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Vorkasse Handwerker Material - was ist üblich?

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    Vorkasse Handwerker Material - was ist üblich?

    Scheue mich gerade davor Vorkasse für eine Haustür zu leisten. Sind immerhin 6000€ Anzahlung (50% auf Material) für eine Haustür die angeblich im Januar bestellt wurde im Oktober diesen Jahres kommen sollte und jetzt auf nächstes Jahr verschoben wurde. Ich habe bis jetzt nichts bezahlt weil der Vertrieb ewig nicht die technischen Unterlagen für den Bafa Antrag geschickt hat und ich nichts beantragen konnte. Bafa ist nach 2,5 Monaten nun durch. Zahlen könnte ich aber die Summe parke ich aktuell ungern auf unbestimmte Zeit bei einem Handwerksbetrieb. Zahlen die Vorkasse bei Kompotherm oder zahlen die auch erst bei Lieferung? Was ist da Praxis?
    Zapft ihr Narren der König hat Durst

    #2
    Absolut unüblich, die Handwerker zahlen auch erst nach Erhalt der Ware.

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      #3
      Der Betrieb steht wohl kurz vor der Insolvenz, schiebt die Insolvenzanmeldung nur noch auf.

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        #4
        iGude,
        Ich nehme ausschließlich Vorkasse.
        Alle meine Firmen die in den letzten 5 Jahren hier in meinem Haus etwas gemacht haben, haben alle Material VK genommen.
        Wärmepumpe, Dach, Haustüren, Bäder.

        Für mich absolut Nachvollziehbar.
        Die Zahlungsmoral mancher Kunden lässt echt zu wünschen übrig. Und sobald etwas auf der Baustelle ist, darf man es leider bei nicht Zahlen nicht wieder mitnehmen.
        Elektroinstallation-Rosenberg
        -Systemintegration-
        Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
        http://www.knx-haus.com

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          #5
          Kann man gerne machen, wenn man die Firmen oder Personen kennt. Wenn die Firma aber keine Vorkasse macht, das Produkt über ein Jahr Lieferzeit haben soll und dann plötzlich Vorkasse will, dann käme es mir doch sehr komisch vor.

          Ich würde den Betrieb um die Auftragsbestätigung bitten und die offizielle Meldung der Lieferverzögerung vom Hersteller. Dann beim Hersteller nachfragen, ob das stimmt.

          Bei unserer Küche sind wir auch in Vorleistung gegangen (aber nicht 50%!!). Bei einem anderen Produkt ebenso. Bei letzterem kam leider eine Insolvenz dazwischen. Aus Fehlern lernt man. Alle anderen Handwerken haben Teilzahlungen abgerechnet NACHDEM Teilleistungen erbracht wurden oder bewiesen wurde (bspw. mit Foto), dass das Material da ist.

          Da wir die Vorzahlung per Überweisung getätigt haben, war das Geld weg. Das Insolvenzverfahren läuft leider noch. Viel zurück werden wir aber nicht bekommen. Laut unseres Rechtsanwaltes wären wir vielleicht besser dran gewesen, hätte wir die Vorauszahlung über Kreditkarte oder Paypal gemacht.

          Daher: Informieren, eventuell bei einem Rechtsanwalt, bevor so viel Geld angezahlt wird.

          Die Frage die ich mir aber stelle:
          Wozu braucht er Vorkasse? Muss er Material damit bestellen und dort in Vorleistung gehen? Nein! Sorry, da ist etwas mächtig faul!
          Zuletzt geändert von FrankMaier; 18.09.2022, 14:33.

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            #6
            Zitat von Hochpass Beitrag anzeigen
            Scheue mich gerade davor Vorkasse für eine Haustür zu leisten. Sind immerhin 6000€ Anzahlung (50% auf Material) für eine Haustür die angeblich im Januar bestellt wurde im Oktober diesen Jahres kommen sollte und jetzt auf nächstes Jahr verschoben wurde.
            Gerade hinsichtlich der "Lieferzeit" u. deren Änderungen hätte ich ebenfalls Bedenken u. wäre mehr als vorsichtig - in der aktuellen Zeit noch mehr.

            Vorkasse beim Lieferanten ist eher selten u. kommt meist dann vor, wenn man eher wenig Geschäftsbeziehungen zum Hersteller pflegt - dann allerdings erwarte ich vom Lieferanten auch eine Liefergarantie u. keine Larifari-Aussagen.



            Gruss
            GLT

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              #7
              Habe das auch einmal gemacht, mit sehr viel Bauchschmerzen. Anders war damals leider nicht an da Material zu kommen.
              Allerdings war der Betrag überschaubar (400€ Vorkasse), und Material gab es damals auch noch.
              Wenn man die Firma gut kennt könnte man sich überlegen Vorkasse zu leisten.
              Mich stört hier allerdings der sehr hohe Betrag, und die Allgemeine Liefersituation, daher Hände weg und eine andere Lösung suchen.

              Bin mir allerdings im Moment nicht ganz sicher, unsere Tür ist auch von Kompotherm und wir waren damals zum aussuchen in deren Werk in Rietberg (nicht weit weg), wenn ich mich recht erinnere war damals auch die Rede von Vorkasse durch unseren Händler.
              Ist etwa 15 Jahre her

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                #8
                Grundsätzlich leiste ich keine Vorkasse falls notwendig kann eine Bankbürgschaft gegen Kostenverrechnung gestellt werden. Ich habe keine Lust dass meine Anzahlung in der Konkursmasse landet.
                Ralf
                aus der Pfalz

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                  #9
                  Üblich ist, das was vereinbart wird. Habe schon viele Varianten gesehen und erlebt. Wir verrechnen nach Baufortschritt, 25% Anzahlung bei zb. Sonderbestellungen wie Designerleuchten… Geben auch gerne Bankgarantien. Ansonsten gilt 14 Tage 2% Skonto, 30 netto bei uns.

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                    #10
                    Ich hatte 2007 einen Zahlungsausfall, der mit titulierter Forderung - und bis heute keine angemeldete Privatinsolvenz meines Schuldners (warum auch immer). Daraus folgt eine Summe nach heutigem Stand mit Zins und Zinseszins von rund 86.000 Euro. Das Geld hätte ich noch zu bekommen, aber mein Schuldner hebt alle drei Jahre die Finger und zahlt - nichts! Übrigens kein ungebildeter Mensch, sondern ein Ingenieur im Bereich KFZ-Technik und eigentlich ein guter Kunde der ersten Stunde.

                    Ich bin bis 2015 für diese Schulden arbeiten gegangen und hab’s mir vom Mund abgespart, um alle meine Forderungen zu begleichen.
                    Das war auch einer der Gründe, warum ich 2015 in schuldenfreien Zustand beschlossen habe, mein Gewerbe aufzugeben und lieber ins Angestelltenverhältnis zu wechseln.

                    Daher gab es auch für mich nach 2007 nur eine Option: jeder, der von mir Material in höherem Wert bekommt, zahlt mindesten 80% unmittelbar vor der Lieferung für das Material an. Nicht bei der Bestellung, sondern wenn ich sage: in 5 Tagen liefere ich, zahle jetzt. Das hat nie Probleme gegeben, besonders wenn man den Kunden die Situation erklärt hat.

                    Wenn die Lieferung anstand, allerdings immer noch kein Geld auf dem Konto zu verzeichnen war, wäre halt erst mal zu mir geliefert worden. Ist aber nie vorgekommen…

                    Daher kann ich jeden verstehen, der Vorkasse haben möchte. Unterscheiden würde ich aber, ob es sich um massangefertigte Gegenstände handelt (Haustüren, Treppen, o.ä.) und da bei Auftragsannahme schon eine geringe Anzahlung haben möchte, weil man das nicht ohne weiteres an jemand anderes veräußern kann.

                    Ist halt ein Abwägen; aber 50% auf Monate oder ein Jahr hinaus würde ich auch nicht machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Händler auf einmal nicht mehr da ist, kann einen auch ereilen.

                    Dann lieber das Geld bei höheren Summen treuhänderisch für einen gewissen Anteil von jemandem Verwalten lassen (Treuhandkonto, Anderkonto) und dort für beide Parteien sicher „parken“. Der Lieferant weiß, dass das Geld da gesichert da ist und der Kunde gibts frei, wenn die Leistung erbracht ist. Win-Win für beide - aber kostet halt…

                    …mir hätte es seinerzeit viel Ärger erspart und nich jahrelange Lebensqualität gekostet…

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                      #11
                      Ausfälle gehören leider zum Risiko eines Unternehmers… Zahlungsmoral ist leider auch viel schlechter geworden. Mittlerweile sehe das aber entspannter und gebe so etwas nach der 3. Mahnung zum KSV/Inkasso.

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                        #12
                        Zitat von Lennox Beitrag anzeigen
                        Ausfälle gehören leider zum Risiko eines Unternehmers… Zahlungsmoral ist leider auch viel schlechter geworden. Mittlerweile sehe das aber entspannter und gebe so etwas nach der 3. Mahnung zum KSV/Inkasso.
                        Ja - da war ich auch … und beim Anwalt … und beim Landgericht … und tadaaaa: ein Urteil habe ich auch!
                        Für 1773,00 Euro Gerichtskosten hat der Richter in einer 5-Minütigen Verhandlung das Urteil gefällt, das vorherige Urteil des Mahngerichts (wogegen Einspruch eingelegt worden war) bestätigt und mir Recht gegeben. Die gegnerische Partei ist gar nicht erst zur Verhandlung erschienen; das war nur taktisches „Zeit schinden“.
                        Somit waren das die teuersten 5 Minuten meines Lebens.

                        Was bringt mir das? Nix! Da nützt dir auch dein Inkasso gar nix.

                        Und daher back to the roots: da hilft nur Vorkasse!

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                          #13
                          Inkasso hilft schon, aber Totalausfälle haben wir Gott sei Dank sehr wenige… Kann den Unmut verstehen, aber ich lebe auch am Land - da kannst den Leuten nicht unbedingt mit Vorkassa kommen. Außerdem haben wir ~70% Gewerbekunden, da schaut es schon besser aus.

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                            #14
                            Ich habe auch den Fall, dass ein Kunde nicht zahlt. Ich habe sogar einen vollstreckbaren Titel ... Dadurch, dass derjenige das aber alles ganz geschickt gemacht hat, wird es wohl noch paar Jahre dauern, bis ich das Geld sehe. Oder auch nicht. Mal schauen.

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                              #15
                              Ich belaste mich mit so etwas nicht mehr…., wenn Rechnungen nicht wie vereinbart bezahlt werden stellen wir die Arbeit ein… Ohne schriftl. Auftragsbestätigung fangen wir keine Arbeit an egal wie groß oder klein der Auftrag ist. Wie schon erwähnt Ausfälle gehören leider zum unternehmerischen Risiko.

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