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Wärmepumpe - Sommerkühlung und Entfeuchtung

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    #16
    Zitat von Steeli Beitrag anzeigen
    Hier meine Erfahrung der letzten 3 Jahre:

    Im Sommer kühle ich ab 28-30 Grad Außentemperatur über die Wärmepumpe und via Fußbodenheizung. Wichtig: um angenehme 22-23 Grad auch bei hohen Außentemperaturen zu bekommen reicht es nicht den Fußboden auf 22 Graf zu kühlen, da müssen es bei mir schon um die 18 Graf sein und das fühl sich Barfuß definitiv kalt an, aber die angenehme Raumtemperatur ist es uns Wert.

    Bezüglich Feuchtigkeit haben wir absolut keine Probleme. Wir nutzen eine KWL mit Enthalpie Wärmetauscher, der sorgt im Winter das die Feuchtigkeit drin bleibt und im Sommer das sie draußen bleibt.
    Das Vorgehen wäre mir definitiv zu riskant. Wenn du mit 18°C Vorlauf arbeitest, dann gibt es eine Menge Bauteile, die eben genau diese Temperatur haben. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass im EFH nur selten die Dämmqualität der Leitungen auf eine Kühlung abgestimmt wird. Es gibt immer ungedämmte Bauteile oder die Dämmung wird für Schellen usw. unterbrochen. Dies wird bei Heizleitungen auch nicht zum Problem. Wie sind deine Heizkreisverteiler gedämmt?

    Schon bei 28°C und 60% rel. Luftfeuchte liegt der Taupunkt etwas unter 20°C. Bei 30°C und 60% rel.Luftfeuchte sind wir schon bei etwa 22°C. Bei noch höherer Aussentemperatur und /oder Feuchtigkeit verschärft sich diese Situation noch. Und im Gegensatz zum Innenraumklima kann sich die Wetterlage auch im Sommer z.Bsp durch ein kurzes Sommergewitter rasch verändern. Du musst also dauerhaft deine Türen und Fenster geschlossen halten. Jeder längere Eintrag kann zum Problem werden. Wenn ich mir unseren Haushalt hier so ansehe ... Irgendjemand lässt immer mal die Terrassentür offen stehen und wenn ich dann frage ob das sein muss, kommt nur: "waren doch nur 5 Minuten"

    Ich sehe keine große Trocknungsleitung im Enthapiewärmetauscher. Dafür ist der Feuchtedurchsatz Zuluft/Abluft durch das Teil zu gering. Wahrscheinlich sogar die Luftwechselrate. Wenn wird man einen Erdwärmetauscher zum Trocknen der Luft nehmen müssen. Das funktioniert bei entsprechendem Luftwechsel ganz gut!

    Unterm Strich würde ich beim Kühlen mit der Vorlauftemp. immer etwas über dem aktuellen Taupunkt der Außentemperatur bleiben.
    Zuletzt geändert von RBender; 13.11.2021, 11:11.

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      #17
      Zitat von scw2wi Beitrag anzeigen
      Gibt's hier eigentlich jemanden, der über den Fußboden heizt und über BKA von oben kühlt?
      Wie verträgt sich eine Deckenkühlung mit einer abgehängten Decke?

      Ja, habe ich wie oben geschrieben, gekühlt wird direkt mit Grundwasser. Eine Klimaanlage dürfte noch mehr bringen, mit reicht es aber von der Wirkung, wobei die Kühlung natürlich einige Zeit laufen muss und nicht innerhalb von 2h von 30 auf 22°C abkühlt. Und eine Entfeuchtung gibt es auch nicht. Der Aufwand war recht gering, ich habe mit mehr gerechnet.

      Bei einer abgehängten Decke kann man das Kühlsystem in diese packen, BKA macht dann weniger Sinn.

      Ich würde aber nicht generell dazu raten. Gerade bei viel Fensterfläche ist eine klassische Klimaanlage schon eine Überlegung wert und die modernen sind auch recht effizient.

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        #18
        Zitat von RBender Beitrag anzeigen
        Unterm Strich würde ich beim Kühlen mit der Vorlauftemp. immer etwas über dem aktuellen Taupunkt der Außentemperatur bleiben.
        Ich überprüfe regelmäßig beim Kühlen Boden und Heizreisverteiler mit einem Infrarot-Thermometer und bin immer über dem Taupunkt geblieben, auch hatte ich nie Probleme mit Taubildung am Boden oder im Verteiler. Wie gesagt durch meine KWL hab ich die Luftfeuchte absolut im Griff auch wenn mal die Terassentür etwas länger offen ist. Aber je heiser es wird desto weniger öffnen wir Fenster oder Türen im Sommer.

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          #19
          Ich kühle mit 18grad VL aber alles gedämmt über die bka. Die Decke ist heuer auf ca 20,5grad gekommen. Also weit über den Taupunkt. Hab überall Fühler. Ich hab durch die Kühlung zwar eine Mega Relative Feuchte aber kein Taupunktproblem. Und durchs Lüften mit meine Rotationswärmetauscher wirds nicht besser.

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            #20
            Zitat von Steeli Beitrag anzeigen

            Ich überprüfe regelmäßig beim Kühlen Boden und Heizreisverteiler mit einem Infrarot-Thermometer und bin immer über dem Taupunkt geblieben, auch hatte ich nie Probleme mit Taubildung am Boden oder im Verteiler. Wie gesagt durch meine KWL hab ich die Luftfeuchte absolut im Griff auch wenn mal die Terassentür etwas länger offen ist. Aber je heiser es wird desto weniger öffnen wir Fenster oder Türen im Sommer.
            Na das klingt dann doch ermutigend.
            Hut ab!

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              #21
              Vielen Dank an alle für die Kommentare. Hitze ist nicht so sehr ein Problem für uns (wir lebten in GKR für ein paar Jahre), es ist mehr die Feuchtigkeit. Ich werde auf jeden Fall eine KWL mit Sole-Wärmetauscher finden oder importieren.

              Wir werden in den meisten Bereichen Massivholzböden haben, so dass die Temperatur kein so großes Problem darstellt wie bei Fliesen. In den Badezimmern möchte man es sowieso etwas wärmer haben, daher ist eine Abkühlung dort sinnvoll. Da es sich um einen Neubau handelt, befindet sich darunter Beton.

              Die Deckenkühlung wird das gleiche Problem wie der Boden in Bezug auf Kondensation haben, so scheint es, wie mit Gebläsekonvektoren (die einen Kondensatablauf haben) ist eine bessere Option. Wir werden eine abgehängte Decke haben, also ist es kein Problem, sie zu verstecken. Nach meinem ersten Beitrag ist mir ein weiterer Vorteil dieser Geräte eingefallen... Wenn sich der Raum ein wenig kalt anfühlt (vielleicht sind Sie krank), haben Sie damit die Möglichkeit, ihn schnell aufzuwärmen.
              Entschuldigung für meinen nicht so guten Deutsch

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                #22
                Ich wollte hier mal kurz meine Erfahrung schreiben weil ich jetzt nachträglich eine sehr einfache und vergleichsweise kostengünstige Lösung umsetzt habe: einen mobilen Luftentfeuchter.
                Ich hatte schon in der Planungsphase öfter zu dem Thema recherchiert und die Lösungen waren eigentlich immer nur Split-Klima oder Sole-Wärmetauscher für die KWL. Beides wollten wir nicht.

                Mit FBH-Kühlung über den Fußboden (VL19°C) bleibt in warmen Wochen bei uns die RT bei max 23°C. Die KWL mit Enthalpie-WT kann aber die Feuchtigkeit nicht dauerhaft raushalten, die Luftfeuchte stieg sukzessive bis 70/75% an.

                Nun steht im Kellerflur ein mobiler Entfeuchter von Maeco (sieht auch noch schick aus).
                Wir haben den größten genommen den es gibt mit 25l/d Entfeuchtungsleistung und 175m3/h Luftdurchsatz (die KWL macht 238m3/h).

                Der Entfeuchter wird über eine geschaltete Steckdose aktiviert falls die KWL die Zielfeuchte nicht mehr einhält und PV Überschuss vorhanden ist. (das Gerät zieht 270W)

                Bis jetzt bis ich sehr zufrieden, sowohl mit dem Konzept als auch mit dem Gerät im speziellen. Das war weit günstiger als alles was man hätte in die Haustechnik einbauen können und so musste auch niemand an Heizung (SWWP) oder Lüftung rumfummeln was gerade beim Neubau auch in Sachen Gewährleistung vorteilhaft ist.
                Zuletzt geändert von jcd; 15.07.2023, 21:18.

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                  #23
                  Mhh aber der Entfeuchter trägt doch selber mit seiner Wärmeentwicklung zu höheren Raumtemperaturen bei. Wir haben auch einen und ich hab gemerkt das bringt nichts. Also ja man kriegt die Feuchte runter und die WP kann wieder kühlen aber wenn der Entfeuchter läuft wird's auch wärmer, also ad-absurdum das Ding.

                  Da bringt der Enthalpie-WT in der KWL mehr.
                  Zuletzt geändert von trollvottel; 15.07.2023, 12:20.

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                    #24
                    Zitat von jcd Beitrag anzeigen
                    25l/h Entfeuchtungsleistung
                    höchstwahrscheinlich je tag, nicht Stunde?

                    Zitat von trollvottel Beitrag anzeigen
                    Mhh aber der Entfeuchter trägt doch selber mit seiner Wärmeentwicklung zu höheren Raumtemperaturen bei
                    klar, die 270W müssen irgendwo hin. Anders geht das nur mit einer Split Klima

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                      #25
                      oh ja natürlich 25l/tag und die reduzieren sich bei realistischen Bedingungen (21°C, 60%) auf 8L/Tag.
                      Die 270W sind fürs ganze Haus aber kein Problem, das kühlt die WP weg. Da sind PCs „schlimmer“.

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                        #26
                        Ganz wie Du meinst

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                          #27
                          Ja, unsere WP Kühlt mit ca. 3.4-3.7 kW bei 19 Grad Vorlauf.
                          Da sind die 270W Abwärme vom Entfeuchter kein Problem.

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                            #28
                            harp, finde das interessant. Wir kühlen auch mit der WP, das klappt an sich auch gut. Jedoch ist das mit der Luftfeuchte natürlich doof, im OG ist das noch erträglich, im EG kommen wir dann schon mal auf 60% und knapp drüber. Dann ist die Kühlleistung natürlich beeinträchtigt. Wenn man dann noch regnerische Nächte hat und zwangsläufig nur dann lüften kann, weil Tagsüber zu warm, holt man sich die kalt/feuchte Luft rein.
                            Da wir im EG, tiefstliegender Raum, aber selbst in Hardcore Hitzphasen nicht über 22° kommen, könnte man dort sicher auch die Abwärme verkreften.
                            jcb du meinst das Gerät?
                            Würde ich ten
                            denziell auch mal versuchen...
                            Ist das Teil so einstellebar, dass wenn man die Steckdose schaltet es auch angeht? Oder muss man dann erst da was einstellen?

                            Edit: Wir haben keine KWL, daher müssen wir mit Fenster lüften und das halt idR spät Abends, Nachts oder direkt morgens.

                            Nächste Stufe wäre halt ne Klima-Split. Aber eigentlich ist das nicht zwingend nötig und das ist hier auch komplett scheiße zu installieren, ohne nen riesen Aufwand zu betreiben.

                            Ich hab ja an so vieles Gedacht bei der Sanierung, aber das Thema Klimaanlage bzw. Entfeuchtung in Kombination mit der WP-Kühlung hatte ich irgendwie gar nicht so auf dem Plan gehabt.
                            Zuletzt geändert von kmk85; 16.07.2023, 10:47.

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                              #29
                              kmk85: ja, genau den. Da gibt es auch noch ein Set mit einer Kondensatpumpe. Nach einem „Stromausfall“ macht der Entfeuchter genau da weiter, wo er aufgehört hat. Man braucht keine Taste drücken, die Einstellungen bleiben gespeichert. Bei Spannungswiederkehr piepst er allerdings er einmal. Es gäbe noch einen Nachtmodus (alle Geräusche und Anzeigen aus), den habe ich aber bisher nicht ausprobiert.
                              Die Lautstärke entspricht etwa einem Ventilator mit entsprechendem Luftdurchsatz. Der Kompressor ist leiser als unsere Kühl-Gefrier-Kombi.

                              Ich hatte im Vorfeld viel über Entfeuchtung nachgedacht, aber mit Bauträger und keinen Handwerker-Alternativen sind
                              mache Extrawürste nicht sinnvoll umsetzbar. Die Kopplung an unsere Heizungs-Sole-WP wäre optimal, aber da gibt es aber keine Lösung „von der Stange“. Bei Zehnder ComfoCool müssten alle Luftleitungen gedämmt sein….

                              Sich dann einfach so ein Schränkchen hinstellen zu können ist m.E. eine gute Lösung.

                              Die Kühlthematik ist ja auch nur ein Aspekt, der Wohlfühlfaktor ein anderer.

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                                #30
                                Ja, top. Hab das Teil ma bestellt jcd! Bin gespannt. Wir haben so einen Büroraum im Anbau, der liegt ne Stufe tiefer und hier ist die feuchte immer am höchsten. Werde den mal dort aufstellen. Bin gespannt in wie weit sich das in andere Räume überträgt... vielleicht wären zwei kleinere Geräte sinnvoll. Wir werden es sehen.

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