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    #16
    hallo,
    ich möchte zum Titel des Fred "Regelung vs. Steuerung" einen Gedanken/ eine Frage ergänzen. Mal sehen ob es die Heizis hier hinterm Ofen vorlockt und falls ja in welche Richtung, sprich welche Erkenntnisse der Fachleute sich daraus ergeben.
    Im Titel steht Vorlauf. Mein Heizregler stammt aus den 80ern, noch mit 7-Segmentanzeigen, von einer Firma die es schon lange nicht mehr gibt. Ich weiß schon: Sanierungsstau, aber Gottseidank läuft das alte Ding noch..
    Es nimmt aber damals schon den RL und nicht den VL. Die Heizung springt an, wenn der Rücklauf das was die Außentemperatur vorgibt, nicht mehr erreicht hat.
    Also, warum VL betrachten und nicht RL? Gugel meldet zu diesem Thema u.a. Bajorath Regelung und das klingt alles sehr logisch dort mit dem Rücklauf. Das grundsätzlich andere ist doch auch dort nur RL statt VL.
    Wo ist der Pferdefuß beim RL, oder anders, warum machen es dann nicht alle so, wenn es so genial ist?
    Das ist m.E. die übergeordnete Frage und danach erst Regelung oder Steuerung.
    Gruß Walter

    Kommentar


      #17
      Zitat von henfri
      mit KNX besteht ja die Möglichkeit die Stellwerte der Heizkreisventile zu beobachten und damit die Vorlauftemperatur zu regeln. Üblich ist stattdessen heute ja die Steuerung der Vorlauftemperatur über Heizkurven.

      Wäre es sinnvoll die Stellwerte zu nutzen, um die Vorlauftemperatur zu regeln?
      Das gibt es doch schon seit Ewigkeiten: Vorlauftemperatur wird über die Stellantriebspositionen gesteuert.

      Als Sollwert könnte ich mir 80% Ventilstellung vorstellen. Bei einer Abweichung wird die Vorlauftemperatur via PID Regelung heruntergesetzt.
      PI- oder gar PID Regler werden den Regelkreis entweder zum Schwingen bringen oder die Parameter müssen so gestellt sein dass die Dämpfung den Nutzen verschlingt. Hinzu kommt dass Du nur in eine Richtung Regeln möchtest (VL heruntersetzen) was das verhalten m.E. noch verschlechter würde, habs bar nich durchgespielt.

      Streng technisch gesehen ist die von mir oben genannte VL-Steuerung eine VL-Regelung, sprich man könnte es al regler-Kaskade interpretieren. Das Problem dabei ist dass es keine zeitliche Verzögerung (sprich Dämpfung) zwischen den 2 Reglern gibt.

      Deshalb behandelt man die VL-Strecke als Steuerung und setzt lediglich einen P-Anteil zur steuerung ein.

      Davon verspreche ich mir:
      -Stets geringstmögliche Vorlauftemperatur
      -Erhöhung der Vorlauftemperatur wenn nötig (wenn Ventile (länger) auf 100%)
      Das können die heutige Systeme sehr gut. Referenz Ventilstellung is üblicherweise 50% und ist verstellbar.

      Zitat von greentux Beitrag anzeigen
      Wenns nun draussen saukalt wird, wirds in 12 h auch drinnen kälter, dann gehen die Ventile auf 100% und irgendwann steigt die VL. Ehe es jetzt wieder frauentauglich warm ist, dauerts wieder ein paar Stunden. Von daher ist so eine Aussentemp geführte Heizkurve schon nicht schlecht, oder was habe ich überlesen?
      Der VL bleibt Aussentemperatur geführt, die EIB Steuerung überlagert sich damit. Will heissen bei einem perfekt berechneten und abgeglichenen Haus steuert die Aussentemperatur den VL so dass bei 100% Ventilstellung die Standardzimmertemperatur gerade so erreicht wird.

      Die EIB Steuerung überlager sich damit und kann somit das aufheizen beschleunigen und angenehmer machen (gefühlte Temperatur) und bei verigretem Energiebedarf eine Energieeinsparung durch Absenkung des VL erreichen.

      Zitat von Uwe! Beitrag anzeigen
      hast Du da dann nicht automatisch zwei Regelkreise, die "gegeneinander" arbeiten?
      Im Fall einer PI(D) Regelung des VL, ja. Bei einem reinen P-Anteil (der Steuerung) geht der VL immer nur in die Richtung des Bedarfs (erhöht oder verringert) und kann somit nicht Schwingen.

      Regelungstechnik ist jetzt nicht grad mein Fachgebiet, aber die RTR drehen hoch, weil zu kühl, dann geht die VL hoch, dann drehen die RTR aber wieder zu und dann geht auch die VL runter und alle beginnt von neuem.
      So kann man das von aussen betrachtet sehen, ist aber nicht ganz richtig. Wenn man keine VL-Steuerung hat hat wird bei einer erhöhung der Ventilstellung um dVs einer erhögung der Energieeinbringung in den Raum um dE erreicht. dEv ist dabei dem Regrler unbekannt (einer der Gründe wiese der RTR regeln muss). Wird jetzt zusätzlich der VL erhöt dann erhöt sich die Energie um dEv+dEvl. Es gibt aber eine Ventil/Heizkörper Kombination bei der eine Erhöhung um dVs eine Eneregieerhöhunh um den gleichen Betrag (dEv=dEv+dEvl von einer anderen Kombination) erhöht.

      Es ist also so dass eine VL-Steuerung nur die Energetische Eigenschaften der Heizungsabgabegeräte im Raum beeinflusst und somit die Regelung nicht zum unkontrolierten Schwingen bringen kann.

      Zitat von henfri Beitrag anzeigen
      Das halte ich für nicht gut. Ein Raum soll die Temperatur hochziehen, denn sonst muss man in dem Raum frieren.
      Der raum mit der höchsten Ventilstellung beeinflusst den VL.

      Naja, was passiert in dem Fall heute?
      Die Außentemperatur geht runter, die VL-Temp steigt. Und das obwohl es drinnen noch warm ist. Die Temperatur innen steigt. Die Stellantriebe gehen zu und kompensieren das. Irgendwann hat sich "die Kälte durch die Wand gearbeitet" (jaja, unphysikalisch) und die Temp innen sinkt, die Stellantriebe gehen auf und nutzen die schon vorhandene warme VL-Temp aus.
      Das ist fehlerhafte Interpretation der Heiztechnik. Grundsätzlich muss man sich davon loslösen dass ein RTR die Temperatur regelt. Natürlich tut er das irgendwie, fokussiert man sich aber darauf kommt es zu solchen Fehleinschätzungen. Was der RTR physikalisch macht ist die Verlustenergie des Raumes an der Sollwerttempertur zu kompensieren.

      Sprich der RTR ist dann im Gleichgewicht wenn die Solltemperatur erreicht ist und die Ventilstellung genau soviel Energie in den Raum "pumpt" wie der Raum nach aussen verliert.

      Wenn die Aussentemperatur fällt wir der VL über die Heizkurve angehoben. Dabei ist es völlig unwichtig ob es drinnen schon warm ist denn die Heizkurve ist nur dazu da den erhöhten Verlust im ganzen Haus zu kompensieren. Sprich die Heizkurve stellt den VL nur so ein dass er dem momentanen Erergiebadarf gerecht werden kann.

      In meinem Beispiel:
      Temp außen geht runter. Langsam wirds drinnen kälter. Die Ventile gehen vom "Standardwert" von 80 oder 90% rauf auf 100%. Die Regelung steigert die VLTemp -und zwar sofort wenn die Raumtemperaturregelung mit der VL-Temp nicht mehr hinkommt.
      Bei einer korrekt eingestellten Heizung ist das unnötig, da dies wie oben beschrieben durch die Aussentemperatur führung exakt (aufs Haus bezogen) kompensiert wird und somit die Temperatur auch bei 80% nicht fällt.

      (Man kann sogar noch weiter gehen: bei großem D-Anteil wird die VL-Temp sehr deutlich hochgefahren, wenn eine Regelabweichung vorliegt. Das würde die Regelung sogar agiler machen als sie das heute ist. Allerdings würde ich hier befürchten, dass es zum Schwingen kommt.)

      Ich sehe keinen Nachteil.
      Ich sehe Nachteile und keine Vorteil. Hier wird der Versuch unternommen etwas zu Regeln was unnötig ist da von herkömlichger Heizungstechnik perfekt berücksichtig.

      Zitat von johnnychicago Beitrag anzeigen
      Nein, man muss den Raum korrigieren - entweder den Ablgeich verbessern, oder ultimativ den Heizkörper tauschen.
      Das ist nur dann sinnvoll wenn der Heizkörper nicht korrekt nach DIN ausgehelgt wurde.

      Zitat von redstar Beitrag anzeigen
      Was mich bei dieser Diskussion interessieren würde wäre ein möglicher wirtschaftlicher Nutzen zwischen angedachter Eigenprogrammierung und der herstellerseitig gelieferten Steuerung und Pumpentechnik?
      Sofern sich das auf die Lösungen von Buderus/Vissman bezieht: keinen zusätzlichen Nutzen, nur zusätzliches Problempotential.


      Zitat von anlo007 Beitrag anzeigen
      Das wird auch meiner Meinung nach passieren, das gesamte System wird fast unkontrollierbar ins schwingen kommen und nur ganz selten die richtige Temperatur bringen, denn die Aussen und Innentemperaturen ändern sich fast ständig und die FBH braucht eine längere Zeit zum reagieren. Den Vorlauf in Abhängigkeit von der Aussentemperatur zu steuern ist da sicherlich geregelter.

      Fast nach dem Motto: eine stehende Uhr zeigt auch 2x am Tag die richtige Zeit an...
      Zitat von lobo Beitrag anzeigen
      Nö - eher nicht. Betrachtet man sich zunächst nur einen Heizkörper und die Vorlauftemperatur handelt es sich hierbei um eine Kaskadenregelung, die wesentlich schnellere und trotzdem nicht zu Schwingung neigende Regelstrecken erzielen kann (bei richtiger Auslegung - so zumindest mal meine Erinnerung).
      Beide Quotes sind vom Prinzip her richtig. Was die Kaskadierung angeht so ist das theoretisch zwar richtig, nur mahct die benötigte Dämpfung der VL-regelung um ein Schwingen zu vermeiden diese unnötig, bzw. sinnlos.


      Zitat von henfri Beitrag anzeigen
      Den wirtschaftlichen Nutzen habe ich oben bereits erläutert -qualitativ. Quantitativ: Kann ich -vielleicht. Aber ehrlich: Das interessiert mich nur sekundär. Welchen wirtschaftlichen Mehrwert hat es, dass jemand an Linux rumprogrammiert, statt Windows zu kaufen...
      Dann verstehe Ich nicht wieso Du dir überhaupt Gedanken darüber machst. Sonst keine Zeitvertreib ?

      Das Bessere ist der Feind des Guten. Aber woher weißt du, dass es zufriedenstellend ist und dass du nicht 10% sparen könntest.
      Wenn eine Lösung X, 40% spart ist es erstmal eine gute Lösung. Ist noch 10% Einsparungspotential da, bedeutet dies nur dass es eine bessere Lösung gibt. Solange man die nicht kennt ist 40% haben besser als 50% nicht haben.

      Würdest du dem Vorhaben auch kritisch gegenüberstehen, wenn ich die von mir oben gepostete Funktionalität von Viessmann nutzen würde? (diese kann ich nicht einsetzen, da ich keine Viessmann Therme habe).
      So isses, nicht weil sie von Vissman/Buderus stammt sondern weil sie richtig ist.

      Zitat von johnnychicago Beitrag anzeigen
      Ich grüble momentan dadrüber... der 'klassische' Referenzraum sollte ja einen offenen Thermostaten haben, damit die VL-Regelung da etwas mit anfangen kann. Sollte man den Referenzraum also springen lassen, d.h. den Raum als Referenzraum hernehmen, bei dem das Ventil momentan am weitesten offen ist?
      So wirds gemacht, denn die RTRs können die Energiezufuhr begrenzen aber nicht aktiv erhöhen.

      Unter der Annahme, dass alle Räume eine Ist-Temperatur nahe am Soll haben (wieso sonst Einzelraumregelung/RTR's), sollte der Raum mit der höchsten Ventilöffnung der sein, an dem man messen kann, wieviel man die VL-Temp herunterregeln kann.
      Nix hernterregeln. Wenn Ventilstellung gross, muss VL erhöht werden. im Optimalen Fall ist bei ISRT~=SOLL in jedem Raum, auch die Ventilstellung ~=referenzstellung (üblicherweise 50%). J emehr die Stellung abweicht desto falscher ist der abgleich dieses Raums (Heizkörperauslegung, hydraulischer ausgleich,...)

      Wobei dies bei sehr kleinen Räumen nicht unbedingt ein Problem darstellt.

      Zitat von walterweber Beitrag anzeigen
      Es nimmt aber damals schon den RL und nicht den VL. Die Heizung springt an, wenn der Rücklauf das was die Außentemperatur vorgibt, nicht mehr erreicht hat.
      Wenn die Heizung ausschliesslich den RL betrachtet und nicht den VL dann wunder es mich tnicht dass dieser hersteller nicht mehr auf dem Markt ist.

      Es wird immer dazu tendiert alles einzeln zu betrachten, dabei ist der VL nur ein Zahnrad in einem gut geölten (sprich berechntem) Gatriebe das den Wärmebedarf korrekt abdeckt. Da greift alles ineinander, versteht man da die Zusamenhänge nicht kann man auch keine gute Lösung erstellen.

      Also, warum VL betrachten und nicht RL? Gugel meldet zu diesem Thema u.a. Bajorath Regelung und das klingt alles sehr logisch dort mit dem Rücklauf. Das grundsätzlich andere ist doch auch dort nur RL statt VL.
      Nicht RL statt VL, sondern zusätzlich RL. Das ist aber nur bei konventionellen Heizungen sinvoll, nicht bei KNX da man diese Information (Wärmebdarf) beim KNX aus erster Hand hat.

      Das wäre so als würde man das grün der Verkehrsampel nciht durch ansehen ermitteln (KNX) sondern aussteigt und misst ob Strom durch die Litung zum grünen licht fliesst (RL Messung).

      Wo ist der Pferdefuß beim RL, oder anders, warum machen es dann nicht alle so, wenn es so genial ist?
      Wei es noch andere Verfahren gibt und es nicht so einfach ist wie es scheint, speziell bei niederigen Temperaturen im VL, wie z.B. FBH.

      Ausserdem ist es ein Zusatz zur VL-Steuerung, keinen Ersatz.

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        #18
        Hallo,
        du kannst nicht beliebig über den RL regeln, denn wenn die Heizungsanlage z.B. ausgefallen war und wieder anläuft, würde der RL die größtmögliche Temperatur anfordern, da er komplett kalt ist. Dann könnte der VL, wenn er nicht zusätzlich begrenzt ist, Temperaturen erreichen, die die FBH, bzw. die Fliesen darauf platzen lassen.

        Wenn du also eh beides regeln mußt, kannst du es auch bei der VL Regelung belassen.

        Meine Erfahrung ist: bei einer guten FBH so wenig wie möglich rumregeln ist das beste.
        Der schöne Niederrhein läßt Grüssen

        Andreas


        Alter Hof mit neuer Technik

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          #19
          WP sind meist RL-geregelt.
          ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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            #20
            Danke anlo007,

            es ist so, daß der Fußbodenheizkreis durch einen Anlegefühler zusätzlich geschützt ist. Den Wiederanlauffall führe ich selbst oft herbei, weil es ein Ferienhaus ist und ich bei Abwesenheit wenn es nicht gerade sibirische Kälte hat, die Heizung komplett abschalte. Der Brenner ist nicht überdimensioniert, so daß die Aufheizung des Hauses gemütlich geht und nicht überschwingt. Wie gesagt, die Heizung ist 30 Jahre alt, die Firma gibt es nicht mehr und ich lese mich schon mal ins Thema ein, falls es schnell gehen muß, wenn der Regler den Geist aufgibt oder der Kessel durchrostet.

            Das Thema Rücklauf habe ich außer bei http://www.bosy-online.de/Bajorath_F...schreibung.pdf sonst nirgends gefunden. Dort hört es sich für mich so an, als daß diese Rücklaufvariante im Haus auftretende Fremdwärme besser nutzen kann. Und das ist von mir so erwünscht, denn der Referenzraum ist das Wohnzimmer mit offenem Kamin. Mehr wird da nicht geregelt. Die Fußbodenkreise haben manuell eingestellte Ventile. Ich bin damit zufrieden und hoffe, das darf so bleiben und muß nicht einzeln geregelt werden wie beim Neubau.

            Ich will den Fred nicht kapern, war aber der Meinung es sei genauso grundsätzlich zu überlegen wie Steuerung vs. Regelung, ob die Führungsgröße VL oder RL besser ist.

            Gruß Walter

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              #21
              Hallo zusammen,

              henfri hat mich gebeten hier mal meine Regelstrategie vorzustellen:

              Ich habe einen Pelletskessel ohne Pufferspeicher. Da der Kessel eine Mindesttemperatur von 52°C benötigt, macht eine extrem niedrige VL Temperatur also nur bedingt Sinn. Ich vertraue (noch) der außentemperaturgeführten Vorlaufregelung mit aktuell folgenden Werten: -10°C>>VL 35°C / +10°C>>VL 30°C. Das ist für ein Haus auf Passivhaus Niveau vielleicht etwas viel, dafür ist die FBH nicht so träge und ein anderer Vorteil kann greifen.

              Für die Regelung der FBH Kreise verwende ich RTR mit Stellantrieben stromlos geschlossen. Im Bad und im Wohnbereich habe ich Temperatursensoren im Estrich. Die bekommen über die Solltemperatur des Raumes + Offset aus der Visu (aktuell 1°K) ebenfalls einen Stellwert mit einem PI Regler. Der größere Stellwert (Raum/Boden) gewinnt.

              Anhand der Wettervorhersage (heute, morgen, übermorgen, wobei morgen doppelt gewichtet wird) und dem Verhalten der Stellantriebe (größte aller Stellgrößen) entscheide ich mich zuerst für einen Sommer-/Winterbetrieb.
              Sommer = Vorhersagetemperatur > Wert aus der Visu (aktuell 13°C) + keine Stellgröße mit 100% in den letzten 24 Stunden
              Winter = Vorhersagetemperatur <= Wert aus der Visu (aktuell 13°C) + Stellgröße mit 100% in den letzten 24 Stunden
              Damit vermeide ich unnötiges Aufheizen des Estrichs im Sommer, wenn es mal kurze Zeil etwas kühler ist.

              Wenn es nicht Sommer ist, wird wieder die größte Stellgröße ermittelt und mit einem variablen Wert aus der Visu verglichen (aktuell 10%). Ist die Stellgröße kleiner, wird der gesamte Heizkreis des Kessels abgeschaltet.
              Das hat den riesen Vorteil, dass mein Heizkreis die meiste Zeit abgeschaltet ist und somit auch der Kessel nicht versucht, seine Basistemperatur von 52°C zu halten. Der Strom- und Pelletsverbrauch ist in dieser Zeit 0. Die Ersparnis war in 2 Monaten des letzten Winters gewaltig!!! Von Strom für die Pumpen und das Abgasgebläse (in Summe ca. 100Watt) will ich gar nicht reden.

              Um den Selbstregeleffekt der FBH etwas zu nutzen, werden in der Zeit zu der der Heizkreis für die FBH abgeschaltet ist, alle Stellantriebe über eine Zwangsführung geöffnet.
              Zusätzlich habe in noch ein Prüfung je Raum, ob die Bodentemperatur größer ist als die Solltemperatur des Heizkreises. Wenn ja, dann wird der Stellantrieb ebenfalls per Zwangsführung geöffnet (solarer Gewinn).

              Das ganze erfolgt über ein WG Plugin für die Optimierung und eine Webservice Schnittstelle für meinen Heizkessel.

              Mir ist klar, dass diese Regelstrategie nicht dem Lehrbuch entspricht. Wenn ich mich auf meinen Heizungsbauer und das Know-How des Herstellers verlassen würde, dann hätte ich mindestens 30% höhere Brennstoffkosten (+Stromkosten) und kein Bad mit 24°C und einen offenen Wohnbereich (Wohnen, Essen, Kochen + offenes Treppenhaus mit ca. 120m²) mit 23°C. Mir war das letztere wichtiger

              So jetzt könnt ihr auf mich losprügeln…

              Viele Grüße
              Sascha

              P.S. Ich denke, das mir in Zukunft noch weitere Punkte einfallen. Wenn das gewünscht wird, kann ich gerne berichten.

              In Zukunft möchte ich trotzdem einen Pufferspeicher integrieren, weil der Kessel viel zu viel Leistung (4,4 - 14,9kW) für meinen Wärmebedarf hat. Trotz dieser Optimierung habe ich zu viele Kesselstarts, weil der Kessel nicht tiefer als 4,4kW modulieren kann. d. h. Die 4,4kW heizen den Kessel bis zur Maximaltemperatur bis er ausschaltet, weil die Wärme nicht abgenommen wird.

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                #22
                Ich habe derzeit 70min Vollast pro Start. Jeder 2. Start braucht ne Zündung.
                Auch ohne Puffer. Wobei da jetzt die irren Anfangszeiten während Bauphase etc. mit dabei sind. Ich warte da mal noch ab.
                Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
                Baublog im Profil.

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                  #23
                  Haegar80 - sehr komplex :-) Wie lange hast Du an den Parametern gedreht, und vor allem: wo hast Du angefangen bei er Optimierung?

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                    #24
                    Zitat von johnnychicago Beitrag anzeigen
                    Wie lange hast Du an den Parametern gedreht, und vor allem: wo hast Du angefangen bei er Optimierung?
                    Die Parameter sind nicht das Problem, es gibt ja fast keine.
                    Der Ursprung war die Heizkreise und damit den Kessel abzuschalten, wenn er nicht gebraucht wird. Und das geht super über RTR und die Ermittlung der größten Stellgröße.

                    Alles andere ist dann Stück für Stück dazu gekommen...
                    Unter der Dusche, beim Autofahren, auf der Schüssel ;-)

                    Das ist ja auch alles keine riesige Errungenschaft, sondern nur logische Schlussfolgerung...
                    Das ist bestimmt nicht alles was man machen kann. Aktuell fehlen mir weitere Ideen, was sich ohne Geldausgeben noch optimieren lässt.
                    Potential ist da bestimmt noch einiges...

                    Gruß
                    Sascha

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                      #25
                      Da ich keine RTR habe, werde ich das mal mit Vergleich RL/VL probieren. Mal sehen, was da dann noch geht.
                      Oder ich nehme die Temperatur aus einem Referenzraum her.
                      Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
                      Baublog im Profil.

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                        #26
                        Zitat von haegar80 Beitrag anzeigen
                        Mir ist klar, dass diese Regelstrategie nicht dem Lehrbuch entspricht. Wenn ich mich auf meinen Heizungsbauer und das Know-How des Herstellers verlassen würde, dann hätte ich mindestens 30% höhere Brennstoffkosten (+Stromkosten) und kein Bad mit 24°C und einen offenen Wohnbereich (Wohnen, Essen, Kochen + offenes Treppenhaus mit ca. 120m²) mit 23°C. Mir war das letztere wichtiger
                        Zitat von haegar80 Beitrag anzeigen
                        Das ist ja auch alles keine riesige Errungenschaft, sondern nur logische Schlussfolgerung...
                        Ich übernehme dann mal den prügelpart

                        Logisches Denken kann wissen nicht ersetzen, sondern es nur benutzen. Fehlendes Wissen führt ansonsten unvermeidlich zu den falschen Schlussfolgerungen.

                        Das ganze errinnert mich an die Geschicht evom Mann der sein Automotor Tag und Nacht laufen lies damit es immer warm war wenn er ins Auto stieg. Einers Tages, die Sprittpreise sei dank überkamen Ihn 2 logische gedanken um Spritt zu sparen.
                        1. Wenn ich den Motor nur etwa 30 Minuten bevor Ich losfahre an mache dann verbrauche ich die restliche Zeit keinen Spritt
                        2. Wenn ich mitt über 200 Sachen über die Autobahn flitze bin ich schneller am Ziel und somit verbrauche Ich weniger Spritt
                        Gesagt getan, und siehe da der Mann verbrauchte dank seiner beiden Ideen 30% weniger Spritt und sah sich bestätigt.

                        Alles ganz logisch, aber unser Wissen sagt uns natürlich dass er das Benzin den er mit (1) Einspart wieder teilweise mit (2) wieder verschleudert.

                        Genauso verhält es sich m.E. hier. Natürlich spart man Pellets wenn man die Heizung zeitweise ausschalten kann und das mach das Sparen aus hier auch aus. Durch den erhähten Vorlauf wird das Endresultat des Sparens jedoch nicht wieder unnötigerweise erhöht.

                        Soweit zur reinen Technik. Was das mit der Wettervorhersage angeht so ist das m.E. nicht Sinnvoll. Klar in einem Passivhau fäkllt das "sinnlose" kaum ins Gewicht. bei einem "Normalhaus" kann Ihc mir nicht vorstellen dass es einen in der Übergangsphase glücklich machen wird. Die Temperatur befindet sich in 3 Berreichen: weit unter dem Schaltpunkt (1), in der Gegend des Schaltpunktes(2) oder weit drüber(3). Bei 1&3 ist es unwahrscheinlich (nicht unmöglich) dass die Wettervorhersage den Schaltpunkt überschreitet. Tut sie es dennoch ist es genau so wahrscheinlich dass sie sich irrt. (3) führt zu Fehlentscheidungen wegen der Varianz.

                        Wird jetzt wirklich wie Ich verstanden habe die Aussentemperatur nicht beachtet dann muss Ich bei einer Fehlentscheidung: Sommer also ein paar Stunden wartenb bis der RTR 200% erreicht hat um wieder auf Winter zu schalten.

                        Ok, das ganze wird etwas durch das Einbeziehen der 2 anderen Tage relativiert bleibt immer noch heuristisch.

                        Da sind die Lehrbuchlösungen à la Buderus/Vissmann m.E. besser. Auf der anderen Seite habe Ich auch schon schlechtere Ansätze wie diesen gesehen

                        Gruss,
                        Gaston

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                          #27
                          Zitat von greentux Beitrag anzeigen
                          Da ich keine RTR habe, werde ich das mal mit Vergleich RL/VL probieren. Mal sehen, was da dann noch geht.
                          Oder ich nehme die Temperatur aus einem Referenzraum her.
                          Ok, wenn man keine RTRs hat sieht es natürlich etwas anders aus als in meinem vorherigen Beitrag geschrieben.

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                            #28
                            Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
                            Ich übernehme dann mal den prügelpart
                            Hallo Gaston,

                            kein Problem, ich habe damit gerechnet! Ich muss dir sogar in deinen Punkten zustimmen. Was das Wissen angeht, macht dir keiner was vor.

                            In meinem Fall hatte ich 2 Möglichkeiten:
                            - Heizung mit möglichst niedrigem Vorlauf außentemperaturgeführt selbst regeln lassen. Das habe ich auch gemacht mit VL +10°C>>26°C / -10°C>>28°C. Tiefer ging es nicht, weil ich sonst nicht auf 24°C Raumtemperatur im Bad komme.
                            >> Pelletsverbrauch über 20kg/Tag
                            - Heizung entgegen besseren theoretischen Wissens mit der oben genannten Logik beeinflussen.
                            >> Pelletsverbrauch 12-14kg/Tag

                            Ich für meinen Teil hab mich entschieden auf fundiertes Wissen zu pfeifen und den praktisch erwiesenen kostengünstigeren Weg zu wählen. Logisch, dass man durch Zusatzinvestitionen ein noch besseres Ergebnis erzielen kann. Das kostet aber Geld! Meine Logik kostet nix...

                            Dein Beispiel wäre in meinem Fall also nicht passend. Dass man das nicht verallgemeinern kann, ist mir klar!

                            Gruß
                            Sascha

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                              #29
                              Was ja u.a. daran liegt, das dein Wärmeerzeuger etwas oversized ist. Von daher vermutlich für Deine Anwendung die bessere Konfiguration.
                              Ich glaube auch, das es bei Pellets keinen großartigen Unterschied macht, ob man die VL nun 3 K höher ansetzt oder nicht.
                              Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
                              Baublog im Profil.

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                                #30
                                Zitat von haegar80 Beitrag anzeigen
                                Hallo Gaston,

                                kein Problem, ich habe damit gerechnet!
                                Ha, mein schlechter Ruf Eilt mir voraus . Ne, wirklich geprügelt hab Ich ja auch nicht.

                                Dein Beispiel wäre in meinem Fall also nicht passend. Dass man das nicht verallgemeinern kann, ist mir klar!
                                Sicher ? Ich bin der Meinung dass man meit einer Kombination von Heizkurve und Stellwerten vergleichbaren Komfort bei mehr Energiegewinn erreichen kann.

                                Folgender Gedanke:

                                Code:
                                HKT: Temperatur aus der Heizkurve (Aussentemperaturgesteuert)
                                MinVL: =HKT
                                MaxVL: Maximale Vorlauftemperatur
                                MaxSV: Position des maximalen Stellwertes aller Stellantriebe (vom KNX)
                                RefSVmin: Referenz Ventilstellung z.B. 40%
                                RefSVmax: Referenz Ventilstellung für die maximale VL Temperatur (z.B. 80%)
                                VLT: Vorlauftemperatur
                                 
                                VLT= (MaxSV-RefSVmin)*(MaxVL-MinVL)/(RefSVmax-RefSVmin)
                                Wenn VLT<MinVL=HKT dann VLT=MinVL=HKT
                                Wenn VLT>MaxVL dann VLT=MaxVL
                                Natürlich kann man dann noch ausschalten wenn zB. MaxSV<=10%

                                Gruss,
                                Gaston

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