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Einige Fragen zu Heizung-Stellantrieben, Heizungsaktor und Einzelraumregelung

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    Einige Fragen zu Heizung-Stellantrieben, Heizungsaktor und Einzelraumregelung

    Hallo,

    ich habe bereits einiges zum Thema Stellantrieb gelesen und mir sind nun auch die Vor- und Nachteile von Thermischen- / und Motorischen Stellantrieben bekannt.

    Ich bin dabei ein Haus zu sanieren und habe bereits eine neue Gas Brennwertheizung inkl. Heizkörpern von Buderus eingebaut bekommen. Es handelt sich dabei um ein Reihenmittelhaus und es werden die Fenster erneuert, als auch die beiden Außenwände gedämmt. Insgesamt sind nun im Haus 13 Heizkörper verbaut. In 2 Räumen sind allerdings jeweils 2 Heizkörper verbaut und ich komme somit auf 11 Kanäle.

    Nun muss ich mich entscheiden, welche Art von Stellantriebe ich verwenden möchte und hätte noch einige Fragen bzw. eure Meinungen eingeholt.

    1. Da ich gerne alles Zentral im Schaltschrank verbaut haben möchte, denke ich wäre es am besten thermische Stellantriebe zu verwenden. Das Geld für die teureren Motorischen Stellantriebe kann ich mir somit sparten und lieber in 3 Heizungsaktoren wie diesen investieren: http://www.voltus.de/?cl=details&ani...FQfnwgodvGwEAA - Hier mal meine Rechnung dazu:

    Motorisch:
    13 x 150€ = 1950€
    vs.
    Thermisch:
    13x 30€ = 390€
    + (3x 140€) 420€ = 810€


    Wie seht ihr das? Habe ich irgendwas übersehen oder macht das Sinn?

    2. Thermische Stellantriebe gibt es ja in den Varianten Stromlos geöffnet oder Stromlos geschlossen. Meiner Meinung nach macht es bei einem gut gedämmten Haus doch mehr Sinn stromlos geschlossene zu nehmen, oder?

    3. Ich muss eh zu jedem Rolladen Motor 230V ziehen und die Heizkörper befinden sich meistens direkt daneben. Welche Art von NYM Kabel wäre dann am sinnvollsten? (Rolladenaktor wäre auch im Schrank)?

    4. Könnt ihr mor gute Stellantriebe ( 230V - stromlos geschlossen) empfehlen, die auf folgende Ventile passen: Heimeier Thermostatventile DN 15

    5. Nun zur Einzelraum Regelung, hier gibt es mehrere Varianten:

    A) Die zu beheizenden Räumen erhalten einfache KNX Taster mit integrierten Temperatur Sensoren um IST-Temperatur auszulesen (MDT Glastaster od. Gira je ca. 110 - 160 €). Die Steuerung soll dann über den MDT Heizungsaktor erfolgen - Also einmalig eingestellt für jeden Raum/Kanal (Nacht und Tagbetrieb). Eine Anpassung ist so nur über ETS möglich. Alternativ z.B. über ein Tablet, wenn ich mir schon eine Logik Engine mit Visu eingerichtet habe (mir würde SmartHome.py auf RasberryPi Basis am meisten zusagen). Die 8-Fach Glastaster von MDT mit dem Temperatursensor sind meiner Meinung nach etwas groß geraten und ich finde es schade, dass keine Standardtaster wie bei Gira angeboten werden.

    B) Gira 3 2 Fach Schalter je zu beheizedem Raum: https://www.gira.de/gebaeudetechnik/...nsor-plus.html ca. 250€ mit Busankoppler. Bei dem 2 Fach würde ich vermutlich auch noch nicht mal mit den Tastern auskommen, da ich ja nur noch die unteren beiden zum belegen hätte. 4 Fach sind sind nicht nur riesig, sondern auch sehr teuer. Eine Kombination aus normalen Gira Tastern mit den den Plus Tastern ist auch zu teuer.

    C) MDT Raumtemperaturregler in den Badezimmern und Wohnräumen: http://www.voltus.de/out/pictures/me...N-RT1GS.01.pdf Je Regler ca. 140€ - Hier könnte ich die ca. 20€ - 40€ günstigeren MDT Standard 8-Fach Taster mit LED nehmen, da der Temperaturfühler bereits im Regler integriert ist (ca. 90€ je Stück) - Der Busankoppler ist bei den MDT Geräten ebenfalls integriert - Insgesamt hätte ich also je Wohnraum:
    Einen 8-Fach Taster - 90€
    Raumtemperaturregler - 140€
    = Je Raum 230€
    Diese Lösung finde ich eigentlich sehr gut, da ich ebenfalls 8 Taster habe und zusätzlich den Raumtemperaturregler. Alles auf einer Höhe von 2 Dosen.


    Ich freue mich über jede Meinung und Kommentare

    #2
    Wir haben auch einen Altbau saniert. Gas Brennwerter war vorhanden. Umrüstung Heizkörper auf FBH.
    Mein Tipp: Bevor du irgend etwas kaufst: einen Winter abwarten und über die Heizkurve versuchen zu regeln. Bei uns regelt sich die Temperatur mittlerweile im Bereich um die +-0,5°C. Vereinzelte Tage mal ausgenommen, wenn ganz besondere Wetterbedingungen herrschen. Da ist die Abweichung evtl. mal +-1,5°C.
    Den (leider) gekauften MDT 8 fach Heizaktor muss ich bei Zeiten bei Ebay reinsetzen. Ebenso die 24V NC Stellantriebe. Die Temperaturerfassung läuft per 1 Wire. Die ersten Tage ohne korrekte Heizkurve hatten wir dann mal bis 25°C Raumtemperatur. Nach ca. 2 Wochen passte die Kurve dann schon. Bei diesem sehr milden Winter habe ich die Heizkurve an den wenigen kalten Tagen nochmal etwas nachkorrigiert. Mittlerweile läuft das System ohne Stellantriebe wie geschrieben immer im Wunschbereich.

    Wie gesagt. Ich würde abwarten, Kabel vorbereiten etc.. Die Komponenten würde ich erst kaufen, wenn du z. B. sehr große Fensterfronten in einem Raum hast und durch Sonneneinstrahlung vielleicht Probleme bei der Regelung bekommst. Ansonsten viel Aufwand für - je nach Gebäude - keinen oder kaum Nutzen.

    Wenn es dann nur mit Heizkurve nicht klappt -> nachkaufen und installieren. Ansonsten das geld für ein schönes Wochenende investieren.

    PS: Wir haben drei Heizkreise
    1 Heizkreis FBH 75m², seit letztem Jahr,
    1 Heizkreis HK ca. 75², seit 3 Jahren
    1 Heizkreis KWL Lüftungsheizung 160m²

    Alle Heizkreise sind sehr unterschiedlich zu regeln (leider, aber auf Grund der vorhandenen Bausubstanz nicht anders machbar).
    Man muss sich nur abgewöhnen, dass die Heizkörper mit 70°C "bullern", wie es früher im ungedämmten Altbau war.
    Zuletzt geändert von jumy04; 16.02.2016, 11:06.
    Gruß Martin
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      #3
      Bin gerade in einem anderen Thread auf ENEV hingewiesen worden: -> https://knx-user-forum.de/forum/%C3%B...lierungseffekt
      Gruß Martin
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        #4
        Meint ihr denn, dass man bei der Gas Heizung nicht etwas sparen kann, wenn man diese automatisiert und leichter runterregeln kann? Oder denkt ihr der Anschaffungspreis und die zusätzlichen Stromkosten für die Stellantriebe und Aktoren stehen in keinem Verhältnis?

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          #5
          Klar kannst Du etwas sparen, aber ob sich der ganze Aufwand deswegen lohnt?! Du hast nur 2 gedämmte Außenwände. Vermutlich wirst Du auch relativ viel Energie über das Dach verlieren. Das war es dann schon.

          Wenn Du tatsächlich Räume mit deutlich unterschiedlichem Temperaturbedarf hast oder regelmäßig mal 1-2 Tage nicht zu Hause bist, macht ein kurzfristiges runter Regeln ggf. Sinn.

          Das A und O ist aber auch bei uns der hydraulische Abgleich. Wenn wir jetzt sparen wollen würden, würden wir die Heizkurve um 1 oder 2 Grad nach unten verschieben. Funktioniert mit offenen Ventilen alles super witterungsgeführt durch den Gasbrennwertkessel.

          Unterstelle mal, das Du im Mittelhaus mit einigermaßen akzeptablen Fenstern und Dämmung, bei angenommenen 150 Quadratmetern maximal 600 Euro Heizkosten haben wirst. Wenn Du jetzt 5-10 Prozent pro Jahr einsparen würdest, lohnt sich der Aufwand oder doch lieber den zusätzlichen Komfort, dass es immer warm ist für 30-60Euro im Jahr erkaufen.....

          Viele Grüße
          Blue

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            #6
            Die Frage hört sich einfach an, ist aber komplex.
            Also wir gehen mal von einem vorhandenen Haus aus. Heizung ist saniert, daher ist Heizlast im Vorfeld berechnen etc. ppp. und Änderungen daran eh nicht mehr sinnvoll möglich. Waren bei mir auch Eingangsvoraussetzungen.
            Es geht also "nur" noch darum, mit den vorhandenen Komponenten eine möglichst komfortable und trotzdem im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten sparsame Heizung hinzubekommen.
            Ich gebe das hier nur ganz kurz an, kannst du im Internet wirklich gute Quellen finden
            1. hydraulischer Abgleich, da findest du im Internet sehr viel zu, z. B. Forum Haustechnikdialog.de Also vereinfacht erstmal alle Ventile voll auf
            2. Heizkurve anpassen, Fußpunkt in der Übergangszeit; Steilheit bei kalten Tagen

            Bei guter Dämmung wird dir die Nachtabsenkung nichts bringen, bei schlechter gedämmten Häusern schon eher. Wie gesgt würde ich zunächst Leitungen etc. vorsehen. Wenn es gar nicht über Heizkurve/hydraulischem Abgleich gehen sollte Aktorik/Sensorik nachrüsten. Kann dir halt bei grossen Fensterfronten gen Süden passieren. Hoher solarer Ertrag in einigen Räumen kann dann zu einem zu warmen Zimmer führen.

            Am meisten sparst du halt, wenn die Heizung optimal ausgelegt ist (bei Bestandsbau passt das oft nicht, meist zu gross, wie bei mir). Dann wichtig der hydraulische Abgleich. Und dann heizkurve.
            Und abschließend, wenn das alles nicht zufriedenstellend funktioniert Sensorik/Aktorik.

            Es gibt soviele Kombinationen, wo 1 + 2 halt nicht reichen. Oft sind es auch nur alte Angewohnheiten, die man sich nicht abgewöhnen kann. Z. B. Schlafzimmer 16°C, Wohnzimmer 23°C. Ist bei uns durch die Dämmung nicht mehr machbar. Eigentlich haben fast alle Räume die gleiche Temperatur.

            Gruß Martin
            IPSymcon 6.1, KNX, Siemens Logo 0BAX, Homematic, ESP32, Raspberry, NUKI, Philips Hue

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              #7
              Zitat von bluesky Beitrag anzeigen
              Klar kannst Du etwas sparen, aber ob sich der ganze Aufwand deswegen lohnt?! Du hast nur 2 gedämmte Außenwände. Vermutlich wirst Du auch relativ viel Energie über das Dach verlieren. Das war es dann schon.
              Ich schreibe noch mal etwas genauer, wie die jetzige Situation ist.

              Links und rechts sind Nachbarhäuser. Vorne und Hinten kommt eine 16cm Dämmung drauf. Fenster kommen auch neue 3-Fach verglaste rein. Es ist bereits eine Sparrendämmung auf dem Dachboden vorhanden (16cm).

              Die oberste Etage (von 3en) soll weniger beheizt werden wie die anderen. Da dort nur ein 2. Bad, Gästezimmer, Fitness/Büro sind. Ich brauche es außerdem nicht so warm wie meine Freundin

              Insgesamt hat das Haus eine Wohnfläche von ca. 180qm zzgl. Keller und Dachboden. Ich hab jetzt noch gar keine Ahnung mit was ich später an jährlichen Heizkosten rechnen muss. Die Aussagen von Energieberater und Heizungsbauer belaufen sich zwischen 900 - 1200€.

              Denkt ihr, dass ich bei einer komplett neuen Gas Heizungsanlage (Buderus Logaplus G9 mit 200 Liter Wassertank) und einem guten hydraulischen Abgleich es Sinn macht ca. 2000€ Mehraufwand für die Anbindung an KNX (Antriebe, HZ-Aktoren, Kabel, Elektriker, eigener Aufwand) auzugeben? Von den Schlitzen her, ist es relativ gleich, da meist noch Fenster mit Rollädenmotoren und eine dezentrale Lüftung verbaut und an KNX verbunden werden soll.
              Zuletzt geändert von dschmid; 16.02.2016, 17:43. Grund: Fehler

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                #8
                jumy04 Danke für die ausführliche Antwort. Ich hatte meinen letzten Post bereits weggeschickt bevor ich deinen gelesen hatte.

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                  #9
                  Ich würde das von 2 Faktoren abhängig machen:
                  - KWL ja/nein
                  - große Fensterflächen?

                  Wenn beides nein, kannst das Geld für eine ERR sparen, mit KWL und kleinen Fensterflächen ebenfalls.
                  Sobald große Fenster im Spiel sind würde ich ERR zumindest im Wohnbereich vorsehen. Ich persönlich hasse Wärme Heizkörper, wenn die Sonne schön reinheizt.
                  Der hydrauliche Abgleich muss ohne solaren Gewinnen erfolgen. Bei großen Fenstern kommt dann der Wärmeeintrag durch die Sonne dazu und überheizt dann die Räume.
                  Die Leerverrohrung vorsehen schadet in keinem Fall.

                  lg
                  Robert
                  Zuletzt geändert von Robert_Mini; 16.02.2016, 21:34.

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                    #10
                    Sehe ich wie Robert_Mini. Und 2000EUR Mehrkosten. Bei deinen Heizkosten machen selbst +-10 Prozent ja nicht wirklich viel aus. Selbst wenn du 10% durch die Technik sparen würdest - was ich stark bezweifle - rund 20 Jahre bis du das Geld raus hättest.
                    Lieber Urlaub machen, die Frau mit schönen Möbeln oder Deko erfreuen. Da hat man dann mal was gut für die ganzen Spielereien.
                    Gruß Martin
                    IPSymcon 6.1, KNX, Siemens Logo 0BAX, Homematic, ESP32, Raspberry, NUKI, Philips Hue

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                      #11
                      Naja bei den Kosten musst mal sehen,

                      Stellantriebe in vernüftig gibt es auch für 15€ das Stück. Von den Aktoren benötigst ja nur 2 einen 8-fach und einen 4-fach, macht 12 Kanäle. Ein Knal kann mehrere Ventile steuern. Also alle Heizkörper eines Raumes auch an ein Kanal.

                      Zur Bedienung würde ich auf Variante A setzen.

                      Aufwändig ist ggf die Verdrahtung, hier habe ich aber bei der Installation beim Sani eine zentrale Verrohrung der Heizkörper bestellt. Ich habe also auch Heizkreisverteiler je Etage von denen aus die Heizkörper angefahren werden. Damit habe ich keine Ventile an den Heizkörpern sondern nur im Verteiler, an dem auch Leerrohre für ausreichend NYM und/oder KNX Leitung ankommen.

                      Ansonsten ja eine moderne heizungsanlage mit einem guten hydraulischen Abgleich in einem gut gedämmten Haus braucht eigentlich keine ERR um ein behagliche sraumklima zu erzeugen und man spart mit Nachtabsenkung nicht so viel. Nur der große Kostentreiber sind Heizungsaktoren und einige Stellventile nun auch nicht.
                      Ich bas einbauen lassen einen guten Abgelich auch gemacht, und regele dennoch einzelne Räume gern deutlich runter und halte das haus unter der Woche bei viel Büroabwesenheit auch etwas runter. Also je nach Nutzungsgewohnheit kann das sinnhafter werden. Also auf jeden Fall vorbereiten und ggf nachrüsten.

                      ----------------------------------------------------------------------------------
                      "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                      Albert Einstein

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                        #12
                        Bei Heizkörpern würde ich aber schon Regler einbauen. Nur mit hydraulischen Abgleich wir das schwer.

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                          #13
                          Zitat von dschmid Beitrag anzeigen
                          Denkt ihr, dass ich bei einer komplett neuen Gas Heizungsanlage (Buderus Logaplus G9 mit 200 Liter Wassertank) und einem guten hydraulischen Abgleich es Sinn macht ca. 2000€ Mehraufwand für die Anbindung an KNX (Antriebe, HZ-Aktoren, Kabel, Elektriker, eigener Aufwand) auzugeben?
                          Bei Radiatoren kommst Du um die Regelung nicht rum - den hydr. Abgleich muss man trotzdem machen.

                          Gruss
                          GLT

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                            #14
                            Danke für die vielen Hinweise und Tipps. Ich denke ich werde wegen Aufwand und Kostengründen auf die ERR verzichten.

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                              #15
                              Okay, kannst ja mal berichten wie das so funktioniert. Würde mich ehrlich interressieren.

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