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Wärmepumpe - Sommerkühlung und Entfeuchtung

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    Wärmepumpe - Sommerkühlung und Entfeuchtung

    Mein Haus kommt langsam voran (COVID verzögert sich), und wir sprechen jetzt mit Installateuren für Heizung, Kühlung und Lüftung. Die Heizung wird über eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizungsrohren erfolgen. Die Systeme, die wir in Betracht ziehen (Panasonic und Daikin), können im Sommer auch kaltes Wasser zur Kühlung durch die Rohre leiten.

    In diesem Forum scheinen die Meinungen dazu gemischt zu sein, wobei das Hauptproblem darin besteht, dass sich der Fußboden zu kalt anfühlt, um eine sinnvolle Kühlung zu gewährleisten. Ich bin mir da nicht ganz sicher, denn wenn man den ganzen Sommer über eine angemessene Estrichtemperatur (z. B. 22 °C) aufrechterhält (unabhängig von der Außentemperatur), fühlt sich das nicht kalt an, sondern verhindert, dass die Lufttemperatur im Haus zu heiß wird. Das ist sicher nicht anders als im Winter, bevor man die Heizung aufdreht - die Wohnung, in der wir jetzt leben, hat Fliesenböden, und barfuß laufen ist jetzt kein Problem, und die Heizung ist noch nicht an.

    Natürlich kann man das nicht wie bei einer Klimaanlage nutzen, um den Raum von 28°C abzukühlen, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, aber das ist nicht meine Absicht (und ich arbeite sowieso von zu Hause aus). Hier in Litauen haben wir in der Regel ein paar Wochen lang 30 °C und mehr, und den Rest der Zeit ist es auch ohne Klimaanlage angenehm warm. Das eigentliche Problem ist nicht die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit. Bei 30 °C beträgt die Luftfeuchtigkeit draußen 80 % - Tag und Nacht.

    Die Wärmepumpen, die ich mir angeschaut habe, bieten auch die Möglichkeit, Gebläsekonvektoren anzuschließen, so dass man effektiv auch ein kleine Klimagerät. Ich habe mir überlegt, diese in einigen Räumen installieren zu lassen (sie kosten etwa 500 € pro Stück, sind also billiger als eine normale Klimaanlage), und wenn die Kühlung mit der Fußbodenheizung (gibt es einen richtigen Namen dafür?) nicht funktioniert, kann ich sie immer noch benutzen.

    Die Sache ist die, dass ein paar Installateure, mit denen ich gesprochen habe, gesagt haben, dass die Systeme nur mit Fußbodenheizungen perfekt funktionieren, so dass die Gebläsekonvektoren nicht nötig sind - ja, die Verkäufer haben vorgeschlagen, dass ich weniger Geld ausgeben soll Für die Kühlung haben sie vielleicht Recht, aber dann gibt es immer noch das Problem der Feuchtigkeit. Wir werden eine KWL haben, also gibt es vielleicht etwas, das ich daran anschließen kann, um auch zu entfeuchten?
    Zuletzt geändert von lspill; 10.11.2021, 14:13.
    Entschuldigung für meinen nicht so guten Deutsch

    #2
    Wenn es eine KWL gibt dann vor der KWL noch einen Wärmetauscher setzen der bestenfalls den Solekreislauf einer WP mit nutzt dann wird die feuchte Sommerluft schonmal abgekühlt und damit auch entfeuchtet. Im Winter wird sie vorgewärmt insgesamt stegit dadurch die Effizienz des eigentlichen Wärmetauschers in der KWl, den wiederum würde ichbals Enthalpietauscher auslegen, weil im Winter hast sonst zu schnell zu trockene Luft im Haus.

    Betonkernaktivierung als sehr träges Heizobjekt und mit naja sagen wir mal guten anti Aufheizwirkungen wären auch eine interessante Lösung.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Ok, das macht Sinn, ich glaube nicht, dass ich jemanden gesehen habe, der das hier verkauft. Ist so etwas in Deutschland üblich? Hier haben wir elektrische Heizungen zum Vorwärmen der Luft im Winter, aber nichts zum Kühlen oder Entfeuchten.

      Ich frage mich, ob man etwas Ähnliches erreichen kann, wenn man den Zulauf zur KWL durch den Boden führt?
      Entschuldigung für meinen nicht so guten Deutsch

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        #4
        Ja diese Vorheizregister sind einfacher Standard. Zusätzliche Wärmetauscherpakete gibt so ziemlich bei jedem Hersteller. Die Effizienz der Vorbehandlung wenn man einfach 50+m Ansaugrohr aus Kunststoff in der Erde verbuddelt ist schon geringer als ein Solekreislauf. Auch hygienisch muss man bei der Konstruktion aufpassen, da die Abkühlung zu Kondensat führt was eben auch nicht irgendwo in den 50m stehen sollte.

        Solekreislauf der KWL bei passender WP ist schon das Optimum. Ich habe eine Gastherme im Haus aber beim Projekt, neuer Ringerder muss her, habe ich auch noch einen Solering ums Haus verlegt.
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          #5
          Wir kühlen auch per FBH. Es wurde im Dez-März noch Estrich, Fliesen und Putz (bis 6cm Dicke) gemacht und wir sind im April rein, sprich ist eh noch Feuchtigkeit im Bau. Und im Sommer haben wir dann gekühlt, ich kann bestätigen, dass es dann zwar kalt, aber "nass" empfunden wurde.
          Wir haben einen 120 Jahre alten Bauerhof saniert, das ist jetzt keine Tupperdose, aber trotzdem. Haben Kalk- und Lehmputz und auch sonst viel Holz usw. im Haus, sprich das kann schon alles Feuchtigkeit speichern, aber war trotzdem so. Bin mal gespannt auf den nächsten Sommer, da sollte wenigstens der Bau trocken sein.
          Aber ich denke man kommt nicht drumherum hier ggf. mal 2-3 kleine Trocknungsgeräte laufen zu lassen, um 10% rel. Feuchte zu reduzieren.
          Letztlich ist es ja logisch, die Luft draußen ist eh schon nass, kühlt man diese weiter ab, kann diese Luft die Feuchtigkeit noch weniger speichern...
          Gegen keine KWL haben wir uns bewusst entschieden. Andere Diskussion.

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            #6
            Ich habe eine Tiefenbohrung, mit der ich im Sommer auch kühle. Bei meinen Räumen mit Holzboden ist das einfach nur genial und möchte ich nie mehr missen.
            Bei den Räumen mit Fliesen drehe ich die FBH bei Kühlung immer ab, da es hier extrem unangenehm ist.

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              #7
              Ich werde die Entfeuchtung mit einen China Chiller und einen Kühlregister mit Puffer dazwischen bauen.
              meine Rgk Quelle ist viel zu warm und unter 10grad wären toll. Alles andre bringt nix

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                #8
                Deine gewünschten <10 Grad möchtest du dir eher nicht durchs Haus schicken, sonst regnet's drinnen. Ich hab bei mir um die 20 Grad durch die Decke geschickt, das funktioniert auch mit RGK wunderbar. Entfeuchtung der KWL-Luft ist vielleicht noch ein anderes Thema, aber ob das so viel bringt?

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                  #9
                  Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                  dann wird die feuchte Sommerluft schonmal abgekühlt und damit auch entfeuchtet

                  Wie meinst du das? Wenn man Luft abkühlt, dann bleibt der absolute Feuchtigkeitsgehalt doch gleich, die relative Feuchtigkeit steigt sogar. Allerdings würde ich ebenfalls den Enthalpiewärmetauscher empfehlen, dieser sollte doch im Sommer genau umgekehrt wie im Winter arbeiten, entfeuchtet also etwas.

                  Ansonsten ist eine Klimaanlage zur Entfeuchtung sicher geeigneter als die Kühlung über den Fußboden, denn letztere kann nicht entfeuchten.


                  Über die FBH kann nur sehr eingeschränkt gekühlt werden. Effektiver ist eine Kühldecke. Die war bei uns damals auch nicht besonders teuer, eventuell ist das also eine Option. Eine richtige Klimaanlage ist wohl noch effektiver - jedenfalls habe ich das schon aus vielen Mündern so gehört, ich bin aber mit der Wirkung unserer Kühldecke zufrieden.

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                    #10
                    Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
                    Wie meinst du das? Wenn man Luft abkühlt, dann bleibt der absolute Feuchtigkeitsgehalt doch gleich, die relative Feuchtigkeit steigt sogar.
                    Genau und wenn die Tempdifferenz hoch genug und die relative feuchte bei Warm schon hoch genug ist, also genau das was man im Sommer nicht im haus haben will, dann kommst schnell über 100% rF und das Wasser kondensiert aus und die Luft erreicht dann quasi getrocknet den normalen Enthalpietauscher der KWL selbst.
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                      #11
                      Im Sole-Wärmetauscher ist dann also ein Abfluss für das Kondensat? Das ist dann sicher optimal, da dürfte mehr als im Enthalpie-WT entfeuchtet werden.

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                        #12
                        Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
                        m Sole-Wärmetauscher ist dann also ein Abfluss für das Kondensat?
                        Ja. Alles andere ergibt ja keinen Sinn. Das da auch recht gut was rauskommt finde ich halt diese reinen Erdwärmetauschermodelle wo man nur so ein DN100 Schlauch in die Erde buddelt weniger optimal.
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                          #13
                          Zitat von cobrito Beitrag anzeigen
                          Deine gewünschten <10 Grad möchtest du dir eher nicht durchs Haus schicken, sonst regnet's drinnen. Ich hab bei mir um die 20 Grad durch die Decke geschickt, das funktioniert auch mit RGK wunderbar. Entfeuchtung der KWL-Luft ist vielleicht noch ein anderes Thema, aber ob das so viel bringt?

                          Wer schickt was durch? Ich kühl die bka passiv per rgk und hab 75% Luftfeuchte im Sommer bei über 16gr/m3 Luft. Und entfeuchte die Luft per Kühlregister mit 10grad und schick das sonst nirgends rein. Ausser geregelt als Backup zum RGK über einen tauscher.
                          trockene luft ist angenehmer. Wenn sich papier feucht anfühlt ist es grausig

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                            #14
                            Hier meine Erfahrung der letzten 3 Jahre:

                            Im Sommer kühle ich ab 28-30 Grad Außentemperatur über die Wärmepumpe und via Fußbodenheizung. Wichtig: um angenehme 22-23 Grad auch bei hohen Außentemperaturen zu bekommen reicht es nicht den Fußboden auf 22 Graf zu kühlen, da müssen es bei mir schon um die 18 Graf sein und das fühl sich Barfuß definitiv kalt an, aber die angenehme Raumtemperatur ist es uns Wert.

                            Bezüglich Feuchtigkeit haben wir absolut keine Probleme. Wir nutzen eine KWL mit Enthalpie Wärmetauscher, der sorgt im Winter das die Feuchtigkeit drin bleibt und im Sommer das sie draußen bleibt.

                            Mit beidem zusammen haben wir auch bei 38 Grad Hitze angenehmes Wohnraumklima. Nur wie gesagt viel Barfußlaufen tun wir dann nicht mehr im Haus.

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                              #15
                              Gibt's hier eigentlich jemanden, der über den Fußboden heizt und über BKA von oben kühlt?
                              Wie verträgt sich eine Deckenkühlung mit einer abgehängten Decke?

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