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AFDD Sinn und Unsinn

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    #46
    Was mich ärgert, warum bringt man keinen RCD-AFDD für Drehstrom raus, welcher vorgelagert ist wie die RCDs. Dann würde P/L vermutlich direkt passen und auch größere Verbraucher wie Herd wären mit abgesichert. Verstehe auch nicht warum nur Endstromkreise bis 16A beachtet werden. Vermutlich sind Geräte einfach noch nicht soweit.
    OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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      #47
      Weil es technisch noch nicht möglich ist.
      Da in höheren Lastbereichen diese Bursts beim schalten auch vorkommen.
      Elektroinstallation-Rosenberg
      -Systemintegration-
      Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
      http://www.knx-haus.com

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        #48
        Ich denke auch, daß bei einem Verbraucher die Auswertung auf "Lichtbogen-typischen Verläufe" sehr viel eindeutiger ist als wenn eine Vielzahl von nachgeschalteten Geräten folgt, mit Schaltnetzteilen und Dimmern und sonstigen "dreckigen" Stromverläufen.

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          #49

          Hitzige Diskussion hier nach Norm muss eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden, ansonsten liegt ein Mangel vor. Ich habe etwas recherchiert und für den bei mir vorliegenden Fall eine Risikobewertung nach dieser Quelle gemacht https://www.amev-online.de/AMEVInhal...rg_AFDD_EF.PDF
          Annahmen:
          RO = 1
          P = 1,2 (> 2 Personen wegen Kindern)
          L = 1,1 (1.OG, Schlafzimmer)
          --> R= 1,32

          ZT = 1,1 (in Rohr und Mineralwolle in den Gefachen)
          ZBS = 1 (keine BMA)
          ZB = 1
          ZO = 1,2 (phys. Trennen ortsveränderlicher Betriebsmittel ja, weil meist nix in der Steckdose steckt)
          --> S = 1,2

          S => 1,32 --> Nein

          Aber: das Dokument geht von Heimen und Kitas aus, das habe ich in einem EFH ja nicht. Deshalb die Annahmen. Auch habe ich aktuell keinen Zugang zu der Norm, weshalb ich nicht weiß was die über die Risikobewertung sagt. Ich weiß nur, dass dort Schlafräume in Fertighäusern ein Kriterium sind die Bewertung durchzuführen (weshalb ich mir die Norm wohl anschaffen muss).

          Technisch scheint es aber tatsächlich so zu sein, dass nur große Verbraucher überwacht werden sollten. Preisfrage: wird bei der Risikobewertung genau das abgeklopft?

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            #50
            Hat jemand neue Informationen zum Thema Risikobewertung? Mein letzter Kenntnisstand und eine aktuelle Recherche ergeben: es gibt noch keinen offiziellen Leitfaden.

            Dieses Ganze Thema fängt an zu nerven

            Edit: Weil hiernach https://www.zdb.de/zdb-cms.nsf/res/2019%20Praxishilfe%20Risiko-%20u%20Sicherheitsbewertung%20Holzbau_aktuell.pdf/$file/2019%20Praxishilfe%20Risiko-%20u%20Sicherheitsbewertung%20Holzbau_aktuell.pdfzu gehen wäre die Riskoklasse = 1 und gut is ... Ende der Risikobewertung. Bauherr wird weiter darüber aufgeklärt, dass AFDDs für Enstromkreise <16A die große Verbraucher (Trockner, Waschmaschine, Geschirrspüler, Backofen wenn extra) versorgen empfohlen wird. Ende
            Zuletzt geändert von BlackDevil; 07.02.2020, 11:07.

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              #51
              Solange die es nicht schaffen Dreiphasige AFDD zu bauen bleibt die ganze Geschichte halt unglaubwürdig. Ein Backrohr an 230V muss an einen AFDD, ein Ceranfeld oder ein Lüfter in einer Landwirtschaftlichen Anlage mit 400V nicht?

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                #52
                Es gibt ja noch die Risikobewertung. Ein 400V Herd in einer Schreinerei wäre des Teufels Machwerk. Das Ergebnis bringt mir zwar nix weil es keine Geräte gibt, aber nun ja ...

                Fakt ist, dass es die Norm gibt und man als Planer den Kunden aufklären muss. Und, soweit ich das überblicke, keine Risikountersuchung anzustrengen ein Mangel wäre. Egal wie Depp ich die Norm finde, in Bau gehen wollte ich deshalb nicht. Gleichzeitig gibt es nix zum Thema Risikountersuchung ...

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                  #53
                  Ich kann hier nur als Kunde eines Holzständer Fertighaus Anbieters sprechen.
                  Dort wird die Verantwortung auf den Kunden abgeschoben, es wird empfohlen AFDD für alle Leitungen welche durch überwiegend brennbare Baustoffe gehen zu verbauen.
                  Min. werden AFDD dort empfohlen wo große Verbraucher entsprechend angeschlossen werden.
                  Die Entscheidung wird dann aber auf den Kunden abgewälzt.
                  Bei uns habe ich mich 2018 dazu entschieden den Vollausbau mit AFDD zu wählen, was dann 48 AFDD bedeutet hat.
                  Hierbei sind die ersten an LS anreihbaren Siemens Typen verbaut worden, welche nun seit Q2 2019 im Betrieb sind.
                  Fehlauslösung gab es bis dato keine einzige, jedoch schon eine meiner Meinung nach korrekte Auslösung.

                  Bei der Zuleitung zu einer SD im Bodentank unter dem Esstisch (für Raclette, Fondue ..) war in der Zuleitung eine Klemmstelle nicht korrekt, die Klemmstelle war bei der Messung laut Protokoll unauffällig, bei der Suche nach der Fehlstelle nach dem Auslösen des AFDD (beim Betrieb von Raclette Geräten an Silvester) konnten man jedoch abgebrannte Kontaktstellen in einer Klemme feststellen. Wie das passieren konnte wurde bisher nicht geklärt. Die Klemmstelle wurde neu ausgeführt und danach neu gemessen und auch mit den Geräten von Silvester getestet, es gab dann keine Auffälligkeiten mehr.

                  Im Nachhinein wäre ich mir nicht sicher ob ich die Mehrkosten nochmal in Kauf nehmen würde, zur Zeit der Entscheidung war jedoch die Lage etwas schwierig zu bewerten, AFDD wurden damals vom Haushersteller gefordert und eine verwertbare Risikobewertung welche damals als Alternative akzeptiert wurde wäre wohl genauso teuer geworden.


                  Zuletzt geändert von Techi; 17.02.2020, 09:27.

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                    #54
                    Meine Meinung: irgendwo machen sie sinn, aber nicht so wie es aktuell gehandhabt wird. Als Planer steht mir der Fertighaushersteller auf den Füßen mit leicht ins Gewissen sprechendem Unterton und erklärt mir das die Teile Pflicht sind. Gleichzeitig stellt die Norm für EFHs inzwischen nur noch eine Empfehlung dar. Gefordert wird aber zwingend eine Riskountersuchung, für die es noch keine best practices gibt. Zusätzlich macht die Empfehlung einen AFDD in Schlafräumen einzubauen wenigstens in einem EFH wohl kaum Sinn. Mal Hand aufs Herz, wie viele Verbraucher die ernsthaft Leistung ziehen hängen im Schlafzimmer an einer Steckdose und zwar so, dass sie ständig bewegt werden!?

                    Am Ende kann man dem Kunden die Entscheidung überlassen, ja. Eine Risikountersuchung muss ich als Planer dennoch anstellen, was meiner Meinung nach für ein EFH quasi unmöglich ist.

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                      #55
                      Weil mich das Thema nicht loslässt ... bei dem Hager HAGER ARC910D steht bei Voltus dabei
                      [...]zur Erhöhung des Brandschutzes in nicht mit RCD geschützen Stromkreise[...]
                      Heißt das im Umkehrschluss, dass ich keinen AFDD brauche wenn ich den Stromkreis mit einem RCD (aka FI/LS) geschützt habe? Der RCD löst früher aus, ihm liegt aber nicht das elektronische Messprinzip zu Grunde. Die Aussage ist daher eher missverständlich.

                      Hat jemand einen Produktipp wie ich Platzsparend mit einem FI/LS eine AFDD Funktion Hat jemand Erfahrung mit dem Hager ARF916D?

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