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KNX Steuerung mit OpenHAB2 - Empfehlung für Hardware gesucht

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    KNX Steuerung mit OpenHAB2 - Empfehlung für Hardware gesucht

    Hallo zusammen,

    ich bin neu in der KNX Szene und lese mir nun schon seit Wochen euer Forum durch und bin echt begeistert von der Community und der tollen Unterstützung!

    Zunächst einmal kurz, was ich vorhabe und im Anschluss dann meine konkrete(n) Frage(n):

    Wir führen derzeit eine Kernsanierung in einem älteren Haus (Bj. 64) durch. Dabei wird alles erneuert inkl. Elektrik. In dem Zuge haben wir uns entschieden ein KNX System einzubauen. Da ich herstellerunabhängig sein will habe ich mich entschieden die Parametrisierung mit ETS5 durchzuführen und die Visualisierung über OpenHAB2 zu machen. Als Taster wollen wir die MDT Glastaster (Smart und Light) benutzen.
    Folgendes soll dabei gesteuert/visualisiert werden:
    • Rollläden - inkl. Einbinndung an Wetterstation über KNX
    • Heizung (FBH und konventionell-mit KNX)
    • Beleuchtung (hier habe ich mich für Philips Hue entschieden - Aktoren, Dimmaktoren und RGB-Steuerung hätte das Budget gesprengt)
      • Steuerung großteils mit MDT-Tastern aber auch mit Bewegungsmelder und soll über OpenHAB2 angesteuert werden können
    • Türsprechanlage
    • Rauchmelder (verbunden über KNX)
    • In Zukunft sollen dann noch andere Dinge eingebunden werden wie Alarmanlage, Kameras, Markiesensteuerung etc.
    Ich habe diverse Beiträge durchgelesen um herauszufinden, wie bzw. auf welchem System man OpenHAB am besten aufsetzen sollte, damit es:
    1. stabil,
    2. zuverlässig,
    3. einen niedriger Stromverbrauch und
    4. eine 24/7 Erreichbarkeit aufweist.
    Zunächst wollte ich einen RaspberryPi nutzen, da dieser recht günstig ist und wenig verbraucht.
    Beim weiteren Lesen von Beiträgen stieß ich immer wieder auf die Meinung, dass die Systeme nicht sehr zuverlässig sind.
    Dann kamen die Begriffe NUC und Shuttle (was das ist, weiß ich) ins Spiel und nun bin ich völlig durcheinander.

    Was ist eurer Meinung nach das Beste für einen relativen Einsteiger? Mit Linux und VM habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, aber mit ein bisschen Einarbeitung traue ich mir das schon zu.
    Muss das Ganze denn auf einer VM laufen? OpenHAB läuft doch auch auf einem Windows Betriebssystem?!
    Backups sollten automatisch sein. Serverschrank wäre auch vorhanden.

    Vielen Dank vorab für eure Beiträge!


    Gruß Narrax

    #2
    stabil, zuverlässig, 24/7 ... und dann Windows auf "HighEnd Hardware ausgelegt für Redundanz und Cluster Szenarien" (Ironie aus) -> das Widerspricht meinem Weltbild ...

    Das mit Hue würde ich auch nochmal nachrechnen .... eine Kernsanierung (und ich weiß wovon ich rede) würde ich auch nicht alle 5 Jahre machen wollen, deswegen würde ich auch möglichst viel "verkabeln"

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      #3
      Die Raspberrys der ersten Generation waren etwas anfällig, und der 4er leidet wohl etwas unter Überhitzungsproblemen, aber mit den Raspberries dazwischen habe ich im Dauerbetrieb sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn du ihn nur für die Visualisierung einsetzt, ist der Worst-Case halt, dass die Visu während des Neustarts nicht zur Verfügung steht. Falls da noch weitere Logik drauf laufen soll, sieht die Sache natürlich anders aus. Ich stehe vor der gleichen Frage :-)

      Als Alternative ziehe ich für mich einen NUC7 auf Atom-Basis in Betracht, z.B. den NUC7CJYH. Hier ein Review darüber:

      https://www.golem.de/news/nuc7-june-...11-137372.html

      Virtualisierung wird darauf keinen Spaß machen, aber wofür sollte das hier nötig sein? OpenHAB läuft auf allen relevanten Betriebssystemen. Ich würde dafür aber kein Windows nehmen^^

      Kommentar


        #4
        Zitat von EugenDo Beitrag anzeigen
        stabil, zuverlässig, 24/7 ... und dann Windows auf "HighEnd Hardware ausgelegt für Redundanz und Cluster Szenarien" (Ironie aus) -> das Widerspricht meinem Weltbild ...
        Was schlägst du dann vor? Ich weiß, dass Windows nicht so stabil läuft wie Linux, aber was ist deine Empfehlung?

        Zitat von EugenDo Beitrag anzeigen
        Das mit Hue würde ich auch nochmal nachrechnen .... eine Kernsanierung (und ich weiß wovon ich rede) würde ich auch nicht alle 5 Jahre machen wollen, deswegen würde ich auch möglichst viel "verkabeln"
        Die Verkabelung werde ich vornehmen damit ich später, falls notwendig auf Aktoren umstellen kann. Vorerst wollten wir allerdings erst mal auf Aktoren, DALI, etc verzichten.

        Cybso, ja es sollen noch weitere Logiken drauf, weshalb mich der Raspberry schon etwas abschreckt.
        Der NUC7 von deinem Link sieht gut aus und preislich macht der auch was her.

        Ok Windows fällt wohl raus, dh ich kann es einfach auf Linux laufen lassen und brauch keine VM? Soll sonst nichts anderes auf dem NUC laufen (zumindest zur Zeit nicht ^^).

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          #5
          Zitat von Narrax Beitrag anzeigen
          Was schlägst du dann vor? Ich weiß, dass Windows nicht so stabil läuft wie Linux, aber was ist deine Empfehlung?

          ich bin da eher der altmodische IT'ler mit Linux auf einem ESXi mit "fetter" Server Hardware ... ist aber nicht stromsparend

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            #6
            Zitat von Narrax Beitrag anzeigen
            Der NUC7 von deinem Link sieht gut aus und preislich macht der auch was her.
            Achtung, das ist ein Barebone, d.h. er wird in der Regel ohne RAM und Festplatte geliefert. Dafür musst du dann also noch ein paar Euros drauf rechnen.

            Kommentar


              #7
              EugenDo das ist glaub ich dann nichts für uns

              Cybso ja danke. Hatte es bereits gelesen

              Also NUC mit Linux ohne VM "beste" Lösung?

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                #8
                Zitat von Narrax Beitrag anzeigen
                Also NUC mit Linux ohne VM "beste" Lösung?
                Die beste Lösung für alle gibt es nicht. Für deinen Anwendungsfall dürfte das aber passen.

                Kommentar


                  #9
                  Super danke!

                  Hat jemand noch Empfehlungen/Erfahrungen mit NUC die stabil laufen und stromsparend sind?

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                    #10
                    Also, mal grundsätzlich: Windows (ab NT...) ist nicht automatisch weniger stabil als ein GNU/Linux System. Ich habe an meinem Arbeitsplatz auf diverse Serversysteme Zugriff, die allesamt mit Windows laufen. Das Zauberwort für Stabilität lautet: Stabilität. Ein Server sollte im Idealfall aufgesetzt werden und anschließend nur noch Sicherheitsupdates erhalten, dann klappt es auch mit dem stabilen Windows.

                    Allerdings muss man im Zusammenhang mit openHAB auch ganz klar sagen, dass Windows hier nicht zu empfehlen ist, einfach, weil eine überwältigende Mehrheit der Nutzer GNU/Linux als Basis einsetzt. Wenn man also ein Problem hat (z.B. Anbindung der Hardware...) gibt es nur wenige Leute, die einem helfen können. Aber es ist prima, "mal schnell" eine Testinstallation unter Windows hochziehen zu können.

                    Der Raspberry (insbesondere der Pi4 mit 4GByte) ist hervorragend als Plattform für openHAB geeignet. Der Rechner wird zwar ohne Kühlkörper verkauft, aber die kann man ja gut nachrüsten, für relativ kleines Geld. Eine SSD ist ebenfalls sinnvoll.

                    Eine gute Sache im Zusammenhang mit dem Raspberry ist auch openHABian, wobei man das natürlich auch auf einem anderen GNU/Linux-System verwenden kann (z.B. debian oder Ubuntu).
                    openHABian bietet in der aktuellen Version ZRAM als Option an, womit jegliche "hochfrequente" Schreibzugriffe ins RAM umgelenkt werden, vor allem das Logging. Das Verfahren ist noch Beta, funktioniert aber und verringert das gefürchtete Wearout der MicroSD-Karten drastisch.

                    Eine VM bietet sich als Unterbau an, wenn man noch viele andere Dienste zur Verfügung stellen, dabei aber keinen großen Gerätepark installieren will. Bleibt man bei einem Betriebssystem, kann man auch Docker verwenden, um eine Abschottung zu erreichen. Ich habe im Netz ein paar Windows VM, die bei Bedarf parallel zu diversen debian VM laufen, da der Server ohnehin 24/7 läuft, wäre ein Raspberry also nur zusätzlicher Strombedarf. Auf der anderen Seite hat man in einer VM erst mal keinerlei Hardware, man ist also auf LAN als einzige Schnittstelle angewiesen, oder muss teils erheblichen Aufwand treiben - da kommt es auch etwas auf den Unterbau, also den Hypervisor an.

                    Die eine Frage ist also, was Du noch so im Netz haben willst (z.B. Datei/Druckserver, TFTP, WLAN Controller, Telefonanlage, Datenbanken...) und welche Addons Du nutzen willst - wegen eventuell notwendiger Hardware (USB oder serielle Adapter...)

                    knx betreffend möchte ich ganz klar zu einer knx/IP-Schnittstelle raten. Ein knx Router ist natürlich noch besser, aber auch erheblich teurer. Solange Du nicht mehrere Bereiche oder Linien einsetzt, ist diese Mehrausgabe nicht notwendig.

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                      #11
                      Danke für den ausführlichen Post udo1toni!

                      Zitat von udo1toni Beitrag anzeigen
                      Die eine Frage ist also, was Du noch so im Netz haben willst (z.B. Datei/Druckserver, TFTP, WLAN Controller, Telefonanlage, Datenbanken...) und welche Addons Du nutzen willst - wegen eventuell notwendiger Hardware (USB oder serielle Adapter...)
                      Wir planen einen Datei/Medienserver (Synology NAS) und eine Telefonanlage. Und was genau meinst du hier mir Addons?

                      Eine KNX/IP-Schnittstelle war eingeplant. Bereiche planen wir nur einen aber Linien könnten es 2 oder mehr werden (sind gerade an der Detailplanung).

                      Also mein Favorit ist bisher eine NUC und nach deinen Informationen am besten mit einem Linux System, damit ich besseren Zugang zum Support habe. VM wären dann erst mal für mich nicht notwendig, richtig?

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                        #12
                        udo1toni hat ja im Prinzip schon alles geschrieben.

                        Bezüglich Raspberry-Einsatz kann ich sagen, dass bei mir einer seit ca 2 Jahren stabil ohne jede Macke, geräuschlos und stromsparend sowie 24/7 erreichbar läuft, so wie von Narrax erwünscht.
                        Aufgesetzt wurde er mit openHABian und läuft ohne VM. Viele setzen VM ja wegen Möglichkeit ein, schnell mal einen Test zu machen und die VM zurückzuspielen, wenn etwas schief läuft. Das kann man beim Raspberry gut über geklonte SD-Cards machen. So geht auch nichts verloren.
                        Ich habe ein paar zig KNX-Geräte verbaut und es wird das Habpanel auf Handys und Tablets genutzt, das läuft gut.

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                          #13
                          Danke für den Erfahrungsbericht migal .
                          Welches Raspberry benutzt du und was steuerst du alles mit openHAB?

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                            #14
                            Es ist ein 3er Raspberry, mit den kleinen aufgeklebten Kühlkörpern.
                            Ich steuere so das übliche, Licht, Rolläden, Fußbodenheizung, Lüftung, und einige weitere elektrische Geräte. Es gibt eine Wetterstation, Druckfühler in einer Zisterne, einige Melder.
                            Vieles habe ich persistiert und zeige mir im Habpanel Diagramme an. Ich finde den Pi durchaus ausreichend, auch wenn ein potentes NUC oder ein richtiger Server sicher etwas schneller reagieren würden. Aber die Pi kostet nichts, verbraucht keinen Strom und macht keinen Lärm

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                              #15
                              Also, genau genommen kostet der Pi ca. 40EUR (plus noch einiges drumrum) und benötigt etwa 1kWh pro Woche (ohne weitere Hardware), oder ca 13 - 14 EUR/Jahr.

                              SCNR

                              Für jede Technologie, die über openHAB verwendet werden soll, brauchst Du ein passendes Addon, z.B. knx für den knx Bus.

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