde einen vorlauf und jeden rücklauf kontrollieren. Dann kannst du deinen abgleich einwenig effektiver machen.

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                    #10
                    Zitat von heckmannju Beitrag anzeigen
                    ich würde einen vorlauf [...] kontrollieren.
                    Guter Hinweis, zumindest Vorlauf sollte ja bei allen noch gleich sein

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                      #11
                      Mit 1-Wire holt man sich ein wenig verbreitetes, proprietäres zweites Bussystem ins Haus: Genau ein Hersteller der Sensoren (Dallas/Maxim), einige Anbieter zur Anbindung inklusive Bastellösungen wie Raspi. Verbreitung einige tausend WG in Deutschland? Die Temperatur- und Feuchtesensoren kann man an Nicht-Wiregate-Lösungen betreiben, bei anderen wäre das zu prüfen. Zumindest bei den VOCs müßte man den Wert zu Fuß berechnen.
                      Ich habe seit 2011 ein Wiregate im Einsatz, damals wegen des extrem günstigen Preises (Temperaturmessung, Logik, Visu). Da das auf die Dauer wohl nicht tragfähig war, und sich einige an der Freeware bedient haben, ist das Produktportfolio heute viel professioneller in jeder Hinsicht, aber der Preisvorteil geht zunehmend verloren.
                      Heute würde ich lieber gleich Temperaturmessung in KNX realisieren. Ob weitere Sensoren nötig sind (am besten alle überall für alle Fälle), muß jeder selbst wissen.
                      Ich finde das Beobachten zeitweise sehr interessant, aber dann guckt man Monate lang nicht mehr drauf. Und beobachten, auswerten und regeln sind dann noch verschiedene Dinge, die entsprechende Kenntnis und Zeit erfordern.
                      Grüße, Manuel

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                        #12
                        Hallo Mathias,
                        ich stand vor dem selben Problem und kann deine Gedanken gut nachvollziehen.
                        Letztendlich ist es eine Frage wie viele Sensoren du einsetzen willst und auch was du für ein Schaltersystem verwenden willst.

                        Als ich geplant habe, gab es für mein bevorzugtes Schaltersystem noch keine Tastsensoren mit Temperaturfühler drin, das war bei mir das erste Argument.
                        Das zweite war eine leidvolle Erfahrung in einem gemieteten KfW 70 Haus, das wir im Sommer von einem auf den anderen Tag einen verschimmelten Keller hatten durch einen schleichenden Rohrschaden. Das hat niemand gemerkt, bis die Wände schwarz waren. Daher hab ich überall auch Luftfeuchtesensoren einbauen wollen und damit war 1-wire schlicht soviel billiger als KNX, das ich das "Risiko" eines properitären Systems eingegangen bin. Eine 1-wire Verkabelung mit KNX Buskabel kann man auch später problemlos in ein KNX system (mit neuen Sensoren natürlich) verwandeln, und die Sensoren sind standard im Automobilbereich, sodass ich das nicht wirklich als kritisch ansehe.

                        Auch würde ich das Wiregate erstmal losgelöst vom 1-wire System betrachten. Es taugt sehr gut als Schnittstelle und man kann KNX darüber zuverlässig programmieren. Außerdem ist eine anständige Visu drauf, und logiken gehen auch, für die du sonst nochmal extra was bräuchtest und der Support ist wirklich gut und gibt nicht auf, das ist viel Wert.

                        Meine Fensterkontakte hab ich übrigens nicht über 1-wire gezogen, sondern die liegen auf Tasterschnittstellen und den Binäreingängen eines BMS Jalousieaktors, denn die Temperaturen messe ich an Innenwänden und die Fenster liegen logischerweise an Außenwänden.
                        Auf die Fenstersensoren würde ich im übrigen nicht verzichten wollen, dann pfeife ich eher auf Feuchte Sensoren. Es hat uns schon vor etlichen vergessenen Fenstern bewarrt. Auf eine Unterscheidung zwischen gekippt und offen kann ich dagegen verzichten, denn wir kippen Fenster fast nie und hinsichtlich Einbruch und Jalousien ist gekippt offen.

                        Viele Grüße

                        Heiko

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                          #13
                          Hallo Heiko,

                          vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!

                          Momentan bin ich ehrlich gesagt immernoch ein bisschen skeptisch. Das Problem ist, dass - wie das halt so ist beim bauen - an jeder Stelle etwas dazu kommt und damit auch alles immer teurer wird. Derzeit tendiere ich sehr stark dazu auf 1-wire zu verzichten bzw. zu solchen neuralgischen Punkten wie Feuchträume zumindest mal das Kabel zu legen. Nachdem das Haus kein KfW 70 hat denke ich, dass ich auch mit Schimmel eher weniger ein Problem bekomme bzw. falls es sich doch abzeichnet, dass die Feuchtigkeit sehr hoch ist könnte ich notfalls immer noch Sensoren installieren.

                          Ich werde aber noch einmal intensiv darüber nachdenken.

                          Grüße,
                          Mathias

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                            #14
                            Zitat von Mathias09876 Beitrag anzeigen
                            Nachdem das Haus kein KfW 70 hat denke ich, dass ich auch mit Schimmel eher weniger ein Problem bekomme bzw. falls es sich doch abzeichnet, dass
                            Was für ein Haust du den? Häuser KFW 55, 40 und Passivhaus mit KWL haben eher weniger ein Schimmelproblem als moderne Häuser ohne.

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                              #15
                              Hallo Mathias,
                              eine grundsätzliche Überlegung zum Thema Bauphysik: Je größer die Unterschiede bei den Oberflächentemperaturen, desto größer die Probleme:

                              Altes Haus mit neuen Fenster = kalte Wände, nicht so kalte Fenster, wenig Lüftung, hast du Probleme
                              Altes Haus mit nachträglicher Isolierung + Moderne Fenster: alles gut ausgeführt = super, schlecht ausgeführt = Schimmel
                              Neues Haus Kfw 70 oder besser: Undichte Stellen an Fenstern oder Dampfbremse, Wasser durch Technik oder Keller etc. = Schimmel
                              Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen

                              Solange alles Perfekt ausgeführt ist, gibts auch keinen Stress deshalb ist auch der Blower Door Test bei geförderten Maßnahmen vorgeschrieben, denn mit dem findest du die Problemstellen.
                              Aber wenn doch Probleme auftreten, dann besteht mit Feuchtesensoren halt die Chance diese vielleicht doch früher zu bemerken, und mit weniger Aufwand, Ärger und Dreck beheben zu können. Daher war es mir das nach den gemachten Erfahrungen wert (wir hatten für 6 Wochen 35°C im Keller und die Trocknungsmaschinen liefen 16Stunden am Tag mit der Geräuschkulisse eines Tiefenrüttlers auf Betonpflaster). Im normalen Leben ist das sicher verzichtbar.

                              Eine KWL macht ein Haus was das angeht nicht besser, nur komfortabler und vorallem fehlertoleranter, denn sie stellt genau den natürlichen Luftaustausch wieder her, den es früher mit undichten Fenstern eben auch gab, nur das eben nicht so viel Wärme dabei verloren geht. Um den mußte man sich nicht kümmern und um die KWL eben auch nicht.
                              Ich halte es für ein ziemliches Märchen, das man ein KWL großartig regeln muss. Ich hatte das auch geglaubt und habe hier VOC Sensoren usw. Fakt ist, meine KWL läuft seit einem Jahr in Stufe 2 - manuelle Steuerung durch, weil ich noch nicht einmal dazu gekommen bin, ein Programm nach Tageszeiten zu machen. Die VOC´s bestätigen mir das die Luft super ist, also war das bisher noch keine Priorität.

                              Viele Grüße

                              Heiko

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