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Dehn Cube Blitzschutz PV

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    Dehn Cube Blitzschutz PV

    Ist hier jemand im Thema mit den Dehn Cubes zum Überspannungsschutz für PV Analagen?

    Von Dehn gibt es den Cube und den Cube 2.
    Z.B. ersichtlich über die Artikelnummern 900 921 oder 900 920.

    Der Hauptunterschied auf der Seite der technischen Parameter, ist die maximale String-Spannung bei Cube 2 von 1100V und bei den „alten“ Cube‘s von 1000V.

    Mein Wechselrichter hat nun einen DC Spannungsreich bis 1000V.
    Ich sage mal so, kommt es zu einer schleichenden Überschreitung dieser Spannung, wird der WR die Module trennen. Im Fall einer richtigen Überspannung, liegt man selbstverständlich jenseits 1100V.

    Irgendwie hätte ich dennoch ein besseres Bauchgefühl mit der Angabe max 1000V.

    Zurückschicken oder Cube 2 mit 1100V verbauen?


    #2
    Zitat von 111Didi Beitrag anzeigen
    Ich sage mal so, kommt es zu einer schleichenden Überschreitung dieser Spannung, wird der WR die Module trennen.
    Wo soll denn die „schleichende“ Überschreitung in einem String herkommen?
    Mehr als die Leerlaufspannung können die Module nicht ausgeben; wenn das in Summe mehr als die 1000V zulässiger WR-Eingangsspannung ist, dann stimmt was mit der Dimensionierung des gesamten Systems nicht…

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      #3
      Die Stringspannung sagt ja nur aus, in welchem Bereich du das Gerät einsetzen kannst, in diesem Sinne ist 1100V sogar "besser" als 1000V.
      Von diesem Gesichtspunkt würde ich den vorhandenen ÜSS ohne Kopfschmerzen montieren.

      Der Überspannungsableiter ist auf plötzlich auftretende hohe Überspannungen (Blitzschlag) ausgelegt und spricht sowieso erst bei einigen kV an.​
      Es kommt anders, wenn man denkt.

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        #4
        Zitat von Der Meister Beitrag anzeigen
        ... spricht sowieso erst bei einigen kV an.​
        kommt auf die Auslegung und die verwendeten Schutzkomponentn an.


        Kommentar


          #5
          Vielen Dank für die Antworten, selbstverständlich sind die Module richtig dimensioniert, sodass die
          maximale Spannung nicht erreicht wird.

          Mein Bauchgefühl wäre etwas besser gewesen in den Wissen, dass, da ja die maximale Stringspannung weit von 1000V entfernt ist, das Schutzorgan bereits früher seinen Dienst erfüllt.
          Habe den Cube nun verbaut…

          Neue Frage, nach einschlägigen Normen sind Überspannungsableiter für AC immer vor dem RCD der UV zu installieren.
          Die UV ist in meinem Fall knapp über 10 Meter von der Hauptverteilung entfernt.

          Nun heißt es ja bei Absicherung von Wechselrichter mit Überspannungsschutz Typ 2 ist dieser unmittelbar am Einspeisepunkt bzw. Eintrittspunkt ins Hausnetz zu installieren.

          Was würdet ihr empfehlen bzw. wie die Situation einschätzen?
          Die Frage ist ja, möchte man die Unterverteilung schützen, vor Spannungen die von außen in Richtung UV wirken vom Hauptverteiler ausgehend.
          Den Wechselrichter selbst oder vor Überspannungen ausgehend vom WR.

          Für mein Verständnis, müsste der Schutz entgegen der Normen unmittelbar hinter den RCD, also am besten mit auf die Phasenschienen der Sicherung des WR aufgelegt?

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            #6
            Zitat von 111Didi Beitrag anzeigen
            Neue Frage, nach einschlägigen Normen sind Überspannungsableiter für AC immer vor dem RCD der UV zu installieren.
            In welcher Norm steht das denn?

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              #7
              hi, ich sehe gerade zufällig, dass sich schon jemand mal die Frage gestellt hat:

              https://knx-user-forum.de/forum/öffe...2-spd-nach-rcd


              Ich habe gerade leider keinen direkten Zugriff auf die aktuellen Normen. Auf verschiedenen Seiten von Dehn oder auch anderswo im Netz wird immer ausdrücklich auf den Einbauort noch vor dem RCD hingewiesen in Verbindung mit der Norm 0100 443 oder auch 534

              Dehn schreibt an manchen Stellen, nur kurz gesagt, nur in Ausnahmefällen darf der SPD nach dem RCD.

              In der 0100 534 ist es eigentlich ganz gut beschrieben…:

              https://www.voltimum.de/sites/www.vo...z_s._84-86.pdf

              Wie wird es denn in der Praxis gemacht? Hat da wer Erfahrungen aus der Wechselrichter-Installation?

              Ich bin überhaupt auf das Thema gekommen, weil meine UV knapp über die 10 Meter (bzw. exakt, ich weiß es nicht genau, da Kabel unter Bodenplatte) von der Hauptverteilung weg liegt.
              Und in Kombination mit dem Wechselrichter es die Empfehlung von Dehn gibt, nochmals einen Blitzschutz einzusetzen. Dieser nur 3-4 Steckdosen und das Garagentor dran hängt.

              Nun sind aber noch zwei Wallboxen und der Wechselrichter hinzugekommen.

              Man könnte so sagen, der Überspannungsschutz in der Hauptverteilung, ist ja bereits für die Zuleitung zur Unterverteilung mit wirksam.

              Es macht für mich im Grunde auch keinen Sinn, einen weiteren SPD vor dem RCD gemäß Norm zu installieren. Im worst case löst der RCD aus, trennt den SPD von den Verbrauchern und ermöglicht einen Schaden an all diesen.

              Man baut sich ja jetzt auch nicht einen vor und nach dem RCD ein.

              ich werde meinen nun nach dem RCD einbauen um die Verbraucher der Unterverteilung zu schützen und Gefahren vom Wechselrichter ausgehend mit abzusichern.

              Aber wäre halt mal interessant, wie es in anderen Unterverteilungen in Garagen aussieht?


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                #8
                Die Frage ist doch eher was ist vor was ist hinter dem RCD? Wenn Du die Stringleitungen absichern willst hast da da doch eh keinen RCD im Strompfad.

                Die Fronius WR haben auch Überspannungselemente auf der DC Seite im Gehäuse.

                Auf der AC Seite was willst da an einem großen WR mit dem Übersoannungsableiter, die Gefahr kommt doch von den DC Leitungen. Und warum muss da nen FI an dem WR sitzen oder sind das Steckersolar WR?
                ----------------------------------------------------------------------------------
                "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                Albert Einstein

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                  #9
                  Ich verstehe es auch nicht…

                  Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob ein RCD vor dem ÜSS, nach dem ÜSS oder gar kein RCD verbaut ist…
                  Wenn es nur vor dem RCD eingebaut werden darf, warum gibt es Überspannungsschutz für Endstromkreise? Warum kann ich die sogar hinter Steckdosen (z.B. Dehn STC 230) montieren, die von Laien bedient werden dürfen und somit einen RCD vorgeschaltet haben müssen?

                  Es geht doch um das Schutzziel!
                  Da hilft es nicht, Aussagen von Fachzeitschriften zu zitieren, sondern die Norm anzuwenden und sich zu fragen: was möchte ich überhaupt in welchem Fall schützen? Und aus welcher Richtung kommt der erhöhte Pegel, der überhaupt einen Überspannungsschutz notwendig macht?

                  Wenn ich z.B im TT-Netz grundsätzlich für alle Stromkreise einen RCD brauche und irgendwo im Keller ein Kabel für die Außenbeleuchtung das Gebäude verlässt, baue ich den unmittelbar am Gebäudeeintritt ein, um die Energie beim Einschlag in oder in der Nähe der Außenbeleuchtung abzubauen, damit kein Schaden „rückwärts“ (also aus dem Endstromkreis hinein ins Gebäude) entsteht. Und da ist es egal, wo der RCD sitzt. Da kommt nämlich die Überspannung von der Lastseite des RCDs, und nicht von der Eingangsseite. Beim Ableiten kann es naturgemäß zu Auslösungen des RCD kommen; das wäre jedoch zu verkraften…

                  Bin ich an einem exponierten Standort und habe gar einen Freileitungsanschluss, baue ich den entweder direkt am Hausanschlusskasten oder spätestens im unteren Anschlussraum ein, damit mir eine Überspannung auf der Freileitung meine Installation schützt.

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                    #10
                    ​​​​Auch wenn Dehn das ganze Thema so verständlich und übersichtlich wie wohl niemand sonst erklärt, die Typen wollen auch nur ihre Geräte verkaufen

                    Mal angenommen, deine Leitung ist in der Bodenplatte mit reichlich Trennungsabstand verlegt, so dass keine Spannungen von ungeschützten Leitungen eingekoppelt werden. Die einzige "Bedrohung" für deine UV bleibt also das Netz, dafür hast du den Ableiter in der HV. Ich behaupte mal, das genügt, auch wenn die Leitung 15m messen sollte. Auf jeden Fall kenne ich niemanden, der in der UV noch einen Überspannungsableiter installieren würde (mal abgesehen von mir).

                    Solltest du dennoch einen SPD einbauen wollen, mach ihn direkt an die Einspeiseklemmen der UV. Die Überspannung wird eher nicht aus der Installation kommen.
                    AC-seitig habe ich im Wohnbau noch nie einen Ableiter nur für den WR gesehen, und wenn er wichtig wäre, würde ihn irgendeine Norm bestimmt fordern.​

                    Ein vollkommener Schutz gegen Überspannungen, sollte der überhaupt erreichbar sein, ist auch nicht das Ziel der ganzen Sache, es geht nur um Risikominimierung und darum, was diese sinnvollerweise kosten soll.​​​
                    Es kommt anders, wenn man denkt.

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                      #11
                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                      Ich verstehe es auch nicht…

                      Die Thematik mit dem RCD scheint zu sein, dass der Ableitstrom nicht über einen RCD laufen darf (also dass sich zwischen Überspannungsquelle und Überspannungsableiter kein RCD befindet), da dieser dadurch Schaden nimmt und im schlimmsten Fall bei einem Fehlerstrom nicht mehr auslöst. Und weil Überspannungen hauptsächlich aus dem Netz kommen, ist das dann meistens "SPD hinter dem RCD". Die Situation mit dem Flutlichtmast im Garten ist halt ein Spezialfall, aber auch dort bleibt der Ableitstrom auf einer Seite des RCD.
                      Die Überspannungsableiter für die Steckdose sind vom Typ 3, die können selbst nicht so viel ab(-leiten), deshalb auch mit einem vorgeschalteten RCD kein Problem. Und bei fachgerechter Ausführung hat vor dem Typ 3 ein Typ 1/2 das gröbste sowieso schon erledigt.​​​​
                      Es kommt anders, wenn man denkt.

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                        #12
                        Zitat von Der Meister Beitrag anzeigen
                        Die Thematik mit dem RCD scheint zu sein, dass der Ableitstrom nicht über einen RCD laufen darf (also dass sich zwischen Überspannungsquelle und Überspannungsableiter kein RCD befindet), da dieser dadurch Schaden nimmt und im schlimmsten Fall bei einem Fehlerstrom nicht mehr auslöst​
                        Das war nicht der Bezug zu meiner Aussage „Ich verstehe es auch nicht“.
                        Mein Bezug dazu war die Tatsache, dass ich einen Überspannungsschutz nicht nach der Anordnung eines RCDs festlege, sondern das Schutzziel die Anordnung vorgibt.

                        Ich zitiere mal aus der 0100-534.4.7 (im Bezug auf die Anordnung eines RCDs in Verbindung mit einem nachgeschalteten ÜSS):
                        Diese Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) müssen jedoch eine Stoßstromfestigkeit von mindestens 3 kA 8/20 aufweisen.

                        Bei Ableitvorgängen mit Stoßströmen über 3 kA 8/20 kann es zu Fehlauslösungen der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) kommen und somit die Spannungsversorgung unterbrechen.
                        Beispiel Hager: alle RCDs mit 10kA können 6,2kA 8/20 und sind bedenkenlos einsetzbar.

                        Hierauf habe ich meine Aussage aufgebaut:
                        Es soll sichergestellt werden, dass Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) möglichst nicht mit hohen Impulsströmen oder Blitzteilströmen belastet werden. Deshalb ist die Errichtung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs)Typ 1 auf der Lastseite (Ausgangsseite) der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) nicht zulässig, es sei denn es sind Blitzteilströme von der Lastseite (Ausgangsseite) der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) zu erwarten.
                        Das war das Beispiel mit der Außenbeleuchtung von mir.
                        Beleuchte ich einen Parkplatz und setze RCDs dazu ein und bin mir der Gefahr eines direkten Blitzeinschlags in den Beleuchtungsstromkreis bewusst, gehört der ÜSS direkt an die Gebäudeeinführung; unabhängig davon, wo der RCD verbaut ist. Ich muss halt nur den richtigen RCD auswählen und mir bewusst sein, dass dieser im Fall eines Ableitens des ÜSS auslösen könnte.
                        Setze ich den auf die andere Seite des RCDs, kann die Energie des Blitzes im Gebäude bis zum ÜSS viel mehr Schaden anrichten (auch im RCD, denn der bekommt die Energie der Überspannung voll ab).

                        Fazit:
                        • es geht grundsätzlich um das Schutzziel - ich muss wissen, was ich wovor und wie schützen möchte
                        • darauf aufbauend muss ich die Anordnung der ÜSS festlegen
                        • am Ende basieren darauf die weiteren Komponenten, die ich einsetzen darf (z.B. RCDs mit hoher Stossstromfestigkeit)
                        Daher sind diese pauschalen Aussagen des Treaderstellers - ausgehend von eigenen Herleitungen aus Fachzeitschriften ohne Zugriff auf passende Literatur und fehlendes Fachwissen - meist nicht vollständig betrachtet und daher falsch.
                        Zuletzt geändert von tsb2001; 05.03.2024, 06:21.

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                          #13
                          Der Meister

                          Naja ich habe einen extra ÜSS zwischen Zählerschrank und den ganzen WR auf der AC Seite, aber das, weil der ÜSS vor dem Zähler im Zählerschrank auch mal weg geschalten ist, wenn der Netzumschalter auf Insel steht oder der WR die AC Eingangsseite wegschaltet und das ganze Haus dann nur noch als Insel aus PV und Akku arbeitet.

                          Also so ganz pauschal kann man das nicht als Unsinn erklären. Aber dazu muss man eben wissen wie das genau Anlagenschema ist.

                          Nur die Info ich hab nen FI und nen WR und paar Meter Kabel dazwischen bringt da keine ordentliche Aufklärung.

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                          Albert Einstein

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                            #14
                            Soweit alles verständlich und auch nicht falsch, sofern wir an einzelnen Stellen von der gleichen Ausgangssituation sprechen.
                            Das hätte ich aber auch wesentlich besser beschreiben können!

                            Selbstverständlich spreche ich hier nicht von der DC Seite des WR, so wie oben kurz aufgegriffen wurde…

                            Aber ich sehe schon, einen „klassischen“ Weg gibt es nicht, es ist eine individuelle Entscheidung.
                            Auch, wenn es an vielen Stellen pauschal heißt, SPD müsse vor dem RCD.

                            Ich werde meinen zweiten SPD in der UV nun auf jeden Fall nach dem RCD installieren, also auch dort, wo der LS zum Wechselrichter ist.
                            Also zum Schutz der Verbraucher an der UV, unabhängig ob der RCD frei geschaltet ist oder nicht. Inselbetrieb will ich irgendwann vielleicht auch nochmal realisieren…


                            und noch mal ganz kurz meine Situation zu schildern:

                            - auf den Phasenschienen am Zählerplatz ist ein Hager SPD
                            - von den Zähler-Anschlussklemmen gehe ich direkt auf einen C40 Automat
                            - vom Automat, ca 10m zur UV in 10mm^2
                            - hier auf 63A RCD
                            - nach dem RCD Verbraucher wie Wallboxen, Steckdosen und nun der WR
                            - nach diesem RCD, also auf den Phasenschienen lege ich den SPD mit drauf

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                              #15
                              Wie realisierst du denn die Selektivität im Kurzschlussfall zwischen dem 40A Leitungsschutzschalter vom Typ C und den nachgelagerten LS-Schaltern für Wechselrichter, Wallbox & Co.?

                              Warum ich frage: wenn je nach Netzimpedanz im Fehlerfall 900A als Kurzschlusstrom an deiner Wallbox zum fließen kommen; wer sagt denn den magnetischen Auslösern in den hintereinander geschalteten LS-Schaltern, wer als erstes auslösen darf?
                              Knipst Kommissar Zufall zuerst den Endstromkreis aus, oder gewinnt der 40A-Vorsicherungs-LS das Rennen um den ersten Platz?

                              Zu meiner Info: Wer baut denn überhaupt die Anlage auf? Jemand mit Fachwissen - und du möchtest nur den Hintergrund verstehen - oder frickelst du dir selbst was durch angelesenes Halbwissen zusammen?

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