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CAT7 vs. CAT7a (simplex)

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    #31
    Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigen
    Die Entwicklung widerspricht dir hier. Die Bandbreite von Wifi 7 ist schon größer als HDMI1 und vergleichbar zu HDMI2.1.
    Ehrlich gesagt nicht. Verbindungen über Kurze Distanz waren schon immer einfacher schneller zu realisieren als über längere Strecken.
    Was der Vergleich Wifi7 mit HDMI1 zeigen soll weiß ich auch nicht.
    Drahtlos HEUTE ist schneller als Kabelgebunden aus einer Zeit wo die ersten Flachbildfernseher Mainstream wurden. Kein Plan was das nun zeigen soll...

    Dir ist schon klar dass am Anfang einer Technologie eines Meilensteins die Entwicklung schnell ist und dann immer langsammer wird?
    Kannste bei jedem smartphone heute sehen, gibt lustige Videos wo sie den Leuten das neue Iphone in die Hand drücken und die Leute checken netmal dass es das alte ist bilden sich aber alles mögliche drauf ein.
    Auch bei Fernsehern kommt man mittlerweile da an wo ein immer mehr kaum noch Sinn ergibt. Für mehr Auflösung muss auch die Diagonale entsprechend sein und am Ende Limitiert das Auge eh sowohl was Auflösung als auch Bildwiederholrate angeht.

    Wenn du meinst das alles zu brauchen dann baue es dir ein. Obendrein weiß ich auch nicht was der Sinn des Postings ist. Niemand hat gesagt dass er das cat7 verkaufen soll und sich lieber cat5e holen soll. cat7 ist Standard das wurde eigentlich gar nicht in Frage gestellt.
    Machste Leerohr, machste cat7 und 99% der Leute haben dann mehr als sie brauchen werden. Warscheinlich wird nach 25Jahren eher der Bedarf nach neuen Tapeten größer sein als dass einen die Leitungen so sehr stören.

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      #32
      Lustig, was hier wieder für Ammenmärchen zum Thema Leerrohre erzählt werden, wenn man die Kabel nachträglich nicht tauschen kann wurde es eben verbockt... 4x Cat7 über 30m mit 4x90° in einem 25er Rohr sind z.B. absolut kein Problem, wenn man weiß was man tut
      Zuletzt geändert von MasterOfPuppets; 25.12.2024, 09:52.
      Gruß Pierre

      Mein Bau: Sanierung

      DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)

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        #33
        Am Ende geht es um die Frequenz (Bandbreite), die du auf dem Kabel überträgst. Diese hat keinen linearen Zusammenhang mit der durch den Link maximal möglichen Datenrate, da verschiedene Modulationen zum Einsatz kommen.

        Benötigte Bandbreite:
        100 Mbit/s: 2 Adernpaare mit 20 Mhz
        1 Gbit/s: 4 Adernpaare mit 62 Mhz
        10 Gbit/s: 4 Adernpaare mit 413 Mhz
        2.5 und 5 Gbits kannst du praktisch linear von 10 Gbit/s herunterrechnen, also 100 und 200 Mhz.

        Nun zu den Kupfer-Kabeln:
        CAT 5/5e: 100 Mhz
        CAT 6: 250 Mhz
        CAT 6a: 500 Mhz
        CAT 7: 600 Mhz
        CAT 7a: 1000 Mhz
        (immer auf 100m, ist dein Kabelweg kürzer, kann ein "schlechteres" Kabel ggf. eine bessere CATegorie noch erfüllen).

        Bis hierher könnte man also festhalten, dass alles oberhalb von CAT6a (nicht 6) nicht notwendig ist, wenn das Ziel 10 G sein soll.

        Geschirmt ist pro Adernpaar (Schutz gegen Übersprechen gegenseitig) und Gesamt (Schutz Immission / Emission außerhalb des einzelnen Kabels), das nennt sich dann zB S/FTP (und kein U vor oder nach dem Strich).

        Der aktuelle RJ45-Stecker ist jedoch maximal für CAT 6a zugelassen, das liegt vor allem daran, dass die Kontakte zu nah nebeneinander liegen, daher gibt es bei höheren Frequenzen übersprechen. Das ist auch der Grund, warum ein Zertifizierer nur ein fertiges Kabel inkl. Steckern nur bis 500 Mhz nach CAT 6a zertifizieren kann.
        Der Vorteil von RJ45 ist eine sehr große Kompatibilität. Diesen kann ein physikalische veränderter Stecker nicht bieten. Daher werden wir noch sehr lange RJ45 bis max. 500 Mhz nutzen. Es macht daher aus meiner Sicht keinen Sinn, "für die Zukunft" etwas jenseits von 7, oder, wenn ähnlich teuer 7a zu verlegen. Wenn, dann Glasfaser zusätzlich, siehe unten.
        Relevanter ist ein gutes Keystone-Modul (und kein LSA/+) und eine saubere Ausführung (die danach auch wirklich frequenztechnisch gemessen wird).

        Menge an Kupfer / Spannungsfall (hat erstmal nichts mit der CATegorie zu tun, es gibt auch CAT6 AWG23 oder CAT8 AWG26):
        Die (invertierte) AWG-Skala kann im ersten Moment verwirren, das bedeutet AWG 23 ist WENIGER Kupfer als AWG22.
        Verlegekabel sollte mindestens AWG23 haben und kann damit bis 25,5W "PoE+" nach 100m am Empfänger sicherstellen. Falls du absehbar bis zu 71W "PoE++" am Empfänger haben möchtest, solltest du AWG22 verlegen. Der Aufpreis ist durch das mehr an Kupfer tlw. durchaus relevant.
        Auch hier stellt sich die Frage, ob ein recht teurer Switch mit mehr als 30W PoE am Geber realistisch ist für eine Nutzung im EFH, kann ggf. mit günstigerem Injektor interessant werden bei 2.5 oder 5G Link zum Highend-WLAN Access Points, wobei ich das auch sehr selten im Bereich von wenigen Clients gesehen habe. Nur weil WLAN schneller ist braucht es nicht unbedingt mehr Strom, mehr Strom braucht man bei viel mehr Clients auf dem AP.

        Idealerweise sollte man also Kabel mit
        CAT7 (etwas Luft schadet nicht und ist marktgängig)
        S/FTP (Schirmung Gesamt und Adernpaare)
        AWG23 (bis 30W PoE, sogar mehr bei kurzen Kabelwegen)
        mit CAT6a Keystone-Modulen
        sauber verbauen und danach mal frequenztechnisch messen, falls mehr als 1G gewünscht.
        Leerrohr zum Schutz des Kabels Unterputz ja, ob man das Kabel dann noch tauschen kann sei dahingestellt, wurde hier ja schon erörtert.

        Persönliche Meinung: 1G ist Frequenztechnisch "egal", daher günstig und für viele einfach zu erstellen. Insbesondere bei 10G steigen die Anforderungen an die Frequenz deutlich und der Nutzen nimmt im Verhältnis zum Aufwand (saubere Erstellung der Verbindung, entsprechende Geräte, Stromverbrauch) stark ab.

        Poweruser mit 10/25G Switchen und mehr mögen sich einfach preiswerte (m-Preis ähnlich CAT) fertig konfektionierte Mehrfach-Glasfasern in Singlemode bestellen und zwischen den relevanten Räumen direkt oder sternförmig verlegen. Das hat dann aber nichts mit "Gebäudeautomation" oder "üblicher Nutzung" zu tun, sondern ist eine Sonderanwendung im Bereich Büro oder vielleicht noch Home Cinema (auch hier nicht für Streaming von typischerweise komprimierten Inhalten in egal wie viel K, sondern eher für die unkomprimierten Signalpfade, die aber noch ganz andere Herausforderungen haben). Singlemode hat praktisch keine Begrenzung in der Frequenz, ist aber in der Handhabung deutlich aufwändiger (RJ45 ist weit verbreitet), daher immer nur zusätzlich zu RJ45 verlegen.

        Hoffe, das ist hilfreich.

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          #34
          Danke, dass ist eine super Übersicht.

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