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Seltsames Problem bei Pollerleuchten

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    [Beleuchtung] Seltsames Problem bei Pollerleuchten

    Hallo,

    bei uns in der EFH-Siedlung teilen wir uns für die Wege 33 Pollerleuchten.
    Die Pollerleuchten werden über ein Erdkabel 5x4 versorgt. 3-Phasige Versorgung, jeweils 11 Leuchten hängen an einer Phase.
    Abgesichert ist das ganze über FI + 3 LS.
    Die Leuchten werden über einen Dämmerungsschalter, der mit am LS für Phase 3 hängt, gesteuert.
    Die Pollerleuchten haben Halogen-Metalldampflampen, müssen also beim Einschalten zünden.

    Nun haben wir folgendes Problem:
    Seit ein paar Wochen waren die Leuchten ausgefallen. Der Sicherungsautomat von Phase 3 löst aus.
    Nun war der Elektriker da und hat sich das angeschaut.
    Er sagt, dass irgendwo Phase 3 einen Kurzschluss mit Phase 1 hätte, was das Problem verursachen würde.

    Nun aber das Merkwürdige:
    Um das Problem zumindest z.T. zu beheben, hat er im Klemmkasten in der ersten Leuchte Phase 1 abgeklemmt.
    Es sollten also die 10 weiteren Leuchten an der Phase 1 nicht leuchten.
    Das war tatsächlich auch für 30 Minuten nach Einschalten über den Dämmerungsschalter so.
    Danach haben aber auch die "abgeklemmten" Leuchten zu brennen angefangen.
    Das ging für ca. 5 - 10 Minuten gut, danach hat aber der L3-LS wieder ausgelöst -> Nix geht mehr.

    Der Chef vom Elektriker hat nun behauptet, das Ganze käme durch Ameisen, die es sich im Standrohr der Leuchten gemütlich gemacht hätten.
    Wobei der Klemmkasten IP55 ist, da sollten eigentlich keine Ameisen reinkommen.
    Er sagt aber, die hätten sich bis zum Leuchtmittel "hochgearbeitet" und dort einen Kurzschluss verursacht.
    Das würde aber nicht das Phänomen erklären, dass die Leuchten an L1 leuchten, obwohl sie abgeklemmt sind.

    Kann sich einer von Euch einen Reim drauf machen?
    Kann ein (weiter hinten im Strang) unterbrochener N und somit eine Sternpunktverschiebung so ein Fehlerbild verursachen?
    Was ich nicht einschätzen kann, ist, wie sich der Strom verändert bei so einer Reihenschaltung von mehreren Leuchten zwischen den Phasen.
    Ob das zu einer Überschreitung des Nennstroms führen kann?

    Danke und Grüße

    Bernhard

    #2
    Schaltet der Dämmerungsschalter potentialfrei und wie erfolgt denn die Zuschaltung der 3 Phasen zu den Leuchtmitteln?
    Viele Grüße,
    Stefan

    DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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      #3
      Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
      Schaltet der Dämmerungsschalter potentialfrei und wie erfolgt denn die Zuschaltung der 3 Phasen zu den Leuchtmitteln?
      Hab mir das leider bis jetzt noch nicht angeschaut - was da wie verbaut wurde.
      Muss ich heute mal machen mit dem Nachbarn, der den Schlüssel zum Verteilerkasten hat.

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        #4
        Wenn es um Fehlerströme durch Ameisen geht, müsste ja der RCD auslösen und nicht der LS. Das mit dem unterbrochenen N an der richtigen Stelle könnte theoretisch schon sein (Überstrom durch Überspannung), da bräuchte man aber ein Schaltbild.
        Viele Grüße,
        Stefan

        DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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          #5
          Zitat von Cepheus73 Beitrag anzeigen
          Das war tatsächlich auch für 30 Minuten nach Einschalten über den Dämmerungsschalter so.
          Danach haben aber auch die "abgeklemmten" Leuchten zu brennen angefangen.
          Also die waren einseitig wirklich abgeklemmt? Dann funktioniert mMn die Erklärung mit der Sternpunktverschiebung nicht.

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            #6
            Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
            Also die waren einseitig wirklich abgeklemmt? Dann funktioniert mMn die Erklärung mit der Sternpunktverschiebung nicht.
            Ich hab mal eine Skizze gemacht. (Nur schematisch - es fehlen die anderen 24 Leuchten und je nach dem, wo die vermutete Unterbrechung des N ist, wären die Strompfade natürlich komplexer mit mehr involvierten Leuchten.)

            An La23 + La33 zusammen müssen ja 400V anliegen.
            Die Frage ist u.a. wie sich dadurch das Potential auf dem unterbrochenen N verändert. Hängt sicher auch vom momentanen Brennzustand der Leuchte ab.
            Weiterhin, ob die abfallende Spannung an den Leuchten La33 + La13 + La12 ausreicht, die Leuchten zu zünden.

            Ich denke aber, dass es eine ganz schlechte Idee war, nur den L1 abzuklemmen, weil das ja dann zu Überspannungsschäden führen kann wegen des gemeinsamen - möglicherweise unterbrochenen - N, oder?


            Scan_Pollerleuchten.jpg

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              #7
              Solange der N nicht unterbrochen ist, ist der Ausfall einer Phase durch Abklemmen oder Kabelbruch kein Problem, da durch den Fixpunkt des N auf Erdpotential nie mehr als 230V zwischen einem L und N auftreten können.

              Bei einer Unterbrechung des N stellen sich je nach Scheinwiderstand der Einzelverbraucher unterschiedliche Phasenspannungen durch die Phasenverkettung ein, was je nach Art des Verbrauchers einen höheren oder niedrigeren Strom zur Folge hat. Wenn ein Verbraucher versucht, seine Leistung konstant zu halten, fließt bei Unterspannung dann ggf. ein höherer Strom, der den LS zum Auslösen bringen kann und/oder der Verbraucher wird defekt.

              In diesem Fall wäre es dann aber komisch, dass immer nur der gleiche LS auslöst, da dieser Überstrom ja auf zwei Phasen gleich sein muss.

              Deshalb war es auch meiner Meinung nach keine gute Idee, bei einer Vermutung des unterbrochenen N nur eine Phase abzuklemmen und nicht gleich das ganze Konstrukt stillzulegen, um erstmal den Fehler zu finden.

              Ich frage aber nochmal nach, wie ist der Dämmerungsschalter mit Relais (oder Triac etc.) für 3 Phasen angeschlossen? Der hat ja auch noch einen N, nicht dass der doch da irgendwie reinfunkt, weil der ggf. für die Leuchten einen neuen "virtuellen" Sternpunkt erzeugt, der würde dann je nach Position und Scheinwiderstand der Verbraucher auch etwas von 230V abweichendes sehen...
              Zuletzt geändert von dreamy1; 01.12.2020, 18:58.
              Viele Grüße,
              Stefan

              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                #8
                Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                In diesem Fall wäre es dann aber komisch, dass immer nur der gleiche LS auslöst, da dieser Überstrom ja auf zwei Phasen gleich sein muss.
                Wäre möglich, dass das Zufall war.
                Bisher war ein 3-poliger LS eingebaut, da konnte man nicht erkennen, welche Phase der Auslösegrund war.
                Zur Fehler"diagnose" hat der Elektriker nun drei einzelne LS eingebaut (auch nicht gut :-( )

                Wenn LS 3 auslöst, dann schaltet ja auch der Dämmerungsschalter ab, vielleicht ist es daher nicht mehr zum Auslösen von L2 gekommen.

                Wegen dem Dämmerungsschaltertyp und der Verschaltung hab ich leider den Nachbarn mit dem Schlüssel nicht erwischt, muss morgen nochmal schauen.

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                  #9
                  Denke der Dämmerungsschalter schaltet ein Schütz..., und dieser die 3 Phasen durch zu denn jew. 11 Leuchten.

                  Man sollte sich alle Leuchten des entsprechenden Stromkreis anschauen und rep.... Denke nicht das alle 11 Stk. kaputt oder zerfressen von Ameisen sind....

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                    #10
                    Ich würde nach der 15. Leuchte den Rest komplett wegklemmen, um zu sehen, ob der Fehler vor oder nach meiner Trennung liegt und mich dann schrittweise weiter vorarbeiten

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