Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Fragen zur Umsetzung mit Leerrohren

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Fragen zur Umsetzung mit Leerrohren

    Hallo Community,
    die Elektroinstallation steht an und ich bin schier am Verzweifeln was ich hinsichtlich der Leerrohrethematik machen soll.

    Gegebenheiten:
    - Haus ist gemauert
    - Die Leitungen sollen teilweise auf dem Fußboden (Leitungen auf Steckdosenhöhe) und teilweise in der abgehangenen Decke (KNX und alles über Steckdosenhöhe(Belehtung, Rollladen, Reeds, ...)) (EG) bzw. Dachboden (OG) verlegt werden.
    - Leitungsschacht/Durchbruch von EG über OG in Dachboden von 30cm x 40cm gegeben
    - Alle Leitungen kommen somit im Hausanschlussraum an
    - alle Steckdosen sind einzeln schaltbar (zu jeder 2er/3er Steckdose führt ein 5er NYM). Somit eine Leitung zu jeder Steckdosengruppe
    - grundsätzlich wollte ich LAN, SAT und Leerdosen in Leerrohre legen, um ggf später nochmals austauschen/nachziehen zu können. Haltet ihr das für sinnvoll?
    - tja und was ist mit den KNX Leitungen. Da diese ja nicht einzeln gezogen werden (wie die NYM Leitungen) sondern von KNX-Verbraucher zu KNX-Verbrauchen gezogen werden
    - Die Leitungen auf dem Fußboden wollte ich durch Leerrohre schützen, damit diese nicht gequetscht oder beschädigt werden. Daher dachte ich mir gleich, dass wenn ich schon mit zur Wand/bis zu den Schlitzen die Leitungen in Leerrohre verlege, dann kann ich die 50cm (Rohbaumaß) auch noch hoch zu steckdose das Leerrohr legen und habe somit die komplette Leitung im Leerrohr.


    Daher nochmals expliztit nachgefragt und ich hoffe auf eure Antowrten und Ratschläge:
    1.) Habt ihr eure Leitungen gesondert geschützt oder einfach blank auf den Boden verlegt?
    2.) Habt ihr auch bei Steckdosen Leerrohre verwendet? Warum
    3.) empfehlt ihr wirklich alles und jede Leitung in Leerrohren zu ziehen? Oder was genau und warum
    4.) In der abgehangen Decke somit auch Leerrohre für jede Leitung?
    5.) Was macht ihr mit der riesen Anzahl an Leerrohren, die im Hausanschlussraum am Verteilerkasten ankommen? Da können doch nicht einfach 100+ Leerrohre wie eine Silvesterbatterie nebeneinander gelegt werden... Habt ihr ein Bild? Lasst ihr die dann auch aus dem Fertigfußboden rausschauen, damit wie gesagt Leitungen getauscht/nachgezogen werden können?
    6.) Leitungswege: LAN/SAT von Strom von KNX trennen? also 3 Leitungeswege? Kleine Überschneidungen/Kreuzungen sind leider nicht vermeidbar..schlimm?


    Ich bin maximal verwirrt und traue mich keine Entscheidung zu treffen, aus Angst mir etwas zu verbauen, etwas falsch zu machen.
    Zu viele Leerrohre (insbesondere nebeneinander) sollen ja für die Dämmung/Estrich auch hinderlich sein..?!

    Vielen Dank und viele Grüße
    Zuletzt geändert von spike1302; 16.07.2019, 21:18.

    #2
    Wenn Du gerade baust, warum überlässt Du das nicht dem Elektriker? Der hat doch sicher auch sinnvolle Ideen. Deine Zeit mag beim Bauen an anderen Stellen wertvoller genutzt sein.
    • 1.) Habt ihr eure Leitungen gesondert geschützt oder einfach blank auf den Boden verlegt? In der Regel gebündelt auf dem Boden. Die Leitungen sind mehrfach gemantelt und damit geschützt.
      2.) Habt ihr auch bei Steckdosen Leerrohre verwendet? Warum Meistens nicht, weil die Weichmacher aus den Leitungen nach einigen Jahren das Herausziehen nur dann ermöglichen würden, wenn es kurze und gerade Distanzen sind. Dort, wo ich an einen Austausch denken wollte, wie in einem Arbeitszimmer o. ä., haben wir ohnehin Brüstungskanäle installiert. Leerrohre suggerieren nur die leichte Auswechselbarkeit. Das ist leider oft nicht gegeben, gerade die Polymere verspröden zusehens.
      3.) empfehlt ihr wirklich alles und jede Leitung in Leerrohren zu ziehen? Oder was genau und warum Datenleitungen sollten tauschbar sein. Je starrer und dicker die Leiter, desto weniger sinnvoll wird es. KNX-Leitungen sicher auch noch, wo es sich anbietet und in erreichbarer Nähe Verteilerdosen sind.
      4.) In der abgehangen Decke somit auch Leerrohre für jede Leitung? Wozu dort Leerrohre? Da verlegt man die Kabel in entsprechenden Halterungen so, dass man sie leicht tauschen kann.
      5.) Was macht ihr mit der riesen Anzahl an Leerrohren, die im Hausanschlussraum am Verteilerkasten ankommen? Da können doch nicht einfach 100+ Leerrohre wie eine Silvesterbatterie nebeneinander gelegt werden... Habt ihr ein Bild? Lasst ihr die dann auch aus dem Fertigfußboden rausschauen, damit wie gesagt Leitungen getauscht/nachgezogen werden können? Bild nicht, aber das Verlegen ist durchaus möglich. Wer aber so viele Leerrohre hat, hat endweder unendlich viele Datenanschlüsse oder irgendwas mit Unterverteilern nicht verstanden.
      6.) Leitungswege: LAN/SAT von Strom von KNX trennen? also 3 Leitungeswege? Kleine Überschneidungen/Kreuzungen sind leider nicht vermeidbar..schlimm? Die Leitungen sind geschirmt, die können nebeneinander verlegt werden. LAN würde ich insofern leichter tauschbar machen, als es da innert der nächsten Jahre sicher immer wieder Änderungen geben wird. Ob man heute noch SAT braucht, sei dahingestellt. Da gibt es viele Meinungen dazu.

    Kommentar


      #3
      Zitat von spike1302 Beitrag anzeigen
      Ich bin maximal verwirrt und traue mich keine Entscheidung zu treffen, aus Angst mir etwas zu verbauen, etwas falsch zu machen
      Gänzlich ohne Fach- und Normenkunde sind Verwirrung und Ängste überaus begründet.

      Wer schon von einer vergleichsweise einfachen Leerrohrmontage derart überfordert ist, wird bei der Niederspannungsanlage zwangsläufig noch weit mehr unter Druck geraten. Leg dir wenigstens das Normen-Handbuch für das Elektrohandwerk zu, das mit € 82,00 billiger als die Normenteile der DIN 18015 ist, in der deine Fragen erschöpfend beschrieben sind.

      Ohne Regie und Unterstützung einer konzessionierten Elektrofachkraft, die den Anforderungen nach NAV § 13 entspricht und vermutlich auch besser als du ausgerüstet ist, rate ich dringend von Eigenleistungen ab.

      Kommentar


        #4
        Hallo Dipol,
        ein elektriker und ein elektroplaner sind an Bord. Mir geht es reinweg um die Leerrohrfrage.

        der Elektriker sagt nichts in Leerrohre packen. Das Forum und Zweitmeinungen sagen aber doch. Daher der Entschluss hier und Rat/Meinungen zu fragen.

        Kommentar


          #5
          Ich halte das mit der Austauschbarkeit von Kabeln in Leerrohren in den meisten Fällen für Theorie, einige Gründe wurden ja bereits genannt. Wenn das gewünscht ist, müssen die Leerrohre auch so verlegt werden (Biegeradien, alle 15m (oder so) eine zugängliche Zugdose usw.), dass man da Leitungen tauschen kann. Das ist i.d.R. alles nicht der Fall, deshalb würde ich damit gar nicht erst planen, sondern lieber ausreichend Reserveadern und ggf. -leitungen legen. Wenn dann doch irgendwo ein Anschluss/Stromkreis fehlt, kann man von der nächsten Verteilerdose dann notfalls schlitzen und im Raum verteilen. Ich hab' z.B. in fast jedem Raum ein paar unbenutzte Adern (in großen Räumen auch auf verschiedenen Seiten), so dass ich notfalls im Raum "uminstallieren" könnte. Ehrlich gesagt hab' ich aber nach jetzt 5 Jahren den Bedarf noch nicht gehabt und längst nicht alle der "sicherheitshalber" platzierten Steckdosen, LAN-Anschlüsse usw. oder der "sicherheitshalber" schaltbar gemachten Steckdosen in Betrieb.

          Bei Medienleitungen (Audio, Video, Netzwerk) ist die Verlegung im Rohr nicht optional, sondern vorgeschrieben (sinnvoll finde ich das aus den gleichen Gründen wie oben auch nicht).

          Ich würde allerdings alle Leitungen auf Rohfussboden/-decke in "Leerrohre" (Schutzrohre) legen. Nicht wegen der Austauschbarkeit, sondern wegen der zu erwartenden mechanischen Belastung, bis der Fußbodenaufbau fertig ist.

          Kommentar


            #6
            Ich habe die Kabel, die auf dem Fußboden verlaufen, auch überwiegend mit Leerrohren geschützt. D.h. die "blanke" NYM-Leitung kommt aus der Wand raus, verläuft durch ein 20er-Leerrohr zum nächsten Schlitz und ab da wieder ungeschützt unterm Putz. Bei NYY-Kabeln, die ich im Erdgeschoss noch viel eingesetzt habe, hab ich das Leerrohr nur als Trittschutz an exponierten Stellen - Türen oder Raumquerungen - verwendet. An den Querungen habe ich die Leerrohre zusätzlich noch mit ein paar Streifen Dachpappe überdeckt, um die Stolpergefahr zu reduzieren. Die kommt aber vor der Dämmung wieder raus.

            Im Nachhinein muss ich sagen, dass eine Komplettinstallation mit Leerrohren bis in jede Dose und darin nach Bedarf eingezogenen flexiblen Einzeladern in Bezug auf die Materialkosten kaum teurer und dafür deutlich flexibler gewesen wäre.

            Das KNX-Kabel verläuft bei mir grundsätzlich in einem 16er Leerrohr. Wenn du Gerätedosen hast, an denen das KNX-Kabel nur prophylaktisch liegt, würde ich es als durchgehende Schleife in die Dose rein und direkt wieder herausführen. Dann brauchst du keine Klemmen einsetzen, solange das Kabel noch nicht benötigt wird.
            Zuletzt geändert von Cybso; 17.07.2019, 14:41.

            Kommentar


              #7
              Zitat von spike1302 Beitrag anzeigen
              der Elektriker sagt nichts in Leerrohre packen. Das Forum und Zweitmeinungen sagen aber doch. Daher der Entschluss hier und Rat/Meinungen zu fragen.
              Die Entscheidung, ob du nach Reihe DIN 18015 normkonform installieren willst oder nicht, nimmt dir niemand ab. Ich habe als freier Wohnungsunternehmer einige Wohngebäude erstellt und in ALLEN zugfähige Leerrohranlagen erstellt. Anfangs noch in damals üblicher Baumstruktur, später mit in den Decken einbetonierten Panzenrrohren in Sternstruktur.

              Mit ganz wenigen Ausnahmen, wo durch Flaschenrüttlereinsatz Rohre geknickt wurden und nachgespitzt werden musste, waren die selbst dann zugfähig, wenn sie länger als die heute geforderten max. 12 m Länge ohne Zugdose überschritten war. Wenn man WILL geht das auch. Immer daran denken, dass auch hochwertige Koaxleitungen mit einem physikalisch geschäumten Dielektrikum altern und irgendwann auch wohnungsintern Glasfaser zum Standard wird.

              Zitat von DIN 18015-1:2013-09
              4.5 Rohrnetze

              Für Informations- und Kommunikationstechnik (IuK), Verteilanlagen für Radio/Fernsehen bzw. Rundfunk- und Kommunikationstechnik (RuK) sowie interaktive Dienste und ggf. Starkstromanlagen, sind jeweils getrennte Rohrnetze vorzusehen. Die Ausführung erfolgt entsprechend den Anforderungen in den jeweiligen Abschnitten dieser Norm.

              ANMERKUNG Die gemeinsame Nutzung eines dieser Rohre für eine Leitung, die IuK und RuK beinhaltet, ist zulässig.

              Durch die Installation in einem Rohrnetz sind Kabel und Leitungen auswechselbar und gegen Beschädigung geschützt. Dies ermöglicht eine schnelle Änderung oder Erweiterung der Elektroinstallation oder Kommunikationsanlage. Zusätzlich werden durch die Schaffung einer präventiven Infrastruktur geplante Erweiterungen möglich.
              Ich lasse mich hinsichtlich Normentreue von niemand übertreffen. Warum in einem Rohr unter Beachtung des Füllfaktors nur Kombileitungen aber z. B. kein Koax + LWL oder eine Datenleitung verlegt werden darf, ist mir unverständlich.


              Kommentar


                #8
                Was sollen wir hier nur machen? Hier wird alles in Rohr verlegt! Zum Glück weis ich jetzt das ich alles was ich die letzten Jahre gemacht habe eigentlich gar nicht funktionieren kann! Wir ziehen hier nämlich Kabel aus Leerrohren raus, und ziehen neue ein, Wahrscheinlich bleibt hier nur bei uns der Weichmacher im Kabel. In letzter Zeit häufen sich diese „wissenschaftlichen Posts“ die nur von hörensagen und „könnte sein“ beflügelt werden. Habt ihr Praxiserfahrungen, oder hat Google gesagt das ist so? Mein Rat alles in Rohr!

                Kommentar


                  #9
                  Üblich ist das nur das in Leerrohre verlegt wird was später eventuell mal getauscht werden soll oder wo Beton eingefüllt wird (Wand und Decke)

                  SAT und LAN sollten im komplett im Leerrohr laufen.

                  Am Ende hast dann am Verteiler eine ganze Menge an Leerrohren, macht aber ja nix aus...

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von spike1302 Beitrag anzeigen
                    1.) Habt ihr eure Leitungen gesondert geschützt oder einfach blank auf den Boden verlegt?
                    In den Raumecken blank; bei Querung von Türen auf diesem Stück mit einem kleinen Stück Leerrohr geschützt, weil Handwerker dort oft durchgehen und auf die kreuzenden Leitungen treten.
                    2.) Habt ihr auch bei Steckdosen Leerrohre verwendet? Warum
                    Nein, habe ich nicht. NYM darf unter Putz verlegt werden und ist mit seinen massiven Leitern sehr steif. Wird keine Freude machen, das durch ein Leerrohr zu ziehen - vom Sinn mal ganz abgesehen.
                    3.) empfehlt ihr wirklich alles und jede Leitung in Leerrohren zu ziehen? Oder was genau und warum
                    Nur Leitungen, die nicht für die Verlegung unter Putz geeignet bzw. zugelassen sind: SAT, NYM, LS, etc.
                    4.) In der abgehangen Decke somit auch Leerrohre für jede Leitung?
                    Nur für Leitungen, die ich später tauschen können möchte, also bei mir LAN und SAT, wobei ich SAT überhaupt nicht nutze. Selbst Linearfernsehen kommt heute über IP, falls das ein Gast mal sehen möchte.
                    5.) Was macht ihr mit der riesen Anzahl an Leerrohren, die im Hausanschlussraum am Verteilerkasten ankommen? Da können doch nicht einfach 100+ Leerrohre wie eine Silvesterbatterie nebeneinander gelegt werden... Habt ihr ein Bild? Lasst ihr die dann auch aus dem Fertigfußboden rausschauen, damit wie gesagt Leitungen getauscht/nachgezogen werden können?
                    Ich habe die Leerrohre nur bis zum Steigschacht / Technikschacht gezogen. Von da dann "nackig" bis zum Verteiler bzw. Patchpanel. Am Technikschacht ist an der Stelle, wo die Leerrohre raus kommen eine Revisionsklappe, so dass man dort auch noch ziehen kann. Leerrohre beschriften nicht vergessen!
                    6.) Leitungswege: LAN/SAT von Strom von KNX trennen? also 3 Leitungeswege? Kleine Überschneidungen/Kreuzungen sind leider nicht vermeidbar..schlimm?
                    LAN/SAT läuft im Leerrohr, ist daher baulich vom Rest getrennt. KNX und Strom kann zusammen unter Putz verlegt werden, was Schlitze spart. Kreuzungen zwischen Leerrohren und Strom-/KNX-Leitungen sind genausowenig ein Problem wie das parallele Führen. Musst nur den Schlitz an der Kreuzungsstelle tief genug machen.

                    Kommentar


                      #11
                      Bei mir steht auch demnächst die Elektrorohinstallation an. Mein Eli verlegt alle Kabel, die auf dem Boden liegen auf jeden Fall im Schutzrohr um Beschädigungen durch andere Gewerke zu verhindern. In der Wand weiß ich es jetzt nicht genau. CAT und Sat jedenfalls komplett im Rohr.
                      Kabel austauschen wird man wohl sehr, sehr selten bis nie, wenn man von vornherein ausreichend plant.
                      Je nach Menge der Kabel kommt da schon ein fettes Bündel zusammen, wenn alles durchgängig in Leerrohren verlegt wird, da musst du schauen, ob dein Kabelschacht ausreichend groß ist.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Stifty Beitrag anzeigen
                        Kabel austauschen wird man wohl sehr, sehr selten bis nie, wenn man von vornherein ausreichend plant.
                        Das halte ich persönlich für Unsinn, sorry!
                        Wer 1970 Leitungen verlegt hat, möchte heute was anderes. Selbst die Koax-Leitungen von 1990 taugen seit HDTV nicht mehr, so man überhaupt noch Kabel oder SAT nutzt. Von Netzwerkleitungen brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Hat jemand noch 10BaseT im Einsatz?

                        Der ganze Netzwerkkram muss zwingend austauschbar sein. Heute mag Cat.7 supertoll sein, in 10 Jahren sicher nicht mehr und in spätestens 20 Jahren wird man eher die dann aktuellen Leitungen aufputz legen als die alten Gurken in der Wand zu nutzen. Funklösungen lasse ich extra außen vor - wenn es danach geht, brauchen manche heute schon keine Netzwerkleitungen mehr. Aber jeder wie er möchte!

                        Kommentar


                          #13
                          Mein Elektriker hatte meine Leerohr-Ambitionen gebremst ("Man tauscht selten, und wenn dann funktionieren die Leerrohre oft nicht.") und plädierte für Wand aufschlitzen, wenn's wirklich mal nötig sein sollte. Hier im Ruhrgebiet geht's halt hemdsärmelig zu. Über der abgehängten Decke hängen die Leitungen in Kabelhaltern.

                          Zitat von gurumeditation Beitrag anzeigen
                          Selbst die Koax-Leitungen von 1990 taugen seit HDTV nicht mehr
                          Wie kommst du denn darauf? Das ist Unfug!
                          Zuletzt geändert von Gast1961; 18.07.2019, 12:52.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von gurumeditation Beitrag anzeigen

                            Das halte ich persönlich für Unsinn, sorry!
                            Wer 1970 Leitungen verlegt hat, möchte heute was anderes. [...]
                            Ich verfolge das Thema Leerrohre auch schon seit längerem, da ich mich auch frage, was für unsere Kernsanierung eines Altbaus das richtige ist.
                            Meine Meinung dazu: Viele Leute versprechen sich viel zu viel davon. Warum man geschützte Leitungen in ein Leerrohr zum zusätzlichen Schutz packen muss, der macht etwas falsch. Warum denn nicht nochmal ein Leerrohr um das Leerohr, nur zum Schutz? Ich denke hier verdienen sich einige eine goldene Nase nur mit den Leerrohren.

                            Ich spreche hier von selbst genutztem Privateingetum, d.h. man nutzt es mit gesundem Menschenverstand und schneidet keine Kabel an der Wand ab oder will kein Bild oberhalb eines Schalters aufhängen:
                            - In meinem Elternhaus haben wir seit mehr als 40 Jahren nirgends eine Wand aufreisen müssen, um eine NYM Leitung auszuwechseln. Weder durch Beschädigung, noch aus irgendwelchen sonstigen Gründen. Wer großzügig verlegt, was bei Smarthomes sowieso pflicht ist, um die Technik nutzen zu können, ist von vornherein schon tausendmal besser abgesichert, als jedes neu gebaute nicht Smart Home.
                            - Vor vielleicht 20 Jahren haben wir in meinem Elternhaus CAT5 Kabel verlegt, für 100Mbit/s LAN, die heute mit GbE laufen. Wenn man heute Kupferkabel verlegt, die sogar 10GbE unterstützen, ein Standard der noch gar nicht recht in private Haushalte eingezogen ist, dann wird dieses Kabel auch in 20 Jahren mit dem bis dahin sehr wahrscheinlich immer noch aktuellen 10GbE Standard betrieben werden. GbE gibt es nun schon seit 20 Jahren, 10GbE kommt mal so langsam an den Privatmann. Legt man an kritische Punkte (Computerplatz) ein Leerrohr für Glasfaser, welches man evtl. in 20 oder 30 Jahren verlegen könnte, hat doch ausgesorgt. Wobei hier, mein Weg sein wird, in diesem Büroraum ein Kabelkanal zu legen, um dort wirklich flexibel zu sein.
                            - In unserem gekauften Haus, Bj. 1960, liefern die Coax Kabel problemlos HDTV. Von wann die stammen, das weiß ich nicht, aber älter als 1990 sind sie allemal.
                            - Ich kenne ein Haus in dem überall Leerrohre verlegt wurden (Bauherr hatte in der Tat zu viel Geld) und zwar vertikal und horizontal. An jeder Kurve eine Verteilerdose. Ja, kann man machen, die Verteilerdosen sieht man aber auch und die muss man dann auch aufmachen, um ein Kabel zu tauschen, sieht auch nicht schön aus.

                            Und was ist, wenn man doch mal ein Kabel anbohrt? Dann macht man eben die Wand dort auf. Das ist auch kein Aufwand.
                            Was, wenn man in 10 Jahren ein zweites NYM Kabel verlegen will, dann ist das Leerrohr zu klein und man hat wieder nichts davon.
                            Und was ist, wenn man in 20 Jahren, wo ganz anders eine Steckdose haben möchte? Dann hat man überhaupt gar nichts von den Leerrohren, denn dann muss man sowieso einen neun Schlitz in die Wand legen.


                            Vielleicht wäre folgende Frage mal interessant zu stellen:
                            Wo und warum habt ihr bei euch schon mal vorhandene Kabel austauschen müssen, ohne den Raum selbst sanieren zu wollen.


                            Mein momentaner Weg (noch nicht umgesetzt, also nur Gedankenspiel):
                            Über abgehängte Decken im Flur UG und EG und einem Versorgungsschacht zwischen beiden, ohne Leerrohre, die Räume versorgen, in Feutchräumen zwischen den Wänden, in den Räumen wo möglich auf dem Putz die Kabel verlegen, wo nicht möglich unter Putz, im Büro über Kabelkanäle.

                            Kommentar


                              #15
                              Klar, Netzwerkleitungen sollten austauschbar sein, da gebe ich Recht, falls die Datenleitungen durch Glasfaser ausgetauscht werden sollen (Fiber to the desk). Koax bzw. Sat braucht man wohl auch nich mehr. Aber warum sollte man eine 5x1,5 Leitung zu einer 3-fach Steckdose jemals tauschen?

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X