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Lage Fundamenterder

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    [Elektro] Lage Fundamenterder

    Hallo,

    ich bin im Moment noch unschlüssig, ob die geplante Lage der Fundamenterder-Anschlussfahne vernünftig ist....siehe Bild.

    Geplant ist im Moment die Hauptpotentialausgleichsschiene mit Fahne direkt am HAK, also im unteren Raum. Der Zählerschrank sitzt jedoch im oberen Raum.

    Was meint Ihr: soll ich im oberen Raum in unmittelbarer Zählernähe noch einen zweiten Fundamenterder (bzw. die Anschlussfahne) setzen lassen (z.B. für den Anschluss des Überspannungsschutzes)? Oder gar nur eine Anschlussfahne im oberen Raum und die untere streichen?

    Bin für jede Hilfe dankbar!
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    Viele Grüße,
    Stefan

    DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

    #2
    Bei mir is noch einer im Heizungsraum für die ganzen Wasserrohre etc....
    greetz Benni

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      #3
      Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
      ich bin im Moment noch unschlüssig, ob die geplante Lage der Fundamenterder-Anschlussfahne vernünftig ist....siehe Bild.
      Dazu solltest Du auch nicht das Forum fragen sondern die einzig autoritative Quelle:

      Dein Energieversorgungsunternehmen - insbesondere deren Technische Anschlussbedingungen ("TAB") sowie die VDE.

      Weil wenn Du es falsch machst, wirst nicht angeschlossen!

      LG

      Stefan

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        #4
        Hast Du keinen Elektriker ? Du brauchst in jedem Fall einen eingetragenen Elektriker, der gegenüber dem EVU die Einhaltung der TAB schriftlich bestätigt. Frage den und mach es so ! Zusätzlich kannst Du soviele Erdungsfahnen installieren, wie Du möchtest. Ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, ein gutes Erdpotential in die Verteilung, in den Netzwerkschrank, an den ÜSS usw. zu bekommen

        Gruß Micha

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          #5
          Hallo Micha,

          ich habe natürlich einen eingetragenen Elektriker, anders geht das bei der EnBW auch gar nicht. Weder in der TAB noch in der VDE habe ich zu meiner konkreten Situation und Frage etwas dazu gefunden.

          Ich werde das auch nochmal mit ihm absprechen, ich wollte hier eben auch andere Meinungen und Empfehlungen hören. Die Meinung eines einzelnen Elektrikers muss ja nicht immer auch die beste Lösung sein.

          Danke für die Tipps!
          Viele Grüße,
          Stefan

          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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            #6
            Hallo Stefan,

            für die Fundamenterder ist DIN 18014 von Sep. 2007 zuständig und die sollte dein Eli kennen.

            Ich gehe mal davon aus, das dein Haus mit einer schwarzen oder weißen Wanne und einer Perimeterdämmung unter der Bodenplatte ausgeführt wird, ist normalerweise heute Standard!

            Das Bandeisen in der Bodenplatte ist mit Klemmverbindern (Kein Rödeldraht!) mind. alle 2 m mit der Bewehrung zu verbinden!

            Dann gilt, daß nicht nur der Fundamenterder (Bandeisen) in der Bodenplatte sondern auch zusätzlich ein äußerer Ringerder aus V4A Stahl im Erdreich um das Gebäude verlegt werden muß!

            Für deinen Zählerschrank mußt du auch eine 2. Anschlußfahne installieren, wenn du Überspannungsschutzgeräte einbauen willst. Der Anschluß der Überspannungsschutzgeräte hat so kurz wie möglich (max. 0,5 m) an den Erder zu erfolgen. Wenn du vom Zählerschrank erst noch 5 oder mehr m Kabel zur Potieschiene im Anschlußraum verlegen mußt funktioniert der Überspannungsschutz evt. nicht richtig. Auch das sollte dein Eli wissen. Wenn nicht, dann soll er sich schnellstens schlau machen.

            Die Anschlußfahne im HAK-Raum ist natürlich undedingt erforderlich und kann nicht entfallen!

            Deine Erdungsanlage ist nach DIN 18014 zu dokumentieren, das heißt Fotos und Pläne und zu messen (mit Meßprotokoll)!

            Ich hoffe, daß die Bodenplatte noch nicht gegossen ist und du jetzt klar kommst.
            Gruss aus Mülheim an der Ruhr
            Reinhard

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              #7
              Hallo Reinhard,

              vielen Dank für Deine ausführlichen Infos!

              Wir haben weder schwarze noch weisse Wanne, da wir bodentechnisch idealsten Boden haben. Die Bodenplatte wird als lastabtragende Fundamentplatte ausgeführt, also ohne extra einzelne Fundamente unter der Bodenplatte. Es gibt weder PE-Folie noch Noppenbahn unter der Bodenplatte, nur eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton.

              Mit den o.g. Voraussetzungen würde -nach Rücksprache mit dem Elektriker- und intensivem Studium allerlei Literatur zu dem Thema ein normaler Fundamenterder aus verzinktem Bandstahl in der Bodenplatte ausreichen. Eine zweite Anschlussfahne wird auch vorgesehen.

              Nun empfiehlt mir mein Eli aber, ich solle nach Möglichkeit zusätzlich einen Ringerder in V4A außerhalb der Bodenplatte vorsehen, um die Erderwirkung zu verbessern. Zumindest ein Teilstück außerhalb der Bodenplatte sollte gemacht werden. Seiner Erfahrung nach gibts sonst meist Hausnummern bei der Bestimmung des Erderwiderstandes....was soll ich nur machen?

              Die Norm sagt: Fundamenterder reicht. Eli sagt: mach zusätzlich einen Ringerder dran (oder zumindest ein Teilstück), um die Erdfühligkeit zu verbessern.

              Zusätzlich stelle ich mir die Frage, ob es an den Kontaktstellen zwischen verzinktem Bandstahl und dem Edelstahl (V4A, 1.4571) nicht zu Kontaktkorrosion kommen kann....ich habe aber bei DEHN ein Dokument gefunden, wo dieses Thema scheinbar als nicht relevant eingestuft wird.

              HILFE: ist hier ein Blitzschutzprofi an Bord?
              Viele Grüße,
              Stefan

              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                #8
                Hallo Stefan,

                Wir haben weder schwarze noch weisse Wanne,....

                Und wie werden die Kellerwände gegen Feuchtigkeit abgedichtet?

                Es gibt weder PE-Folie noch Noppenbahn unter der Bodenplatte, nur eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton.

                Ist bei den heutigen Wärmeshutzmaßnahmen ungewöhnlich, aber wenn dem so ist dann reicht normalerweise der Fundamenterder.

                ......... normaler Fundamenterder aus verzinktem Bandstahl in der Bodenplatte ausreichen. Eine zweite Anschlussfahne wird auch vorgesehen.

                Ja, ist ok

                Nun empfiehlt mir mein Eli aber, ich solle nach Möglichkeit zusätzlich einen Ringerder in V4A außerhalb der Bodenplatte vorsehen......

                Lege zumindest ein Stück V4A Runddraht 10mm von der Potieschiene im HAK-Raum durch die Bodenplatte nach draußen (Abdichtung der Bodenplatte nicht vergessen) dann kannst du bei schlechtem Erderwiderstand immer noch einen äußeren Ringerder nachinstallieren. Die Verbindung zwischen V4A-Draht und dem Bandeisen erfolgt an der Potieschiene, dann gibts auch keine Korrosionserscheinungen.

                ........ Eli sagt: mach zusätzlich einen Ringerder dran ......
                ........ ob es an den Kontaktstellen zwischen verzinktem Bandstahl und dem Edelstahl (V4A, 1.4571) nicht zu Kontaktkorrosion kommen kann..

                Siehe oben

                HILFE: ist hier ein Blitzschutzprofi an Bord?

                Du brauchst keinen Blitzschutzprofi. Dein Eli ist schon gut. Der scheint zu wissen worauf es ankommt.

                Ich schicke dir mal eine PN mit einem Fachartikel. Ich denke, der hilft dir weiter.
                Gruss aus Mülheim an der Ruhr
                Reinhard

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                  #9
                  Hallo Reinhard,

                  vielen Dank für die Infos - PN ist schon unterwegs :-)

                  Unsere Kellerwände sind abgedichtet (Dickbeschichtung), nicht jedoch die Bodenplatte bzw. unter der Bodenplatte. Das ist bei uns nicht erforderlich, das es weder Grundwasser (wohnen "auf dem Berg") noch aufsteigendes Wasser etc. gibt. Trotzdem gibts noch zur Sicherheit ein Drainagerohr rund ums Häusle, um Oberflächenwasser sicher abzuleiten.

                  Die Kellerwände werden außen mit 80mm Wärmedämmung ausgeführt. Unter der Bodenplatte gibt es keine Dämmung, dafür wird später auf der Bodenplatte unter dem Estrich mit 90mm gedämmt.

                  Das mit dem V4A-Rundstahl am HAK-Raum ist eine gute Idee - aber: ich müsste dann doch gleich einen (Teil-)Ringerder ausführen, da bei der Messung des Erderwiderstandes ja schon alles wieder verfüllt ist. Da komme ich sonst nicht mehr dran, ohne den Keller freizugraben.
                  Viele Grüße,
                  Stefan

                  DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                    #10
                    Das mit dem V4A-Rundstahl am HAK-Raum ist eine gute Idee - aber: ich müsste dann doch gleich einen (Teil-)Ringerder ausführen, da bei der Messung des Erderwiderstandes ja schon alles wieder verfüllt ist. Da komme ich sonst nicht mehr dran, ohne den Keller freizugraben.

                    Wieso ist schon alles wieder verfüllt, wenn der Erdungswiderstand gemessen wird? Die Reihenfolge ist:

                    1. Fundamenterder in Bodenplatte einbringen mit V4A Anschlußdraht (zur Vorsicht) nach aussen
                    2. Bodenplatte gießen und trocknen lassen
                    3. Erdungswiderstand messen, am besten bei trockenem Boden = schlechtestes Ergbnis = Entscheidung ob äußerer Ringerder erforderlich
                    4. Wenn ja, Kellerwände mauern und isolieren lassen und dann
                    5. vor dem Verfüllen den äußeren Ringerder verlegen.

                    Die PN ist übrigens schon raus. Ist nicht der Artikel aus elektro+
                    Gruss aus Mülheim an der Ruhr
                    Reinhard

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                      #11
                      Hallo Reinhard,

                      ist angekommen, vielen Dank nochmal!

                      Mit der Messung hast Du wohl Recht - ich dachte, es wird nach dem Verfüllen gemessen (vorher liegt die Bodenplatte ja praktisch noch frei)...wobei ich die Bedenken meines Elis ja schon teilen kann. Der Beton ist ja nach dem Trocknen f*rztrocken und der reine Fundamenterder liegt ja innerhalb des Betons...wie soll da eigentlich eine vernünftige Leitfähigkeit zum Erdreich zustande kommen?
                      Viele Grüße,
                      Stefan

                      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                        #12
                        Hallo Stefan,

                        du hast gesagt, daß die Bodenplatte von unten nicht isoliert wird! Also sollte die Bodenplatte Kontakt zum Erdreich und somit eine gewisse Erdfühligkeit und damit auch Feuchtigkeit haben. Damit ist sie nicht f....trocken! Und diese Erdfühligkeit (Erdungswiderstand) kann und muß man messen.

                        Wenn die Bodenplatte aber isoliert ist (Perimeterdämmung, Folie, o.ä.) dann hat die Platte keinen Kontakt zum Erdreich, also äußerer Erder erforderlich.

                        Alles klar?

                        Ganz wichtig! Der Fundamenterder darf aus den beschrieben Gründen nur durch eine Elektro- oder Blitzschutzfachkraft errichtet werden. Lasse das auf keinen Fall durch den Bauunternehmer machen, außer der beauftragt eine Fachkraft die das ganze dokumentiert. Ich nehme heute keine Anlage mehr ab bzw. in Betrieb, bei der die Dokumentation des Fundamenterders nicht vorhanden ist.
                        Gruss aus Mülheim an der Ruhr
                        Reinhard

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                          #13
                          Hallo Reinhard,

                          die Abnahme macht mein Eli mitsamt Protokoll.

                          Die Bodenplatte hat keinerlei Isolierschicht nach unten, nur die Sauberkeitsschicht. Wobei in der Literatur eine PE-Folie bei reinem Fundamenterder m.E. sogar zulässig wäre, nur keine Noppenbahn...also alles, was "richtig" isoliert darf nicht ohne zusätzlichen Ringerder ausgeführt werden.
                          Viele Grüße,
                          Stefan

                          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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