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Haus Planung mit separater UV für Einliegerwohnung und Garage

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    Haus Planung mit separater UV für Einliegerwohnung und Garage

    Guten Tag,

    ich bin neu im Forum... habe allerdings schon als Besucher dieser Seite einige meiner Fragen beantworten können.
    Ein wirklich Klasse Forum welches die Leute nach besten Wissen und vor allem Gewissen hilft. Super und zum Glück nicht nur Schwarzseher.

    Zu mir :
    Ich bin 26 Jahre Jung und plane derzeit mein Haus bzw. es wird ab Ende August Anfang September begonnen.
    Ich habe vor ca. 8 Jahren mal eine Ausbildung zum Mechatroniker gemacht (Allerdings lag dort der Schwerpunkt auf Industrieanlagen) Ergänzt habe ich diesen Mechatroniker nun vor ca. 3 Jahren mit einem Techniker (Maschinentechnik) Daher bitte ich um etwas Nachsicht wenn ich nicht ganz Sattelfest im Thema Gebäudeinstallation bin.
    Zurück zum Haus :
    Es wird ein Bungalow Luftwärmepumpe (105qm) mit Garage (ca.42qm)und zusätzlicher Wohnung mit ca. 55qm , welche bei Familienzuwachs von mir bewohnt werden soll. Die Elektrik habe ich mir selbst auf den Zettel geschrieben, hier liegt das Augenmerk vielmehr an der Freude dieses selbst zu machen als nur darauf Geld zu sparen.
    Das ganze wird durch einen externen Meisterbetrieb abgenommen und selbstverständlich arbeite ich erst nach den Zählern / Vorsicherungen , das heißt ab meinen Verteiler

    Zum Projekt:

    Das Haus soll mit KNX ausgestattet werden. Die Grundlagen der Mess- und Regeltechnik sind mir durchaus bewusst, auch der generelle Aufbau der KNX Struktur und die Vorteile der dezentralen Anordnung des Bussystems. Ich möchte aber den größten Teil in meiner "Hauptverteilung" (nennen wir sie mal so, da ich weitere Unterverteilungen in der Wohnung und der Garage habe) unterbringen und möglichst nicht mit UP Aktoren arbeiten.
    Die Spielereien werden die üblichen sein:
    Überwachung der Fenster / Türen / Garagentor
    Bewegungsmelder
    Briefkasten Überwachung (welch schöne Spielerei)
    Rollladen-Steuerung
    evtl. Rauchmelder ... bin mir noch unschlüssig, werde diese aber auf jeden fall vorbereiten.
    Sowie natürlich Schalt- und Dimmaktoren.
    Heizungssteuerung
    Wetter station

    Der Knackpunkt liegt derzeit darin, das die Wohnung noch vermietet werden soll und der Einsatz der KNX Technik für den Mieter nicht sein muss, von daher werde ich die Steuerung der Wohnung wohl vorab mit einer LOGO realisieren ( lediglich 4 Rollläden ) aber die KNX Leitungen etc. werden natürlich mit berücksichtig und auch die Leitungen zu meiner Hauptverteilung um bei Übernahme der Wohnung diese in mein System integrieren zu können. Mit Hilfe eines Erweiterungsmoduls ist auch die restliche Steuerung ( im Prinzip nur Licht ) auch realisierbar

    Grundlegend habe ich begonnen das "Pferd" von hinten aufzuzäumen

    Wie viele Steckdosen Licht und wo, dementsprechend Stromkreise usw.
    Da ich es bedingt durch meine Ausbildung und meinen Beruf gewohnt bin Fehlersuche in Anlagen zu betreiben, habe ich mir den Luxus von zahlreichen FIs gegönnt... um bei Auslösen schnell den Fehler ausfindig machen zu können.
    da wäre ein Anhaltswert von Euch schön :

    Sind 26 FIs noch normal... habe das Gefühl das ist übertrieben ...
    Derzeit sind ca. 40 Stromkreise geplant ... ich denke diese Anzahl ist noch wenig.

    Meine Unterverteilungen sollen jeweils mit 5x16qmm angefahren werden, welche mit 35A Abgesichert werden sollen... ist das wesentlich zu groß ausgelegt ?
    In der Garage soll später eine kleine Werkstatt sein mit Drehstrom

    Allgemein meine Kabel - Querschnitte sind :
    Spannungsversorgung UV: 5x16qmm
    Herd/Heizung : 5x4qmm
    Licht /Steckdosen: 3x2,5qmm bzw. 5x2,5qmm
    Fernmeldeleitung für die Fenster / Tür Sensoren.
    Die Heizungsventile werde ich voraussichtlich mit einer Steuerleitung mit einer entsprechenden Adernzahl durch einen Kabelkanal anfahren.
    Natürlich das Grüne Buskabel
    Netzwerk
    Coax
    wieder Fernmeldeleitung


    Der Hauptverteiler soll ein Hager ZB55S werden mit 2 Zählerplätzen 2 Verteilerplatten und einer Multimedia-platte ... ich denke das dies bei meinem Vorhaben doch ausreichen sollte, oder ? Evtl. Multimedia Sparte weg und 3 Verteilersparten.
    Aufbau Schrank wie folgt :
    Zähler
    35 A Sicherung
    40A/0,03A Fis
    16A Sicherungen ( bei den Rollläden entsprechend 10A oder 13A)
    KNX Aktoren
    Reihenklemmen - die bekannten von Phoenix
    im Schrank natürlich entsprechend der Querschnitte verdrahtet.

    Die Aussage eines bekannten war, das ich zu den UVs zusätzlich ein 16qmm PE Kabel legen muss für die Erdung, das ist aber meiner Meinung nach totaler Nonsens wenn ich sowieso schon ein 5x16qmm lege... kurze Background Info der Bungalow hat eine komplett gedämmte Bodenplatte und wird mit einem Ringender ausgestattet.

    Mein Plan war es im gesamten Haus 2,5qmm zu legen ( Licht und Dosen ) wobei ich auch dazu tendiere die Rolllädenmotoren mit 5x1,5qmm anzufahren.

    Macht es in Euren Augen mehr Sinn konsequent jede Dose ( Gruppe ) mit einem Kabel anzufahren oder genügt ein 5 Adriges zum Raum und von dort aus mit einem 3 adrigen.

    Die Steckdosen werden vermutlich in Putz verlegt und der Rest kommt in Leerrohre. ( In den Wänden, ich möchte eigentlich fast nur Senkrecht schlitzen )

    Dazu muss ich noch folgendes Erläutern ... der Bungalow hat einen nicht Begehbaren aber zugänglichen ( nur 1,2m hoch ) Dachboden ( Aber Betondecke mit eingelassenen Spots)
    deswegen werde ich diesen nutzen um meine Kabel auf den Decken zu den entsprechenden Verteilungen zu ziehen... ich denke die erhöhten Kosten / Aufwand die Dosen / Lichtgruppen einzeln anzufahren unterliegt gegenüber der Möglichkeit wesentlich mehr variieren zu können.


    Vermutlich habt Ihr diese Fragen schon mehrfach beantwortet ... trotzdem hoffe ich auf Euer Verständnis und zähle auf Eure Hilfe ;D


    Vielen Dank und nochmal Daumen hoch für dieses Forum










    #2
    Zitat von staytuned02 Beitrag anzeigen
    Sind 26 FIs noch normal
    definitiv nicht, für 105 m²?

    Kommentar


      #3
      Guten Abend,
      Es sind ja zusammen 160qm + Garage mit Werkstatt und Außensteckdosen sowie Außenbeleuchtung
      Zum Beispiel die Wohnung
      Herd/Ofen Einzeln
      Geschirr/Trockner/Waschmaschine
      Kühlschrank
      Logo für Steuerung Separat
      Küche/Wohnen / Bad / Flur
      Rollladen
      Licht Wohnbereich
      Licht Abstellraum ( UV- Wohnung )

      Danke fürs hinterfragen ;D

      Kommentar


        #4
        Zitat von staytuned02 Beitrag anzeigen
        Logo für Steuerung Separat
        da das eine direkt angeschlossene Steuerung ist benötigt die sogar überhaupt keinen FI. Für jede einzelne Wohneinheit solltest du auf jeden Fall einen vorsehen und es gibt auch manchmal die Strategie die Lampen aufzuteilen dass bei einem Auslößen nicht ganz dunkel ist, Manchmal ist aus auch "pro Stockwerk" sinnvoll aber ich würde definitiv mehr zusammenfassen. mehr als 5 FI's wirst du sicherlich nicht brauchen (vor allem weil die ja auch Schweine Teuer sind).

        Kommentar


          #5
          Okay, kann ich nachvollziehen,
          ich habe zum Beispiel die unangenehme Erfahrung machen dürfen, das während des Urlaubes der FI Schalter im Elternhaus auslöste ( BJ92 und nur einer) somit war natürlich der Kühlschrank/Gefrierschrank ohne Spannung... zum Glück wars Sommer, denn die Heizung war ebenso aus... um das zu umgehen habe ich z.b. im Haupthaus sogar die Heizung getrennt mit nem FI belegt. ( Wahrscheinlich auch nicht nötig da nicht per Stecker mit Strom versorgt, aber ich finde es besser)
          Ich finde 30 Euro für einen FI von z.B. ABB jetzt nicht so teuer. Klar die Summe macht es dann, aber man baut ja schließlich auch nur einmal ( in den meisten Fällen)
          Sprichst du denn jetzt von 5 FIs im ganzen Haus ?

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            #6
            FIs kann man sicher noch sinnvoll Reduzieren. bei der Menge machen ja eher FI LS Kombiautomaten Sinn aber das ist dann preislich noch teurer.

            In der Mietwohnung würde ich aber dennoch direkt auf KNX setzen. Es kann ja auch in relativ klassisch bleiben. Also einfach ne Doppelwippe für Licht und Rollo je Raum. BWM /PM einfach vorbereiten für später mit Logik dann.

            Je UV ein 5-fach NYM in 16qmm kommt meist hin. Wenn's in der Garage noch was fürs EAuto werden soll ggf gleich ne zweite Leitung legen.

            Wenn die Aktorik sich in der HV konzentriert wären mir wohl 3 Felder zu knapp, aber dazu müsst erstmal zu Ende planen.
            Einfach nen bissl Platz an den Wänden lassen hilft.

            Steckdosen im Raum je Raum mit einem 5-fach NYM anfahren machen viele. Aber immer ab der ersten Dose mit 5-fach weiter gehen. Anderen falls verlierst an der ersten Dose Schaltoptionen für den Rest des Raumes.

            2,5qmm ist sicher meist großzügig. Wo es von der Leitungslänge geht würde ich reduzieren. Ist halt einfacher zu klemmen. In Räumen mit TV und ggf individuelle Lichtgestaltung durch Stehlampen würde ich aber wenigstens zwei Zuleitungen 5-fach machen. Jede einzelne Steckdose mit Direktleitung in die HV ist sicher meist übertrieben aber auch eine Lösung.

            Bungalow mit Betondecke?
            Hmm flexibel ist das aber auch nicht wenn Du nicht ne angehangene Rigips noch drunter hängst. Gerade wenn es viele Spots für das Licht sein soll wird das mit den passenden Dosen doch eher unnötig teuer.

            UV sollen auf den Dachboden? Ist der mit gedämmt, und schönes Arbeiten ist das aber auch nicht bei 1,2 max Höhe.

            Ich habe wg Licht auch 2 UV im Haus, da sind aber nur elektronische LED Treiber und Netzteile drinnen. Klick klick könnt ich so gut vermeiden im Wohnbereich.
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            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

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              #7
              Hey,

              danke für die Antwort.

              Die UVs kommen nicht auf den Dachboden... lediglich die Leitungen laufen dort.
              HV kommt in die Hauptwohnung - HWR Technik
              UV Wohnung kommt auch in die Wohnung - Abstellraum ( Da der Mieter Zugang zu seinen Sicherungen und seinem Zähler ( Unterzähler von mir) haben soll
              UV Garage kommt in die Garage nen Elektroauto wird's eher nicht... aber zur Not liegt die Garage genau an der Wand vom HV und dort kommt eh ein Schacht für spätere Kabel hinein ... natürlich gemäß Brandschutzverordnung.

              Wie gesagt spiele ich auch mit dem Gedanken einfach alles mit 3x2,5 anzufahren... eine einzelne Steckdose würde ich im Haus vermutlich eh nicht schalten oder selten, höchstens ne Stehlampe ...
              Im Außenbereich sieht es da natürlich schon anders aus.

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                #8
                - Die Vorsicherung zu den Unterverteilungen sollte dir die Selektivitätsberechnung und Belastungsfaktoren nebst Gleichzeitigkeitsfaktor geben, und kein statischer Wert von 35A
                - Wo Reduzierungen im Leitungsquerschnitt möglich sind, würde ich diese auch machen, sprich 1,5mm2 anstelle 2,5mm2. Das sollte allerdings die Berechnung von Kurzschlussstrom und Spannungsfall sowie die Verlegeart und Häufung hergeben.
                - 4mm2 für den Herd ist recht unsinnig, es sei denn, die vorgenannten Kriterien verlangen dies; der gewählte Querschnitt wird sich nicht in einer herkömmlichen Herdanschlussdose anschließen lassen
                - für 26 Fehlerstromschutzschalter und 40 Stromkreise (folglich 40 Leitungsschutzschalter) bekommt man auch annähernd 40 FI/LS-Kombinationen. Die nehmen wesentlich weniger Platz weg und benötigen einen Bruchteil an Verdrahtungsaufwand.
                - Fest angeschlossene Betriebsmittel erhalten - sofern vom Hersteller des Geräts nicht anders vorgeschrieben - nur einen Leitungsschutzschalter und keinen FI. Wer sich mehr Sicherheit wünscht (für Heizung oder Herd), kann immer noch eine FI/LS-Kombination wählen.
                - 5-Adrige Leitungen bieten immer Vorteile, machen im Rahmen der Verlegung denn exakt gleichen Aufwand und sind kostenmäßig marginal teurer (bezogen auf den gesamten Invest). Man freut sich hingegen nach Jahren, wenn eine Steckdose noch schaltbar gemacht werden soll und da ist noch was an Draht übrig.

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                  #9
                  3-fach NYM an jede Steckdose macht auch eigentlich nur sinn wenn Du überall wirklich nur einzelne Dosen verbaust. Ich habe meistens 3-er Kombis verbaut und diese mit je einem 5-fach direkt aus der Verteilung angefahren. 3-fach NYM gibt es nur wenn es mal von einer zweier Kombi noch zu einer dritten Dose weiter ging oder eben Geräte-Dosen mit Einzelanschluss (Geschirrspüler usw.) Querschnitte würde ich auch nur so dimensionieren wie notwendig.
                  ----------------------------------------------------------------------------------
                  "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                  Albert Einstein

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                    #10
                    Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                    - 4mm2 für den Herd ist recht unsinnig, es sei denn, die vorgenannten Kriterien verlangen dies; der gewählte Querschnitt wird sich nicht in einer herkömmlichen Herdanschlussdose anschließen lassen
                    - für 26 Fehlerstromschutzschalter und 40 Stromkreise (folglich 40 Leitungsschutzschalter) bekommt man auch annähernd 40 FI/LS-Kombinationen. Die nehmen wesentlich weniger Platz weg und benötigen einen Bruchteil an Verdrahtungsaufwand.
                    - Fest angeschlossene Betriebsmittel erhalten - sofern vom Hersteller des Geräts nicht anders vorgeschrieben - nur einen Leitungsschutzschalter und keinen FI. Wer sich mehr Sicherheit wünscht (für Heizung oder Herd), kann immer noch eine FI/LS-Kombination wählen.
                    - 5-Adrige Leitungen bieten immer Vorteile, machen im Rahmen der Verlegung denn exakt gleichen Aufwand und sind kostenmäßig marginal teurer (bezogen auf den gesamten Invest). Man freut sich hingegen nach Jahren, wenn eine Steckdose noch schaltbar gemacht werden soll und da ist noch was an Draht übrig.

                    Guten Tag,

                    danke für die Infos und tipps.
                    Ich stoße immer wieder auf die Anzahl der Fehlerstromschutzschalter ... In meine Augen ist das größte Problem an dieser Stelle das ich entsprechend die N-Leiter separieren muss(auch wieder Platz), aber dies sollte ja durch den Einsatz der Reihenklemmen eigentlich auch gut möglich sein...

                    Den Tipp mit den 5 Adern nehme ich auf jeden fall auf... der Vorteil überwiegt.

                    Wie würde denn Eurer Meinung nach eine gute Verteilung der FIs aussehen ?

                    Ich habe halt wirklich diesen Komfort bei der Fehlersuche im Kopf außerdem finde ich es "ordentlicher" wenn irgendwie alles pro Raum und auch Verbraucher (Steckdose oder Licht) aufgeteilt ist.... Das Prinzip mit dem Wechsel ( Zimmer A + Zimmer C und Licht B und D / Zimmer B + Zimmer D und Licht A und Licht C) ist mir bekannt aber irgendwie kann ich mich rein gedanklich da nicht so mit anfreunden ... vll bin ich da vom Maschinenbau und Fehlersuche in den Industrieanlagen zu sehr vorbelastet...

                    Trotzdem vielen Dank für die Hilfe und das Ihr mich nicht in der Luft zerreißt !

                    Kommentar


                      #11
                      Man nimmt heute kombinierte FI/LS Automaten, z.b. Hager ADS916D pro Raum für Licht und Stedo. Ich trenn z.b. das auch nochmal zusätzlich.
                      Eine gute Verteilung würde ja der Fachmann machen, aber nachdem du das ja kannst?
                      Oben die Reihenklemmen, dann in der Mitte die Sicherungen und unten die Aktorik. Manche machen auch die Sicherungen in der unteren Ebene und die Aktorik in der mittleren Ebene.

                      Das hat nichts mit Komfort zu tun, eher mit fehlendem Kompromiss für Wahnsinn Überleg mal wieviele Sicherungen wir früher hatten, bedenke ausserdem mal eines, wenn du einen E-Check machen lassen musst, was wird dich das wohl kosten, wenn du so viele RCDs drinnen hast, wunder dich dann nicht, wenn manche mehr für den Check verlangen.

                      Naja im Maschinenbau wird halt immer wieder gern gemurkst, wundert mich nicht, wenn viele Leute n Kabel nicht richtig anschließen können, bei der fachlichen Qualifikation. Da wird mein Staunen nur größer. Wahrscheinlich war es die fehlende Kompetenz der fachlichen Richtung, wo sind die Leute alle nur? Wir weichen ab.

                      Also lieber ein paar Sicherungen weniger und vernünftiger aufteilen. Ein FI/LS pro Raum, in der Küche reicht ein 4 poliger RCD für komplette Küche und Geräte, getrennt von der Bel.

                      Überleg dir mal wie deine Beleuchtung aussehen soll? Möchtest du eher nur Spots , dimmbar? Retrofit? Eher Glühbirne ? Eher mit Dali? Eher mit DMX? Eher mit....== ? ?

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                        #12
                        Zitat von McKenna Beitrag anzeigen
                        Man nimmt heute kombinierte FI/LS Automaten, z.b. Hager ADS916D pro Raum für Licht und Stedo. Ich trenn z.b. das auch nochmal zusätzlich.
                        Eine gute Verteilung würde ja der Fachmann machen, aber nachdem du das ja kannst?
                        Oben die Reihenklemmen, dann in der Mitte die Sicherungen und unten die Aktorik. Manche machen auch die Sicherungen in der unteren Ebene und die Aktorik in der mittleren Ebene.

                        Das hat nichts mit Komfort zu tun, eher mit fehlendem Kompromiss für Wahnsinn Überleg mal wieviele Sicherungen wir früher hatten, bedenke ausserdem mal eines, wenn du einen E-Check machen lassen musst, was wird dich das wohl kosten, wenn du so viele RCDs drinnen hast, wunder dich dann nicht, wenn manche mehr für den Check verlangen.
                        Also lässt du Licht und Steckdosen immer zusammen über einen FI/LS laufen oder doch getrennt, das kann ich jetzt so nicht rauslesen ;D


                        Die Verteilung sollte genau so aufgebaut sein ... RK oben , Sicherungen etc. mitte, Aktoren unten.

                        Beurteilung über Fachmänner möchte ich jetzt nicht abgeben, kenne genug E-Fachkräfte die Ihre Eignung einfach aus dem Grund verlieren, dass diese nicht in der Sparte Gebäudetechnik o.Ä. Arbeiten ... Qualifikation und Fachwissen sind doch was anderes... natürlich zähle ich mich nicht zu einem Fachmann in der Gebäudetechnik. Aber mit ein wenig Hilfestellung traue ich es mir durchaus zu. - Mein Problem hierbei ist nicht die Durchführung der Verdrahtung sondern viel mehr der planerische Aspekt...

                        Um nochmal auf die RCDs zurückzukommen... Wird denn ein FI/LS (RCCB) etwa nicht als RCD betrachtet ?
                        Weil im gesamten habe ich z.B. bei meiner Planung 4 - 4.Pol. RCDs ( 2 im Haupthaus ,2 in der Wohnung) und 1 4.Pol für die Garage.
                        Der Rest wird über FI/LS realisiert... habe mir den Tipp der Vorredner zu Herzen genommen und mehr zusammengefasst.
                        Dank des wirklich klasse aufgebauten Systems von Stromlaufplan.de sind die Änderungen ja wahnsinnig schnell gemacht.


                        Kurze Ergänzung :

                        Im gesamten Haus (bis auf Garage) werden Spots ( LED 230V ) welche zum Teil Dimmbar sein sollen, in die Decke eingelassen, diese werden schon vorher im Deckenplan berücksichtig ( genau so wie Öffnungen für BWM und Rauchmelder ... diese werden vorerst Blind gesetzt)

                        Zuletzt geändert von staytuned02; 24.06.2018, 08:13.

                        Kommentar


                          #13
                          Ja, mit vielen Fehlerstromschutzschaltern ergibt sich ein Komfort, weil sich die Räume auch im Erdschlussfall in kleinen Gruppen abtrennen.
                          Unser Haus (Baujahr 1989) hat exakt einen 63A/0,03A unmittelbar hinter dem Zähler, den ich mal vor 15 Jahren nachgerüstet habe. 1989 forderte die Vorschrift lediglich eine Absicherung von Räumen mit Badewanne oder Dusche einen FI... Mehr gab's hier auch nicht (2 polig, 25A/0,03A), denn die Geräte waren damals auch ekelhaft teurer.

                          Das letzte Mal, dass der ausgelöst hat, ist jetzt schon Jahre her, weil irgendwie mal ein defektes Gerät den Weg in die Steckdose gefunden hat. Warum sollte der auch? Die Isolationskoordination bei neuen Anlagen (ohne stoffisolierte Drähte mit Blechmantel von anno irgendwas) ist so gut, dass interne Anlagenfehler so gut wie kaum auftreten. Meine Erfahrungen nach nun über 25 Jahren im Elektrohandwerk mit vornehmlicher Fehlersuche sind folgende Fehlersituationen am häufigsten vorgekommen: Auslösung wegen defektem konventionell gewickeltem Vorschaltgerät, welche bei Dauerbetrieb in Krankenhausfluren gerne mal in Rauch aufgingen, defekte eingesteckte Elektrogeräte (fällt aber meist dem Kunden beim einstecken auf), vergessene Mehrfachsteckdose für Weihnachtsbeleuchtung im Außenbereich, wo bei Schnee nachher das Wasser herauslief, und schlussendlich die zerbohrten Leitungen (diagnostiziert der Verursacher aber meistens selber).
                          Wenn dabei nicht ausgerechnet der Widerstand zwischen dem Neutralleiter und dem Schutzleiter sehr Niederohmig geworden war, konnte man schon am Telefon meistens die erste Hilfestellung geben; schalt einfach alle Sicherungen aus, den FI ein und danach sukzessive die Sicherungen wieder ein. Die, bei der der Schalter auslöst, lässt du mal draußen und versuchst das nochmal. Das funktionierte selbst bei der technikunaffiensten Hausfrau und grenzte den Fehler dann schon extrem ein und sorgte für rasche Wiederversorgung des größten Teiles.

                          Ich bin seit Jahren mit dem Preisverfall der RCBOs ein Freund von den Dingern geworden. Ist einfach einzusetzen (durch die Verschienung), Fehlerorte im Erdschlussfall grenzen sich automatisch stromkreisbezogen ab und ein Messen des Abgangs ist auch ohne Reihen(trenn) klemme möglich, da der Neutralleiter bei Abschaltung ebenfalls den betroffenen Stromkreis trennt.

                          Meine grundlegende Planung mit einem vernünftigen Preis/Leistungsverhältniss (was man auch dem Häuslebauer verkaufen kann, ohne mit dem Angebot im Allerwertesten das Anbahnungsgespräch schnell verlassen zu müssen) ist bei Einfamilienhäusern folgendes:
                          jede Etage erhält eine Unterverteilung, diese bekommt einen Gruppen-FI für die Versorgung der Räume; Aussenbeleuchtung und -steckdosen erhalten einen RCBO, genau wie die "Problemfälle", wo wasserführende Elektrogeräte eingesteckt werden (Waschmaschine, Spülmaschine, Untertischgeräte, Wäschetrockner). Abschließend die Garage (gegebenenfalls bei einer zusätzlichen UV einen Gruppen-FI) auch noch einen und dann landet man in einem Preisgefüge, was der Ottonormalverbraucher auch bereit ist zu zahlen.

                          Wenn da nicht einer mal ein Loch in eine Leitung bohrt, hört man von den Kunden meistens nach Jahren nur, dass sie alles läuft, wenn man dann nachträglich noch mal hinkommt und was zusätzlich installieren soll.
                          Wer hingegen ein wenig mehr Geld bereit ist auszugeben, dem biete ich die komplette Anlage mit RCBOs an.

                          Ungeachtet von all dem hier aufgeführten ist jeder in seiner Entscheidung frei, ZUSÄTZLICH eine KNX-lösung haben zu wollen, oder das Ganze klassisch aufzubauen. Auch da ist der Bedarf groß: wenn mir jemand im Vorgespräch erzählt, dass er eine einfache Gasheizung mit Heizkörpern und Rolladen mit Rolladengurten bekommt, dann ist KNX unsinnig. Wer Fussbodenheizung und elektrische Rolladen bekommt und sich eine Zentralsteuerung wünscht; dem empfehle ich generell KNX, weil es kostenmäßig dann mit klassischer Installation in keinem Verhältnis steht.

                          Was ich jetzt damit abschließend sagen möchte: es gibt auch noch die "normalen" Familienväter, welche ihrer Frau und den Sprösslingen ein bezahlbares Dach über dem Kopf bauen möchten. Ohne technischen Schnickschnack und ohne sich so zu verschulden, dass ein geordnetes Leben mit jährlichem Urlaub nicht möglich ist, weil das Haus alles verschlingt. Und da Sachen drin verbaut sind, die richtig eckig Geld gekostet haben, die aber grundsätzlich gar nicht gebraucht werden.
                          Auch die leben mit durchschnittlich drei Fehlerstromschutzschaltern nebst Leitungsschutzschaltern und vier RCBOs auf ihren 120qm glücklich und ohne Fehlauslösung über Jahrzehnte gut geschützt in ihrem Haus...

                          Hinterfragt dich dich selbst einmal: Brauchst du das also alles wirklich? Nimm das Geld lieber in die Hand und baue Energieeffizient. Denn was du in der Bauphase einmalig an Geld in passive Massnahmen (Dämmung, Putz, Fenster, Fussbodenheizung, usw.) investierst, welche nur schwer zu korrigieren sind, wird sich das über das Leben dauerhaft auszahlen. Verteilungen mit einer Anzahl unsinniger FIs werden immer nur Geld kosten, aber nicht viel bringen...

                          Ergänzung: das was McKenna da schreibt, kann ich anstandslos unterschreiben (offensichtlich bin ich nicht der einzige, der so denkt)...

                          Noch ne Ergänzung: du legst dich jetzt fest, über das gesamte Leben des Hauses (also 50 Jahre aufwärts) mit fest eingelassenen Spots in Betondecken leben zu wollen? Keine Leuchte, die bei einer Renovierung nach 20 Jahren und Umstellen der Möbel mal über den Tisch platziert werden kann, weil alles statisch fest betoniert in der Decke hängt??? Das ist genau so irreversibel wie eine fehlende Fussbodenheizung. Die rüstet auch keiner mehr mal eben schnell nach... Würde ich niemals machen!
                          Zuletzt geändert von tsb2001; 24.06.2018, 09:28.

                          Kommentar


                            #14
                            Erstmal Danke für diesen wirklich sehr ausführlichen Beitrag. Viele verschiedene Betrachtungsweisen helfen mir definitiv in meinen Entscheidungen.

                            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                            Ungeachtet von all dem hier aufgeführten ist jeder in seiner Entscheidung frei, ZUSÄTZLICH eine KNX-lösung haben zu wollen, oder das Ganze klassisch aufzubauen. Auch da ist der Bedarf groß: wenn mir jemand im Vorgespräch erzählt, dass er eine einfache Gasheizung mit Heizkörpern und Rolladen mit Rolladengurten bekommt, dann ist KNX unsinnig. Wer Fussbodenheizung und elektrische Rolladen bekommt und sich eine Zentralsteuerung wünscht; dem empfehle ich generell KNX, weil es kostenmäßig dann mit klassischer Installation in keinem Verhältnis steht.
                            Das sehe ich genau so.
                            Bei mir ist es ja ganz klar der Fall. Fußbodenheizung, elektrische Jalousien, Stellungsanzeigen der Fenster etc.

                            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                            Was ich jetzt damit abschließend sagen möchte: es gibt auch noch die "normalen" Familienväter, welche ihrer Frau und den Sprösslingen ein bezahlbares Dach über dem Kopf bauen möchten. Ohne technischen Schnickschnack und ohne sich so zu verschulden, dass ein geordnetes Leben mit jährlichem Urlaub nicht möglich ist, weil das Haus alles verschlingt. Und da Sachen drin verbaut sind, die richtig eckig Geld gekostet haben, die aber grundsätzlich gar nicht gebraucht werden.
                            Auch die leben mit durchschnittlich drei Fehlerstromschutzschaltern nebst Leitungsschutzschaltern und vier RCBOs auf ihren 120qm glücklich und ohne Fehlauslösung über Jahrzehnte gut geschützt in ihrem Haus...
                            Gute Ansicht und natürlich vollkommen richtig.
                            Ich bin derzeit noch kein Familienvater, aber die Planung spielt bei dem Hausbau natürlich eine wichtige Rolle.

                            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                            Hinterfragt dich dich selbst einmal: Brauchst du das also alles wirklich? Nimm das Geld lieber in die Hand und baue Energieeffizient. Denn was du in der Bauphase einmalig an Geld in passive Massnahmen (Dämmung, Putz, Fenster, Fussbodenheizung, usw.) investierst, welche nur schwer zu korrigieren sind, wird sich das über das Leben dauerhaft auszahlen. Verteilungen mit einer Anzahl unsinniger FIs werden immer nur Geld kosten, aber nicht viel bringen...
                            Natürlich steht, bzw. stand die Energieeffizienz schon vor Planungsbeginn im Vordergrund.
                            Es ist schon alles auf Stand der Technik ( Hinsichtlich Dämmung/Fenster/WP etc. ausgelegt und auch wirklich teuer genug )
                            Wie am Anfang von mir erwähnt ist die Elektrik und auch das KNX zum großen Teil als Luxus zu sehen ... wie gesagt bin ich sehr interessiert und habe Spaß an der Umsetzung, ich möchte es natürlich nicht als Hobby bezeichnen aber man könnte es und wie bei jedem Hobby kostet es natürlich Geld.
                            Darüber ob es wirklich sinnvoll bzw. kosteneffizient ist mag man streiten können. Natürlich ist auch weniger möglich, dessen bin ich mir auch bewusst.
                            Mein Elternhaus verfügt selbst nur über einen FI und dieser hat bis auf den einen erwähnten Vorfall im Urlaub auch keine weiteren Auslöser gehabt.
                            Vielmehr ist es mir wichtig einen Anhaltspunkt über die Umsetzbarkeit bezüglich des Platzes zu bekommen ...
                            Die ganzen FIs verschlingen natürlich Platz auf meinen Schienen, nun bin ich m.M.n wie Eingangs erwähnt mit dem Hager ZB55S schon relativ gut aufgestellt platztechnisch.

                            Ich reduziere / fasse immer weiter zusammen und erkenne Eure Vorschläge und nehme sie auch an.

                            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                            Noch ne Ergänzung: du legst dich jetzt fest, über das gesamte Leben des Hauses (also 50 Jahre aufwärts) mit fest eingelassenen Spots in Betondecken leben zu wollen? Keine Leuchte, die bei einer Renovierung nach 20 Jahren und Umstellen der Möbel mal über den Tisch platziert werden kann, weil alles statisch fest betoniert in der Decke hängt??? Das ist genau so irreversibel wie eine fehlende Fussbodenheizung. Die rüstet auch keiner mehr mal eben schnell nach... Würde ich niemals machen!
                            Ich lege mich damit ja nicht fest, was hindert mich denn daran in 20 Jahren mal einen Teil der vorhanden Spots zu verblenden, und bei bedarf noch eine Bohrung durch die Decke zu machen und dort eine Lampe aufzuhängen ;D
                            Zur Verdeutlichung meines Bauvorhabens:

                            Das "Dach" ist nicht bewohnbar, aber sehr wohl ist es zugänglich und ja die Decke ist aus Beton und gedämmt ( die Dämmung wird voraussichtlich nicht in Jakodur (dies wäre eine begehbare Dämmung) ausgelegt, sondern mit Mineral / Glaswolle gedämmt) so ist es später ohne weiteres möglich diese partiell "hoch zu nehmen" und nach getaner Bohrung wieder zu verschließen.
                            Ein nachträgliches Legen einer neuen Leitung für Licht ist auch kein Problem, da die Leitungen in Kabelkanälen über die Decke zu den Verteilungen laufen.


                            Ich danke dir dennoch wirklich sehr für deinen tollen Beitrag und hoffe das dieser Post noch einmal für etwas mehr Klarheit gesorgt hat.



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                              #15
                              Zitat von staytuned02 Beitrag anzeigen
                              nun bin ich m.M.n wie Eingangs erwähnt mit dem Hager ZB55S schon relativ gut aufgestellt platztechnisch.
                              Wenn Du die 2 Zählerplätze auslagerst in einen eigenen Schrank kommt die Aussage hin.
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