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    PV Notstrom - Eure Meinung

    Hi,

    ich habe einen Fronius Gen24 Plus WR mit BYD HVS Akku mit 10KwH. Fronius bietet neuerdings einen Backup Switch und einen Controller zur Umschaltung auf Notstrom an. Den Switch muss man manuell umlegen. Der Controller aktiviert den Notstrom automatisch bei Netzausfall.

    Ich überlege, ob es nicht sinnvoll ist, dass der Notstrom manuell aktiviert wird. So könnte ich große Verbraucher vorher deaktivieren und der 10KwH Akku würde länger halten. Was denkt ihr? Manuell oder automatisch?

    Danke für Eure Meinungen!

    #2
    Gar nicht.
    Wäre mir zu teuer. Und wenn wir mal Stromausfall haben, dann kurz genug. Und wenn nicht, dann eh in der Jahres oder Uhrzeit, wo der Akku leer ist.

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      #3
      Neu ist das nicht.
      Ich hab mir die Zeichnung genommen und das in der Verteilung verdrahtet.
      Läuft mittlerweile auch bei einigen Kunden.
      Da ist aber normalerweise nichts mit händischem Umschalten.

      Die vier Schütze (zwei mal Netztrennung als Schließer und zwei Sternpunktschütze (Öffner) bekommen über ein Relais Netzspannung von der ungepufferten Seite und fallen bei Netzausfall automatisch ab. Jedes Schütz hat noch zusätzlich einen Öffnerkontakt, welche alle in Reihe geschaltet sind und geben die Rückmeldung an den Wechselrichter, dass alle Schütze in Ruhestellung sind. Dann steuert der WR das o. g. Relais als Öffner an, damit bei Spannungsrückkehr nicht unmittelbar die Schütze anziehen und asynchron auf die synthetische Wechselrichterspannung schalten.
      Wenn das angezogen ist und die Rückmeldung erfolgt (zusätzlicher Kontakt), dann schaltet der Wechselrichter auf den Full-Backup.
      Misst das Smartmeter wieder Netzspannung, bekommt der WR das mit, schaltet die Ausgangsspannung weg und gibt das Relais frei, worauf die Schütze wieder anziehen und die Netzversorgung wieder hergestellt ist.
      Kostenpunkt der Komponenten ca. 400 Euro, Verdrahtungsaufwand bei vorhandener Steuerleitung (7-Adrig reicht) rund 3 Stunden.

      Was die Kapazität anbetrifft: im Sommer würde ich auch mit reinem Notstrom von März bis Oktober über die Runden kommen.
      Im Winter setze ich die Notstromkapazität auf 25%. Kann der Fronius auch. Waschmaschine, Trockener, Spülmaschine und Herd werden lastmässig via KNX abgeworfen.
      Mit laufender Gasheizung, Licht und Kühlschränken beträgt der Verbrauch dann im Mittel 400W.
      Überbrückt damit fünf Stunden spielend.

      Hat letztes Jahr alleine 4 mal wegen Netzausfall seine Dienste verrichtet.

      Das Argument „Akku ist eh leer, wenn man das braucht“ zieht nicht. Die eigene Erfahrung lehrt mich etwas anderes. Bisher habe ich damit noch jeden Stromausfall vollständig überbrückt bekommen.
      Zumindest so, dass bis auf das kochen eine ganz normale Nutzung des Hauses möglich ist und man auch nachts die komplette Beleuchtung nutzen kann und nicht frieren muss.

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        #4
        Die Box gibt es übrigens fertig von Enwitech. Wenn in der Verteilung noch genug Platz ist, leg ich lieber ein Steuerkabel dahin, anstatt die Netzspannung quer durchs Haus zu einer Umschaltbox mit dicken Querschnitten zu verdrahten…

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          #5
          Ich komme ganz gut ohne den PV Notstrom aus…, einzig der Bierkühlschrank hat eine USV und ggf. Notstromaggregat, damit kann ich 1 Woche überleben 🤪

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            #6
            Ich habe auch einen Fornius Gen 24 mit BYD Akku. Ich habe alle Teile und alles für Notstrom vorbereitet, aber nie angeschlossen, wegen Zeitmangel, seit 3 Jahren. Ich werde es auch nicht mehr anschließen. Im Winter bringt es nichts, da der Akku selten überhaupt geladen wird und sehr selten voll wird, im Sommer nutze ich lieber die volle Kapazität des Akkus und betreibe dadurch das System wirtschaftlicher.
            Seit den drei Jahren ist das Netz glaube ich einmal für zwei drei Stunden ausgefallen gewesen, zu einem Zeitpunkt, an dem der Akku sowieso fast leer war.

            Wenn dein Akku und deine PV Anlage für deinen Grundverbrauch überdimensioniert ist, dann funktioniert Notstrom. Wir haben 10kWp und 7.7kWh Akku und das passt perfekt, für Notstrom ist aber beides zu klein für uns.
            Vielleicht gibt es mal noch Notstrom, wenn die PV Anlage auf 20kW erweitert wird, aber das liegt in ferner Zukunft.

            Die zwei Schütze haben auch eine dauerhafte Leistungsaufnahme von um die 5W soweit ich mich noch erinnern kann.

            Server, KNX und Computer sind aber über eine USV angeschlossen. Diese hat sich schon häufiger gelohnt, da ich im Haus schon ein paar mal den Strom abschalten musste.

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              #7
              Mit den dynamischen Preisen ist der Akku auch im Winter immer gut gefüllt für ein zwei Tage Reserve, da man den da eh öfters nutzt für das günstigere Preisniveau. In den anderen 9 Monaten kommt dann alles vom Dach.

              Bei einem noch nachträglichen Invest und der relativ geringem Akkukapazität muss man sich aber schon überlegen ob sich das lohnt.

              Hier ist der Akku eine USV für beide Häuser / Haushalte. Die Logik trennt dann einige Großverbraucher um die WR Kapazität nicht zu übersteigen im Momentanverbrauch.
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              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
              Albert Einstein

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                #8
                Eine zusätzliche Frage habe ich noch. Habt ihr alle einen Akku? Ich bekomme das trotz der günstigen Speicherpreise irgendwie nicht schön gerechnet, aber gleichzeitig reizt es mich ihn nachzurüsten.

                Der Speicher liegt bei 4.000 Euro. Ich kalkuliere mit 200 Ladezyklen im Jahr und 5% Unwandlungsverlust. Also „spare“ ich 1950 KwH pro Jahr. Ich lande dann immer noch bei 7-9 Jahren Amortisationszeit. Und dann das Risiko, dass der Speicher nach 10J kaputt geht. Oder ist meine Rechnung falsch? Was denkt ihr?
                Zuletzt geändert von Bjoern42; 26.01.2025, 00:41.

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                  #9
                  Wenn ich also eine Notstrom
                  Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigen
                  Wenn dein Akku und deine PV Anlage für deinen Grundverbrauch überdimensioniert ist, dann funktioniert Notstrom. Wir haben 10kWp und 7.7kWh Akku und das passt perfekt, für Notstrom ist aber beides zu klein für uns.
                  Das hat nicht unbedingt was mit "überdimensioniert" zu tun.
                  Ich habe hier 12kWp am GEN24 mit 10kW und einen BYD mit 10KWh Speicher und für den Verbrauch nicht überdimensioniert.
                  Wie oben schon geschrieben, reicht das für den Notstrombetrieb vollumfänglich. Bisher habe ich noch nie bei Ausfällen (sind eh immer nur zwischen 5 Minuten und 3 Stunden) "trocken" gefahren. Dazu braucht es keine Überdimensionierung, sondern nur eine vernünftige Planung, was ich mit der Energie mache.
                  Wer eine Wärmepumpe in Verbindung mit Fußbodenheizung hat, sollte natürlich die Netzumschaltung davon abgrenzen oder die WP sperren. Die Wärmeenergie liegt dann meistens im Fußboden gespeichert, um auch mal 5 Stunden zu überbrücken.

                  Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigen
                  Im Winter bringt es nichts, da der Akku selten überhaupt geladen wird und sehr selten voll wird, im Sommer nutze ich lieber die volle Kapazität des Akkus und betreibe dadurch das System wirtschaftlicher
                  Im Winter setze ich die Notstromkapazität auf 25%. Das sind dann die 2,5 Kilowattstunden, die mich mindestens 5 Stunden retten. Kommt tagsüber selbst bei diffusem Licht noch 200-500 Watt von den Modulen hinterher, verlängert sich die Zeit enorm, je nach Witterung und resultierender PV-Leistung bis weit in die nächste Nacht.

                  Winter:
                  Wirtschaftlich ist das im Winter völlig verkraftbar, denn es gab bisher 4 Tage in diesem Winter, wo ich den Akku auf 100% hatte und eingespeist habe und somit meine 20% Notstromreserve (5% hält der BYD ja immer). Ich habe somit 8 Kilowattstunden nicht als Eigenverbrauch nutzen können, sondern musste die ins Netz einspeisen. Der monetäre Verlust bei 28 Cent im Zukauf und 7 Cent in der Einspeisung machen 21 Cent Different, multipliziert mit den 8 kWh bin ich auf weniger als 2 Euro.
                  Das ist der Betrag den ich ins Rennen werfe, um von November bis Februar mindestens 5 Stunden Notstrom im Fall eines Falles zu haben.

                  Sommer:
                  Im Frühjahr setze ich die Reservekapazität dann wieder herunter und nutze somit den Akku voll aus. Da ich dann ohnehin rund um die Uhr mit der Erzeugung und dem Verbrauch auskomme, habe ich automatisch von März bis Oktober grundsätzlich eine 24 Stunden Versorgung - inklusive Notstrom - ohne den Speicher in seiner vollumfänglichen Lade- und Entladekapazität zu beschneiden.

                  Als Alternative wollte ich mir eine Notstromeinspeisung bauen.
                  Dazu hätte ich mir einen Generator kaufen müssen und einen Umschalter einbauen müssen. Alleine ein vernünftiges Aggregat mit sauberer Sinusspannung und ordentlicher Frequenzhaltung kostet schon das, was mich die gesamte automatische Umschaltung gekostet hat. Dazu noch der Netz-Notstrom-Umschalter, und dann geht das Ganze nur in Handarbeit. Aggregat anschließen, hoffen das es anspringt und zuletzt dem Umschalter händisch betätigen.

                  Einen automatischen Umschalter mit selbststartendem Generator würde von o.g. Lösung ein vielfaches kosten.

                  Wenn also eine Notstromfunktion wegen einem fragilen Netz fürs Haus generell zur Debatte steht und die Komponenten aus Wechselrichter und Akku ohnehin vorhanden sind, gebe ich diesem System dem Vorzug.

                  Da benötige ich keine Handumschaltung, keinen Generatorstart, sondern das Netz ist nach rund 10 Sekunden Ausfall automatisch wieder da und nach Rückkehr der Versorgung auch innerhalb eines Sekundenbruchteils wieder zurück.

                  Grundsätzlich gilt hier nicht die Frage, was das kostet. Sondern die Frage des Nutzen:
                  1. Wenn ich das wirklich brauche (oder gerne hätte) und die PV-Komponenten das hergeben, ist das der günstigste Weg eine vollautomatische Notstromumschaltung zu generieren.
                  2. Sollte ich das nicht haben, ist eine alternative Notstromfunktion mit vollautomatische Umschaltung mit Generator und automatischer Umschalteinrichtung um ein vielfaches teurer. Auch eine Handumschaltung und der Generator kosten Geld...
                  3. Wenn ich jedoch der Meinung bin, dass ich das nicht braucht, bedarf es gar keiner weiteren Diskussion
                  Das Thema ist folglich nur für die interessant, die der Meinung sind, das sie das benötigen.

                  Ich habe es - und bin froh darüber. Würde ich mitten in einer Innenstadt leben, ohne Freileitung die durch die Wälder geht und somit jahrelang von Netzausfall durch Stürme oder Gewitter verschont bleiben würde, käme vermutlich diese Frage niemals auf. Bei mir ist die Situation jedoch eine etwas andere...

                  Daher ist die Betrachtung auf die Versorgungssituation und -qualität des öffentlichen Netzes zu legen; in Verbindung mit dem eigenen Anspruch an die gewünschte Versorgungssicherheit.
                  Eine wirtschaftliche Betrachtung ist deshalb unsinnig, da der gewünschte Komfort einer durchgängigen Stromversorgung mit eigenen Mitteln grundsätzlich niemals Geld spart, sondern immer kosten wird; in der Anschaffung, im Betrieb und in der Wartung.

                  Wenn man dann noch
                  Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                  Mit den dynamischen Preisen ist der Akku
                  hantiert und da den Akku passend steuert, ist dann der Effekt des Notstroms noch besser, da man länger über die Runden kommt.

                  Als nächstes werfe ich noch ein Argument in den Raum, was Stand heute noch völlig ungenutzt ist, aber in der Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann: der Lastabwurf bei Energieknappheit.
                  Dazu ist der Netzbetreiber verpflichtet, diskriminierungsfrei für einige Zeit in einem Gebiet großflächig Last abzuwerfen, um danach dieses wieder zu Versorgen und dann andere Bereiche abzuschalten, um das Netz zu schützen.
                  Amprion als Übertragungsnetzbetreiber beschreibt das Ganze so:
                  Was ist eine kontrollierte Lastabschaltung? Die Netzbetreiber trennen Verbraucher stundenweise vom #Stromnetz & schalten sie wieder zu. Das geschieht diskriminierungsfrei. Der große Unterschied zum #Blackout: Der #Lastabwurf ist zeitlich & regional begrenzt und wird gesteuert.

                  Was bedeutet diskriminierungsfrei? Wir machen bei der kontrollierten Lastabschaltung keinen Unterschied zwischen Unternehmen und Privathaushalten. #Lastabwurf​​
                  Sollte also irgendwann mal eine Dunkelflaute und das Netz an die Grenzen stoßen, können Abschaltungen in Größenordnungen 2-3 Stunden eintreten (das kann dann auch mal Teile einer Großstadt betreffen) und auch nach einer bestimmten Zeit wiederkehrend sein.

                  Ich habe es dann hell und warm. Dafür musste ich halt was investieren, was die Wirtschaftlichkeit in ein schlechtes Licht rückt; mir aber einen gewissen Komfort bietet, den ich mir für Geld erkauft habe. Andere gehen dann mit Handylampe aufs Klo; ich hab hingegen Licht...

                  Andre Leute öffnen das Garagentor von Hand, ich nehme den elektrischen Öffner. Wirtschaftlich? Völlig uninteressant. Meine Bequemlichkeit und der Komfort kosten auch hier Geld. Anschaffung des Antriebs, das Ding frisst 24 Stunden Strom, um dann zwei mal am Tag für 10 Sekunden mich zu unterstützen.

                  Alles eine Frage der Perspektive: bin ich bereit, für den Komfort Geld in die Hand zu nehmen, oder verzichte ich darauf.

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                    #10
                    Zitat von Bjoern42 Beitrag anzeigen
                    Was denkt ihr?
                    Das "denken" kann ich mir hier sparen, ich nehme einfach die nackten Zahlen aus den Jahren 2022, 2023 und 2024.
                    Gesamt habe ich in den Akku geladen: 5550 kWh
                    Gesamt habe ich aus dem Akku entnommen: 5040 kWh
                    Die Verluste daraus resultierend: 510 kWh

                    Bedeutet: bei Stromeinkauf hätte ich ohne Akku bei rund 30 Cent zusätzliches Geld in den drei Jahren von 1.512 Euro aufwenden müssen.

                    Dafür hätte ich aber 5.500 KWh zum Preis von 7 Cent einspeisen können; was einem Wert von 388 Euro entspricht.

                    Die Differenz aus den beiden Werten ergeben einen Ertrag von 1124 Euro in drei Jahren. Folglich bringt mir der Akku pro Jahr 374 Euro.

                    Bei einem Anschaffungswert von 4000 Euro bist du bei 10,67 Jahren.

                    Nun das krasse Gegenteil:
                    Bei einem Bekannten habe ich die Anlage im gleichen Jahr mit gleichen Parametern installiert und kann auch auf die Werte gucken.
                    Dort wurde der Akku geladen mit 7010 kWh
                    Entladen mit: 6580 kWh
                    Verluste: 430 kWh

                    Bedeutet: der genau gleiche Akku hat 1974 Euro gespart, hätte er keinen Akku und die 7010 Kilowattstunden eingespeist, wären da 490 Euro Einspeiseentgelte geflossen. In Summe sind da in drei Jahren 1483 Euro durch den Akku gespart worden, was aufs Jahr gerechnet 494 Euro macht

                    Bei gleichem Anschaffungswert (4000 Euro) amortisiert sich der gleiche Akku nach 8,09 Jahren.

                    Du kannst das folglich niemals wirklich vergleichen.
                    Am Ende hängt das von deinem Nutzungsverhalten ab.
                    Unsere Anlage wird 24 Stunden genutzt, da 2 Personen permanent zu Hause sind und tagsüber gewaschen und gekocht wird.
                    Bei meinem Bekannten sind die Bewohner tagsüber nie zu Hause, es verlagert sich alles in die Abendstunden.
                    Wenn bei uns im Hochsommer tagsüber gewaschen wird, ist der Akku Abends voll und wir benötigen nur den "Haus-Standby" ab Sonnenuntergang. Dafür haben wir morgens noch um 6 Uhr bei Sonnenaufgang 30% im Akku
                    Wenn bei den Bekannten jedoch selbst im Hochsommer wegen der Arbeit die Spülmaschine um 22 Uhr startet, ist die Kapazitätsausnutzung eine ganz andere. Da ist der Akku auch im Hochsommer morgens meistens leer.
                    Daher die Unterschiede.

                    Analysiere dein Nutzungsverhalten - erst dann kannst du die Amortisation errechnen....

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                      #11
                      Wenn ich meinen Akku nicht aktiv benutze zum Entladen ins Netz und zurück, dann ist der im Sommer auch am morgen nie unter 80% leer, da der normale Hausverbrauch das gar nicht hergibt den leer zu bekommen.


                      Man kann die ganze Installation aus reiner Kostensicht sehen oder eben auch aus rein persönlichen Wünschen, die man für sich priorisiert und sich gönnt.

                      Einen gewissen Grad an Autarkie und Freiheit vom instabilen Netz kann man sich halt auch gönnen. Mit der passenden Regelungstechnik kann man dann die Kosten dafür wieder reduzieren.
                      ----------------------------------------------------------------------------------
                      "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                      Albert Einstein

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                        #12
                        Zitat von Bjoern42 Beitrag anzeigen
                        Ich bekomme das trotzt der günstigen Speicherpreise irgendwie nicht schön gerechnet, aber gleichzeitig reizt es mich ihn nachzurüsten.
                        Also ich mache mir einen dazu, egal ob der sich jetzt erst in 8 oder 12 Jahren rechnet...da ist immer auch Hobby dabei :-)

                        Bei uns dann auch noch häufige Stromausfälle (Überlandversorgung des Dorfes)...bei meinem Sungrow Hybrid ist bereits ein 63A Backup-Zweig verbaut, man brauch da überhaupt keine externe Peripherie. Hier lediglich ein Bypass, falls der WR mal hopps geht.

                        Das Schöne ist: man kann über das "bekannte" Meanwell DC-Netzteil da mit etwas DIY sogar ein günstiges Notstromaggregat anschließen, was dann einfach in einen MPPT einspeist...da kann man dann auch mal länger überbrücken (auch ohne Sonne oder bei leerem Akku).

                        Und das Ganze ist mit der neuen Monoblock-WP aktueller denn je, den die mag einen längeren Stromausfall bei Frost überhaupt nicht (Wärmetauscher friert ein und platzt)...
                        Viele Grüße,
                        Stefan

                        DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                          #13
                          Zitat von Bjoern42 Beitrag anzeigen
                          Fronius bietet neuerdings einen Backup Switch und einen Controller zur Umschaltung auf Notstrom an

                          Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                          Ich hab mir die Zeichnung genommen und das in der Verteilung verdrahtet.
                          Ihr redet da teilweise aneinander vorbei, denke ich. Die Lösung mit den diskreten Schützen ist "alt", jetzt gibt es von Fronius tatsächlich vollständige Geräte zum Verteilereinbau, einmal einen automatischen Umschalter (Backup Controller 3P-35A), einmal einen manuellen (Backup Switch).

                          Wenn ich es recht sehe, gibt es vom "Controller" nur eine Version mit 3poliger Umschaltung, die den Neutralleiter nicht aufmacht, während es vom "Switch" auch eine Variante mit Neutralleiterschaltung gibt. Meinem Verständnis nach muss in Deutschland überall der Neutralleiter vom Netz getrennt werden, so dass dieses Kästchen nicht eingesetzt werden kann, aber das wissen andere (tsb2001) sicher genau. Dazu kommt dann noch, dass 35A für manche vielleicht etwas zu wenig sein könnten (wenn man diskrete Schütze einsetzt, kann man das ja frei steuern).​

                          Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                          Das Schöne ist: man kann über das "bekannte" Meanwell DC-Netzteil da mit etwas DIY sogar ein günstiges Notstromaggregat anschließen, was dann einfach in einen MPPT einspeist...da kann man dann auch mal länger überbrücken (auch ohne Sonne oder bei leerem Akku).
                          Hast Du das umgesetzt? Da würde mich ein Erfahrungsbericht interessieren.
                          Zuletzt geändert von fsl; 26.01.2025, 10:14.

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                            #14
                            Zitat von fsl Beitrag anzeigen
                            Wenn ich es recht sehe, gibt es vom "Controller" nur eine Version mit 3poliger Umschaltung, die den Neutralleiter nicht aufmacht, während es vom "Switch" auch eine Variante mit Neutralleiterschaltung gibt.
                            Exakt.
                            Daher darf erstgenanntes aktuell in Deutschland genau wegen
                            Zitat von fsl Beitrag anzeigen
                            Meinem Verständnis nach muss in Deutschland überall der Neutralleiter vom Netz getrennt werden, so dass dieses Kästchen nicht eingesetzt werden kann,
                            erstmal nicht verwendet werden.

                            Die vierpolige Variante für Deutschland ist jedoch von Fronius für das erste Halbjahr 2025 ebenfalls angekündigt. Daher bleibt Stand heute zunächst nur die Schütz-Variante. Oder man wartet ab…

                            Ich finde die Idee dahinter jedoch genial.
                            Der Modbus zur Ansteuerung liegt ohnehin fürs Smartmeter meist in der Verteilung. Somit ist eine einfache Möglichkeit der Umschaltung gegeben.

                            Ob das mit den 35A unbedingt ein Nachteil gegenüber den einzelnen Schützen ist, kann man ausdiskutieren. Da der Wechselrichter im Notstrombetrieb eh nur 3,3kW pro Phase liefert, wird hinter dem Umschalter kaum ein Gerät hängen, was eine Absicherung größer 35A notwendig macht.
                            Der Vorteil gegenüber den Schützen ist der: geht eins kaputt, kostet der Ersatz 50 Euro, steht überall bei jedem Großhändler im Lager und kann von jedem Elektriker schnell getauscht werden.

                            Was den Handumschalter betriff: das ist lediglich ein dreipoliger Umschalter mit einem angebauten Kontakten für den Neutralleiter und einem Hilfskontakt. Vom Prinzip her identisch mit jedem herkömmlichen Netz-Notstrom-Umschalter. Für 63A erstaunlich kompakt und im Vergleich auch recht günstig.

                            Ob „Schützvariante Alt“ oder die Notstromumschaltung im Plug and Play-System via Modbus muss sich jeder überlegen, was er gerne hätte: eine einfache Einbaumöglichkeit mit allem drum und dran in einem Gehäuse, was bei Defekt schlichtweg ersetzt werden muss; oder eine Schützvariante, die Installationsmässig aufwendiger ist, aber dessen Komponenten einzeln und günstig getauscht werden können.
                            Liegt auch hier im Auge des Betrachters. Da ich von Natur aus faul bin, würde ich bei Verfügbarkeit sehr wahrscheinlich die vierpolige Version des Umschalters von Fronius in einem Gehäuse nehmen.

                            Da dabei jedoch das Problem des Auftrennens vom N und somit zur PEN-Brücke entsteht, muss in dem vierpoligen Gerät die Verbindung N und PE hergestellt werden, damit sich kein IT-Netz ausbildet und der Sternpunkt des Erzeugers (dann der Wechselrichter) geerdet wird und das TN-Netz nachgebildet wird. Das passiert bei der Schützvariante mit den beiden Sternpunktschützen. Da sowas dann in das Gerät eingebaut werden muss und zusätzlich die PE-Klemmen vorgesehen werden müssen, wird das 4polige Gerät vermutlich etwas größer und in Verbindung mit den zusätzlichen Schaltelementen auch sehr wahrscheinlich etwas teurer werden…

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                              #15
                              Zitat von fsl Beitrag anzeigen
                              Hast Du das umgesetzt? Da würde mich ein Erfahrungsbericht interessieren.
                              Der Fronius könnte das auch; und ich wollte es immer mal bauen. Aber ich bin zu geizig dafür, diese Komponenten zu beschaffen (ich brauchte das Netzteil, ein Aggregat und einen DC-Umschalter für den PV-Strang, was in Summe einen kleinen vierstelligen Betrag frisst). Ich denke, da hängt es bei vielen dran…

                              PV mit Akku ist kalkulatorisch unbestimmt, mit zusätzlicher automatischer Notstromumschaltung ist kleiner Luxus und mit Aggregat und DC-Stringeinspeisung ist dann Hobby: kostet Geld, bringt nicht wirklichen Mehrwert aber macht mitunter Spaß und man demonstriert, das es geht. Frisst Geld und Zeit. Beides ist mir zu wertvoll, um das in solch ein Projekt zu pumpen.
                              Daher hab ich es gelassen.
                              Du findest aber im Netz viele Beiträge dazu…

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